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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2023

stimmlich naja

SAMi - Meine liebsten Kinderlieder
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Ich hab mich riesig auf das Buch gefreut und war jetzt fast ein wenig enttäuscht. Ich war so begeistert vom Tiptoi-Liederbuch und hab mit einem ähnlichen Werk gerechnet. Leider war das Buch doch ein wenig ...

Ich hab mich riesig auf das Buch gefreut und war jetzt fast ein wenig enttäuscht. Ich war so begeistert vom Tiptoi-Liederbuch und hab mit einem ähnlichen Werk gerechnet. Leider war das Buch doch ein wenig anders, und für uns leider nicht im positiven Sinn. Zunächst einmal fiel mir auf, dass die Noten fehlten. Eine Notation nur mit Text mag für viele sehr praktisch sein, vor allem, da mehr Platz für die Bilder bleibt, für mich war das aber nicht so toll. Zunächst ist es so nicht als Liederbuch zum selbst musizieren nutzbar. Auch fehlt mir für die Kinder die Notation als Erkennungsmerkmal - auch wenn meine Kinder nicht Noten lesen können, wissen sie: das ist ein Lied, wenn sie Noten sehen. Das fällt hier weg. Durch diese Notation blieb mehr Platz für die Bilder. Ich fand sie schön. Mein 3 Jähriger meinte: "Nicht so gut" - warum, konnte er aber nicht benennen. Ich fand sie sehr wimmelig, vielleicht war es ihm ein wenig viel an Eindrücken beim ersten Mal. Für mich gab es beim Durchsehen viel zu entdecken, sie sind farbenfroh und detailreich.
Hauptaugenmerk lag bei uns aber klar beim SAMI, der uns die Lieder vorsingen sollte. Manche Lieder gefielen mir sehr gut, andere hingegen fand ich von der Stimme nicht so ansprechend. Das ist natürlich Geschmackssache und jeder empfindet andere Stimmen als angenehm. Auch kannten wir manche Lieder anders, etwa "Wer will fleißige Handwerker sehen", sodass das mitsingen gar nicht so einfach war. Im Großen und Ganzen waren unsere Erwartungen sehr hoch, sodass wir uns vielleicht etwas zu viel erwartet haben. So bleibt unser Resümee durchwachsen - manche Seiten sind schön anzuhören, andere gefielen uns leider gar nicht, sodass mein Sohn meinte: "Die Musik war so komisch, ich hab das Buch wieder zugemacht." So schön uns das Konzept von SAMI gefällt, ist es dieses Mal nicht so gut umgesetzt worden. Ich hätte mir auch ein stimmigeres Gesamtwerk erwartet mit einer durchgehenden Klangfarbe, denn das Erzähler des SAMI hat eine sehr tiefe und angenehme Stimme, da sind die Kinderstimmen mancher Lieder und die Frauenstimmen ein ziemlicher Kontrast.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

schönes Cover, anstrenger Stil

Zwischen Himmel und Erde
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Ich hab das Buch ausgesucht, weil ich das Cover so wunderschön finde - immer noch. Es hat mich einfach sofort in den Bann gezogen und ich fand die Farbgebung einfach spitze. Auch der Klappentext versprach ...

