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Veröffentlicht am 27.06.2017

Ein Buch über die Träume im Leben, das Kochen und die Probleme eines Neustarts

Dich im Herzen
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Neuerdings scheine ich ein Fan von Büchern über das Kochen und das Essen zu sein. So konnte ich diesem Buch nicht widerstehen und wurde auch, was die Einbindung von Delikatessen angeht nicht enttäuscht. ...

Neuerdings scheine ich ein Fan von Büchern über das Kochen und das Essen zu sein. So konnte ich diesem Buch nicht widerstehen und wurde auch, was die Einbindung von Delikatessen angeht nicht enttäuscht. Die bildhaften und leckeren Beschreibungen von Cookies mit Ahornsirup, Pfannkuchen, Biersuppe und vielem mehr haben mir das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Leider gibt es am Ende keine Rezepte, um gegebenenfalls das ein oder andere Gericht nach zu kochen.

Der Klappentext verrät bereits recht viel über das Buch. Eigentlich hätte ich gedacht, dass das Leser viel mehr über Annies Neustart erfährt und ihre Zeit nach dem Koma. Jedoch ist bis zu ihrem Aufwachen bereits die erste Hälfte des Buches vorbei. Dies liegt nicht an einer langen Vorgeschichte, sondern an vielen Wechsel zwischen den einzelnen Erzählzeiten und Personen. Es ist nicht nur Annies Geschichte, sondern auch die von Flechter, Annies High-School-Freund.

Am Anfang waren die Zeitsprünge ein bisschen verwirrend für mich, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Es ist durchaus interessant Annies und Fletchers Vorgeschichte kennenzulernen, ihre Herkunft zu erfahren und so mitzuerleben, wie groß die Entwicklung ist, die beide durchgemacht haben. Hierbei fand ich jedoch manche Abschnitte zu langatmig. Ich hätte mir manches Mal nicht so viele Rückblenden und dafür mehr Zeit in der Gegenwart gewünscht.

Vor allem in der zweiten Hälfte hatte das Buch noch mehr Potenzial. Ich habe eine sehr gefühlvolle Geschichte erwartet. Die Ansätze waren auch da. Es geht um Ziele im Leben, Träume, die große Liebe und ungenutzte Möglichkeiten. Es war alles da, um den Leser zu berühren und vielleicht auch zum Weinen zu bringen, aber leider ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Ich konnte mit den Personen nicht wirklich mitfühlen.

Insgesamt war „Dich im Herzen“ für mich eine sehr schöne Geschichte für Zwischendurch, die mich in das ruhige Vermont entführt hat, jedoch auch nicht mehr.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Die Suche nach dem perfekten Apfelkuchen

Die Zutaten zum Glück
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Wie für einen Apfelkuchen benötigt man auch im wahren Leben die richtigen Zutaten für ein glückliches Ende. Die richtigen Menschen im Leben, ein Zuhause und einen Job, der einen begeistert. Olivia sucht ...

Wie für einen Apfelkuchen benötigt man auch im wahren Leben die richtigen Zutaten für ein glückliches Ende. Die richtigen Menschen im Leben, ein Zuhause und einen Job, der einen begeistert. Olivia sucht in dieser Geschichte die richtigen Zutaten. Die Zutaten zum Glück muss der Leser selber zwischen den Zeilen finden, aber die Zutaten für Vermonts besten Apfelkuchen bekommt er beinahe in jedem Kapitel präsentiert.

Das Buch lebt vom Backen, von den Beschreibungen von Desserts und Plätzchen sowie von der Vorstellung von warmen, duftenden Apfelkuchen frisch aus dem Ofen. Man kann sich die Torten bildlich vorstellen und bildet sich vielleicht manchmal sogar ein einen leichten Duft von Zimt und Kardamom zu riechen. Diese Ausführungen waren für mich mein Highlight in dem Buch. Ich hatte die ganze Woche Appetit auf Apfelkuchen und kam nicht drum herum mir heute einen zu backen.

Neben den Beschreibungen des Backens bekommt der Leser einen guten Eindruck vom Kleinstadtleben. In Vermont leben so viele nette Menschen. Einige davon sind der Autorin sehr gut gelungen und mir direkt ans Herz gewachsen. Da ist es sehr schade, dass die Hauptperson selber ziemlich schwach ist. Olivia ist eigentlich Anfang dreißig, aber wirkt eher wie ein Teenager. Sie übernimmt für ihre Handlungen keine Verantwortung und hofft darauf, dass andere sie unterstützen. Dies wird auch dadurch unterstrichen, dass sie in den Tag hineinlebt, und sich im Verlauf der Geschichte nicht weiterentwickelt.

