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Veröffentlicht am 22.06.2019

Ein richtig tolles Jugendbuch

Miriam im Sternschnuppenjahr
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Miriam im Sternschnuppenjahr

Für mich war es das erste Buch welches ich von Christine Auer gelesen habe. Die Inhaltsangabe für diesen Jugendroman hält was sie verspricht und das Cover passt wirklich gut ...

Miriam im Sternschnuppenjahr

Für mich war es das erste Buch welches ich von Christine Auer gelesen habe. Die Inhaltsangabe für diesen Jugendroman hält was sie verspricht und das Cover passt wirklich gut zum Inhalt des Buches.

Miriam ist 17 Jahre alt und lebt vorübergehend bei ihrer Großmutter Amelie, die für ihr Alter noch recht unternehmungslustig ist. Sie ist es auch die Miri auf eine Vernissage mitschleift. Dort trifft sie auf den selbstbewussten Max, ein toller Kerl, aber ihr erstes Aufeinandertreffen steht unter keinem guten Stern. Wäre alles kein Problem, wenn sie Max nicht wiedersehen müsste, aber ihre Großmutter hat andere Pläne.............

Nicht nur eine toller Schreibstil, sondern auch eine richtig tolle Geschichte bei der man immer wieder schmunzeln und lachen kann, bei der man aber auch über das ein oder andere ins Nachdenken gerät. Die Mischung hat mir richtig gut gefallen und die einzelnen Charaktere sind mir recht schnell ans Herz gewachsen.

Miri ist ein tolles Mädchen das einem auf den ersten Blick sympathisch ist, vielleicht auch weil sie nicht so selbstsicher ist wie sie es gerne wäre. Man kann sich gut in sie rein versetzen, fühlt mit ihr und sie bringt einem auch oft zum Lachen, denn sie hat die Gabe immer wieder in ein Fettnäpfchen zu treten. Max wirbelt ihr Leben ganz schön durcheinander, anfangs findet sie ihn arrogant, aber schon bald erkennt sie, dass sie ihn falsch eingeschätzt hat und je mehr Zeit sie mit ihm verbringt um sie mehr mag sie ihn.

Das Miri bei ihrer Großmutter lebt hat seine Gründe, die Eltern machen gerade eine schwere Zeit durch und sie durfte entscheiden ob sie für ein Jahr mit nach Amerika geht oder aber ob sie bei Amelie bleiben möchte. Sie entschied sich für letzteres, auch weil sie immer das Gefühl hatte bei den Eltern zwischen den Stühlen zu sitzen. Die Entscheidung viel ihr leicht, denn neben Amelie wohnt ihre Sandkastenfreundin und so hat sie bei ihrem Neuanfang jemand an ihrer Seite mit dem sie über alles was sie bewegt reden kann. Und da gibt es ganz schön viel.

Amelie bereichert die Geschichte ungemein, sie ist echt eine tolle Frau die mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Eine Oma wie man sie sich wünscht, aber sie kann auch knallhart sein und das ist sie wenn es um die Umsetzung ihrer Regelen geht. Amelie strömt eine Wärme aus und man kann sich ihr nicht entziehen. Das Leben hat sie geprägt und sie weiß wovon sie spricht, das auch sie Geheimnisse hat davon ahnt lange Zeit niemand bis Miri ein altes Tagebuch findet. Miri ist sich lange nicht sicher ob sie es lesen soll, aber letztendlich kann sie sich ihm nicht entziehen, sie lernt Amelie auf eine ganz andere Art und Weise kennen, der Leser erlebt dies in Form von Rückblicken. Ein toller Handlungsstrang aus dem, nicht nur Miri, sondern auch der Leser viel mitnimmt.