Ich hab das Buch ausgesucht, weil ich das Cover so wunderschön finde - immer noch. Es hat mich einfach sofort in den Bann gezogen und ich fand die Farbgebung einfach spitze. Auch der Klappentext versprach mir wunderschöne Lesestunden, denn ich mag es, in der Vergangenheit herumzureisen, Geschichte und Geschichten zu erforschen und in fremde Kulturen einzutauchen. Doch dieses Mal wollte mir das so gar nicht gelingen. Und ich glaube auch, ich weiß mittlerweile auch warum...
Ich muss gestehen, ich hab bis zu diesem Buch nie gedacht, wie entscheidend für mich die korrekte Verwendung von Satzzeichen ist, um ein Buch genießen zu können. Ich hatte wirklich durch meine Art zu lesen Probleme, der Geschichte zu folgen, da mir schlichtweg in den Dialogen die grammatikalischen Hilfsmittel dafür fehlten. Ich musste mich stark konzentrieren, um zu wissen, wer wann spricht, wessen Meinung nun wiedergegeben wird, was nun ein Gedankengang ist und was eine Rede. Dies hat für mich das Lesen zu Arbeit gemacht und weniger zu einer vergnüglichen Freizeitbeschäftigung. Ich fühlte mich ein wenig zurückversetzt in die Schulzeit, als wir verpflichtende Klassenlektüre hatten und auch Dinge gelesen wurden, die ich so gar nicht mochte. Bis zum Schluss wurde ich mit den Protagonistinnen nicht so recht warm, und hätte lieber mehr über die beiden jeweils erfahren und über ihre Zeit gemeinsam. Dadurch war das Werk für mich zwar in einigen Stücken sehr interessant, wie etwa der Einstieg im Prolog über ein Gedicht, oder auch die Grundgeschichte. Ganz packen konnte mich das Buch aber leider nicht.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

nicht so meines

Bauchschmerzen im Kopf
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Ich mag grundsätzlich Jugendbücher und Young Adult sehr gerne. Dieses Buch war das erste seit sehr langer Zeit, wo ich mir dachte: Puh, viel zu jugendlich. Anscheinend werd ich zu alt dafür...
Mathilda ...

Ich mag grundsätzlich Jugendbücher und Young Adult sehr gerne. Dieses Buch war das erste seit sehr langer Zeit, wo ich mir dachte: Puh, viel zu jugendlich. Anscheinend werd ich zu alt dafür...
Mathilda ist ein Teen, wie man sich ihn so vorstellt. Voll im Gefühlschaos, unfähig, rationale Entscheidungen zu treffen und sich selbst aus der Situation zu nehmen. Sie hat eigentlich 2 sehr gute Freundschaften, doch beide drohen in diesem Buch zwischenzeitlich fast zu zerreißen. Mathilda ist weder besonders ehrlich zu Henri, was ihr bei mir sehr viele Minuspunkte eingebracht hat und sie mir schnell unsympathisch machte. Auch Carla ist unnahbar und nicht ehrlich. Ihre Freundschaft fiel mir dadurch schwer nachzuvollziehen. Henri war mir in diesem Buch der sympathischste Charakter. Denn Kai ist... wie ein typischer Typ wie er eben sind. Genaueres kann man eigentlich nicht verraten, ohne zu spoilern.
Der Erzählstil der Autorin ist solide, sie schreibt in einer eher einfachen Sprache,w as denke ich am Zielpublikum lag. Ich konnte ihr grundsätzlich gut folgen, teils wurde die Handlung schnell vorangetrieben. Jedenfalls war alles verständlich geschrieben und es wurde auch ein Spannungsbogen aufgebaut. Ich fand den Schluss zwar nicht so überzeugend und mir fehlte ein wenig etwas, aber das empfindet jeder anders. Ich lasse das Buch mit ein wenig gemischten Gefühlen hinter mir.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

inhaltlich mit ein paar Anfragen

Und doch sind alle Äpfel rund …
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"Und doch sind alle Äpfel rund" ist eine Geschichte, die Sachwissen versucht, in eine Familiengeschichte einzupacken. Die Familie ist ziemlich bunt zusammengewürfelt. Das Buch wird aus Sicht des Kindes ...

