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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2021

Ein netter Krimi

In eisiger Nacht
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Tony Parsons In eisiger Nacht Bastei Lübbe 2017

Detective Max Wolfe und seine Kollegen finden elf tote, erfrorene Frauen, in einem LKW, mitten in London. Eine Frau stirbt dann noch im Krankenhaus und ...

Tony Parsons In eisiger Nacht Bastei Lübbe 2017

Detective Max Wolfe und seine Kollegen finden elf tote, erfrorene Frauen, in einem LKW, mitten in London. Eine Frau stirbt dann noch im Krankenhaus und eine andere ist flüchtig.

Also um es vorweg zu nehmen, „In eisiger Nacht“ ist Band 4 einer Serie. Das hätte ich nicht gedacht, weil da Menschen sterben, die sicher schon in den ersten 3 Bänden vorkamen und das mag ich nicht in einer Serie, von daher werde ich nicht weiter lesen. Das hat schon Inspektor Jury von Martha Grimes für mich „gekillt“.

Trotz allem es ist spannend, hat sehr viele Gefühle und man erfährt viel über Menschenhandel und Dünkirchen.

Das Cover ist eine 2 Plus. Es gefällt mir sehr gut, aber es fehlt etwas. Vielleicht, weil es irgendwie zu idyllisch ist. Der Titel passt jedoch sehr gut, finde ich.

Der Schreibstil ist gut, alles ist fein gezeichnet. Die Charaktere sind gut getroffen. Die Chefin von Wolfe mag ich jedoch gar nicht, weil sie einige in den sichereren Tod schickt. Ohne Rücksicht auf Verluste von MENSCHEN, auch wenn die bei der Polizei angestellt sind.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Eigentlich ein sehr gut geschriebenes Buch, mit einem schönen Cover. Aber wenn sympathische Charaktere sterben, die/der sicher schon in den Vorgängerbüchern beschrieben sind, dann ist das halt keine Serie für mich. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Wie sammelt man Follower?

Instagrammatik
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Man sucht sich ein paar Jugendliche, die sich gut im Internet auskennen und jugendgerechte, empörende Action!

Die HFGesamtschule möchte alles digital machen. Da ist eine Schulleiterin, die höchst merkwürdige ...


Man sucht sich ein paar Jugendliche, die sich gut im Internet auskennen und jugendgerechte, empörende Action!

Die HFGesamtschule möchte alles digital machen. Da ist eine Schulleiterin, die höchst merkwürdige Sachen macht.

Ich habe das Buch innerhalb von 2 Abenden ausgelesen. Somit war der Schreibstil schon mal gut, flockig, humorvoll und flüssig geschrieben. Eigentlich ein Schreckenszenario, das ich mir genau so vorstellen könnte, allerdings mit Happy End.

Die Jugendlichen haben zwischendurch gechattet: Bei Whatsapp, im Facebook-Messenger, bei Telegram, bei Signal und schließlich bei Threema. Die Jugendsprache war natürlich auch voll krass dabei. Manches müsste man googeln oder man lässt es einfach, weil man wissen will, wie es weitergeht. Natürlich war jetzt alles was wohl so in ist, genannt, Insta, Youtube…

