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Veröffentlicht am 02.12.2017

Gute Unterhaltung ist garantiert

Dominotod (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 2)
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Domino-Tod
von Jonas Moström
erschienen am 1. Dezember 2017
im Ullstein Verlag

Nathalie Svensson wird nach Sundsvall gerufen.
Die Hilfe der Psychiaterin und Spezialistin für
harte Kriminalfälle wird dringend ...

Domino-Tod
von Jonas Moström
erschienen am 1. Dezember 2017
im Ullstein Verlag

Nathalie Svensson wird nach Sundsvall gerufen.
Die Hilfe der Psychiaterin und Spezialistin für
harte Kriminalfälle wird dringend benötigt.
Ein Arzt wurde Tod aufgefunden. In seinem Hals
steckte ein Dominostein. Als ein Kollege des Opfers
entführt wird, ist die örtliche Polizei in Alarmbereitschaft.
Nathalies Schwester, die seit 9 Jahren in Sundsvall lebt,
hat den vermissten Arzt als letzte lebend gesehen.
Könnte sie etwas damit zu tun haben?

Im zweiten Band muss die Spezialistin für wirklich harte
Kriminalfälle den Kriminalhauptkommissar Johan Axberg unterstützen.
Das tun die beiden sehr routiniert und ohne Aufregung.
In Ihren privaten leben gibt es allerdings auch einiges zu ordnen.
Ein sehr gut recherchierter Kriminalfall, der bis zum
Schluss alles offen lässt.
Mit klassischen Ermittlern, die sehr realistisch dargestellt
werden.
Die Charaktere sind so gut beschrieben, das man das Gefühl hat
selbst vor Ort zu sein.
Der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil.
Ein solider Krimi, der seine Spannung langsam aufbaut.
Gute Unterhaltung ist garantiert!

Veröffentlicht am 29.10.2017

Gute Unterhaltung nicht nur an Regentagen

Das Glück an Regentagen
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Mae kehrt nach zehn Jahren in ihre Heimat zurück.
Hier verlor sie ihre Eltern und auch ihre große Liebe Gabe.
Eines Tages war er einfach verschwunden.
Mae muss feststellen das sich einiges Verändert hat.
Ihre ...

Mae kehrt nach zehn Jahren in ihre Heimat zurück.
Hier verlor sie ihre Eltern und auch ihre große Liebe Gabe.
Eines Tages war er einfach verschwunden.
Mae muss feststellen das sich einiges Verändert hat.
Ihre Großmutter ist etwas verwirrt, der Großvater ist
aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Geheimnisse werden
gelüftet, die ein neues Licht auf Gabes verschwinden werfen.

Ein wunderschönes Cover das zum Träumen einlädt.
Ein Familienroman, der unter die Haut geht.
Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Die Charaktere sind alle sehr ausdrucksstark und man kann
sich sehr gut mit ihnen identifizieren.
Eine Geschichte, die zeigt das man nicht im jetzt ruhig leben kann,
wenn man die Vergangenheit nicht kennt.
Unausgesprochene Dinge bleiben im Verborgenen bis sie endlich
einmal ausgesprochen werden.
Letztendlich zeigt auch dieser Roman keine endgültige Lösung auf,
aber er hat einen sehr großen Unterhaltungswert.
Ein sehr netter Schmöker nicht nur für Regentage.

Veröffentlicht am 26.10.2017

Zeitgeschichte aus der Sicht einer Familie

Preiselbeertage
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Ariane ist in Schweden aufgewachsen und lebt jetzt in
Deutschland in der ursprünglichen Heimat ihrer Eltern.
Als ihr Vater überraschend stirbt, macht sie sich auf den weg nach
Schweden. Sie erfährt, dass ...

Ariane ist in Schweden aufgewachsen und lebt jetzt in
Deutschland in der ursprünglichen Heimat ihrer Eltern.
Als ihr Vater überraschend stirbt, macht sie sich auf den weg nach
Schweden. Sie erfährt, dass ihr der Vater ein Manuskript vererbt hat.
Das scheint aber spurlos verschwunden. Ariane entschließt sich nach
Schweden zurückzukehren. Sie zieht in das Sommerhaus der Familie und
hofft endlich herauszufinden wohin ihr Herz gehört.