"Und doch sind alle Äpfel rund" ist eine Geschichte, die Sachwissen versucht, in eine Familiengeschichte einzupacken. Die Familie ist ziemlich bunt zusammengewürfelt. Das Buch wird aus Sicht des Kindes Jojo erzählt, die selbst "das mit der Religion [...}]... ziemlich verwirrend" findet (Seite das ist meine Familie). Das Buch soll ihr und den Leser:innen helfen, die Verwirrung kleiner zu halten. Dabei helfen die Mama (Atheistin), Papa (orthodox), Oma (evangelisch), Opa (Jude), Onkel Achmed (Muslim) und Tante Ria (katholisch). Jede Doppelseite widmet sich einem Thema. So kommt das Buch einem Sachbuch über vergleichende Religionswissenschaft für Kinder gleich. Themen, die behandelt werden, sind: Heilige Schriften, Namen Gottes, Gebet, Gotteshäuser, Essen in den Weltreligionen, Fasten, Bilder- und Bilderverbot und vieles mehr. Sehr viele Erklärungen gefallen mir wirklich gut. Etwa die Seite über die bedeckten und unbedeckten Köpfe hat mir sehr gut gefallen - eine Frage, die mich als Kind auch sehr beschäftigt hat, ebenso wie die der Gebetshaltungen. Vor allem die Schlussfolgerung des Kindes "So setze ist also in der Synagoge meine Kippa auf und denke daran, dass Gott größer ist als ich. In der Kirche nehme ich im Winter die Pudelmütze vom Kopf und stelle mir vor, dass ich der Ritter Kunibert bin, der nach dem Gottesdienst seinen Feind besiegen wird." fand ich wirklich sehr kindgerecht und toll geschrieben.

Leider sind mir als Theologin und Religionspädagogin aber auch einige Schwachstellen aufgefallen:
- Bei den Heiligen Schriten wird der Koran sachlich richtig als Buch dargestellt, dass von hinten nach vorne (rechts nach links) dargestellt wird, der Tanach nicht.
- ich finde die vielen Gottesnamen toll, allerdings hätte ich mir ein paar weibliche Attribute gewünscht, die sich ja im Text und in der Bibel finden, in den Zeichnungen aber nicht.
- die Erklärung, dass früher kleine Kinder geopfert wurden, hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht und ich finde diese Vorstellung auch für meine eigenen Kinder beängstigend. Meinem 8 Jahre alten Sohn hab ich das so nicht vorgelesen. Zumal sie sich so selbst nicht im Tanach findet und es verschiedene Deutungemöglichkeiten gibt.
- Beim Fasten wird der orthodoxe Vater ausgelassen, obwohl das Fasten in der Orthodoxie einen sehr hohen Stellenwert hat. Ich kann mich an den Vortrag eines Kopten an der Uni verinnern, der von knapp 300 Fastentagen im Jahr berichtete!
- Die Erklärungen der Oma zu Kirche sind ziemlich typisch evangelisch - ich bin mir nicht sicher, ob sich ein katholischer Priester damit zufrieden geben würde.
- Die Aussage: "Nicht einmal ein Kreuz hängt da." im Kapitel bunte Bilder oder keine Bilder mag zwar für diese eine Kirche gerade stimmen, ist aber nicht gerade aussagekräftig. Ich kenne wirklich sehr viele Kirchen, und unter den protestantischen Kirchen kenne ich eigentlich nur ganze wenige reformierte Kirchen, in denen kein Kreuz steht. Sonst ist es meist ein einfaches Kreuz ohne Krufizix. Auch der Absatz zum Bilderverbot in dem Kapitel ist sachlich etwas ungenau, denn viele Bilder von Gott geschaffen - das stimmt so nicht. Ja, Jesus und Heilige werden oft gezeichnet, es gibt einige wenige Darstlelungen von Gott als Schöpfer, aber Gott wird sonst eher symbolisch, etwa über das Auge dargestellt. Für Kinder verwirrend ist, dass in dem Abschnitt einfach so nun die Bezeichnung evangelisch-reformierte Kirche eingeworfen wird. Das kommt sonst nirgens vor und ist doch etwas viel - zumindest meine Schüler:innen können mit 15 meist damit noch nichts anfangen.
- Überhaupt erscheint die Vielfalt der christlichen Kirchen in diesem Buch etwas viel: Wird noch im Kapitel über die Kopfbedeckungen erklärt, dass in christlichen Kirchen die Männer die Kopfbedeckung abnehmen, heißt es später. dass in manchen chrisltichen Gemeinden ein Kopftuch aufsetzen. Zumindest bei meinem Kind weckte das Verwirrung und Nachfragen
- Unter dem Kapitel Wir feiern und trinken Wasser wird die christliche Taufe als von der jüdischen Mikwe abgeleitet erklärt. Das ist historisch so nicht gesichert, zumal es doch etwas ganz anderes ist und alleine die Wiederholung des rituellen Bades im Judentum sich signifikant von der Taufe unterscheidet (eine Nähe zur Proselytentaufe ist sehr viel wahrscheinlicher, und die Taufe im frühen Christentum hat ja auch neue Elemente dabei). Außerdem finde ich es etwas komisch, dass 3 Absätze vorher zwar die rituelle Waschung zwar erklärt wird, das Wort Mikwe aber nicht vorkommt, später aber schon und dort dann auch nicht erklärt wird.