Die Charaktere sind witzig.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Wer in der Realtität abschalten will, sollte dieses Buch lesen. Ich fand es lustig und witzig. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

~~~ Lilli mach mal Killi ;-) ~~~

Jetzt ist gut, Knut
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Kurzmeinung: Eigentlich nichts besonderes, aber auch nichts schlechtes. Man sollte es lesen. Muss es aber nicht behalten.

Die Story


Lilli hat ein total langweiliges Leben. Stress im Job eine Chefin ...

Kurzmeinung: Eigentlich nichts besonderes, aber auch nichts schlechtes. Man sollte es lesen. Muss es aber nicht behalten.

Die Story


Lilli hat ein total langweiliges Leben. Stress im Job eine Chefin die säuft und sie nicht leiden kann und sie von der wöchentlichen Konferenz verbannt, weil sie ja nur Sekretärin ist. Ihr Mann Knut ist mit seinen Affen im Zoo verheiratet und hat nie Zeit für sie. Ihre beste Freundin kann ihre Lügen nicht mehr ertragen, aber das ist Lilli egal, irgendwas braucht sie ja in ihrem Leben. Da sie in Wirklichkeit nicht erfolgreich ist, schlüpft sie unter ihre Perücke und erzählt wildfremden Menschen, bevorzugt Hamburg-Touristen, dass sie eine erfolgreiche Ärztin ist oder als Missionarstochter in Indonesien aufwuchs. Irgendwann gewinnt sie dann im Lotto und lernt Marie-Anne kennen. Marie-Anne ist die erste, die ihr zuhört. Als ihre Tochter Julia einfach ihren Hund bei ihr ablädt ist sie zuerst sauer, weil sie beide sich nicht verstehn, doch dann lernt sie einen Hundetrainer kennen.

Meine Meinung und Autorin


Selten hat mich eine neue Autorin (ich kannte sie noch nicht) so gefesselt, wie Bettina Haskamp. Aber sie trifft den Nerv der Zeit, endlich mal eine Heldin, wie du und ich, über 40 und mit keiner perfekten Figur und keinem perfekten Leben. Die Verfasserin schreibt sehr lustig und spannend, so dass man die 288 Seiten schnell ausgelesen hat und sich köstlich amüsiert. Es kommt alles in dem Buch vor und trotzdem kommt man leicht mit. Sie schreibt einfach, so wie man redet und kein so verschnörkeltes Schuldeutsch. Mir gefällt ihre erzählerische Art und so fühlte ich mich wirklich gut unterhalten.
Das ganze ist einfach so locker, flockig geschrieben, dass man immer mehr lesen möchte. Für den Urlaub, das Wochenende oder abends vor dem Einschlafen ist das dir richtige Lektüre, man leidet zwar ein wenig mit, ist aber trotzdem entspannt. Ich fand es richtig schade, als ich das Buch ausgelesen hatte. Die Charaktere sind so gut getroffen wie bei Janet Evanovich und Dora Heldt, man kann sie sich so richtig gut vorstellen. Natürlich ist die Geschichte auch wunderbar. Irgendwie so. Die Heldin der Geschichte, ist eine Frau, wie es wohl viele gibt. Man würde sie wohl Looserin nennen, auch trotz des Lottogewinns, oder auch gerade weil und wie sie damit umgeht.

Der Roman ist nicht hochgeistig, aber an Satire kaum mehr zu überbieten. Sarkastisch wird die Ehe zwischen Lilli und Knut beschrieben und alle mögen den alten, blöden Langweiler nicht mehr, vor allem, glaubt jeder, er hat tatsächlich eine Affäre.
Als Liebesgeschichte ist das Buch allerdings nicht zu gebrauchen. Es geht für den Leser überraschend anders aus, als er glaubt. Das ist ein wenig traurig. Da ich aber für Liebesromane nichts übrig habe, ist es natürlich doch wieder ok für mich. Dem Buch fehlt auch jede Romantik, aber ich glaube, das ist genau so gewollt.

Das Cover des Buches mit den Umschlagseiten, die man als Lesezeichen benutzen kann, gefallen mir ausgesprochen gut. So viel Blau. Irgendwie schön und dann noch die molligen Leute, genau so wie die Cover von Dora Heldt. Irgendwie fühlt man sich da einfach wohl. Nicht immer so blonde, blauäugige Magermodells. Kein Seufzen des Lesers beim Lesen, nein, einfach wohlfühlen und genießen. Andere sind genau so, wie du auch. Also geht es einem schon viel besser. Na ja, und der Leser wünscht sich, dass es so ausgeht, wie auf dem Buchcover, aber nein, da ist die Autorin sehr bieder, finde ich. Trotzdem finde ich das ok, Scheidungen gibt es auch genug.
Den Höhepunkt des Buches möchte ich mit der Szene beschreiben, wo Lilli von ihrer Tochter und ihrer besten Freundin in die Zange genommen wird. Nach 3 Anläufen klärt sich das ganze dann. Irgendwie fasziniert mich das. Denn so wie beim 1. Anlauf stellt man sich das ganze vor. Beim 3. das ist dann schon wieder fast Friede, Freude, Eierkuchen, aber damit man dem Buch eine Schlusswendung geben kann ist das ganze ok. Dass die Autorin, Bettina Haskamp, in Hamburg und Portugal lebt, liegt nahe, denn da spielt die Geschichte auch. Sie war 3 Jahre mit einem Segelboot unterwegs, wahrscheinlich war das relativ ruhig und auch ein wenig langweilig (wenigstens ab und an), dass sie deshalb ihre Bücher so actionreich schreibt, mit viel Irrungen und Wirrungen und einfach einigen gravierenden Missverständnissen. Als Journalistin für den NDR und Radio Bremen hat sie das Schreiben ja schon geübt, von daher wundert es nicht, dass das Buch toll geschrieben ist.

Zur Überschrift


Also oft hätte man sich genau das gewünscht für Knut. Weil er Lilli doch ziemlich geärgert hat. Von daher ist der Überschriften-Titel genau passend zum Cover.

Fazit


Kaufen oder Tauschen und Lesen. 4 Sterne. Ich weiß selber nicht so genau, warum ich einen Stern abziehe. Eigentlich nur, weil ich 5 Sterne für besonders tolle Bücher übrig lasse. Das Buch war sehr gut, aber nichts wirklich besonderes. So möchte ich das dann auch stehen lassen.


Eine Rezension vom 30.01.2017

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Veröffentlicht am 23.07.2021

