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Veröffentlicht am 24.10.2020

Weihnachtslieder klangen überall gleich

Palast aus Glas
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Es ist schwer, einen Freund zu verlieren, besonders, wenn man nur den einen hat.
Seite 20

Begleitet von wahnsinnig schönen Illustrationen erzählt Cornelia Funke mehrere Kurzgeschichten aus der Spiegelwelt, ...

Es ist schwer, einen Freund zu verlieren, besonders, wenn man nur den einen hat.
Seite 20

Begleitet von wahnsinnig schönen Illustrationen erzählt Cornelia Funke mehrere Kurzgeschichten aus der Spiegelwelt, in die wir schon mit Jacob Reckless gereist sind. Fuchs und Jacob machen sich auf die Suche nach dem Kamm einer Hexe und wir erleben, wie Celeste das Kleid der Füchsin bekommt. Es gibt Neues aus der Spiegelwelt, jede Menge Magie und liebevoll gestaltete Charaktere und Wesen.

Die Stille, die das Haus erfüllte, war, wie erwartet, nicht die Still eines friedlich schlafenden Hauses. Sie schien auf ein Geräusch zu warten, wie eine lauernde Katze auf die Maus.
Seite 104

Niemand schreibt wie Cornelia Funke und niemand erschafft Welten so wie sie. Ich hatte Gänsehaut und Tränen in den Augen und hab die Spiegelwelt so sehr vermisst. Ich werde alle Bände noch einmal lesen und mich dann auf den vierten freuen. Niemand schafft es, mein Herz so mit einer Geschichte zum Flattern zu bringen, wie Cornelia Funke.

Unsterblichkeit machte dumm.
Seite 125

Ich muss aber auch anmerken, das ist 18 Euro für ein 200 Seiten Buch wirklich sehr sehr viel finde und etwas enttäuscht war, weil es nicht so viel über Fuchs und Jacob erzählt hat, wie erhofft.

Weihnachtslieder klangen überall gleich, vor und hinter dem Spiegel.
Seite 172

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Veröffentlicht am 24.10.2020

ich habs geliebt und gehasst

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
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„Ich warte darauf, dass du anfängst rumzubrüllen.“
„Ich werde rumbrüllen, sobald ich herausfinde, was so wichtig ist, dass du dein Versprechen gebrochen hast.“
„Nichts.“
„Nichts?“
„Nichts ist mehr wichtig.“
Seite ...

„Ich warte darauf, dass du anfängst rumzubrüllen.“
„Ich werde rumbrüllen, sobald ich herausfinde, was so wichtig ist, dass du dein Versprechen gebrochen hast.“
„Nichts.“
„Nichts?“
„Nichts ist mehr wichtig.“
Seite 514


Inhalt:

Bryce Quinlan ist Halb-Fae und Halb-Mensch und steht damit in Cresent Citys Hierarchie nicht gerade weit oben. Ihr Vater ist mächtig, doch er will nichts von ihr wissen. Bryce Leben ist kompliziert, doch als ihre beste Freundin Danika von einem Dämon brutal ermordet wird, stürzt Bryce in das totale Chaos.

Zwei Jahre später schlägt der Mörder erneut zu und Bryce wird gegen ihren Willen in die Ermittlungen hineingezogen, Seite an Seite mit Hunt Athalar, einem gefährlichen Engel mit düsterer Vergangenheit. Die Beiden dringen weiter und weiter in die Unterwelt von Cresent City vor und entdeckten Dinge, die ganz Crescent City in Schutt und Asche legen könnten …


Meinung:

Als riesiger Sarah J. Maas Fan, konnte ich diesem Buch nicht wiederstehen. Das Cover ist toll und der farbige Buchschnitt macht es nochmal mehr besonders. Es ist aber auch ein Wälzer, also schnappt euch einen Rucksack, wenn ihr es unterwegs lesen wollt!

„Was hast du denn gedacht, womit ich meine Freizeit verbringe?“
Keine Ahnung. Ich hab angenommen, du würdest dein Schicksal verfluchen, vor dich hin brüten und Rachepläne gegen all deine Feinde schmieden.“
Seite 379

Der Einstieg in die Geschichte viel mir nicht leicht. Es sind sehr viele Figuren, der ganze Aufbau der Stadt, die Historie, alle Wesen die dort leben und ihre Stellenwerte – ich war wahnsinnig überfordert. Die Autorin hat immer gigantische Welten, aber der Aufbau war immer sehr viel langsamer und steigerte sich erst Band für Band in ihren anderen Romanen. Hier kommt gleich die ganze Ladung auf einmal und mir hat sehr der Kopf geschwirrt. Aber hey, es war die perfekte Ausrede, um stundenlang auf der Couch zu lesen.

