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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2021

Spannendes Experiment

Fair Play
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Wir alle verbrauchen in unserem Alltag zu viel. Doch von allein sein Verhalten ändern? Das fällt schwer! Und so fand ich die Idee, welche im Buch „Fair Play: Spiel mit sonst verlierst du alles!“ der Autorin ...

Wir alle verbrauchen in unserem Alltag zu viel. Doch von allein sein Verhalten ändern? Das fällt schwer! Und so fand ich die Idee, welche im Buch „Fair Play: Spiel mit sonst verlierst du alles!“ der Autorin Kerstin Gulden umgesetzt wird, zunächst genial. Denn wenn jeder sehen würde, wie „grün“ das eigene Leben ist, wäre der Ansporn enorm. Mitreißend und in einem für ein Jugendbuch angemessenen Schreibstil, entwirft die Autorin ein Experiment, welches eine ganze Schule bewegt und verändert. Dabei stehen vier sehr verschiedene Jugendliche im Mittelpunkt, so dass jede/r Leser*in eine Identifikationsfigur finden kann. Besonders gelungen fand ich die unterschiedlichen Schreibstile, welche je nach Perspektive immer etwas anders klangen und die einzelne Charaktere ausgezeichnet zum Leben erweckten. Etwas schade war für mich hingegen die Erkenntnis, dass die Handlung sich weniger darum dreht umweltverträglicher zu Leben, sondern viele der Schüler schnell ihre ganz eigenen Wege finden die App auszutricksen. Natürlich bleibt die Geschichte durch diese Entwicklung aber auch besonders spannend. Auch die Rolle eines Politikers wurde gelungen integriert und macht nachdenklich.
Mein Fazit: „Fair Play“ ist ein stimmiges, zeitgemäßes und interessantes Jugendbuch, welches ich gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Inspirationen für ein nachhaltigeres Leben

Umessen
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„Umessen – Das Kochbuch für eine bessere Welt“ ist ein Projekt der erst 15 jährigen Lea Elci, welche bei der Rezeptentwicklung von ihrem Vater (gelernter Koch) unterstützt wurde. Das Buch ist modern gestaltet ...

„Umessen – Das Kochbuch für eine bessere Welt“ ist ein Projekt der erst 15 jährigen Lea Elci, welche bei der Rezeptentwicklung von ihrem Vater (gelernter Koch) unterstützt wurde. Das Buch ist modern gestaltet und macht sofort Lust darin zu blättern. Die überwiegend vegetarischen Rezepte, werden dabei ergänzt durch Interviews rund um das Thema Nachhaltigkeit, welche ich durchweg alle spannend und informativ fand. Viele Gerichte sind orientalisch angehaucht, was ich persönlich sehr lecker finde, wer diesen oft besonderen Geschmack allerdings nicht mag, wird hier nur wenige Rezepte für sich entdecken können. Neben schönen Fotos gibt es immer wieder auch Informationen, welche Lebensmittel durch nachhaltigere Varianten ersetzt werden können. Das Kochbuch ist erfrischend modern und trifft so genau den Zeitgeist. Dennoch habe ich leider zwei Punkte, welche mir negativ aufgefallen sind. Zum Einen sind viele der Gerichte eher Snacks, welche man Zwischendurch essen kann, gerne hätten es aber für meinen Geschmack noch viel mehr vollwertige Hauptmahlzeiten sein dürfen, welche für mich oft die größere Herausforderung darstellen. Zum Anderen ist die Autorin mit ihren Rezepten selbst nicht ganz konsequent. So wird auf Seite 20 geraten, Sesam nur in Ausnahmefällen zu verwenden (da dieser sehr weit reisen muss), um im Anschluss dann in etlichen Rezepten (circa. 7) Sesam als Zutat einzusetzen. Trotzdem werde ich sicher das eine oder andere Rezept nach kochen, denn inspirierend ist das Buch auf jeden Fall!

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Aufforderung zur Selbstliebe

Pretty Happy
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„Pretty Happy – Lieber glücklich als perfekt“ liest sich für ein Sachbuch erstaunlich leicht und angenehm. Die beiden Autorinnen Nena Schink und Vivien Wulf waren mir durch ihre offenen Worte, gleich zu ...