~~~ für Touris zu gefährlich ~~~

Föhnlage
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Kurzmeinung: pro: teils spannend, gut geschrieben, humorvoll, viel Lokalkolorit, Rezept contra: teilweise zu viele Handlungsstränge, zu abruptes Ende

Eine Rezension vom 2013

===Die Story===

Ein Mann ...

Kurzmeinung: pro: teils spannend, gut geschrieben, humorvoll, viel Lokalkolorit, Rezept contra: teilweise zu viele Handlungsstränge, zu abruptes Ende

Eine Rezension vom 2013

===Die Story===

Ein Mann stürzt durch die Zwischendecke bei einem Konzert. Er fällt auf einen anderen Mann, den man erst nicht sieht und der stirbt, weil man ihn nicht rechtzeitig behandeln kann. Der Saal ist voll von Ärzten und natürlich brechen alle in Panik aus. Es geschieht ausgerechnet bei der skandalträchtigen Klavierspielerin Pe Feyninger und erst mal glauben alle, dass sie die Verursacherin ist. Eigentlich ist der Kurort sehr idyllisch in den bayrischen Alpen und den Tourismusverantwortlichen ist es so gar nicht recht, dass hier ein Doppelmord geschehen ist. Kommissar Jennerwein steht sehr unter Druck den Fall schnell zu lösen. Doch er hat es sehr schwer mit den vielen verschiedenen Zeugenaussagen. Außerdem muss er „Gretel“finden. Doch sie ist verheiratet und ist der Meinung, dass ihr Mann nicht wissen muss, dass sie mit jemand anderem beim Konzert war. Bis sie sich in der Zeitung wiederfindet. Es gibt einige interessante Funde im Zwischenboden und dann taucht auch noch die italienische Mafia auf. Die Bestattungsunternehmer Ursula und Ignaz Grasegger werden plötzlich nervös, was kein Wunder ist, da sie zu den normalen Leichen noch andere mit in den Sarg legen.


===Der Autor===

Föhnlage ist der Debütroman des preisgekrönten Musikkabarettisten Jörg Maurer. Er stammt aus Garmisch-Partenkirchen und tritt regelmäßig in Münchens Privattheater „Unterton“ auf. Unter www.joergmaurer.de erfährt man noch mehr.

===Fees Meinung===

Ich wollte mal alle Allgäu-Krimis lesen, daher hab ich mir natürlich auch ein Buch dieses Autors ertauscht. Und siehe da, es gibt doch tatsächlich jemanden, der fast 5 Sterne schon alleine für den Lokalkolorit verdient hätte, denn den gibt’s hier wirklich. Authentische Schauplätze, so dass man sofort Urlaubsfeeling bekommt und dort auch wieder gerne Urlaub macht. Er beschreibt die Orte so, dass man sich auch hineinversetzen kann. Mir gefiel das sehr gut.

Der Krimi war relativ spannend, aber natürlich war dies kein Psychothriller. Man ahnt es schon ein Kabarettist schreibt einen Krimi. Der Krimi ist sehr lustig und so muss man – darf man(n) und frau – bei den passenden Stellen kräftig lachen. Mir gefiel das außerordentlich gut. Denn die Mischung zwischen Spannung und Humor und den Charakteren, die eine reichhaltige Bandbreite boten, ist wirklich perfekt.



