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Veröffentlicht am 23.04.2021

Jahreshighlight 2020

No Exit
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Das Jahr 2020 mit einem nervenzerreißenden Thriller, der zugleich zur Winterzeit abspielt, ist genau das Richtige. Der interessante Klappentext gab einen kleinen Einblick in die Handlung, doch was sich ...

Das Jahr 2020 mit einem nervenzerreißenden Thriller, der zugleich zur Winterzeit abspielt, ist genau das Richtige. Der interessante Klappentext gab einen kleinen Einblick in die Handlung, doch was sich genau abspielte übertraf dem bei Weitem.

Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Binnen 2 Tagen habe ich die Geschichte verschlungen.

Darby Throne, unsere Hauptprotagonistin, ist auf dem Weg zu ihrer krebskranken Mutter. Doch ein Schneesturm zieht ihr einen Strich durch die Rechnung. So bleibt ihr nichts anderes übrig als Flucht in einer Raststätte zu finden, um abzuwarten, bis der Schneesturm sich legt und sie mit ihrem alten Auto weiter fahren kann. Ohne Handyempfang und 10% Akkustand sitzt sie nun in mitten von 4 weiteren Leuten. Als Darby dann im Radio die Nachricht erhält, dass sie 13 Stunden warten müssen, versucht sie mit aller Kraft draußen Empfang zu finden, um ihre Situation ihr Schwester mitzuteilen. Alles ohne Erfolg. Doch dann sieht Darby die Hand eines Kindes in einem Van und zu ihrem Entsetzen ist das Kind in einem Käfig gefangen gehalten.
So beginnt der kalte Albtraum um Leben oder Tod.

Darby ist ein Charakter, mit dem man sich anfreunden muss. Sie ist sehr speziell. Anfangs war sie mir zu unsympathisch, bis uns der Autor nach und nach den Grund für ihre introvertierte und abgekapselte Art nannte. Im Laufe der Handlung zeigte sie sich von einer mutigen Beschützerseite. Für mich handelte sie stets bedacht. Klar, man kann von einer Person, die gerade gejagt wird, nicht erwarten, dass sie sich im Kopf einen Plan ausgemalt habe. Schließlich ist sie eine junge Kunststudentin.

Um nicht zu spoilern möchte ich nicht weiter auf die anderen Protagonisten eingehen. Doch ich kann schon mal vorweg sagen, dass jeder auf seine Art besonders war und ich dem Autor dankbar bin, dass er so unterschiedliche Charaktere erschuf. Ganz besonders ihr Aussehen und ihre Denkweise.

Der Autor hat einen einfachen und mitreißenden Schreibstil. Er packte mich von der ersten Seite und zwischenzeitlich vergas ich das Atmen. Zweitweise musste ich einige Szenen ein zweites Mal lesen, um zu realisieren, was gerade passierte.

Jedes Kapitel endete mit einem Cliffhanger, so dass man unbedingt weiterlesen musste. Es gab keinen Moment, an dem das Buch an Spannung verlor. Viel mehr erfuhr man in ruhigen Momenten mehr über die Protagonisten. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Dementsprechend erfuhr man was sich in den Köpfen der Protagonisten abspielte und was der Grund für ihr Handeln war.

Einen kleinen Kritikpunkt hätte ich: Im Gegensatz zu vielen anderen Lesern, die sich über die nicht wettergerechte Kleidung beschwerten, bemängelte ich viel mehr das Ende.

Das deutsche Cover finde ich bei Weitem besser als das Originale. Da hat der Heyne Verlag hervorragende Arbeit geleistet.

Eine Verfilmung des Buches ist in Planung. Darauf fiebere ich besonders hin.

Fazit

Eine fesselnde Geschichte, die von Seite zu Seite immer spannungsreicher wurde. So lesereich kann das Jahr weitergehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2017

Von der ersten bis zur letzten Seite bester Humor

Vampir wegen dir
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Inhalt:
Finbar Frame, 16 Jahre alt, zieht mit seiner Familie von Alexandria, Indiana, nach New York, weil sein Vater zum Berater einer Elektronikfirma befördert wurde. Auf der alten Schule war er ein richtiger ...