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder zurück
in die 1980er Jahre. Einfühlsam und intensiv wird das Schicksal
von Republikflüchtigen aus der ehemaligen. DDR erzählt.
Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind wunderbar beschrieben.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Die Beschreibungen der schwedischen Landschaft und die von einem Leipzig
aus DDR Zeiten ist sehr realistisch dargestellt.
Die Art und Weise wie die DDR mit ihren Bürgern umgegangen ist, wird
relativ gut dargestellt. Wer aber nicht so gut über die Zustände
der DDR informiert ist, dem kann sich die ganze Tragik nicht so richtig
erschließen. Auf jedenfall wird hier Zeitgeschichte aus der Sicht einer
Familie spannend vermittelt.
Auch wenn es traurige Passagen gibt, wird es nie rührselig.
Der Schluss ist ein bisschen weichgespült, alles in allem ist es aber ein
sehr schöner Roman.
Eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.10.2017

Wer sagt dir, wer du bist

Außer sich
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Alissa und Anton sind Zwillinge. Sie wachsen in einer kleinen Zweizimmerwohnung in Moskau auf. Sie erleben die Zeit in Deutschland zusammen, wachsen in einem Asylheim auf. Ungefähr zu der Zeit als Alissa ...

Alissa und Anton sind Zwillinge. Sie wachsen in einer kleinen Zweizimmerwohnung in Moskau auf. Sie erleben die Zeit in Deutschland zusammen, wachsen in einem Asylheim auf. Ungefähr zu der Zeit als Alissa ihr Mathematikstudium in Berlin geschmissen hat, verschwindet Anton spurlos. Als eine Postkarte ohne Adresse von ihm aus Istanbul kommt, macht sich Alissa auf die Reise um Anton zu suchen.

Dieses außergewöhnliche Cover ist schon ein Hingucker.
Man muss schon genau hinschauen, um es richtig zu erkennen.
Die Autorin hat eine wunderbare und sehr klare Ausdrucksstarke Sprache. Nüchtern und präzise wird das Leben eingefangen. Die Erzählperspektive wechselt oft mit den Kapiteln in verschiedene Zeitebenen und Orte. Moskau, Istanbul und Deutschland. Dieses Autobiografisch gefärbte Debüt schildert eine Zeit in der Juden in Russland und Russen in Deutschland diskriminiert werden. Ali streift durch die Familiengeschichte, sucht den verschwundenen Bruder, sucht Halt und am Ende sich selbst. Das Russische erscheint ihr viel zu blumig, übertrieben, aber mit dem Deutschen geht sie sehr unkompliziert um. Die einzelnen Episoden werden gekonnt zusammen gehalten.
Es ist der Autorin gelungen das sehr aktuelle Zeitgeschehen und politische Themen mit einzuflechten.
Das Buch nimmt einen gefangen und ist auf seine Art sehr einfühlsam und intensiv.
Ein wunderbares Debüt!

Veröffentlicht am 26.09.2017

Ein sehr lesenswertes Buch, fesselnd, ehrlich und auch sehr berührend.

Die Party
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Die Party
von Elizabeth Day
erschienen am 19. September 2017
im DUMONT Verlag

Martin und Ben kennen sich seit der Schulzeit.
Martin ein Junge aus einfachen Verhältnissen, ohne
Vater aufgewachsen und Ben ...

Die Party
von Elizabeth Day
erschienen am 19. September 2017
im DUMONT Verlag

Martin und Ben kennen sich seit der Schulzeit.
Martin ein Junge aus einfachen Verhältnissen, ohne
Vater aufgewachsen und Ben aus einer begüterten und sehr
einflussreichen Familie.
Er würde für Ben alles tun, denn Ben ist der einzige
Mensch der ihm wirklich etwas bedeutet.
Ben hat vor Jahren einen schrecklichen Unfall verursacht.
Martin nimmt die Schuld auf sich. Ein Leben ohne Ben kann
er sich nicht vorstellen.
Gegen diese Freundschaft haben selbst die Ehefrauen keine Chance.
Martins Ehefrau Lucy bezweifelt das Ben für Martin dasselbe empfindet.
Eines Tages hat Ben genug und möchte sich
von dieser Verantwortung und auch von Martin Freikaufen.
Die Party kann beginnen.

Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil.
Sie schafft es aus jeden der Charaktere das Geheimnisvolle
und auch Befremdliche klar herauszustellen.
Keiner von Ihnen kommt besonders sympathisch rüber und sie bleiben einem die ganze Zeit über etwas fremd.
Die britische Oberschicht kommt dabei gar nicht gut weg.
Macht und Geld behalten die Oberhand und der Zusammenhalt ist enorm.
Dabei stellt sich die Frage, was ist Freundschaft und was hält sie aus.
Ein Buch, das einem in die menschlichen Tiefen zieht.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder in die Vergangenheit zurück.
Die Geschichte nimmt einen gefangen und ist auf ihre Art
düster und geheimnisvoll. Abgründe tun sich auf.
Ein tiefer Blick in die menschliche Psyche.

Ein sehr lesenswertes Buch, fesselnd, ehrlich und auch sehr berührend.