Das ganze Buch ist wunderbar kurzweilig geschrieben und so ist es kein Wunder, wenn es viel zu schnell ausgelesen ist. Und genau das ist das Problem bei diesem Buch, das Ende kommt zu schnell und irgendwie hat man das nicht mitbekommen. Einige Fragen bleiben offen und man ist dementsprechend nicht sehr begeistert, zumindest ich fand das jetzt zu abrupt. Das ist auch der Punkt, wo ich einfach einen Stern abziehen muss.

Die beste Szene im Film – äh Buch (aber ich würd’s zu gerne mal auf der Leinwand sehen) – ist die mit dem Trachtler, der vom Kommissar und seiner Kollegin verfolgt wird. Leider enden letztere im Misthaufen. Es war spannend, sehr lustig und gleichzeitig hatte es Lokalkolorit, so wie ich mir einen Regionalkrimi wünsche. Ach, die Verfolgungsjagd, durch so einen Kurort ist bestimmt sehr schön anzusehen, aber auch zu lesen. Man war dabei, saß im Cafe und schaute zu. Irgendwie war alles total authentisch und man konnte es sich toll vorstellen.

Maurers Erstwerk war sehr interessant. Vor allem war es klasse die diversen Charaktere der Ärzte zu erleben und zu lesen. Ich fand das sehr gut beschrieben. Das ganze Buch ist meilenweit von einem Heimatroman oder Rosamunde-Pilcher-Roman entfernt und es gibt auch keine wirkliche Liebesgeschichte. Man kann sagen, das war wirklich ein Buch für mich.

Auch die Bildverschlüsselungserklärung fand ich wirklich toll. Ich habe das sehr gut verstanden und fand es sehr interessant. So nebenher mal neue PC-Kenntnisse zu bekommen ist wirklich nicht schlecht. Von daher könnte ich mir sogar vorstellen, dass mein Mann, wenn er mal Lust und Zeit hat, dieses Buch auch liest, oder noch besser, ich besorge es mir als Hörbuch und wir hören es uns beide an. Dann hoffe ich aber, dass es nicht gekürzt ist und der Autor es selber liest. Wobei ich bei dem Thema vorlesen bin. Irgendwie fand ich das Buch so toll, dass ich ständig draus vorgelesen habe.


Was mich allerdings störte, war die Krankheit des sympathischen Kommissars. Irgendwie gab es während des Krimis keine Auflösung und man muss sich schon den nächsten Band besorgen, um zu wissen, wie es weitergeht. Das fand ich dann beim letzten Krimi von Klüpfel und Kobr doch besser, denn das stellte sich als harmlos heraus. Aber ich bin sicher, die haben dieses Buch gelesen und daraus „Profit“ gezogen.


Dieses Buch hat mir auch wegen seines Wortwitzes sehr gut gefallen. Den Humor fand ich einfach schön und dann noch die skurrilen Seitenhiebe auf die Einheimischen, so mit Stammtisch und anderen Eigenarten, die keine Klischees sind, sondern genau so gelebt werden. Einfach herrlich. Zitat bzw. Leseprobe: "In diesen erlauchten Kreis von Ureinheimischen drang niemand ein, seit Jahrtausenden schon nicht mehr. Klar saßen an den Nebentischen auch einmal Amerikaner und Japaner, sogar Preußen..."


Das Rezept fand ich sehr kurios, wer rührt schon 50 Minuten? Ich hielt das erst für einen Scherz, aber dann habe ich mal gegoogelt. Und fand dieses Seite: gruppen.niuz.biz/hoba-t455237.…1cc5c6d7523b7076fbc86& ;


===Fees Fazit===

Also hier kann ich beruhigt 4 Sterne geben und eine unbedingte Leseempfehlung. Dieses Buch sollte man wirklich gelesen haben.