Inhalt:
Finbar Frame, 16 Jahre alt, zieht mit seiner Familie von Alexandria, Indiana, nach New York, weil sein Vater zum Berater einer Elektronikfirma befördert wurde. Auf der alten Schule war er ein richtiger Loser: von einem Mitschüler beleidigt (vor allem wegen seinem Namen) und von Mädchen ignoriert. Sein Zwillingsbruder Luke ist das Gegenteil von ihm: braungebrannt, muskulös, gut aussehend und sehr sportlich. Er lässt sich keine Party entgehen. Luke lädt Finbar ein, doch er lehnt ab, denn er fühlt sich dort Fehl-am-Platz und möchte nicht von den Jungen ausgelacht werden.
Seine verrückte Mutter, die ständig putzt und sein Vater, der sich ständig von seiner Frau kommandieren lässt, machen ihm sein Leben auch nicht leichter.

Bei einem französischen Mädchen, Celine, glaubt er, endlich ein Mädchen gefunden zu haben. Doch als sie sich treffen läuft alles nicht so, wie er es sich erhofft hatte.

Als er eines heißen Sommertages im Bus drei Mädchen dabei beobachtet, wie sie sich über ihre Bücher unterhalten und von Vampiren schwärmen, kommt er auf eine:
Da er für sein Alter sehr groß ist, eine blasse Hautfarbe und ungewöhnlich helle Augen hat, beschließt er, sich auf seiner neuen Schule als Vampir auszugeben, um so Freunde zu gewinnen.

Am ersten Schultag zieht er sich zurück, damit ihn die anderen Mitschüler für mysteriös halten und so auf ihn aufmerksam werden. Natürlich bekommt er auch die Aufmerksamkeit von Mädels. Eine gute Freundin hat er schon gefunden: Jenny. Sie ist total übergedreht und trotzdem nett.

Dann lernt er die Neuntklässlerin Kate kennen. Beide kommen sich immer näher und er verliebt sich in sie. Ob sie ihn liebt, verrate ich natürlich nicht.

Als Gefühle ins Spiel kommen, weiß Finbar nicht, was er tun muss. Was wird nun mit seiner Vampirgeschichte? Und wird er es den anderen beweisen, dass er kein Vampir ist und alles nur Lüge war? Das Leben als Vampir ist doch nicht so, wie er es sich gedacht hatte...

Kritik:
Ich bin von diesem Buch sehr positiv überrascht. Seit Langem habe ich nicht so ein lustiges Buch gelesen. Manchmal konnte ich nicht aufhören zu lachen. Aber es sollten sich keine Twillight- oder Harry Potter-Fans dieses Buch durchlesen, denn hier geht es nicht um Vampire oder Magie, sondern einen Jungen, der sich als Vampir ausgibt. Finbar ist überhaupt nicht an diesen Rummel interessiert. Und das beweist er auch mit seinen ironischen Kommentaren.

Was mir ganz besonders gefällt, ist die Art und der Humor von Finbar. Da es aus der Perspektive von ihm geschrieben ist, kann man sich ihn noch besser vorstellen. Die Kommentare, die er immer von sich gibt, brachten mich zum Lachen. Luke habe ich, wie Finbar auch, rasch in mein Herz geschlossen, weil sie so unterschiedlich sind und denn noch sich super verstehen.
Wie die Autorin selbst sagte, genoss ich die Szenen, in denen beide Brüder sich unterhielten.

Der Schreibstil war so locker und die witzigen Szenen führten dazu, dass ich das Buch in einem Rutsch las. Es wurde kein einziges Mal langweilig.
Auf dem Cover ist Finbar zu sehen, der frech den Leser angrinst. Obwohl das Originalcover mit dem Herz süß aussieht, finde ich trotzdem das deutsche Cover besser, weil es zur Handlung passt.

Fazit:
Eine sehr lustige Lektüre, die sich lohnt und jeder einmal durchgelesen haben muss. Ich kann es einfach nur weiterempfehlen.
Und falls es wirklich verfilmt ist, bin ich gespannt, welchen Schauspieler sich die Autorin aussucht.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Moderne Adaption

Julia für immer
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Kritik:
Zum ersten Mal habe ich die Geschichte von Romeo und Julia auf eine andere Art und Weise gelesen. Normalerweise kennen wir es so, dass sie füreinander sterben würden, doch diesmal wurde Romeos ...