Dann gibt es noch Tessa, Miris fast gleichaltrige Cousine. Sie wächst in der Nähe der Großmutter, aber so ganz anders wie Miri auf. Sie hat eine Art an sich die sie mir gleich unsympathisch werden lässt, aber im Laufe der Geschichte kann man verstehen warum sie so ist, wie sie ist. Es geht umso viel mehr und man kann nachvollziehen warum es für die Großmutter wichtig ist das die beiden wieder zu der Nähe zurückfinden die sie einmal umgeben hat. Auch hierfür hat sie einen Plan, wird der aufgehen?

Dieses Jugendbuch hat alles was eine tolle Geschichte braucht. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Ein Buch das zum Nachdenken anregt und das viele Themen behandelt die einem auf dem Weg zum Erwachsenen begleiten. Erste Liebe, Eifersucht, Geheimnisse, Freundschaft, Neid und noch vieles mehr wurden in dieses Buch gepackt. Die Botschaft des Buches ist angekommen, man kann alles schaffen wenn man an sich Ziele setzt und für seine Träume kämpft, auch wenn man dafür manchmal schwerere Wege einschlagen muss.

Zum Schluss hin hat die Autorin es geschafft mich nochmals vom Hocker zu reißen. Es gab eine Wendung mit der ich in dieser Form nicht gerechnet hätte und ab da fühlte es sich an als hätte ich einen spannenden Krimi in der Hand.

Eine Geschichte die zeigt das es nicht leicht ist erwachsen zu werden, aber auch eine die zeigt das es sich lohnt an seine Träume und Ziele zu glauben. Mit viel Herzblut geschrieben. Ein Buch das viel zu schnell zu Ende war und bei dem man sich eine Fortsetzung nicht nur vorstellen kann, sondern sich diese auch wünscht weil man sehen möchte was aus den einzelnen Charakteren letztendlich geworden ist.

Ich kann „Miriam im Sternschnuppenjahr“ allen wärmstens empfehlen und vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Ein Hörbuch von Dania Dicken ist eine gute Alternative wenn man mal keine Zeit zum Lesen hat

Profiling Murder - Folge 01
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Profiling Murder – Hörbuch – Band 1

Vorab erst einmal meine Rezi zum Buch welches ich vor dem Hörbuch gelesen habe:

Laurie Walsh war eine erfolgreiche Polizistin. Bis sie aus Notwehr schießen musste ...


Profiling Murder – Hörbuch – Band 1

Vorab erst einmal meine Rezi zum Buch welches ich vor dem Hörbuch gelesen habe:

Laurie Walsh war eine erfolgreiche Polizistin. Bis sie aus Notwehr schießen musste - und ein Mensch starb. Die Bilder verfolgen sie jede Nacht - selbst jetzt, mehr als ein Jahr später. Doch dann meldet sich ihr ehemaliger Partner Jake und bittet sie um Hilfe bei einem Fall. Und Laurie wird klar, wie sehr ihr Herz noch an der Polizeiarbeit hängt. Immer wieder hilft sie Jake fortan bei harten Fällen, die die Ermittler tief erschüttern. Und gerät dabei nicht selten selbst ins Visier der Täter ...

Folge 1- Blutige Tränen
Ein Serienmörder treibt sein Unwesen in Baltimore. Sein perfides Spiel hält die Stadt in Atem: Er holt sich die Frauen unbemerkt vom Straßenstrich, quält und foltert sie tagelang und verstümmelt sie noch kurz vor ihrem Tod. Und die Polizei tappt im Dunklen. Erst dank Lauries Hilfe kommt Detective Jake McNeill dem Täter schließlich doch auf die Spur. Aber dann verschwindet eine weitere junge Prostituierte - und diesmal kennt Laurie sie persönlich …

Meine Meinung:

Dania Dicken hat mich mit ihrer neuen Thriller-Reihe wieder komplett in den Bann gezogen. Bewundernswert hierbei fand ich, dass sie es geschafft hat auf etwas mehr wie hundert Seiten ein spannenden und fesselnden Thriller zu schreiben. Das er nicht so in die Tiefe gehen kann, wie man es von ihren anderen Reihen kennt, liegt auf der Hand.

