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Veröffentlicht am 17.11.2016

Düster und mysteriös

Book of Lies
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Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Coppenrath (5. Juli 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3649667520
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: Book of Lies
Preis: 17,95€
auch als ...

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Coppenrath (5. Juli 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3649667520
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Originaltitel: Book of Lies
Preis: 17,95€
auch als E-Book erhältlich



Düster und mysteriös

Inhalt:

Erst auf der Beerdigung ihrer Mutter lernen die 17-jährigen Zwillinge Piper und Quinn sich kennen. Bis dahin wussten sie scheinbar nicht, dass es sie im Doppelpack gibt, denn Quinn ist bei ihrer Großmutter aufgewachsen, die Piper nie kennengelernt hat, während Piper bei den Eltern lebte. Ihre Mutter hat stets ein großes Geheimnis verborgen, dem die Mädchen nun gemeinsam auf den Grund gehen.

Meine Meinung:
Die Idee zu diesem Buch gefällt mir ziemlich gut. Geschichten mit Zwillingen mag ich sowieso gerne, weil zwischen ihnen oft ein ganz besonderes Band besteht, so auch hier. Der Schreibstil von Teri Terry ist auch recht fesselnd. Die Beschreibungen der Umgebung und der Personen sind sehr plastisch. So kommt direkt das Kopfkino in Gang.

Es wird abwechselnd von Quinn und Piper in der 1. Person erzählt. Die Kapitel sind mit dem jeweiligen Namen überschrieben und sogar jede Seite mit dem Anfangsbuchstaben der erzählenden Person. Das ist wirklich toll, denn so hat man jederzeit den Überblick, wessen Perspektive man gerade liest, auch wenn man mal mitten im Kapitel das Buch aus der Hand legen muss.

Leider dauert es ungefähr 200 Seiten, bis die Handlung in Schwung kommt. Bis dahin lernt man die Zwillinge kennen bzw. sie sich gegenseitig und ihre Umgebung. Das zieht sich für meinen Geschmack etwas zu lang hin. Hier fehlt noch das spannende Element. Das kommt allerdings in der zweiten Buchhälfte dazu. Die Geschichte wird nun megaspannend und düster. Mysteriös war sie auch schon in der ersten Hälfte, denn natürlich fragt man sich, was die Mutter der Zwillinge dazu bewogen hat, die beiden nach der Geburt zu trennen und warum das eine Kind im Wohlstand aufwachsen durfte, das andere abseits von aller Welt mitten im Dartmoor in ärmlichen Verhältnissen.

Die Protagonistinnen fand ich beide sehr interessant, besonders ihren Umgang mit der Wahrheit und mit Lügen. Dass das Buch der Lügen eine entscheidende Rolle spielt, dürfte daher niemanden wundern. Meine Sympathie wechselte dabei ständig von Quinn zu Piper und wieder zurück. Keine wirkt hundertprozentig gut und keine wirklich böse. Diese Grautöne waren für mich sehr spannend, und die beiden konnten mich mit ihren Reaktionen auch immer wieder überraschen. Aber auch die Rolle der Großmutter konnte ich nicht vorhersehen. Auch sie ist für manche Überraschung gut.

Die Geschichte basiert teilweise auf überlieferten Sagen aus dem Dartmoor, was das Ganze noch gruseliger macht. Manche der beschriebenen Albträume jagten mir schon einen Schauder über den Rücken. Für ganz ängstliche LeserInnen ist die Geschichte eher nichts. Alle anderen werden zumindest in der zweiten Hälfte ihren Lesespaß haben.

★★★★☆

Veröffentlicht am 16.11.2016

Typisch englischer Kriminalroman

Ein dunkler Fleck
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aschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag (28. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3499269424
Originaltitel: Harbour Street
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Typisch englischer ...

aschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag (28. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3499269424
Originaltitel: Harbour Street
Preis: 9,99€
auch als E-Book erhältlich

Typisch englischer Kriminalroman

Inhalt:

Ausgerechnet in dem U-Bahn-Waggon, in dem der Polizist Joe Ashworth mit seiner Tochter Jessie sitzt, wird eine alte Dame ermordet. Doch keiner hat etwas gesehen. Die Tote, Margaret, war rechtschaffen und fromm und offensichtlich bei allen Menschen beliebt. Wer hätte also Grund, sie zu ermorden? Die Ermittlungen von Joe und seiner Chefin Vera Stanhope konzentrieren sich auf die Harbour Street in dem kleinen Städtchen Mardle in Northumberland, greifen aber auch tief in die Vergangenheit.

Meine Meinung:
„Ein dunkler Fleck“ ist bereits der 5. Band der Reihe um Vera Stanhope. Die einzelnen Fälle sind aber in sich abgeschlossen, sodass man sie auch für sich lesen kann. Vorkenntnisse sind nicht nötig, obwohl sich das Stammpersonal natürlich im Verlauf der Reihe entwickelt.

