Profilbild von Liz2910

Liz2910

Lesejury Star
offline

Liz2910 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Liz2910 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2020

Ich bin keine Prinzessin. Ich bin eine Schachfigur.

Silver Crown - Forbidden Royals
0


Zitate
Ich bin keine Prinzessin.
Ich bin eine Schachfigur.
Seite 215

Inhalt:
Weiß du, was das Seltsame an Märchen ist? Man erfährt nie, was mit der hübschen Küchenmagd passiert, nachdem sie mit dem ...


Zitate
Ich bin keine Prinzessin.
Ich bin eine Schachfigur.
Seite 215

Inhalt:
Weiß du, was das Seltsame an Märchen ist? Man erfährt nie, was mit der hübschen Küchenmagd passiert, nachdem sie mit dem verwegenen Prinzen in einer vergoldeten Kutsche in den Sonnenuntergang gefahren ist.
Seite 11

Emilia Lancaster führt ein normales Leben. So normal wie es eben geht jedenfalls, wenn die Mutter vor kurzem verstorben ist und ihr Vater nichts von ihr wissen will. Und dann ist da noch die Tatsache, dass ihr Vater aus der Königsfamilie stammt … Als ein Schicksalsschlag die Thronfolge des Landes ändert, findet Emilia sich plötzlich im Königshaus wieder und soll die Rolle der Kronprinzessin einnehmen. Eigentlich der Anfang eines Märchens, doch Emilia ist umgeben von Intrigen und machthungrigen Familienmitgliedern, die von ihrem Auftauchen nicht sehr begeistert sind. Und dann ist da noch ihr neuer Stiefbruder Carter Throne …

Meinung:

Ich liebe Prinzessinengeschichten und hatte dieses Buch deswegen schon länger auf meiner Wunschliste. Das Cover besticht durch tolle Farben und eine eher elegante Aufmachung. Auch das Vorwort der Autorin fand ich richtig gut und hatte nach der Leseprobe sofort riesige Lust auf dieses Buch. ♥

Ich wünsche mir, dass ich die Stränge meiner DANN so leicht ändern könnte wie die gefärbten Strähnen meiner Haare. Ich wünsche mir eine Menge nutzloser Dinge.
Seite 24

Der Einstieg in die Geschichte geht sehr schnell. Emilia ist mit ihrem besten Freund in einer Bar, wo gerade im Fernsehen davon berichtet wird, dass es ein Feuer im Palast gegeben hat, dem der König und die Königin zum Opfer gefallen sind. Als Leser weiß man schon vom Klappentext Bescheid, über ihre Herkunft, aber auch in der Geschichte, wird es direkt offengelegt. Außer ihrem besten Freund, weiß niemand von Emilias Herkunft und das soll auch so bleiben. Leider entscheidet sich ihr Vater aber ganz anders und lässt Emilia noch am gleichen Abend und gegen ihren Willen vom Sicherheitspersonal des Königshauses einsammeln und in einer schicken Limo Richtung Zukunft fahren. Hier trifft sie einen betrunkenen Fremden und es knistert ordentlich zwischen den Beiden, obwohl sie sich so gar nicht leiden können. Die Offenbarung, dass es sich bei diesem Kerl um den Sohn ihrer Stiefmutter heiratet, sorgt nicht gerade dafür Emilias Gefühle zu klären.

„Wenn wir hier dann fertig sind … würde ich mich gerne wieder meinem Leben widmen.“
Seite 91

Ich mag den Schreibstill, er ist leicht und es gab viele Stellen, die ich mir als Zitate markiert habe. Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ich mag die Idee und die Handlung auf jeden Fall, es war spannend und wechselhaft und ein zwei Dinge hatte ich so nicht vorausgesehen.
Mit Emilia an sich und ihren Entscheidungen hatte ich so meine Schwierigkeiten. Das gleiche gilt für Carter. Außerdem bin ich einfach kein Fan von Stiefgeschwister Geschichten und finde es eher verstörend, wenn der Kerl, der sie eben noch an die Wand geknutscht hat, sie plötzlich „Kleine Schwester“ nennt. Die Liebesgeschichte war alles in allem eher nicht so meins.