„Ich bin froh, dass du nicht tot bist.“
„Und ich erst.“
Seite 527

Ich kam auch mit den Figuren nicht ganz klar. Es sind keine herzigen Freundschaften, das Ganze ist viel rauer und härter, als ich es mir gewünscht hatte. Die Abwechslung war gleichzeitig aber auch interessant und es viel mir trotzdem schwer das Buch beiseite zu legen. Richtig warm geworden bin ich mit Bryce erst gegen Ende, die war für mich kein typischer Charakter zum liebhaben. Bryce ist anders. Ihr Love Interest ebenso. Den hab ich ehrlich gesagt noch weniger verstanden als sie und ich mochte ihn auch weniger. Am coolsten fand ich Fury und ich mochte die Feuerkoboldin sehr. Und Brye Job, die Recherche nach besonderen Artefakten fand ich auch toll.

Nach den Gesetzen der Logik schien es keine gute Idee, eine Feuerkoboldin mit der Überwachung einer Bibliothek zu beauftragen. Aber da ein Drittel der Bücher in den Regalen nichts lieber tun würde, als zu flüchten, jemanden umzubringen oder zu verspeisen – in welcher Reihenfolge auch immer – war es jedes Risiko wert.
Seite 218

Ich muss sagen, dass ich von den beinahe 1000 Seiten, erst die letzten 200 richtig geliebt habe. Die habe ich dann aber auch mit angehaltenem Atem, Herzrasen und Tränen in den Augen gelesen und sie haben meine gesamte Meinung von dem Buch total ins Chaos gestürzt. Es ist düster, brutal und hart, es ist übervoll und gewaltig. Aber es ist auch Sarah J. Maas und ja, ich würde jederzeit wieder etwas von ihr lesen (:

Es ist nichts daran auszusetzen, ein Partygirl zu sein. Ich kapiere nicht, warum alle Welt denkt, das wäre falsch. Es ist einfacher für mich … wenn die Leute das Schlimmste von mir annehmen. So kann ich sehen, wie sie wirklich sind.
Seite 335

Fazit? Keine Ahnung, ich habs geliebt und gehasst. Ich hab geweint und gelacht und mich gefürchtet. Und das ist es worauf es ankommt oder? ♥

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Ich bin keine Prinzessin. Ich bin eine Schachfigur.

Silver Crown - Forbidden Royals
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Zitate
Ich bin keine Prinzessin.
Ich bin eine Schachfigur.
Seite 215

Inhalt:
Weiß du, was das Seltsame an Märchen ist? Man erfährt nie, was mit der hübschen Küchenmagd passiert, nachdem sie mit dem ...


Zitate
Ich bin keine Prinzessin.
Ich bin eine Schachfigur.
Seite 215

Inhalt:
Weiß du, was das Seltsame an Märchen ist? Man erfährt nie, was mit der hübschen Küchenmagd passiert, nachdem sie mit dem verwegenen Prinzen in einer vergoldeten Kutsche in den Sonnenuntergang gefahren ist.
Seite 11

Emilia Lancaster führt ein normales Leben. So normal wie es eben geht jedenfalls, wenn die Mutter vor kurzem verstorben ist und ihr Vater nichts von ihr wissen will. Und dann ist da noch die Tatsache, dass ihr Vater aus der Königsfamilie stammt … Als ein Schicksalsschlag die Thronfolge des Landes ändert, findet Emilia sich plötzlich im Königshaus wieder und soll die Rolle der Kronprinzessin einnehmen. Eigentlich der Anfang eines Märchens, doch Emilia ist umgeben von Intrigen und machthungrigen Familienmitgliedern, die von ihrem Auftauchen nicht sehr begeistert sind. Und dann ist da noch ihr neuer Stiefbruder Carter Throne …

Meinung:

Ich liebe Prinzessinengeschichten und hatte dieses Buch deswegen schon länger auf meiner Wunschliste. Das Cover besticht durch tolle Farben und eine eher elegante Aufmachung. Auch das Vorwort der Autorin fand ich richtig gut und hatte nach der Leseprobe sofort riesige Lust auf dieses Buch. ♥

Ich wünsche mir, dass ich die Stränge meiner DANN so leicht ändern könnte wie die gefärbten Strähnen meiner Haare. Ich wünsche mir eine Menge nutzloser Dinge.
Seite 24