Dieser Roman ist ein klassischer Kriminalroman mit dem Ziel, den Täter zu finden und dabei einiges über die Ermittler, die übrigen beteiligten Personen und die Umgebung zu erfahren. Die Anzahl der Verdächtigen ist ausreichend groß, aber noch überschaubar. Durch das Aufdecken von immer mehr Geheimnissen und durch das Entlarven von Lügen nähert sich die Polizei dem Motiv und dem Täter immer mehr. Mit der Auflösung konnte Ann Cleeves mich dann tatsächlich doch noch überraschen.

Dieser Kriminalroman beschert keine schlaflosen Nächte, man stirbt auch nicht vor Spannung, und trotzdem macht das Lesen Spaß, weil man einfach die Personen mag oder interessant findet und die Atmosphäre stimmt.

Die Vera-Stanhope-Reihe:
1. Totenblüte
2. Opferschuld
3. Seelentod
4. Das letzte Wort
5. Ein dunkler Fleck
6. Die Nacht der schwarzen Falter

★★★★☆

Veröffentlicht am 06.11.2016

Eigenwilliger Schreibstil, spannende Story

Die Schöne und der Tod
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Format: E-Book
Dateigröße: 2276 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 257 Seiten
Verlag: Haymon Verlag (31. August 2012)
Sprache: Deutsch
Preis: 8,99€
auch als Taschenbuch erhältlich


Eigenwilliger Schreibstil, ...

Format: E-Book
Dateigröße: 2276 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 257 Seiten
Verlag: Haymon Verlag (31. August 2012)
Sprache: Deutsch
Preis: 8,99€
auch als Taschenbuch erhältlich


Eigenwilliger Schreibstil, spannende Story

Inhalt:

Max Broll, Totengräber in einem kleinen Dorf in Österreich, muss feststellen, dass ihm eine frisch beerdigte Leiche von seinem Friedhof gestohlen worden ist. Neugierig wie er nun mal ist, beginnt er mit Nachforschungen, die ihn fast das Leben kosten.

Meine Meinung:
„Die Schöne und der Tod“ ist der 1. Band der Reihe um Max Broll. Ich kenne vom selben Autor bereits andere Bücher und bin immer wieder aufs Neue begeistert von seinem eigenwilligen Schreibstil. Mit kurzen, knappen Sätzen, auch mal nur Satzfetzen, grammatisch nicht immer korrekten Aneinanderreihungen von Wörtern, beschwört er eine unglaubliche Atmosphäre herauf. Es entsteht dadurch eine gewisse Hetze, eine rasche Abfolge des Geschehens und der Dialoge. Hier ist kein Wort zu viel. Jedes passt präzise an die Stelle, an die der Autor es setzt. Automatisch entsteht dadurch ein Sog, eine Spannung, der ich mich nicht entziehen kann.

Außerdem finde ich Max Broll unheimlich sympathisch, obwohl ich nicht alles gut finde, was er so treibt, seine Frauengeschichten zum Beispiel. Aber es kommt ganz klar heraus, dass der Totengräber mit dem abgebrochenen Journalistikstudium ein riesengroßes Herz hat. Das gefällt mir. Und da er als Ich-Erzähler fungiert, lernt man ihn sehr gut kennen. Es fällt leicht, seine Handlungsweisen nachzuvollziehen.

Die Handlung kommt in diesem Band für meinen Geschmack etwas zögerlich in Gang, was man natürlich dadurch erklären kann, dass erst einige Figuren eingeführt werden müssen, unter anderem eben auch der Protagonist mit seiner Vorgeschichte sowie seine Freunde. Nach etwa einem Viertel des Buchs gibt es aber kein Halten mehr. Bald geht es Schlag auf Schlag. Immer wieder konnte Aichner mich überraschen, auch mit der Auflösung des Falles, obwohl diese ziemlich realistisch ist.

Fazit:
Wer Krimis abseits des Mainstreams mag und sich auf einen eigenwilligen Schreibstil einlassen kann, wird mit Max Broll viel Freude haben.

Die Reihe:
1. Die Schöne und der Tod
2. Für immer tot
3. Leichenspiele
4. Interview mit einem Mörder

★★★★☆

Veröffentlicht am 06.11.2016

Atmosphärisch dicht und trotz zäher Hitze spannend

Drei Tage im Mai
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Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Piper Paperback (5. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492060189
Preis: 14,99€
auch als E-Book erhältlich

Atmosphärisch dicht und trotz zäher Hitze spannend

Inhalt:
Es ...

Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Piper Paperback (5. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492060189
Preis: 14,99€
auch als E-Book erhältlich

Atmosphärisch dicht und trotz zäher Hitze spannend

Inhalt:

Es ist unerträglich heiß Anfang Mai. Man kann kaum einen klaren Gedanken fassen, schon gar nicht, wenn ein Fall von Geiselnahme einen am Schlafen hindert. Zu allem Übel hat Kripo-Chef Alexander Gerlach auch noch Stress mit seiner Geliebten Theresa, obwohl sie gar nicht anwesend ist.