Grenzenlose Macht verdirbt ein reines Herz mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit, als sie ein dunkles heilen wird.
Seite 109

Wie es sich für ein gutes Märchen gehört, gibt es eine böse, wirklich sehr böse Stiefmutter und auch die Rolle der Guten Fee ist vergeben, an eine sehr interessante Person =D Das Ende des Buches kam plötzlich und mit einem dicken Knall. Ich möchte Band II wirklich sehr sehr sehr gerne lesen, um den Verlauf der Geschichte zu erfahren und ich hoffe, das Emilia und Carter mal ein bisschen klar auf sich selber kommen ^^

Ich dachte, dass meine gute Fee Flügel und einen Zauberstab sollte. Stattdessen bekomme ich eine unflätige Kifferin in Designerklamotten?
Seite 119




Fazit: Eine nicht ganz klassische Prinzessinnengeschichte mit Schwächen bei den Figuren und Klischees, die mich aber gut unterhalten hat (:

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.09.2020

ich will wissen, wie es weitergeht

Dreams of Yesterday
0

Das hier war keine freundliche Ecke, um aufzuwachsen, aber ich dachte gerne über mich selbst, dass ich trotzdem noch ein Herz hatte.
Seite 16
Und wie ein Stein, der über ebendiesen Rand ins Meer rollt, ...

Das hier war keine freundliche Ecke, um aufzuwachsen, aber ich dachte gerne über mich selbst, dass ich trotzdem noch ein Herz hatte.
Seite 16
Und wie ein Stein, der über ebendiesen Rand ins Meer rollt, stürzte ich ebenfalls in die Tiefe und verliebte mich Hals über Kopf in ihn.
Seite 128

Inhalt:

Evelyn und Dylan gehen auf die gleiche Schule, doch erst an jetzt treten sie wirklich in das Leben des Anderen. Dylan flieht vor Schlägern und versteckt sich ausgerechnet in Evelyns Wohnung. Und danach, kann keiner den anderen vergessen. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege und die Schmetterlinge flattern. Doch Dylan will eigentlich nur weg aus Dublin und gerät immer wieder in Schwierigkeiten, während Evelyn mit familiären Sorgen zu kämpfen hat.

Meinung:

Ich muss sagen, die Geschichte passt so gar nicht zu dem original Klappentext, ich hatte etwas ganz anderes erwartet und auch mit deutlich reiferen und älteren Charakteren gerechnet. Tatsächlich ist aber Dylan im letzten Jahr der High School und Evelyn ein Jahr darunter. Auch der Traum des gemeinsamen Unternehmens, war für mich im Buch nicht vorhanden. Dylan will dringend weg, während Evelyn ihre Verantwortung sieht, bei ihrer Großmutter zu bleiben und sich um sie zu kümmern. Konkrete Pläne gibt es eigentlich nicht. Das Buch fühlt sich ein bisschen wie eine Einleitung an, das „Was bisher geschah“, bevor man zum eigentlichen Roman kommt.
„Immer im Dienst ihrer Mission, die Menschheit zu retten.“
„Die Menschheit taugt nicht viel.“
Seite 40

Nichts desto trotz, mochte ich die Geschichte. Ich liebe Evelyns Dachterrassen Garten ♥ Das ist so eine wunderschöne Idee und passte perfekt zu ihrem Charakter. Die Zusammenstellung der Figuren fand ich gut, Randcharaktere, die trotzdem nicht automatisch zusammengehören. Ich fand den Anfang super spannend, als Dylan und Evelyn aufeinandertreffen und ich mag ihren Hintergrund, auch wenn es sehr traurig ist. Ich mag ihre starken Momente und ich mag auch die Schwachen und ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Liebesgeschichte war schön, vielleicht etwas schnell, vielleicht etwas viel „Oh du meine Güte er ist so perfekt, ich kann die Hände nicht von ihm lassen.“ Es wurden viele wichtige und aktuelle Themen angesprochen. Hier hätte es vielleicht auch eins weniger getan, dafür aber mehr Tiefe bei den anderen. Der ein oder andere Sinneswandel ging mir etwas schnell und ich glaube, es gibt keinen Charakter ohne dramatisch Probleme. Auch die Verliebtheit von Dylans bestem Freund fand ich sehr sehr SEHR schräg.