Laurie Walsh ist eine tolle Frau. Nachdem sie bei der Polizei gekündigt hat, hilft sie Bedürftigen ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Sie zeigt Einsatz und das wohl ihrer Schützlinge liegt ihr am Herzen. Gleichzeitig wird recht schnell klar das sie den, für sie, folgenschweren Einsatz langsam verarbeitet, auch wenn sie nachts immer wieder Alpträume hat. Als ihr ehemaliger Kollege Jake sie um Hilfe bittet ist kommt erwacht sofort die Polizistin in ihr und man spürt auch gleich das sie ihren alten Beruf geliebt hat. Laurie ist stark, mutig und kämpft für das woran sie glaubt. Sie ist tatkräftig, lässt sich nicht so schnell unterkriegen und hat mich gleich auf ihre Seite gezogen. Auch Jake mochte ich sofort, man spürt gleich das die beiden sich richtig gut verstehen, das sie einander vertrauen. Eine wichtige Rolle spielte in diesem ersten Band auch der Journalist Liam. Bei ihm war ich mir anfangs nicht sicher warum er sich auf Laurie eingeschossen hat. In jedem Falle sorgt sein Auftauchen auch bei Jake für ein Umdenken, man spürt das die beiden sich anfangs nicht grün sind, aber auch das dies nicht unbedingt nur mit Jakes neuem Fall zu tun hat.

Thriller-Fans werden „Profiling Murders“ lieben, allerdings muss man dazu sagen das man dafür nicht zartbesaitet sein darf. Gänsehautfeeling und Schockmomente sind keine Seltenheit, dazu eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Wendungen mit denen man nicht unbedingt rechnet. Besonders gut gefallen hat mir auch wieder das man die einzelnen Protagonisten auch im privaten Leben begleiten durfte. Man lernt sie, aber auch ihre Ecken und Kanten, langsam kennen. Ich bin schon jetzt gespannt wie es mit ihnen weiter geht. Der erste Band ist in sich abgeschlossen, endet jedoch mit einem Cliffhanger und macht neugierig auf Band zwei.

Dania Dickens Schreibstil ist toll und man erkennt recht schnell das sie auch für diese Reihe wieder gute Recherchearbeit geleistet hat. Alles hat Hand und Fuß, ich hatte wieder zig Fragezeichen im Kopf und am Ende nichts zu kritisieren. Besser kann man, meiner Meinung nach, keine neue Reihe starten.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Bei einem Gewinnspiel hatte ich dann das Glück auf meiner Seite und kam somit in den Genuss des Hörbuches. Für mich war es das erste Mal das ich einen Thriller von Dania Dicken nicht gelesen, sondern gehört habe und ich muss sagen das war absolut Klasse. Mit Nicole Engeln hat sie eine Sprecherin gefunden die ihren Charakteren Leben eingehaucht hat und die mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen hat. Die Betonungen waren Klasse und die Stimmungen hat sie nicht nur gut eingefangen, sondern auch richtig gut rüber gebracht.

Somit gibt es von mir auch für die Hörbuchausgabe volle 5 Punkte.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Profiling Murder - Band 2 - knackig und spannend

Profiling Murder – Fall 2
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Profiling Murder Band 2 – Kalter Abgrund

Im zweiten Band der Profiling Murder Reihe stehen die Zeichen auf Veränderung.

Wie auch beim letzten Mal hilft Laurie Walsh ihrem alten Kollegen und Freund Jake ...

Profiling Murder Band 2 – Kalter Abgrund

Im zweiten Band der Profiling Murder Reihe stehen die Zeichen auf Veränderung.

Wie auch beim letzten Mal hilft Laurie Walsh ihrem alten Kollegen und Freund Jake bei den Ermittlungen zu seinem neusten Fall. Dieses Mal liegt jedoch alles ganz anders, denn sie haben den Mörder schon dingfest gemacht, der Mann hat gestanden dass er seine Verlobte umgebracht hat, sogar selbst die Polizei gerufen. Allerdings ergibt alles keinen Sinn, denn warum sollte er die Frau die er heiraten möchte einfach so umbringen. Noch dazu auf so eine brutale Art und Weise, er stand weder unter Drogen, Alkohol noch war er psychisch krank und trotzdem erzählt er von Dämonen die ihm das befohlen hätten.

Die kleinen Hilfestellungen die Laurie ihrem ehemaligen Kollegen auch in diesem Fall wieder leistet zeigen ihr, dass sie es nicht verlernt hat, aber auch wie sehr sie, im Grunde ihres Herzens, ihren alten Job immer mehr vermisst. Jake erkennt das auch und hinterfragt mehr wie einmal ob ihre Entscheidung die richtige war, aber noch ist die Zeit nicht reif für ein eventuelles Comeback.

Der neue Fall fängt für mich fast zu ruhig an, aber dann entwickelt sich alles rasant und man bekommt auch dieses Mal wieder tiefe Einblicke in Laurie Walsh Privat- und Seelenleben. Während sie ihrer neuen Arbeit nach geht, Jake bei seiner Arbeit hilft sucht sie weiterhin nach ihrer verschollenen Schwester. Man lernt sie wieder näher kennen und merkt schnell das sie sich viele Gedanken um ihre Zukunft macht. Mit dem Journalisten Liam trifft sie sich nach wie vor, er hat einen festen Platz in ihrem Leben eingenommen, allerdings macht es vieles auch etwas schwerer, denn auch in Jakes Leben hat sich einiges geändert und das führt zu Spannungen zwischen Liam und Jake, aber auch mit Laurie.

Alles in allem – in der Kürze liegt die Würze – und Dania Dicken hat es mal wieder geschafft mich in den Bann zu ziehen. Es ist ihr wieder gelungen mich mit ihrem Kurz-Thriller zu fesseln. Der Spagat zwischen Privat- und Berufsleben ist gelungen, die Spannung steigerte sich und es gab wieder Wendungen die ich nicht vorgesehen habe. Also alles richtig gemacht und dafür gibt es von mir auch dieses Mal satte fünf Sterne.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Eine erfrischende Geschichte bei der man Lust auf Urlaub bekommt

Das kleine Hotel in der Provence
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Das kleine Hotel in der Provence

Marion Stieglitz neues Sommerbuch hat mich mal wieder Raum und Zeit vergessen lassen und ich bin vom ersten Moment an in die Geschichte eingetaucht.

Lilli hat, sehr zum ...

Das kleine Hotel in der Provence

Marion Stieglitz neues Sommerbuch hat mich mal wieder Raum und Zeit vergessen lassen und ich bin vom ersten Moment an in die Geschichte eingetaucht.

Lilli hat, sehr zum Leidwesen ihrer Eltern, in Freiburg alles aufgegeben und ist zu ihrem Freund nach Rostock gezogen. Dort hat sie sich langsam etwas aufgebaut und sich so langsam eingelebt. An ihrem ersten Jahrestag möchte sie ihren Liebsten überraschen, aber auch er hat eine Überraschung für sie, allerdings keine gute – er verkündet ihr das Aus ihrer Beziehung. Gnädigerweise darf sie noch ein paar Tage in der Wohnung bleiben. Lilli ist geschockt und als sie von einem Hotel in der Provence liest das zu verkaufen ist macht sie spontan Nägel mit Köpfen. Das Hotel hat seinen Charme, aber ist auch total heruntergekommen und Lilli hat einiges zu tun bevor sie ihr Hotel für Single-Frauen eröffnen kann. Unterstützt wird sie von ihrer Cousine Valeska die dort wohnt und dem attraktiven Antiquitätenhändler Oliver mit dem sie ihre Cousine am liebsten verkuppeln würde.

