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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2018

Von der ersten Seite an sympathisch und mitziehend!

Mein Traum von dir
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Inhaltsangabe (verkürzt): Als Senatorentochter weiß sich Margot zu benehmen. Doch als ihr Exfreund auf einer Gala zu weit geht, löst sie einen Skandal aus. Margots Mutter hält es für das Beste, wenn ihre ...

Inhaltsangabe (verkürzt): Als Senatorentochter weiß sich Margot zu benehmen. Doch als ihr Exfreund auf einer Gala zu weit geht, löst sie einen Skandal aus. Margots Mutter hält es für das Beste, wenn ihre Tochter aus der Stadt verschwindet, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Und so nimmt die junge Marketingexpertin den Auftrag an, der entlegenen Farm der Valentini-Brüder zum Erfolg zu verhelfen. Dort trifft sie dann auf Jack Valentini und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Die Inhaltsangabe war mir ehrlich gesagt zu detailliert und ich habe sie nicht wirklich beachtet, was zur Folge hatte, dass ich absolut ohne Vorahnung in diese Geschichte rein bin. Das kann man hier problemlos machen, das alle Ereignisse von Anfang an und aus beiden Sichtweisen erklärt werden. Man verpasst also keine wichtigen Details und bekommt vieles mit Hintergrundinformationen erzählt, so auch über die Vergangenheit der Protagonisten.

Der Roman hat viele, teils unerwartete, Wendungen und Überraschungen parat, die mich oft zum Umdenken bringen konnten. Die Ereignisse sind realistisch und nicht überspitzt. Für mich war das Verhalten der beiden Protagonisten immerzu nachvollziehbar und beide Charaktere muss man in ihrer Einzigartigkeit einfach ins Herz schließen.

Besonders interessant finde ich, dass hier zwei verschiedene Welten (die kaum unterschiedlicher sein könnten) aufeinanderprallen. Sie ist immerhin das reiche Stadtmädchen, das nichts von Farmarbeit versteht und er ist der Mann, der als kleines Kind schon auf einem Bauernhof aufgewachsen ist und diesen nun weiterführt. Aber Klischees dürfen keine erwartet werden, denn beide Parteien versuchen sich, zumindest ansatzweise, zu arrangieren.

Alles in einem ist das ein sehr unterhaltsamer und zum Grinsen bringender Roman mit wundervollen Charakteren und einer packenden Handlung.

Mein Fazit: Von der ersten Seite an sympathisch und mitziehend!

Veröffentlicht am 25.09.2018

Ein starker Debütroman, ich freue mich auf mehr von Anna Mansell!

Als sich unsere Herzen trafen
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Inhalt: Drei Personen mit grundlegend verschiedenen Persönlichkeiten treffen aus einem ungewöhnlichen Grund zusammen und beginnen ein jahrzehntealtes Geheimnis aufzudecken. Kat hat ihre Arbeit im Krankenhaus ...

Inhalt: Drei Personen mit grundlegend verschiedenen Persönlichkeiten treffen aus einem ungewöhnlichen Grund zusammen und beginnen ein jahrzehntealtes Geheimnis aufzudecken. Kat hat ihre Arbeit im Krankenhaus perfekt im Griff. Bis sie auf Susan trifft, die nach einem schweren Verkehrsunfall eingeliefert wird und aufhört zu sprechen. Die einzige Person, auf die sie wirklich zu reagiert scheint, ist Rhys, ihr Installateur, den sie selbst kaum zu kennen scheint.

Mich konnten zwei Merkmale dieses Romans besonders stark beeindrucken: Zum einen war es der Arbeitsalltag der Protagonistin. Da der Hauptspielort das Krankenhaus ist und Kat die Arbeit der stellvertretende Stationsleitung übernimmt, bekommt der Leser viele weitgehende Eindrücke in dieses Berufsbild. Durch mein Interesse an sozialen Berufen las ich diese Passagen besonders gerne und habe mich gefreut, wenn Kat ihrer Arbeit nachging. Wie viel davon dem wahren Alltag entspricht, kann ich nicht sagen, aber das Buch bietet viele Anreize, die ich gerne las. Zum anderen beschäftigt sich die Handlung auf professioneller Ebene mit dem Thema Selbstmord (wenn auch nur nebensächlich). Ich fand es beeindruckend, wie verständlich und sanft die Autorin dies anspricht und den Leser sachte damit konfrontiert. Man lernt viele Gedanken kennen, die man sich nicht vorgestellt hätte.