„Du bist der reinste Sonnenschein, Evelyn und hier gibt es nichts als Wolken.“
Seite 83

Fazit:
Es gibt Humor und Wohlfühlen und es gibt die schlimmste Tragik. Und am Ende, als ich nur noch die Leseprobe zu Band II verschlingen konnte, dachte ich „Nein, ich will wissen, wie es weitergeht!!!“ Ich freue mich auf Band II ^-^

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2020

es war genial, aber auch schrecklich

War’s das jetzt?
0

Ich weiß, dass das nicht so spaßig ist, wie es aussieht – ich habe ein ganzes Buch darüber geschrieben, dass es weniger spaßig ist, als es aussieht.
Seite 25

Inhalt

Tori hat ein Buch geschrieben, warum ...

Ich weiß, dass das nicht so spaßig ist, wie es aussieht – ich habe ein ganzes Buch darüber geschrieben, dass es weniger spaßig ist, als es aussieht.
Seite 25

Inhalt

Tori hat ein Buch geschrieben, warum es ätzend sit in den 20igern zu sein und die Leute lieben es. Doch das ist schon ein paar Jahre her und Tori ist sich gar nicht sicher, ob sie noch die Person aus dem Buch ist, die starke Frau, die weiß was sie will und die ihren Partner bis zur Unendlichkeit liebt. Denn eigentlich ist Tori ziemlich oft sauer auf Tom. Aber dann eben auch schnell nicht mehr. Und was ist überhaupt genau diese Liebe? Und was ein perfektes Leben? Während um sie herum ihre Freundinnen heiraten und Tori das Gefühl hat festzustecken, ihre Fans ein neues Buch verlangen, wobei in Toris Kopf doch nur Chaos herrscht – inmitten des Lebens, versucht Tori sich selbst zu finden. Und das ist gar nicht so leicht.

Meinung

Der Klappentext dieses Buches hat mich sehr angesprochen und ich mag Holly Bourne noch vom ersten Band der Spinster-Bücher. Der Einstieg in die Geschichte war schnell gefunden und die Fronten waren auch sehr schnell klar. Tori erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, dann ist da ihr fester Freund Tom, ein Journalist mit dem sie seit 6 Jahren zusammenlebt und Bree, ihre beste Freundin und Grundschullehrerin.

Weil das Leben nämlich kein Malen nach Zahlen ist.
Seite 10

Tori hat vor Jahren versucht sich selbst zu finden und hat dann über ihre Erfahrungen ein Buch geschrieben, was wahnsinnig eingeschlagen ist. Sie hat gutes Geld verdient und lebt noch immer davon. Das Buch erzählt über ihren Alltag, besonders über ihre Beziehung mit Tom, die schon seit einer Weile nicht mehr so rosig ist, wie am Ende ihres Bestsellers. Doch Tori hält die Fassade aufrecht aus verschiedenen Gründen, manche nachvollziehbar, manche eher Schwierig. Selbst ihren Eltern und ihrer besten Freundin gegenüber ist da sehr viel Fassade. Manchmal hätte ich sie wirklich gerne geschüttelt und manchmal konnte ich auch einfach verstehen was sie da tut.

Mein Freund liebt meine Katze mehr als mich.
Seite 17

Das Buch liest sich sehr gut, hier und da gibt es aber auch Längen, weil viel in Toris Kopf passiert, ohne das die Handlung wirklich vorangeht. Es passiert nicht viel, aber was passiert, löst immer einiges bei ihr aus und damit füllen sich die Seiten. Tori war mir nicht direkt unsympathisch, aber ich fand ihre Art schwierig, weil sie sich zum einen viel mit anderen Frauen und Menschen allgemein vergleicht und gleichzeitig aber wahnsinnig verurteilend ist, egal ob es um Religion, Identitäten oder Lebensweisen geht. Sie hat eigentlich über alles, eine schlechte/lästernde Meinung.

