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Veröffentlicht am 12.12.2018

Traurig und emotional

Dunkelgelb
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"Dunkelgelb" von Eva Altjohann (erschienen beim Bühel Verlag) ist ein Liebesroman.

Benedikt verliebt sich auf den ersten Blick in Sophia. Umgehend macht er ihr einen Heiratsantrag, da er sofort weiß, ...

"Dunkelgelb" von Eva Altjohann (erschienen beim Bühel Verlag) ist ein Liebesroman.

Benedikt verliebt sich auf den ersten Blick in Sophia. Umgehend macht er ihr einen Heiratsantrag, da er sofort weiß, dass sie seine Traumfrau ist. Doch sie lehnt ab. Als sie sich wieder begegnen macht er ihr erneut einen Heiratsantrag, den sie wiederum ablehnt. Dies wiederholt sich bei jedem Wiedersehen der Beiden... Wird sie irgendwann "ja" sagen???

Das Cover ist sehr schlicht und wäre mir in einem Buchladen nicht gleich aufgefallen. Zwischen den Buchdeckeln befindet sich dafür eine umso buntere Geschichte voller Emotionen.
Benedikt ist Synästhetiker und verbindet Personen mit verschiedenen Farben. Er nimmt sie wahr, wenn er mit diesen Personen interagiert. Mir persönlich hat die Beschreibung dieser ungewöhnlichen Fähigkeit Benedikts gefallen. Ich habe mich nur wenig mit Synästhesie auseinandergesetzt und es ist daher interessant über einen Protagonisten zu lesen, der es hat. Ich denke die Schilderungen seiner Wahrnehmung sind realistisch und glaubhaft.
Die Handlung ist sehr emotional und an vielen Stellen traurig. Man sollte sich schon im Vorfeld im Klaren darüber sein, dass dieser Roman keine gewöhnliche Liebesgeschichte ist: Es ist um einiges tiefgründiger aber auch melancholischer.
Immer wieder wird die Frage gestellt, was das Leben lebenswert macht und was eine Beziehung ausmacht. Ich finde das regt den Leser zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Etwas emotionslos

Elfenfehde - Zweimal im Leben
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"Elfenfehde- Zweimal im Leben" von Mariella Heyd ist ein Fantasyroman.
Feodora überlebt einen verheerenden Meteoriteneinschlag, scheint aber die einzige Überlebende zu sein. Als sie nach Tagen einen weiteren ...

"Elfenfehde- Zweimal im Leben" von Mariella Heyd ist ein Fantasyroman.
Feodora überlebt einen verheerenden Meteoriteneinschlag, scheint aber die einzige Überlebende zu sein. Als sie nach Tagen einen weiteren Überlebenden trifft kann sie sich nicht richtig darüber freuen: Der Fremde schwafelt etwas von Bestimmung, bösen Exmännern und einer anderen Welt. Als sie sich dann doch auf seine Erzählungen einlässt muss sie sich eingestehen, dass er recht hat: Es gibt eine andere Welt, doch auch dieser droht ohne ihre Hilfe der Untergang.
Die Handlung ist sehr spannend. Es gibt immer wieder unvorhergesehene Wendungen und actionreiche Szenen, so dass das Lesen nie langweilig wird. Immer wieder wurden jedoch auch ruhige Szenen eingestreut, die den Protagonisten und auch dem Leser eine kurze Verschnaufpause gönnen. Diese Szenen sind besonders liebevoll beschrieben und waren für mich kleine Highlights. Ein Beispiel dafür ist ein Dorffest, dessen harmonische Stimmung sehr gut eingefangen wurde.
Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Trotzdem fehlten mir ein wenig ihre Emotionen. Besonders Feodora fehlten diese oft, weswegen mir ihr Charakter etwas flach erschien. Ein Beispiel ist der Meteoriteneinschlag gleich zu Beginn des Romans: Sie ist alleine auf der Welt und hat alle Menschen, die ihr etwas bedeuten, verloren. Trotzdem nimmt sie diese Erkenntnis mehr oder weniger gelassen auf.
Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich würde mich über einen Folgeband freuen. Besonders, wenn Feodoras Leben vor ihrer Zeit auf der Menschenwelt darin beleuchtet wird.

Veröffentlicht am 07.08.2018

Nichts für schwache Nerven

Somnambulia
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"Somnambulia" von Johannes Ballestrem (erschienen bei braumüller) ist ein Thriller.

Als sich der manisch- depressive Freund von Louis Macreiffe von der Brücke stürzt glaubt zuerst jeder an Selbstmord. ...

"Somnambulia" von Johannes Ballestrem (erschienen bei braumüller) ist ein Thriller.

Als sich der manisch- depressive Freund von Louis Macreiffe von der Brücke stürzt glaubt zuerst jeder an Selbstmord. Nach und nach häufen sich aber immer mehr merkwürdige und furchteinflößende Ereignisse, die ihn an dem Suizid zweifeln lassen.