Neben diesen sachlichen Anfragen an das Buch habe ich an zwei Stellen es etwas verwirrend gefunden, dass rechts ein Thema eingeführt wird und sich links die weiterführenden Bilder und Informationen finden.

Ich tu mir ein wenig schwer, eine abschließende Bewertung abzugeben. Das Buch hat wirklich viele sehr gute und gelungene Elemente. Die Bilder sind divers, die Charaktere sind im Hautton sehr unterschiedlich und die Informationen auch gut unterstreichen. Viele aktuelle Vorurteile und Themen werden aufgenommen, wie das Kopftuch (allerdings nur die Form des Hijab) und auch die Anfeindungen durch Tragen eines solchen Kopftuches werden geschildert. Viele Fachwörter werden gut eingeführt und erklärt (koscher, halal, haram, Hijab, Kippa, Ramadan). An anderen Stellen werden Informationen stark vereinfacht oder nicht ganz sachrichtig dargestellt. Jedenfalls ist es ein spannendes Buch, mit dem man gut arbeiten kann. Das eine oder andere würde ich persönlich so nicht stehen lassen und korrigieren im Unterricht.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

nicht so überzeugend

Happy Place
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Harriet und Wyn waren über 8 Jahre ein Paar. Doch vor einem Jahr trennten sie sich - die Fernbeziehung war für beide belastend, doch war das wirklich der Grund für die Trennung? Harriet bekam nie eine ...

Harriet und Wyn waren über 8 Jahre ein Paar. Doch vor einem Jahr trennten sie sich - die Fernbeziehung war für beide belastend, doch war das wirklich der Grund für die Trennung? Harriet bekam nie eine Erklärung. Sie lies auch keine zu - schließlich blockeirte sie Wyn auf dem Handy. Ihren Freundinnen haben sie nichts gesagt. Dann werden sie unabhängig voneinander eingeladen - und Harriet weiß nichts von Wyns Einladung. Völlig überraschend treffen sie sich am Happy place, einem Ort mit vielen Erinnerungen für sie als Freunde, aber auch als Paar....

Die Geschichte klang vom Klappentext irgendwie lustig und romantisch. Das Cover hat mich gleich angesprochen und auch der Titel erschien mir irgendwie passend für eine witzige Geschichte eines Paares, das wieder zu sich findet. Mit dieser Erwartungshaltung bin ich an das Buch gegangen. Die ersten Seiten schien das Buch auch meinen Erwartungen entsprechend leicht und lustig zu lesen. Dann wurde die Stimmung meinem Empfinden nach aber düsterer. Die Charaktere schienen mir sehr verkorkst, auch die Nebencharaktere - so fiel mir leider das Hineinfühlen in die einzelnen Figuren schwerer als erwartet. Ich bin bis jetzt nicht ganz von der Handlung überzeugt. Dass Harriet keine Aussprache verlangte, und auch in dem Urlaub so lange nichts besprochen wird, irritierte mich.

Das Ende war nochmals etwas versöhnlich, ganz überzeugt hat mich das Buch dennoch nicht.

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