„Von mir kannst du dir diesmal keine seelische Unterstützung erwarten.“
„Aber vielleicht Wein?“
Seite 46

Tori ist unglücklich in ihrer Beziehung, schafft es aber nicht sich von Tom zu trennen, findet immer wieder gute Dinge an ihm. Am Anfang fand ich das noch gut, weil man ja schon kämpfen sollte. Aber irgendwann wird es wirklich ungesund und es kamen wieder diese Momente, wo ich sie gerne geschüttelt hätte. Tori wirkt manchmal super weltfremd und lässt sich dann lieber voll laufen, anstatt die Dinge anzufassen.

Holly Bourne hat eine absolut einzigartige Art Bücher zu schreiben. Sie ist schonungslos offen und ich liebe das! Und ich werde auch gerne mal schockiert oder mit Dingen konfrontiert, die mich aus meiner Komfort Szene holen. Aber hier war es zu stellenweise einfach viel. Besonders was Sex angeht, war es einfach viel zu viel und bei der Couch-Szene musste ich das Buch wirklich weglegen, weil es mich so heftig geschockt hat.

Weil das Leben nämlich kein Malen nach Zahlen ist.
Seite 10

Tori und Bree möchten ein Anrecht darauf anders sein zu dürfen. Okay. Aber sie erlauben anderen auch nicht so zu sein, wie sie sein möchten. Dann lasst die Mütter doch exzessive Babypartys feiern, ist doch okay! Aber Tori verurteilt wirklich in diesem Buch alles und jeden. Sollte man nicht die Menschen einfach ihr Ding machen lassen und sich um seinen eigenen Kram kümmern? Man muss ja nicht so leben, wie andere und man muss es auch nicht gut finden. Aber ich finde nicht, dass sie das Recht hat sich derartig gehässig und abwertend zu äußern. Ich verstehe Babypartys ja auch nicht, aber das ist doch kein Grund Frauen, die es nun mal mögen derartig abzuwerten.

Mit heruntergeschluckten Worten kann man genauso viel Schaden anrichten, wie mit ausgespuckten.
Seite 106

Das Buch hat mich runtergezogen. Es hat mir im Magen gelegen und mich traurig gemacht. Es hat mir aber auch gezeigt, dass es für mich zwar auch nicht so leicht ist, 30 zu werden, aber bei weitem nicht so schlimm, wie es für Tori ist. Es hat mir Aha-Erlebnisse und „Ja, genau so ist es“-Momente geschenkt. Es hat mir in Bezug auf Handy Konsum und Instagram einen totalen Spiegel vorgehalten, was sich richtig gut fand. Dieses Buch ist anders und wir brauchen andere Bücher. Ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Aber ich brauch jetzt auch einen Disney Film um aus dieser Stimmung rauszukommen!

Lieber verloren als gefangen.
Seite 26

Fazit: Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich dieses Buch bewerten soll, denn ja, es war gut, so so so gut. Aber es war auch richtig negativ und schwer. Trotzdem ist es ein wichtiges Buch, in dem wichtige Themen angesprochen und Dinge aufgezeigt werden, die man wirklich zwischendurch auch mal sagen muss. Aber es wurde auch viel gesagt, was nicht hätte sein müssen, wo die verlangte Toleranz mal lieber selber hätte ausgelebt werden sollen, anstatt lästernd zu verurteilen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2020

definitiv gewöhnungsbedürftig

Herz aus Nacht und Scherben
0

„Sie zog ihren Koffer die Ponte Marcelo hinab und beobachtete, wie ein Schemen, der gerade noch Ähnlichkeit mit einem Kobold gehabt hatte, als Katze aus einem Hauseingang sprang.“ Seite 11

„Und was ist ...