Kritik:
Zum ersten Mal habe ich die Geschichte von Romeo und Julia auf eine andere Art und Weise gelesen. Normalerweise kennen wir es so, dass sie füreinander sterben würden, doch diesmal wurde Romeos Geliebte für die Unsterblichkeit geopfert.
Die Autorin Stacey Jay behält weiterhin in einigen Szenen die berühmte Verssprache, die man vom wahren Stück kennt. Ansonsten ist der Schreibstil sehr modern und flüssig zu lesen.

Die Emotionen und Feindschaften konnte die Autorin sehr gut rüberbringen. Julia ist ein sehr großherziges und von Liebe getriebenes Mädchen. Ich finde, dass etwas sie und Ariel verbindet: beide sind traurig und ihr Mitgefühl wird von anderen zum eigenen Zweck ausgenutzt. Dennoch sind sie sehr starke Persönlichkeiten, die sich nicht runterkriegen lassen. Julia sehnt sich nach der großen Liebe. Romeo hatte sie vor 700 Jahren enttäuscht und heute hat sie sich in einen Jungen verliebt, den sie nicht lieben darf.
Romeo dagegen wird hier als ein Feind, Mörder und Lügner dargestellt, der stets versucht, Liebende auseinander zu reißen. Während der Geschichte versucht er meistens das Vertrauen und die Liebe von Julia für sich zu gewinnen. Doch Julia traut ihm nicht.
Gemmas egoistisches Verhalten ist im gesamten Buch nicht zum Aushalten und Ben ist ein sehr gefühlsvoller Junge, der von Kopf bis Fuß in Julia verliebt ist.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Julia erzählt. So kommen alle Gefühle besser zur Geltung und der Leser kann sich in die Lage von Julia versetzten. Sie hat über 100 Jahre für die Liebe anderer Leute gekämpft, nachdem ihr ihre eigene weggenommen wurde. Die Autorin hat es geschafft, dass ich mit Julia fühlen konnte.

Das Ende hat mir ganz besonders gefallen, obwohl es war nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Auf dem Cover ist ein Mädchen abgebildet, die mit einem traurigen Blick ins Nichts schaut. Wahrscheinlich soll es Julia sein. Die hellen und dunklen Rottöne sind einfach wunderschön.

Fazit:
William Shakespeare hätte niemals gedacht, dass sein Werk auch so geschrieben werden kann. Es ist ein wundervolles Buch, dass ich jedem ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Packende Liebesgeschichte

Faking it - Alles nur ein Spiel
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Kritik:
Nachdem ich „Forever Love“ von Monica Murphy gelesen und geliebt habe, habe ich mich riesig darüber gefreut, dass es so ein ähnliches Buch gibt. Nur mit dem Unterschied, dass diesmal das Mädchen ...

Kritik:
Nachdem ich „Forever Love“ von Monica Murphy gelesen und geliebt habe, habe ich mich riesig darüber gefreut, dass es so ein ähnliches Buch gibt. Nur mit dem Unterschied, dass diesmal das Mädchen den Jungen auf diesen Deal anspricht. So war mir klar: Ich kann mich auf eine lustige und abenteuerreiche Story, voller Höhen und Tiefen, vorbereiten. Da ich die Losing it-Reihe nicht gelesen habe, war ich gespannt, warum diese Autorin so viele Leser begeisterte. Dieses Buch kann man getrennt von „Losing it“ lesen.


Zum Glück wurde ich ganz und gar nicht enttäuscht, denn sowohl die Charaktere als auch die Handlung war authentisch und real, da dies in dem Genre besonders wichtig ist, um von den anderen new-adult-Büchern hervor zu stechen. Durch den flüssigen und lockeren Schreibstil und den kurzen Kapiteln ließ sich das Buch in einem Rutsch lesen. Ebenso standen die erotischen Momente gar nicht im Mittelpunkt, so wurde nicht viel darauf eingegangen, sondern viel mehr die Gefühle der beiden Hauptprotagonisten zueinander. Jedes Mal, wenn sie sich nah kamen, kam es nicht zu absurden und sexistischen Ausdrücken. Darauf legte die Autorin nicht viel Wert. Hinzu kommt die wechselte Erzählperspektive der Protagonisten. So konnte ich mich in die Lage der jeweiligen Person hineinversetzen und sie verstehen.