Der Einstieg in die Geschichte geht sehr schnell. Emilia ist mit ihrem besten Freund in einer Bar, wo gerade im Fernsehen davon berichtet wird, dass es ein Feuer im Palast gegeben hat, dem der König und die Königin zum Opfer gefallen sind. Als Leser weiß man schon vom Klappentext Bescheid, über ihre Herkunft, aber auch in der Geschichte, wird es direkt offengelegt. Außer ihrem besten Freund, weiß niemand von Emilias Herkunft und das soll auch so bleiben. Leider entscheidet sich ihr Vater aber ganz anders und lässt Emilia noch am gleichen Abend und gegen ihren Willen vom Sicherheitspersonal des Königshauses einsammeln und in einer schicken Limo Richtung Zukunft fahren. Hier trifft sie einen betrunkenen Fremden und es knistert ordentlich zwischen den Beiden, obwohl sie sich so gar nicht leiden können. Die Offenbarung, dass es sich bei diesem Kerl um den Sohn ihrer Stiefmutter heiratet, sorgt nicht gerade dafür Emilias Gefühle zu klären.

„Wenn wir hier dann fertig sind … würde ich mich gerne wieder meinem Leben widmen.“
Seite 91

Ich mag den Schreibstill, er ist leicht und es gab viele Stellen, die ich mir als Zitate markiert habe. Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ich mag die Idee und die Handlung auf jeden Fall, es war spannend und wechselhaft und ein zwei Dinge hatte ich so nicht vorausgesehen.
Mit Emilia an sich und ihren Entscheidungen hatte ich so meine Schwierigkeiten. Das gleiche gilt für Carter. Außerdem bin ich einfach kein Fan von Stiefgeschwister Geschichten und finde es eher verstörend, wenn der Kerl, der sie eben noch an die Wand geknutscht hat, sie plötzlich „Kleine Schwester“ nennt. Die Liebesgeschichte war alles in allem eher nicht so meins.

Grenzenlose Macht verdirbt ein reines Herz mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit, als sie ein dunkles heilen wird.
Seite 109

Wie es sich für ein gutes Märchen gehört, gibt es eine böse, wirklich sehr böse Stiefmutter und auch die Rolle der Guten Fee ist vergeben, an eine sehr interessante Person =D Das Ende des Buches kam plötzlich und mit einem dicken Knall. Ich möchte Band II wirklich sehr sehr sehr gerne lesen, um den Verlauf der Geschichte zu erfahren und ich hoffe, das Emilia und Carter mal ein bisschen klar auf sich selber kommen ^^

Ich dachte, dass meine gute Fee Flügel und einen Zauberstab sollte. Stattdessen bekomme ich eine unflätige Kifferin in Designerklamotten?
Seite 119




Fazit: Eine nicht ganz klassische Prinzessinnengeschichte mit Schwächen bei den Figuren und Klischees, die mich aber gut unterhalten hat (:

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Veröffentlicht am 30.09.2020

ich will wissen, wie es weitergeht

Dreams of Yesterday
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Das hier war keine freundliche Ecke, um aufzuwachsen, aber ich dachte gerne über mich selbst, dass ich trotzdem noch ein Herz hatte.
Seite 16
Und wie ein Stein, der über ebendiesen Rand ins Meer rollt, ...

Das hier war keine freundliche Ecke, um aufzuwachsen, aber ich dachte gerne über mich selbst, dass ich trotzdem noch ein Herz hatte.
Seite 16
Und wie ein Stein, der über ebendiesen Rand ins Meer rollt, stürzte ich ebenfalls in die Tiefe und verliebte mich Hals über Kopf in ihn.
Seite 128

Inhalt:

Evelyn und Dylan gehen auf die gleiche Schule, doch erst an jetzt treten sie wirklich in das Leben des Anderen. Dylan flieht vor Schlägern und versteckt sich ausgerechnet in Evelyns Wohnung. Und danach, kann keiner den anderen vergessen. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege und die Schmetterlinge flattern. Doch Dylan will eigentlich nur weg aus Dublin und gerät immer wieder in Schwierigkeiten, während Evelyn mit familiären Sorgen zu kämpfen hat.