„Sie zog ihren Koffer die Ponte Marcelo hinab und beobachtete, wie ein Schemen, der gerade noch Ähnlichkeit mit einem Kobold gehabt hatte, als Katze aus einem Hauseingang sprang.“ Seite 11

„Und was ist mit dir? Streunst du jede Nacht durch die Gassen und rettest unvorsichtige Mädchen?“
Die Glut in seinem Blick glomm auf, und er lächelte unmerklich. „Es gäbe Schlechteres, das man mit seiner Zeit anfangen könnte, nicht wahr?“
Seite 41


Inhalt: Herz aus Nacht und Scherben - Gesa Schwartz

Milou soll die Ferien bei ihrer Großmutter in Venedig verbringen, doch alles kommt ganz anders. Ein seltsamer Nebel überfällt die Stadt, Kinder verschwinden und mit ihnen die Erinnerung an sie. Auf der Suche nach Antworten triff Milou auf Nív, einen Rabenwandler aus der Welt der Scherben in der ein böser König alles zu zerstören droht. Doch Milou ist die Hoffnung der Rebellen, sie kann es schaffen, den geheimnisvollen Pala´Dhey zu finden, der allein im Stande ist den König der Scherben zu vernichten.


Meinung:

Gleich auf den ersten Seiten, musste ich ein bisschen schmunzeln. Der Schreibstill von Gesa Schwartz ist einfach einzigartig und hat so einen krassen Wiedererkennungswert, wie kaum ein anderer. Allerdings muss man diese Art wirklich mögen und man muss sich Zeit nehmen. Bei dieser Autorin sind die Bücher mit so vielen Details gefüllt, dass ich persönlich manchmal echt Probleme hatte Schritt zu halten und wenn ich dann mal den Faden verloren habe, überhaupt nicht mehr wusste, wo sich die Protagonistin gerade befindet. Es ist für mich kein Mal-eben-Buch auch kein Zugfahrt-Buch, sondern eher etwas für „Ich bin mal gerade vier Stunden weg, tüss Welt“.
Das solltet ihr auf jeden Fall beachten, wenn ihr euch dieses Buch kauft.

Cover und Titel finde ich wunderschön und allein das Wort „Rabenwandler“ im Klappentext hat mich magisch angezogen -

Die Geschichte selber, geht rasend schnell voran, schon nach den ersten 100 Seiten, liegt die ganze Welt der Protagonistin in Trümmern und musste gerettet werden. Die Welt der Spiegel hatte sie fest im Griff und ihr Ziel, den einen zu finden, der das Böse aufhalten kann, scheint unerreichbar.

Ich mochte die Figur von Milou sehr gerne. Ein Büchermädchen, eine Träumerin, ein bisschen mollig, ein bisschen weltfremd, angetrieben von dem Wunsch ihre Großmutter zu retten. Ihr Mitspieler Nív taucht auch sehr schnell auf, ein gütiger Krieger mit dunklen Kräften, der alles daran setzt sie zu retten. Auch er ist wirklich toll, kein Bad Boy oder süßer Love Interest, sondern wirklich ein Krieger, mit viel Dunkelheit in sich selber. Er ist kein Mensch, was ihm sehr zu schaffen macht, das Schicksal lastet sehr schwer auf ihm und er weiß, dass Milou sie alle retten kann, aber gleichzeitig hat er tierische Angst, dass ihr etwas passiert.
Die anderen Figuren in der Geschichte waren toll ausgemalt und durchdacht, selbst der kleine Kapitain, der nur zwei Mal auftaucht, wird in bleibender Erinnerung bleiben und der sagenumwobene Pala´Dhey hat ein bisschen was von den alten Helden, wie Old Firehand oder Robin Hood und damit kriegt man mich nun mal immer -

Ich muss aber sagen, dass ich nicht SO sehr mitgefiebert habe und mich nicht SO in die Figuren verliebt habe, wie in anderen Büchern. Irgendwie konnten sie mir nicht richtig ans Herz wachsen.