Der Roman ist sehr realistisch und detailliert geschrieben. Es fällt einem so leicht, sich einzelne Protagonisten und Szenen im Buch vorzustellen. Aber der Roman enthält auch einige blutige Szenen. Was das Herz von Thrillerfans erfreuen dürfte, ist jedoch nichts für zartbesaitete und junge Leser.

Häufige Szenenwechsel machen den Roman spannend, aber auch etwas verwirrend. Überhaupt sollte man den Roman mit voller Aufmerksamkeit lesen, da man sonst schnell den Anschluss verliert. Viele Szenen, die man zuvor für unwichtig hielt, werden später noch wichtig für den Verlauf der Handlung. Immer wieder gibt es Anspielungen auf lateinische Redewendungen und Religion, die zwar gut verpackt sind, aber auch ein gewisses Maß an Vorwissen voraussetzen. Lässt man sich jedoch darauf ein, so lernt man beim Lesen etwas.

Dieses Buch ist also nichts für Lesen zur Entspannung sondern eher etwas für Fans tiefgründige Thriller, die etwas zum mitdenken und -rätseln suchen.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Spannender Fall

Grimmbart
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"Grimmbart" ist das achte Buch aus der Feder der beiden Autoren Klüpfel und Kobr. Der mittlerweile berühmte Kommissar Kluftinger ermittelt dieses Mal in einem besonders grausamen Mordfall. Eine Adlige ...

"Grimmbart" ist das achte Buch aus der Feder der beiden Autoren Klüpfel und Kobr. Der mittlerweile berühmte Kommissar Kluftinger ermittelt dieses Mal in einem besonders grausamen Mordfall. Eine Adlige wurde mittels Gift gelähmt, damit sie genauestens mitbekommt, wie sie drapiert und letztendlich ermordet wird, Schnell gibt es mehrere Tatverdächtige und Kluftinger wird immer tiefer in einen Sog aus Gothikhochzeiten, schauerlichen Märchen Wäldern und ausschweifenden Orgien gezogen. Kein Wunder, dass er davon Albträume bekommt. Ein Kontrastprogramm dazu ist die Hochzeit seines Sohnes.

Das Buch beginnt mit einem Zusammentreffen zwischen Kluftinger und seinem ungeliebten Freund Langhammer. Kluftinger zeigt dabei ganz offen seine Abneigung, was mich etwas irritiert hat. Auch sonst benimmt sich Kluftinger in den ersten Kapiteln eher unreif und ich hatte schon die Befürchtung, dass der Roman wieder kindisch und unrealistisch wird, wie die Letzten. Zum Glück macht der Roman nach den ersten Kapiteln noch einmal eine Wende und wird wieder besser: Besonders das Zusammentreffen mit dem Schwiegervater seines Sohnes ist gut gelungen; Humorvoll, aber nicht kindisch. Der Fall ist spannend und durch unvorhergesehene Wendungen kann man den Täter auch nicht zu früh ausmachen.

Als Fazit kann man sagen, dass das Buch eine gute Mischung aus Humor und Spannung ist. Es ist also nicht nur für Krimifans, sondern auch für Fans von Familien Romanen.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Eine Mischung aus Sachbuch und Biografie

Mein Schmetterlingsjahr
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"Mein Schmetterlingsjahr" von Peter Henning (erschienen bei Theiss) ist eine Mischung aus Sachbuch und Biografie.

Der Autor nimmt den Leser mit auf seine Reisen um Schmetterlinge zu beobachten. Diese ...

"Mein Schmetterlingsjahr" von Peter Henning (erschienen bei Theiss) ist eine Mischung aus Sachbuch und Biografie.

Der Autor nimmt den Leser mit auf seine Reisen um Schmetterlinge zu beobachten. Diese beginnt praktisch in seiner Kindheit und führt durch verschiedene Länder und Landstriche. Dabei wird nicht nur auf Merkmale, wie Größe, Verbreitung oder Farbe einzelner Schmetterlingsarten eingegangen, wie es für gewöhnliche Sachbücher der Fall wäre. Sondern es werden auch besondere Eigenschaften, wie beispielsweise das Temperament der Arten beschrieben. Das macht dieses Buch zu etwas ganz besonderem.

Da es sowohl lehrreich, als auch unterhaltsam ist, eignet sich dieses Buch gut als Lektüre für die Freizeit.

Die Seiten sind mit wunderschönen Schwarz- Weiß- Bildern von Schmetterlingen verziert. Das gefiel mir sehr gut. Leider entsprachen diese Abbildungen nicht dem Schmetterling, der auch auf der entsprechenden Seite beschrieben wurde. Das finde ich etwas schade und darin sehe ich auch noch Steigerungspotential.

Ich würde dieses Buch jedem Naturfreund empfehlen, besonders, wenn er Schmetterlinge mag oder mehr über diese filigranen Wesen lernen möchte.