Meinung:

Ich muss sagen, die Geschichte passt so gar nicht zu dem original Klappentext, ich hatte etwas ganz anderes erwartet und auch mit deutlich reiferen und älteren Charakteren gerechnet. Tatsächlich ist aber Dylan im letzten Jahr der High School und Evelyn ein Jahr darunter. Auch der Traum des gemeinsamen Unternehmens, war für mich im Buch nicht vorhanden. Dylan will dringend weg, während Evelyn ihre Verantwortung sieht, bei ihrer Großmutter zu bleiben und sich um sie zu kümmern. Konkrete Pläne gibt es eigentlich nicht. Das Buch fühlt sich ein bisschen wie eine Einleitung an, das „Was bisher geschah“, bevor man zum eigentlichen Roman kommt.
„Immer im Dienst ihrer Mission, die Menschheit zu retten.“
„Die Menschheit taugt nicht viel.“
Seite 40

Nichts desto trotz, mochte ich die Geschichte. Ich liebe Evelyns Dachterrassen Garten ♥ Das ist so eine wunderschöne Idee und passte perfekt zu ihrem Charakter. Die Zusammenstellung der Figuren fand ich gut, Randcharaktere, die trotzdem nicht automatisch zusammengehören. Ich fand den Anfang super spannend, als Dylan und Evelyn aufeinandertreffen und ich mag ihren Hintergrund, auch wenn es sehr traurig ist. Ich mag ihre starken Momente und ich mag auch die Schwachen und ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Liebesgeschichte war schön, vielleicht etwas schnell, vielleicht etwas viel „Oh du meine Güte er ist so perfekt, ich kann die Hände nicht von ihm lassen.“ Es wurden viele wichtige und aktuelle Themen angesprochen. Hier hätte es vielleicht auch eins weniger getan, dafür aber mehr Tiefe bei den anderen. Der ein oder andere Sinneswandel ging mir etwas schnell und ich glaube, es gibt keinen Charakter ohne dramatisch Probleme. Auch die Verliebtheit von Dylans bestem Freund fand ich sehr sehr SEHR schräg.

„Du bist der reinste Sonnenschein, Evelyn und hier gibt es nichts als Wolken.“
Seite 83

Fazit:
Es gibt Humor und Wohlfühlen und es gibt die schlimmste Tragik. Und am Ende, als ich nur noch die Leseprobe zu Band II verschlingen konnte, dachte ich „Nein, ich will wissen, wie es weitergeht!!!“ Ich freue mich auf Band II ^-^

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Veröffentlicht am 24.09.2020

es war genial, aber auch schrecklich

War’s das jetzt?
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Ich weiß, dass das nicht so spaßig ist, wie es aussieht – ich habe ein ganzes Buch darüber geschrieben, dass es weniger spaßig ist, als es aussieht.
Seite 25

Inhalt

Tori hat ein Buch geschrieben, warum ...

Ich weiß, dass das nicht so spaßig ist, wie es aussieht – ich habe ein ganzes Buch darüber geschrieben, dass es weniger spaßig ist, als es aussieht.
Seite 25

Inhalt

Tori hat ein Buch geschrieben, warum es ätzend sit in den 20igern zu sein und die Leute lieben es. Doch das ist schon ein paar Jahre her und Tori ist sich gar nicht sicher, ob sie noch die Person aus dem Buch ist, die starke Frau, die weiß was sie will und die ihren Partner bis zur Unendlichkeit liebt. Denn eigentlich ist Tori ziemlich oft sauer auf Tom. Aber dann eben auch schnell nicht mehr. Und was ist überhaupt genau diese Liebe? Und was ein perfektes Leben? Während um sie herum ihre Freundinnen heiraten und Tori das Gefühl hat festzustecken, ihre Fans ein neues Buch verlangen, wobei in Toris Kopf doch nur Chaos herrscht – inmitten des Lebens, versucht Tori sich selbst zu finden. Und das ist gar nicht so leicht.

Meinung

Der Klappentext dieses Buches hat mich sehr angesprochen und ich mag Holly Bourne noch vom ersten Band der Spinster-Bücher. Der Einstieg in die Geschichte war schnell gefunden und die Fronten waren auch sehr schnell klar. Tori erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, dann ist da ihr fester Freund Tom, ein Journalist mit dem sie seit 6 Jahren zusammenlebt und Bree, ihre beste Freundin und Grundschullehrerin.