Auch möchte ich den emotionalen Schreibstil der Autorin positiv hervorheben. Kat und Rhys sind keine leichten Persönlichkeiten, haben beide ihre Eigenarten und sind nicht immer leicht zu verstehen. Vor allem sind sie aber launisch und versuchen ihre Gefühle zu verstecken. Ich fand es interessant, die Konflikte und den Umgang unter den beiden zu lesen. Oft schafft es Anna Mansell genau die richtigen Worte, passend zur Situation, zu finden und sie perfekt in die Geschichte einzubauen. Sie hebt sich durch ihren Schreibstil von anderen Autoren ab und ist es definitiv wert, gelesen zu werden!

Mein Fazit: Ein starker Debütroman von Anna Mansell und ich freue mich schon auf viele weitere interessante Romane ihrerseits!

Veröffentlicht am 24.07.2018

Eine unterhaltsame und gefühlvolle Geschichte mit einem wundervollen Hauptcharakter!

Die Liebe schreibt die schönsten Geschichten
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Handlung: Die erfolgreiche Schriftstellerin Grace hat ein großes Problem. Sie schafft es nicht, dass ihr aktuelles Buch genauso herzlich wird, wie alle anderen Liebesromane davor. Stattdessen trieft ihre ...

Handlung: Die erfolgreiche Schriftstellerin Grace hat ein großes Problem. Sie schafft es nicht, dass ihr aktuelles Buch genauso herzlich wird, wie alle anderen Liebesromane davor. Stattdessen trieft ihre Geschichte voller Zynismus und unmoralischer Figuren. Immerhin ist ihre Scheidung nun durch und mit der Liebe hat Grace nicht mehr viel am Hut. Sie braucht eine Auszeit und entschließt sich kurzerhand ihre Haushaltshilfe während ihres Urlaubes zu vertreten, mit der Hoffnung aus sich herauszuwachsen.

Handlungsablauf: Die Geschichte hält sich größtenteils an Graces Alltag, was heißt, dass der Leser ihr Leben nacherzählt bekommt. Das schöne an diesem Schreibstil ist, dass dadurch die Gedankenwelt von Grace verständlich übermittelt werden kann. Zwar muss ich zugeben, dass ich nicht immer ihre Handlungen nachvollziehen konnte, aber durch die Beschreibungen ihrer Gefühle doch noch Verständnis aufgebaut habe. Das fand ich an diesem Roman so beeindruckend. Auch wenn ich anderer Meinung war, konnte ich die Taten der Figur, eben durch die kurzen Beschreibungen der Gefühlslagen, vollkommen nachvollziehen.

Schon länger hatte ich keine so sympathische Protagonistin mehr erleben dürfen wie mit Grace. Sie ist lieb, witzig, etwas tollpatschig und an manchen Stellen konnte ich sogar mich selbst erkennen. Ihr Charakter ist einfach unverfälscht und „aus dem Leben gegriffen“, was ich wirklich toll fand. Aber auch die anderen Nebenfiguren hatten allesamt ihre liebenswürdige Seite, bei manchen war diese Eigenschaft offensichtlicher und bei anderen etwas versteckter. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sind mir aber wirklich alle ans Herz gewachsen.

Zum Schluss möchte ich noch kurz anmerken, dass ich den originalen Klappentext sehr zutreffend und gut verfasst finde. Meine Erwartungen konnten erfüllt und (durch den großartigen Humor, der in der Inhaltsangabe nicht deutlich wird) sogar noch übertroffen werden!

Mein Fazit: Eine unterhaltsame und gefühlvolle Geschichte mit einem wundervollen Hauptcharakter!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Eine witzige Geschichte über die Ewigkeit einer Ehe und wie man sie wieder spannend gestaltet.

Muss es denn gleich für immer sein?
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Handlung: Sylvie und Dan kennen sich nun schon seit mehr als einem Jahrzehnt und führen eine problemlose Ehe, haben zusammen Zwillinge, ein schönes Haus und kennen sich in und auswendig. Eigentlich ganz ...

Handlung: Sylvie und Dan kennen sich nun schon seit mehr als einem Jahrzehnt und führen eine problemlose Ehe, haben zusammen Zwillinge, ein schönes Haus und kennen sich in und auswendig. Eigentlich ganz wunderbar oder? Als der Arzt jedoch meint, dass sie kerngesund sind und nach seiner Rechnung noch 68 gemeinsame Jahre vor sich haben, packt die beiden die Panik, denn sich nicht zu langweilen scheint unrealistisch. Beide fragen sich: Wo ist die Spannung im Alltagstrott? Um dem zu entkommen entschließen sie sich gegenseitig zu überraschen. Ob das gut geht?

Der Prolog allein beginnt schon mit einem mysteriösen Rätsel und verrät, wie witzig, aber auch tiefgründig der Schreibstil des Romans ist. Von Anfang an konnte mich diese Geschichte begeistern und zählt nun zu meinen absoluten Lieblingsbüchern!

Trotz hoher Seitenanzahl hatte ich niemals den Eindruck, als würde die Handlung stocken. Viel mehr habe ich jeden Satz genossen und mir gewünscht, das Buch ginge niemals zu Ende. Sicherlich hat auch der Erzählstil viel zu diesem Empfinden beigetragen. Dieser ist nämlich sehr auf den Moment bezogen, und da der Leser die Geschichte durch die Sichtweise von Sylvie miterlebt, kommt es oft zu einem Gedankenüberfluss der Protagonistin. Das führt zu einem guten Stil, der oftmals witzig und rasant erscheint.

Neben der eigentlichen und fröhlichen Handlung hatte diese Lektüre auch einen später dazukommenden "geheimen" Handlungsstrang. Beide fand ich spannend und unterhaltsam. Gepaart mit den sympathischen Charakteren, die ich nicht nur mochte, sondern mich auch super in sie hineinversetzten konnte, war das ein perfekter Roman für mich, den ich jedem ans Herz legen kann.

Abschließendes Fazit: Eine witzige Geschichte über die Ewigkeit einer Ehe und wie man sie wieder spannend gestaltet. Das wird definitiv nicht das letzte Buch dieser Autorin für mich sein!

Veröffentlicht am 05.07.2018

Die perfekte Lektüre für einen entspannten und unterhaltsamen Lesenachmittag!

Der Pudel, der mich liebte
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Der Inhalt: Der namenlose Protagonist steht mit seinen 40 Jahren arbeitslos und als schwarzes Schaf der Familie mitten in Leben. Als sein Nachbar verstirbt, wird ihm sein Pudel und die Urne mit seiner ...

Der Inhalt: Der namenlose Protagonist steht mit seinen 40 Jahren arbeitslos und als schwarzes Schaf der Familie mitten in Leben. Als sein Nachbar verstirbt, wird ihm sein Pudel und die Urne mit seiner Asche „vererbt“, welche er in Nordfrankreich ins Meer leeren soll. Damit beginnt ein, von ihm anfangs ungewollter, neuer Abschnitt seines Lebens und er muss zwangsweise aus sich herauswachsen.

Eine irrsinnig witzig und komisch klingende Geschichte, die ich unbedingt lesen wollte!

Unser Protagonist ist weder besonders glücklich noch wesentlich unglücklich mit sich selbst. Man würde ihn als simpel und anspruchslos bezeichnen. Seine großartige Entwicklung war für mich mit Abstand das Spannendste an dem Roman. Zwar hatte ich nicht den Eindruck, als hätte sich sein Leben um 180 Grad gedreht, vielmehr als habe er die ersten 10 Grad davon geschafft, aber der Rest ist der Kreativität des Lesers überlassen.

Die etwas anderen Handlungsstränge konnten mich köstlich amüsieren und so war es kein Wunder, dass die Hauptperson versucht, die Urne mit der Asche seines Nachbarn als Geburtstagsgeschenk weiter zu schenken oder sie seinem Hund zu fressen zu geben. Dieser besondere Humor trifft zwar nicht immer genau meinen Geschmack, aber dennoch konnte er mich schnell von sich überzeugen. Aber ich muss fairerweise anmerken, dass man den tiefschwarzen, nicht immer moralisch richtigen, Humor verstehen und nicht zu Ernst nehmen können muss.

Der manchmal zunehmend, vermehrt in den ersten Kapiteln rasante Schreibstil, bewirkt, dass die Geschehnisse an manchen Stellen überstützt wirken. Gepaart mit den Halbsätzen, die manchmal vorkommen, verstärkt das allerdings auch die Wirkung der Witze, was keinesfalls etwas Negatives ist.

Mein Fazit: Dieses dünne Büchlein von kaum 200 Seiten ist mit seiner vor schwarzem Humor triefenden Geschichte die perfekte Lektüre für einen entspannten und unterhaltsamen Lesenachmittag.