Die Welt der Scherben fand ich wahnsinnig spannend! Diese Kleinigkeiten wie Funken, die die Hoffnung sind, verlorenen Gedanken, zerschlagene Träume, unvollendete Geschichten und vergessenen Wünsche, die richtige Gestalten angenommen haben, das war einfach irre. Auch die Entstehung des Bösen, fand ich sehr schön durchdacht und die Geschichte war so traurig, dass man schon fast wieder mitfühlen konnte.

Aber das Buch hat sich auch gezogen. Es gibt unglaublich viele Details, das ist einfach der Still der Autorin. Es ist sehr dunkel teilweise, was will man bei einer „Scherbenwelt“ auch viel anderes erwarten. Die Idee der Geschichte, die ganze Handlung, alle Figuren waren wirklich toll. Die Umsetzung hätte ich mir ein klein wenig anders gewünscht, um wirklich volle Punktzahl vergeben zu können.

Aber ich habe riesigen Respekt vor der Autorin, die sich all das zusammengereimt hat und bereue es kein bisschen dieses Buch gelesen zu haben! Wahnsinn, wirklich! Es ist ein unglaubliches Konstrukt aus Einzelteilen und so genau beschrieben, als wäre sie selber in der Scherbenwelt gewesen. Was ich nicht hoffe, denn der Gedanke daran, dass die echt sein könnte, wird mich niemals wieder schlafen lassen!

Wer eine süße Liebesgeschichte, zeitgenössischen Humor oder glitzernde Leichtigkeit erwartet, ist hier absolut falsch. Das Buch ist eher schwere Kost (gar nicht böse gemeint) mit viel Dunkelheit und einem riesigen Haufen Scherben, Irrungen und Wirrungen. Es gibt eine Liebesgeschichte und viele Heldenmomente, aber die sind nicht im typischen Jugendroman Still. Nach diesem Buch ist man erst mal ein bisschen fertig mit der Welt und ich werde jetzt definitiv etwas Seichteres für mein Herz brauchen -


Urteil:
Das Buch ist definitiv gewöhnungsbedürftig und nicht für jeden Leser etwas, aber Fans von Gesa Schwartz oder auch Jenny Mai Nuyen werden sich hier wohl fühlen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2020

hat was, aber auch schwierig

Askir
0

Ich habe beim Piper Verlag Werbung für eine Neuauflage dieser Bücher (wiiirklich schöne Cover!) gesehen und in die Leseprobe reingeschaut, die mich total begeistert hat! 😍 Die Erzählweise ist eine Mischung ...

Ich habe beim Piper Verlag Werbung für eine Neuauflage dieser Bücher (wiiirklich schöne Cover!) gesehen und in die Leseprobe reingeschaut, die mich total begeistert hat! 😍 Die Erzählweise ist eine Mischung aus Karl May und Herr der Ringe, perfekt für mich 💕 Also hab ich mir den ersten Band bei Tauschticket angefordert und es durchgesuchtet. Und es war gut, wirklich gut, die Stimmung, das Setting, die Charaktere – ich war restlos begeistert. Aber dann wurde es stellenweise so billig, die Tochter des Wirts wird plötzlich zum Sexmonster und die krasse Dunkelelfe zur Domina und das ganze war sprachlich einfach … ne. Im zweiten Band war das nicht mehr so schlimm, dafür hat die magische Erzählweise auch etwas nachgelassen. Ich war echt schon ewig nicht mehr so hin und hergerissen, was ich von einem Buch halten soll. Band 3 hat mit der Erzählweise wieder einiges wett gemacht und die Handlung war wirklich gut und spannend. Aber die Liebesbeziehungen sind immer noch irgendwie schmierig dargestellt. Ich bin noch unentschieden, ob ich die Reihe weiter verfolge. Vielleicht schau ich auch mal in die Neuauflage, könnte ja sein, dass die Stellen, die ich nicht mochte da ganz anders überarbeitet sind 😊😋 Kennt irgendjemand die Bücher? Ich brauche einen Rede-Buddy 😍

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere