Ein richtig tolles Jugendbuch
Miriam im SternschnuppenjahrMiriam im Sternschnuppenjahr
Für mich war es das erste Buch welches ich von Christine Auer gelesen habe. Die Inhaltsangabe für diesen Jugendroman hält was sie verspricht und das Cover passt wirklich gut ...
Miriam im Sternschnuppenjahr
Für mich war es das erste Buch welches ich von Christine Auer gelesen habe. Die Inhaltsangabe für diesen Jugendroman hält was sie verspricht und das Cover passt wirklich gut zum Inhalt des Buches.
Miriam ist 17 Jahre alt und lebt vorübergehend bei ihrer Großmutter Amelie, die für ihr Alter noch recht unternehmungslustig ist. Sie ist es auch die Miri auf eine Vernissage mitschleift. Dort trifft sie auf den selbstbewussten Max, ein toller Kerl, aber ihr erstes Aufeinandertreffen steht unter keinem guten Stern. Wäre alles kein Problem, wenn sie Max nicht wiedersehen müsste, aber ihre Großmutter hat andere Pläne.............
Nicht nur eine toller Schreibstil, sondern auch eine richtig tolle Geschichte bei der man immer wieder schmunzeln und lachen kann, bei der man aber auch über das ein oder andere ins Nachdenken gerät. Die Mischung hat mir richtig gut gefallen und die einzelnen Charaktere sind mir recht schnell ans Herz gewachsen.
Miri ist ein tolles Mädchen das einem auf den ersten Blick sympathisch ist, vielleicht auch weil sie nicht so selbstsicher ist wie sie es gerne wäre. Man kann sich gut in sie rein versetzen, fühlt mit ihr und sie bringt einem auch oft zum Lachen, denn sie hat die Gabe immer wieder in ein Fettnäpfchen zu treten. Max wirbelt ihr Leben ganz schön durcheinander, anfangs findet sie ihn arrogant, aber schon bald erkennt sie, dass sie ihn falsch eingeschätzt hat und je mehr Zeit sie mit ihm verbringt um sie mehr mag sie ihn.
Das Miri bei ihrer Großmutter lebt hat seine Gründe, die Eltern machen gerade eine schwere Zeit durch und sie durfte entscheiden ob sie für ein Jahr mit nach Amerika geht oder aber ob sie bei Amelie bleiben möchte. Sie entschied sich für letzteres, auch weil sie immer das Gefühl hatte bei den Eltern zwischen den Stühlen zu sitzen. Die Entscheidung viel ihr leicht, denn neben Amelie wohnt ihre Sandkastenfreundin und so hat sie bei ihrem Neuanfang jemand an ihrer Seite mit dem sie über alles was sie bewegt reden kann. Und da gibt es ganz schön viel.
Amelie bereichert die Geschichte ungemein, sie ist echt eine tolle Frau die mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Eine Oma wie man sie sich wünscht, aber sie kann auch knallhart sein und das ist sie wenn es um die Umsetzung ihrer Regelen geht. Amelie strömt eine Wärme aus und man kann sich ihr nicht entziehen. Das Leben hat sie geprägt und sie weiß wovon sie spricht, das auch sie Geheimnisse hat davon ahnt lange Zeit niemand bis Miri ein altes Tagebuch findet. Miri ist sich lange nicht sicher ob sie es lesen soll, aber letztendlich kann sie sich ihm nicht entziehen, sie lernt Amelie auf eine ganz andere Art und Weise kennen, der Leser erlebt dies in Form von Rückblicken. Ein toller Handlungsstrang aus dem, nicht nur Miri, sondern auch der Leser viel mitnimmt.
Dann gibt es noch Tessa, Miris fast gleichaltrige Cousine. Sie wächst in der Nähe der Großmutter, aber so ganz anders wie Miri auf. Sie hat eine Art an sich die sie mir gleich unsympathisch werden lässt, aber im Laufe der Geschichte kann man verstehen warum sie so ist, wie sie ist. Es geht umso viel mehr und man kann nachvollziehen warum es für die Großmutter wichtig ist das die beiden wieder zu der Nähe zurückfinden die sie einmal umgeben hat. Auch hierfür hat sie einen Plan, wird der aufgehen?
Dieses Jugendbuch hat alles was eine tolle Geschichte braucht. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ein Buch das zum Nachdenken anregt und das viele Themen behandelt die einem auf dem Weg zum Erwachsenen begleiten. Erste Liebe, Eifersucht, Geheimnisse, Freundschaft, Neid und noch vieles mehr wurden in dieses Buch gepackt. Die Botschaft des Buches ist angekommen, man kann alles schaffen wenn man an sich Ziele setzt und für seine Träume kämpft, auch wenn man dafür manchmal schwerere Wege einschlagen muss.
Zum Schluss hin hat die Autorin es geschafft mich nochmals vom Hocker zu reißen. Es gab eine Wendung mit der ich in dieser Form nicht gerechnet hätte und ab da fühlte es sich an als hätte ich einen spannenden Krimi in der Hand.
Eine Geschichte die zeigt das es nicht leicht ist erwachsen zu werden, aber auch eine die zeigt das es sich lohnt an seine Träume und Ziele zu glauben. Mit viel Herzblut geschrieben. Ein Buch das viel zu schnell zu Ende war und bei dem man sich eine Fortsetzung nicht nur vorstellen kann, sondern sich diese auch wünscht weil man sehen möchte was aus den einzelnen Charakteren letztendlich geworden ist.
Ich kann „Miriam im Sternschnuppenjahr“ allen wärmstens empfehlen und vergebe fünf Sterne.