Die Hauptdarsteller sind Max Miller und Cade Winston, die einen Deal abschließen. Cade hat in der Vergangenheit vieles durchmachen müssen. Aber statt zu fliehen, stellt er sich dieser und schaut in die Gegenwart. Wie es oft der Fall in diesem Genre ist, trägt die weibliche Protagonistin auch ein kleines Geheimnis mich sich und hatte keine schöne Vergangenheit. Zwar verbindet sie ihre Vergangenheit, aber die unterschiedlichen Charakterzüge tragen zu der Chemie zwischen ihnen bei. Aber nicht nur das, sondern auch ihr Aussehen. Denn Max ist gepierct, tätowiert und hat buntte Haare, während Cade aus ärmlichen Verhältnissen kommt, Schauspieler und stets bodenständig ist. Max zeigt sich von Außen glücklich und wild, aber innerlich ist sie sehr verletzlich und muss gegen ihre Vergangenheit und allen Erwartungen ankämpfen.

Cade war sehr sensibel, aber klebte nicht an Max. Er ließ ihr stets Freiraum und Zeit zum Nachdenken. So kam es nicht zu vielen Auseinandersetzungen zwischen Cade und Max. In der Hinsicht fehlte ein wenig an Spannungsmomenten. Ich hätte mir mehr packende Szenen gewünscht.


Fazit:

Mit „Faking it“ hat Cora Carmack eine weitere Leserin begeistern können. Das Buch steckte voller Emotionen und überraschender Momente, die mich berühren konnte. Die Autorin konnte mich packen und ich empfehle dieses Buch einfach jedem!

Veröffentlicht am 23.04.2024

Dunkle Familiengeschichte

Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich
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Für mich ist Claire Douglas die Königin der Erschaffung von Familiengeheimnissen, die mich immer wieder schockieren und zutiefst berühren. Ich finde es großartig, wie sie all ihren Charakteren ein Geheimnis ...

Für mich ist Claire Douglas die Königin der Erschaffung von Familiengeheimnissen, die mich immer wieder schockieren und zutiefst berühren. Ich finde es großartig, wie sie all ihren Charakteren ein Geheimnis zuordnet, das nicht trauriger und erschreckender sein könnte.

In diesem Buch gibt es keine Hauptprotagonistin, denn jeder einzelne trägt zum Gesamtbild bei.
Begonnen hat dieser Schicksalsschlag mit Saffy, die Leichen in ihrem Garten entdeckt.
Aus dem Grund bittet sie ihre Mutter, Lorna, um Hilfe. Ihre Großmutter, Rose, hat ihr das Cottage vererbt. Die jedoch leidet an Alzheimer, weshalb sie Saffy und Lorna gegenüber einige Namen nennt, die wohl im Zusammenhang zu den Leichen und ihrer Vergangenheit standen. Doch wer sind all die Menschen?
Diese Frage wird in einem sehr großen Rätsel verpackt, welches sich ganz langsam löst.

Das Buch würde ich mit einem Puzzle vergleichen, in dem es unfassbar viele bedeutsame Ereignisse, Personen und Orte gab, die zeitweise in mir eine Verwirrung auslöste.

Erzählt wird aus Saffys, Lornas und Theos, der Sohn eines wichtigen Charakters, Perspektive. Einen weiteren Hauptpunkt stellen Rose´s Briefe aus dem Jahr 1980 an Lorna dar, denn die geben einen sehr guten Einblick in Rose´s Gedanken und wie eins zum anderen kam.

Überrascht wird man mit unzähligen Wendungen und einer schleichenden Spannung, die nicht rasant verlief. Dies überraschte mich positiv, denn es passte zur Atmosphäre, denn diese ist eher düster. Als sich alle Puzzleteile fügten und somit das Rätsel aufgelöst wurde musste ich kurz in mich hineingehen und das Gelesene verarbeiten.
Es ließ mich nicht nur schockiert, sondern auch emotional, zurück. Ich bekam mit jedem einzelnen Mitleid, denn alle hatten eine traurige Vergangenheit bzw. Gegenwart zu bewältigen bzw. zu verarbeiten, die ich nachempfinden konnte.

Mich hat besonders das Ende mit einem Kloß im Hals zurückgelassen, denn mir wurde bewusst, dass es nur um die Sehnsucht nach Liebe und Angst vor dem Alleinsein handelte. Nur wurde es falsch und grausam zum Ausdruck gebracht.

Fazit:
Die Autorin hat ihr Gesamtpotential ausgeschöpft und damit ein grandioses Werk erschaffen, welches mir lange in Erinnerung bleibt.

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