Lilli hat mein Herz im Sturm erobert und ich konnte mich gut in sie rein versetzen. Obwohl sie, nachdem sie von Jan verlassen wurde, recht spontan und unüberlegt handelt, merkt man das sie sich, mit dem Hotel, einen langgehegten Traum erfüllt. Als sie in an ihrem Hotel ankommt erkennt sie das sie mehr tun muss wie gedacht, aber sie hat einen Plan und erweckt die alte Villa wieder zum Leben. Natürlich läuft nicht alles reibungslos ab und es gibt einige Stolpersteine und Hürden zu bewältigen.

Valeska und Lilli sind ein gutes Team, man spürt die tiefe Verbundenheit der beiden Cousinen und Valeska holt Lilli immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, sorgt dafür das sie auch das Wesentliche nicht aus den Augen verliert. Sie ist es auch die ihr den Antiquitätenhändler Oliver vorstellt und versucht sie mit diesem zu verkuppeln. Wird ihr das gelingen?

Die Geschichte hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen. Lilli und Valeska sind ein gutes Team, man spürt aber immer wieder das sich Lilli von Valeska, die es eigentlich nur gut meint, bevormundet wird. Diese meint es nicht böse und in vielen Dingen hat sie recht, aber Lilli stört es doch gewaltig. Es rumpelt dann auch mal richtig böse, aber letztendlich finden die beiden einen Weg um das kleine Hotel wieder zum Leben zu erwecken. Die ersten Gäste ziehen ein und Lilli ist rundum glücklich. Ihr erster Gast, Marianne, ist die Tante von Oliver – eine Dame mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Mit Vorliebe gibt sie Weisheiten von sich die immer so ein bisschen Wahrheit beinhalten und auch Lilli zum Nachdenken bewegen. Das Hotel ist fertig, nun fehlen nur noch die Gäste und es muss auch Werbung gemacht werden. Auch da hat Valeska eine prima Idee und als Summer mit Gefolge einzieht, wird nicht nur das Hotel auf den Kopf gestellt, sondern auch Lillis Leben gerät aus den Fugen.

Eine Geschichte die mit viel Herz geschrieben wurde. Man hat Bilder vor Augen und kann sich das herunterkommene Hotel bildlich vorstellen, erkennt aber auch den Charme den es umgibt. Nach der Renovierung möchte man am liebsten in die schnuckelige Villa einziehen. Alle Charaktere sind sympathisch, haben Ecken und Kanten und kommen authentisch rüber. Es gibt Höhen und Tiefen, viel zum Schmunzeln und Lachen, aber die Geschichte berührt einem auch oftmals. Es gibt auch viele Überraschungen und Wendungen mit denen man im Vorfeld nicht gerechnet hat und der ein oder andere Charakter sieht man am Ende mit anderen Augen. Gerade Summer überraschte mich positiv und ihre Geschichte hat mich auch mitgenommen, mir an einer Stelle auch Tränen in die Augen getrieben. Ganz süß fand ich auch Valeskas kleine Tochter die mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, wie sagt man „Kindermund tut Wahrheit kund“.

„Das kleine Hotel in der Provence“ ist eine Geschichte die einen Raum und Zeit vergessen lässt und der Schreibstil führt dazu das man immer „nur noch ein Kapitel“ lesen möchte. Besonders gelungen fand ich auch den Epilog und zum krönenden Abschluss gibt es dann noch einige von Mariannes Weisheiten, für jede Lebenslage. Das hat mir richtig gut gefallen.

Für mich war das neue Buch von Marion Stieglitz ein Wohlfühlbuch das mich auch zum Nachdenken angeregt hat. Ich freue mich schon heute auf den Sommerroman von 2020.

Ich vergebe verdiente fünf Sterne und empfehle das Buch uneingeschränkt weiter.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Pippa Watson hat sich mit diesem Buch selbst übertroffen

Der Zauber von Somerset
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DER ZAUBER VON SOMERSET

Ein Sommer ohne Buch von Pippa Watson geht für mich nicht mehr und ich muss sagen; der diesjährige Sommerroman von ihr; hat meine Erwartungen übertroffen. Für mich war die diesjährige ...

DER ZAUBER VON SOMERSET

Ein Sommer ohne Buch von Pippa Watson geht für mich nicht mehr und ich muss sagen; der diesjährige Sommerroman von ihr; hat meine Erwartungen übertroffen. Für mich war die diesjährige Geschichte das beste Buch das ich jemals von ihr gelesen habe.

Um was es geht:

Amber und Fin sind die Protagonisten des diesjährigen Romanes von Pippa Watson. Beide haben eine schwere Zeit hinter sich und um diese zu verarbeiten haben sie sich, unabhängig voneinander, ein Ferienhaus gebucht. Blöderweise geht bei der Buchung etwas schief und so kommt es das beide zur gleichen in das Ferienhaus eingebucht werden. Fin versucht eine andere Unterkunft zu finden, aber es klappt nicht und so einigen sie sich darauf sich das Ferienhaus zu teilen. Sie teilen die Bereiche auf so dass man sich nicht in die Quere kommt und jeder seine Ruhe hat. Am Anfang gehen sich die beiden aus dem Weg, aber da sie bei der Buchung akzeptiert haben sich während ihres Aufenthaltes im Ferienhaus um das Pferd und den Garten zu kümmern, kommen sie doch ins Gespräch und nähern sich langsam an, verstehen sich immer besser. Außergewöhnliche Umstände und Ereignisse führen dazu das die beiden immer mehr zu einem Team zusammenwachsen und bald ist es so als wären sie schon immer Freunde gewesen. Sie kommen immer mehr aus sich raus, aber noch ist die Zeit nicht reif darüber zu reden warum sie eine Auszeit brauchen und warum sie beide eine Traurigkeit umgibt. Werden Amber und Fin es schaffen die schlimmste Zeit ihres Lebens zu verarbeiten und einen Neuanfang schaffen?

Pippa Watson hat mich mit ihrem neuen Buch wieder einmal total in den Bann gezogen. Ihre Geschichte hat mich mitgenommen, zum Nachdenken angeregt, aber auch erkennen lassen das man selbst ab und dann die Zügel in die Hand nehmen muss und ohne Vorbehalt eingreifen muss.

In der Sommergeschichte 2019 hat man durchgehend Bilder vor Augen. Die Landschaft ist wieder einmal wunderbar beschrieben und man kann sich die Gegend in der das Cottage steht bildlich vorstellen. Aber nicht nur das, man hat auch die Charaktere vor Augen und während man bei Fin weiß warum er sich diese Auszeit gönnt kann man bei Amber nur Vermutungen anstellen. Man spürt das sie einen schweren Schicksalsschlag überwinden möchte, aber was genau hinter ihr liegt kann man nur ahnen. Das besondere an dieser Geschichte ist das es nicht nur um die gebrochenen Herzen von Fin und Amber geht, sondern das es auch um misshandelte Tiere geht und um die taffe, mutige Tierschützerin Hariet die es sich zur Aufgabe gemacht hat diesen Tieren zu helfen. Eine große Rolle spielt auch wieder ein Vierbeiner, Faye – scheu und misshandelt von seinem Besitzer, findet bei Amber und Fin ein neues Zuhause. Die drei helfen sich gegenseitig und es ist schön zu erleben wie alle drei zueinander finden, lernen sich gegenseitig zu vertrauen und eine Beziehung zueinander aufzubauen. Es gibt viele bewegende, viele traurige aber auch ganz viele schöne und humorvolle Momente. Ich habe immerzu das Gefühl mich in mitten dieses Trios zu befinden. Spannende und fesselnde Momente, herzerweichende Momente und eine Geschichte die Hand und Fuß hat, aber auch eine die einen mitfiebern lässt. Es ist einfach nur schön wie zwei wildfremde Menschen sich gegenseitig Halt geben und sich langsam eine Freundschaft und mehr entwickelt. Wie sie sich langsam öffnen und dem anderen von ihren schlimmen Tagen erzählen und wie letztendlich alles doch ganz anders liegt wie man denkt. Schön fand ich auch das es ein Wiedertreffen mit den Charakteren aus den vorherigen Büchern gegeben hat und wie Amber und Fin, Hariet, mit ihren Möglichkeiten, unterstützen. Auch Fins Nochfrau Madeleine spielt in der Geschichte eine große Rolle. Anfangs mochte ich sie gar nicht leiden, hatte aber gleichzeitig auch das Gefühl das in ihr mehr steckt wie man denkt. Obwohl die Sympahtiepunkte von Anfang an an Fin gingen, war mir klar das beim Scheitern einer Ehe immer zwei beteiligt sind und das die beiden mit Sicherheit auch eine tolle Zeit miteinander hatten. Auch Fins Reaktion zeigte mir das man sie nicht in eine Schublade stecken sollte, denn so wie Fin noch immer an ihr hängt zeigt das auch sie ein besonderer Mensch war. So war es dann auch, man lernte sie von einer ganz anderen Seite kennen und ich war heilfroh das es auch für sie, letztendlich ein gutes Ende gegeben hat. Alles andere hätte für mich nicht gepasst.

Eine wunderschöne Liebesgeschichte die, die Gefühle Achterbahn fahren lässt und bei der wieder einmal ein ernstes Thema eingeflochten ist, das aufrüttelt und zeigt wie wichtig es ist das man in bestimmten Situationen über seinen Schatten springt und einfach handelt.

Die Mischung des Buches war grandios und ich konnte mich nicht mehr von dem Buch trennen. Die Charaktere kamen allesamt authentisch rüber und dadurch das sie alle ihre Ecken und Kanten hatten konnte man sich gut in sie rein versetzen, aber auch nachvollziehen und mit ihnen fühlen. Besonders einfühlsam wird auch die verletzten und misshandelten Tiere eingegangen und ganz toll fand ich wie die beiden das Vertrauen von dem Vierbeiner Faye erlangten, aber auch das diese ihnen und mir ein ganz besonderes Erlebnis schenkten. Ich möchte nicht zu viel dazu schreiben, nur soviel, für mich war dieser Moment einzigartig und es fühlte sich an als würde ich ihn gemeinsam mit den dreien erleben. Ich hatte am Schluss tränen in den Augen, den es war einfach nur ein wunderschönes Erlebnis. Aber, das war noch lange nicht alles, zum Ende hin hatte man das Gefühl in einen Krimi verwickelt zu werden. Es wurde noch spannender, noch fesselnder und ich bibberte mit Fin und Amber. Würde es ihnen gelingen die Tiere zu retten, würde es für sie ein persönliches Happy End geben – man weiß es wirklich bis zum Schluss nicht und das Ende war dann einfach umwerfend. Es gab noch ein paar unerwartete Überraschungen und ganz besonders toll fand ich das die Geschichte ein überaus zufriedenstellendes Ende für mich hatte, keiner vergessen wurde und das Buch einfach einen würdigen Abschluss bekommen hat.

Für mich war „Der Zauber von Somerset“ eine wunderschöne, nachvollziehbare Geschichte, die mich nicht nur wunderbar unterhalten hat, sondern auch nachhaltig beschäftigt. Pippa Watson hat sich dieses Mal selbst übertroffen und ihr neues Buch ist für mich ein JAHRESHIGHLIGHT. Eines der Bücher dem man gerne mehr wie fünf Sterne geben würde und das ich uneingeschränkt weiterempfehle.