Weil das Leben nämlich kein Malen nach Zahlen ist.
Seite 10

Tori hat vor Jahren versucht sich selbst zu finden und hat dann über ihre Erfahrungen ein Buch geschrieben, was wahnsinnig eingeschlagen ist. Sie hat gutes Geld verdient und lebt noch immer davon. Das Buch erzählt über ihren Alltag, besonders über ihre Beziehung mit Tom, die schon seit einer Weile nicht mehr so rosig ist, wie am Ende ihres Bestsellers. Doch Tori hält die Fassade aufrecht aus verschiedenen Gründen, manche nachvollziehbar, manche eher Schwierig. Selbst ihren Eltern und ihrer besten Freundin gegenüber ist da sehr viel Fassade. Manchmal hätte ich sie wirklich gerne geschüttelt und manchmal konnte ich auch einfach verstehen was sie da tut.

Mein Freund liebt meine Katze mehr als mich.
Seite 17

Das Buch liest sich sehr gut, hier und da gibt es aber auch Längen, weil viel in Toris Kopf passiert, ohne das die Handlung wirklich vorangeht. Es passiert nicht viel, aber was passiert, löst immer einiges bei ihr aus und damit füllen sich die Seiten. Tori war mir nicht direkt unsympathisch, aber ich fand ihre Art schwierig, weil sie sich zum einen viel mit anderen Frauen und Menschen allgemein vergleicht und gleichzeitig aber wahnsinnig verurteilend ist, egal ob es um Religion, Identitäten oder Lebensweisen geht. Sie hat eigentlich über alles, eine schlechte/lästernde Meinung.

„Von mir kannst du dir diesmal keine seelische Unterstützung erwarten.“
„Aber vielleicht Wein?“
Seite 46

Tori ist unglücklich in ihrer Beziehung, schafft es aber nicht sich von Tom zu trennen, findet immer wieder gute Dinge an ihm. Am Anfang fand ich das noch gut, weil man ja schon kämpfen sollte. Aber irgendwann wird es wirklich ungesund und es kamen wieder diese Momente, wo ich sie gerne geschüttelt hätte. Tori wirkt manchmal super weltfremd und lässt sich dann lieber voll laufen, anstatt die Dinge anzufassen.

Holly Bourne hat eine absolut einzigartige Art Bücher zu schreiben. Sie ist schonungslos offen und ich liebe das! Und ich werde auch gerne mal schockiert oder mit Dingen konfrontiert, die mich aus meiner Komfort Szene holen. Aber hier war es zu stellenweise einfach viel. Besonders was Sex angeht, war es einfach viel zu viel und bei der Couch-Szene musste ich das Buch wirklich weglegen, weil es mich so heftig geschockt hat.

Weil das Leben nämlich kein Malen nach Zahlen ist.
Seite 10

Tori und Bree möchten ein Anrecht darauf anders sein zu dürfen. Okay. Aber sie erlauben anderen auch nicht so zu sein, wie sie sein möchten. Dann lasst die Mütter doch exzessive Babypartys feiern, ist doch okay! Aber Tori verurteilt wirklich in diesem Buch alles und jeden. Sollte man nicht die Menschen einfach ihr Ding machen lassen und sich um seinen eigenen Kram kümmern? Man muss ja nicht so leben, wie andere und man muss es auch nicht gut finden. Aber ich finde nicht, dass sie das Recht hat sich derartig gehässig und abwertend zu äußern. Ich verstehe Babypartys ja auch nicht, aber das ist doch kein Grund Frauen, die es nun mal mögen derartig abzuwerten.

Mit heruntergeschluckten Worten kann man genauso viel Schaden anrichten, wie mit ausgespuckten.
Seite 106

Das Buch hat mich runtergezogen. Es hat mir im Magen gelegen und mich traurig gemacht. Es hat mir aber auch gezeigt, dass es für mich zwar auch nicht so leicht ist, 30 zu werden, aber bei weitem nicht so schlimm, wie es für Tori ist. Es hat mir Aha-Erlebnisse und „Ja, genau so ist es“-Momente geschenkt. Es hat mir in Bezug auf Handy Konsum und Instagram einen totalen Spiegel vorgehalten, was sich richtig gut fand. Dieses Buch ist anders und wir brauchen andere Bücher. Ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Aber ich brauch jetzt auch einen Disney Film um aus dieser Stimmung rauszukommen!

Lieber verloren als gefangen.
Seite 26

Fazit: Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich dieses Buch bewerten soll, denn ja, es war gut, so so so gut. Aber es war auch richtig negativ und schwer. Trotzdem ist es ein wichtiges Buch, in dem wichtige Themen angesprochen und Dinge aufgezeigt werden, die man wirklich zwischendurch auch mal sagen muss. Aber es wurde auch viel gesagt, was nicht hätte sein müssen, wo die verlangte Toleranz mal lieber selber hätte ausgelebt werden sollen, anstatt lästernd zu verurteilen.

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