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Veröffentlicht am 23.07.2021

~~~ Griechische Gewohnheiten ~~~

Ich trink Ouzo, was trinkst du so?
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Kurzmeinung: Als Hörbuch gefällt es mir deutlich besser

Das ist noch eine etwas ältere Rezi, die mal bei Ciao stand. Da ich nun aber das Hörbuch gehört hab, habe ich gedacht, ich grabe sie wieder aus.
Lange ...

Kurzmeinung: Als Hörbuch gefällt es mir deutlich besser

Das ist noch eine etwas ältere Rezi, die mal bei Ciao stand. Da ich nun aber das Hörbuch gehört hab, habe ich gedacht, ich grabe sie wieder aus.
Lange hat es gedauert, bis ich das Buch ertauschen konnte, und kaum war’s da, habe ich es gelesen. Ich hatte in diversen Buchläden das Buch gesehen und fand das was ich auf der Rückseite las interessant.

===Inhalt===
Ja, da hatte ich wirklich den griechischen Salat, aber ob der so lecker ist, wie vermutet?

Die Autorin schreibt über ihre Erlebnisse, aus der Kindheit. In Deutschland aufgewachsen, als Halbgriechin und vielen Urlauben in der Heimat ihrer Vorfahren. Ihre Mutter war Griechin und ihr Vater Deutscher. Sie lernte auch sehr gut griechisch sprechen, ihr Bruder konnte aber nur Brocken und sehr schlecht griechisch.

Sie liebte die Ferien bei ihren griechischen Großeltern und den vielen Verwandten. Am liebsten hatte sie Anna, ihre Cousine. Ihre Großeltern lebten in einem damals schon etwas heruntergekommenen Viertel, waren aber nicht weit vom Meer entfernt. Oft verbrachten sie dort ihre Tage. Einmal in den Sommerferien ging es dann auch noch auf eine Insel und sie suchten sich immer ihre Zimmer, kurz nachdem sie dort ankamen. Was jedes Mal ein Erlebnis war.

Man bekommt ihre ganze Kindheit mit, auch wie das Leben ihrer Mutter in Deutschland verläuft, das doch ein wenig anders ist, als das Leben der anderen deutschen Mütter.

Später besucht sie noch mal das Haus ihrer Großeltern, als alle gestorben sind. Ihren Inselurlaub buchen sie nun auch früher, überhaupt, hat sich sehr viel verändert gegenüber früher, aber viel blieb auch gleich.

===Die Autorin ===
Stella Bettermann ist Halbgriechin und hat auch zwei Kinder. Ihre Urlaube verbringt sie immer noch in Griechenland, allerdings auf anderen Inseln, als zu Kindheitszeiten. Sie ist Buchautorin und Schriftstellerin. In der Bunte und im Focus kann man auch ihre Berichte bewundern

===Meine Meinung===
Zuerst dachte ich, mein Gott ist das Buch langweilig, da könntest du auch locker über deine Kindheit schreiben und dann, dann war ich schon in der Mitte des Buches. Der Plätscherton der Erzählung ist so warm und unterhaltsam, dass man es gerne liest. Schon von Anfang an, gefällt mir der Erzählstil im Ich-Format. Man gewinnt einige neue griechische Erkenntnisse und lernt ein wenig die griechische Mentalität kennen, was mich an früher an unsere griechischen Freunde erinnert.

Fast nichts Neues also? Doch, es gab einige Neuigkeiten. Griechen denken zum Beispiel, dass sie sauberer sind, als Deutsche, aber welcher Deutsche würde freiwillig in einem Meer baden, in dem die Fabriken ihre Abwässer geleitet haben? Ich nicht. Heute soll das aber viel besser sein mit dem Umweltschutz.

Es wird auch ab und an über Korruption gesprochen. Nichts deutet wirklich auf den realen Zusammenbruch der griechischen Wirtschaft hin, allerdings könnte man das hinterher auch anders deuten, aber dann stände – vielleicht der Zusammenbruch – der deutschen Wirtschaft bevor, also NICHT daran denken.

Auch über das „andere“ Leben der Griechen. Wo und wie sie ihre Zärtlichkeiten austauschen, denn wenn so viele Generationen in einem Haus leben, ist das nicht einfach.

Es war wirklich sehr unterhaltsam und man könnte das Buch fast als „Quicki“ bezeichnen, denn es war sehr schnell durchgelesen.

Ich finde, die Sprecherin Anneta Politi spricht das ganze sehr schön und unterhaltsamer. So gefällt mir das viel besser, als das Buch zu lesen. Es kommt mir so vor, als würde sie bald loslachen. Irgendwie finde ich das cool.

===Fazit===
Mein Beitrag für die griechische Wirtschaft, genauso wie wir gerne griechisch essen gehen. Denn was könnten wir sonst tun. Wir bezahlen doch sonst auch schon genug. 4 Sterne für das Buch und eine Kaufempfehlung.

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