Meine Meinung:
Eigentlich hat mir der 12. Fall dieser Regionalkrimi-Reihe ausgezeichnet gefallen. Atmosphärisch dicht erzählt der Protagonist Gerlach von einem seltsamen Fall von Geiselnahme, bei der keine Forderungen gestellt werden. Das Opfer scheint unzählige Feinde zu haben und bereits auf S. 9 erfahren wir, dass es diesen Roman nicht überleben wird. Dies tut der Spannung jedoch keinen Abbruch – im Gegenteil! Man fragt sich die ganze Zeit, ob der Geiselnehmer auch der Mörder ist oder wer von den vielen Verdächtigen dahintersteckt.

Und Gerlach gerät mal wieder in eine ganz gefährliche Situation und kann (da es ja schon einen 13. Band gibt und damit klar ist, dass er überleben wird, kann ich das ruhig verraten) buchstäblich in letzter Sekunde gerettet werden. Ich war also ziemlich gefesselt von dieser spannenden Story. Ich habe mitgerätselt und mitgebangt.

Allerdings gibt es doch einige Kleinigkeiten zu bemängeln. Die Hitze wurde mir ein wenig zu oft erwähnt und ließ die Ermittlungen etwas zäh vorankommen. Gerlach legt das ein oder andere Mal ein sehr unprofessionelles Verhalten an den Tag, was mich doch gestört hat. Und schließlich bleiben am Ende einige, wenn auch nicht wirklich wichtige, Fragen offen, auf die ich doch gerne eine Antwort gehabt hätte.

Insgesamt bietet dieser Band aber einige Stunden wirklich gelungene und spannende Unterhaltung.

Die Reihe:
1. Heidelberger Requiem
2. Heidelberger Lügen
3. Heidelberger Wut
4. Schwarzes Fieber
5. Echo einer Nacht
6. Eiskaltes Schweigen
7. Der fünfte Mörder
8. Die falsche Frau
9. Das vergessene Mädchen
10. Die dunkle Villa
11. Tödliche Geliebte
12. Drei Tage im Mai
13. Schlaf, Engelchen, schlaf

★★★★☆

Veröffentlicht am 03.11.2016

Runder Abschluss der Trilogie

Sternenwald
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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: FISCHER FJB (25. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841422415
Preis: 16,99€
auch als E-Book erhältlich


ACHTUNG: Dies ist der 3. Band einer Trilogie. Daher ...

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: FISCHER FJB (25. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841422415
Preis: 16,99€
auch als E-Book erhältlich


ACHTUNG: Dies ist der 3. Band einer Trilogie. Daher kann meine Rezension SPOILER zu den ersten beiden Bänden enthalten.

Runder Abschluss der Trilogie

Inhalt:

Robin ist es gelungen, von den Tauren zu fliehen, aber Emilian ist in Birkaras’ Gefangenschaft. Natürlich setzt Robin alles daran, ihn zu befreien und erhält dabei Hilfe von verschiedenen Personen. Doch Birkaras ist eine große Gefahr für sie, hängt ihr Leben doch direkt mit seinem zusammen.

Meine Meinung:
Man sollte die ersten beiden Bände auf jeden Fall vorher gelesen haben, sonst wird man kaum verstehen, worum es hier geht. Julie Heiland setzt die Handlung dort fort, wo sie im letzten Band endete. Dabei gibt es keine großartigen Rückblicke oder sonstige Hilfen, um sich die vergangene Handlung wieder ins Gedächtnis zu rufen. Hier hätte ich mir etwas mehr Erinnerungsanstöße gewünscht.

Zum Glück hat sich Robin zu einer tapferen jungen Frau entwickelt, denn von ihr hängt so viel ab. Nicht nur Emilians Leben und das ihres Stammes, der Leonen, sondern auch das gesamte Gefüge der Sternenvölker. Birkaras muss besiegt werden, und wenn es Robin das Leben kostet.

In diesem letzten Band erfährt man nun endlich Genaueres über die Sternenvölker, wie sie auf die Erde kamen und wie die einzelnen Stämme leben. Da Robin bei den Aries Hilfe sucht, spielt dieser Stamm neben den Leonen und den Tauren eine größere Rolle. Und auch die Götter kommen diesmal ins Spiel und mischen kräftig mit.

Julie Heiland zeigt, dass sie eine überbordende Fantasie hat. Die Welt, die sie entworfen hat, fand ich sehr interessant und eigenwillig. Die Atmosphäre ist fast durchweg düster, scheint die Lage doch ziemlich aussichtslos. Robin – und mit ihr der Leser – hetzt durch die Wälder, unterstützt durch kurze, abgehackte Sätze, die ein hohes Tempo suggerieren. So herrscht die meiste Zeit eine hohe Spannung, die nur gelegentlich durch einige gefühlvolle und nachdenkliche Szenen unterbrochen wird.

Insgesamt bietet dieser Abschlussband wie schon die Vorgänger gute Unterhaltung und außerdem ein absolut befriedigendes Ende der Geschichte. Leider konnte sich die Autorin bis zum Schluss nicht mit sich selbst einigen, ob die Mehrzahl von „der Taurer“ nun „die Taurer“ oder „die Tauren“ ist und wechselt fröhlich zwischen beiden Formen hin und her, was mich doch ein wenig gestört hat.

Die Trilogie:
1. Bannwald
2. Blutwald
3. Sternenwald

★★★★☆