„Pretty Happy – Lieber glücklich als perfekt“ liest sich für ein Sachbuch erstaunlich leicht und angenehm. Die beiden Autorinnen Nena Schink und Vivien Wulf waren mir durch ihre offenen Worte, gleich zu Beginn sympathisch. Die Themenschwerpunkte des Buchs sind breit gestreut und umkreisen dennoch alle die Prämisse: Schönheit ≠ Glück. Es geht um die Entwicklung von Schönheitsidealen über Jahrzehnte hinweg, Sexismus und geschönte Social Media Fotos, um nur ein paar zu nennen. Darüber hinaus bieten die Autorinnen auch einige Ansatzpunkte um dem entgegen zu wirken. So plädieren sie zum Beispiel für mehr Dankbarkeit, Selbstliebe und das Schubladendenken Anderer abprallen zu lassen. Das Buch ist ein schönes Geschenk, gerade für junge Mädchen und Frauen, da es neben hilfreichen Tipps auch mehrere beeindruckende Biografien starker Frauen zu lesen gibt. Auch ihre eigene biografische Erfahrungen lassen die Autorinnen, in ihr Herzensprojekt, immer wieder einfließen. Am Ende gibt es dennoch ein kleines Aber, denn leider befolgen Beide bisher noch nicht ihren eigenen Rat aus „Pretty Happy“ und so finden sich nur geschönte und gestylte Bilder auf ihren eigenen Social Media Kanälen. Die wertvollen Botschaften des Buches haben dennoch Bestand, weswegen ich trotzdem gute 4 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Packender Klimathriller

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt
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Auch wenn ich schon so einige Bücher dieses Genres gelesen habe sticht „2,5 Grad- Morgen stirbt die Welt“ des Autoren Noah Richter auf besondere Weise heraus. Die Handlung ist nah dran an einer aktuellen ...

Auch wenn ich schon so einige Bücher dieses Genres gelesen habe sticht „2,5 Grad- Morgen stirbt die Welt“ des Autoren Noah Richter auf besondere Weise heraus. Die Handlung ist nah dran an einer aktuellen Thematik, welche uns alle betrifft. Die Besonderheit des Romans waren darüber hinaus die erschreckend konkret aufgezeigten Veränderungen welche die Klimakrise auslösen wird, wenn wir nicht jetzt etwas dagegen tun. Die vollständige Schmelzung von Gletschern und das Auftauen von Permafrostböden, sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Außerdem gibt es noch genau die richtige Mischung an politischen Verschwörungen und kruden Weltuntergangssekten um das Ganze noch aufregender zu machen. Für schwache Nerven ist die Geschichte eher nicht geeignet, da es stellenweise ziemlich brutal und auch blutig zugeht. Geschickt und mit fesselndem Schreibstil erzählt der Autor dabei aus wechselnden Perspektiven, von Bemühungen und Gegenbemühungen die Menschheit doch noch zu retten. Auch wenn man nicht alle Entscheidungen der Hauptprotagonistin Leela gutheißen mag, ist diese trotzdem sympathisch und authentisch. Die meisten Handlungsorte befinden sich in Deutschland und so wurde der Roman noch realer, da man sich z.B. ein überflutetes Hamburg viel besser vorstellen konnte, als einen weit entfernten Ort. Mein Fazit: Trotz der teils erschreckend realen Probleme welche im Buch aufgezeigt werden, war „ 2,5 Grad“ dennoch eine unterhaltsame Lektüre welche ich mit 4 von 5 Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Zwei höchst unterschiedliche Theaterstücke

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
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Auch wenn mein letztes Theaterstück schon eine Weile her ist, bin ich doch gut in diese besondere Textform reingekommen. Das kleine Büchlein mit nicht mal 120 Seiten enthält zwei Theaterstücke des Autors ...

Auch wenn mein letztes Theaterstück schon eine Weile her ist, bin ich doch gut in diese besondere Textform reingekommen. Das kleine Büchlein mit nicht mal 120 Seiten enthält zwei Theaterstücke des Autors Martin Schörle. Los ging es mit dem mal witzigen, mal wirren Monolog eines Beamten. Dieser erinnerte mich stellenweise an eine Büttenrede, denn manche der Scherze hätten bei einer Faschingsveranstaltung sicher viele Lacher geerntet. Auch ich musste stellenweise schmunzeln, so ganz meinen Humor hat „Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ allerdings nicht getroffen. Zudem machte es mir der Protagonist vor allem durch chauvinistische Aussagen schwer ihn zu mögen. Eine gewisse Komik möchte ich dem Vortrag dennoch nicht absprechen.
Das zweite Theaterstück liest sich deutlich leichter, wirkt auch moderner als das Erste und hat mich so positiv überraschen können. „Einladung zum Klassentreffen“ lebt vom Dialog, welcher ungewöhnlicherweise fast ausschließlich in Form eines Telefongesprächs stattfindet. Gerne würde ich dieses Stück einmal auf einer Bühne erleben, da es mich sowohl inhaltlich als auch sprachlich überzeugen konnte. Da ich dem ersten Stück nicht mehr als drei Sterne geben kann, dem Zweiten dafür 5, gibt es gute 4 Sterne in der Gesamtbewertung.

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