Wie sollte es anders sein, enthält das Buch natürlich auch eine Liebesgeschichte. Für mich war sie nur leider nicht sonderlich nachvollziehbar. Es gibt kaum Romantik oder Spannung, die in der Luft liegt. Kein Funke, der überspringt. Somit war für mich die Handlung auch etwas dürftig.

Insgesamt war das Buch ganz nett zu lesen, aber es hatte leider einige Schwächen. Die Idee war gut, aber die Umsetzung war ziemlich dürftig. Ich hätte mir etwas mehr erhofft. Wer das Buch liest, sollte auch jeden Fall etwas Süßes griffbereit haben.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Ganz netter Mafia-Roman

Dark Mafia Prince
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Wer kennt das Gefühl nicht: Man lernt ein neues Wort oder einen neuen Ausdruck kennen und plötzlich liest oder hört man diesen überall. So geht es mir in letzter Zeit mit Mafia- oder Gangster-Romanen. ...

Wer kennt das Gefühl nicht: Man lernt ein neues Wort oder einen neuen Ausdruck kennen und plötzlich liest oder hört man diesen überall. So geht es mir in letzter Zeit mit Mafia- oder Gangster-Romanen. Vor einem Monat habe ich das erste, solche Buch gelesen und innerhalb kürzester Zeit habe ich relativ viele weitere gelesen. Somit habe ich gerade einen sehr guten Vergleich.

Die Idee von „Dark Mafia Prince“ ist eigentlich ziemlich gut. Freunde aus Kindertagen sehen sich einige Jahr später wieder, nur dass sie dieses Mal auf unterschiedlichen Seiten stehen. Aleskio und Mira können eigentlich nicht unterschiedlicher sein. Aleskio ist freiwillig bei der Mafia und plant seinen eigenen Rachefeldzug. Mira möchte nichts mit illegalen Machenschaften zu tun haben und setzt sich beruflich für Mittellose ein.

Da beide Charaktere eigene Motive, eine komplizierte Vergangenheit und unterschiedliche Probleme haben, hätte ich mir gewünscht, dass sie vielschichtig und komplex dargestellt werden. In manchen Szenen wurde dies auch angedeutet, jedoch sind nicht alle Hintergründe deutlich geworden. Hier hätte ich mir eindeutig mehr gewünscht.

„Dark Mafia Prince“ ist nur der erste Teil einer Reihe, sodass am Ende einige Fragen offen bleiben. Es gibt jedoch keinen fiesen Cliffhanger, falls dies einer befürchten sollte. Das Buch war zwar ganz nett zu lesen, aber es hat mich nicht umgehauen. Da ich in letzter Zeit andere Serien kennen gelernt habe und mir diese besser gefallen haben, werde ich den dunklen Mafiaprinzen in Zukunft ruhen lassen und andere schlafende Hunde wecken.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Trotz Schwächen eine gute Geschichte

New York Bastards – In deinem Schatten
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Eine FBI-Agentin, die bei der Aufklärung eines Falles Hilfe von einem Gefängnisinsassen braucht. Der Klappentext klingt schon irgendwie nach „Das Schweigen der Lämmer“ oder „The Blacklist“, aber bis auf ...

Eine FBI-Agentin, die bei der Aufklärung eines Falles Hilfe von einem Gefängnisinsassen braucht. Der Klappentext klingt schon irgendwie nach „Das Schweigen der Lämmer“ oder „The Blacklist“, aber bis auf die Tatsache, dass Lissiana FBI-Agentin ist und John Cohen aus der Einzelhaft kommt, gibt es keine weiteren Parallelen.

Der Plot hat mir wirklich gut gefallen. Es gibt kaum eine Einführung in die Geschichte, sodass der Leser direkt in das Geschehen einsteigt. Dies hat den großen Vorteil, dass das Buch von Beginn an spannend ist. Der Nachteil ist, dass der Leser erst nach und nach alle notwendigen Informationen bekommt, um die Geschichte zu verstehen.

Der Leser begibt sich auf die Jagd nach einem Serienmörder und lernt dabei einige interessante Persönlichkeiten kennen. Es ist spannend und zwischen drinnen auch heiß. Ohne zu viel zu verraten, es gibt eine alte Liebe, die wieder aufkeimt und ganz viel Anziehungskraft.

Die einzige Sache, die mich wirklich an dem Buch gestört hat, sind zum Teil die Charaktere. Die einzelnen Personen sind wirklich komplex und vielschichtig. Sie haben eine eigene, unterschiedliche Persönlichkeit. Jedoch werden sie zum Teil nicht gänzlich beleuchtet, sodass einzelne Motive oder Charakterzüge nicht nachvollziehbar sind. In einigen Situationen konnte ich vor allem Lissiana nicht verstehen und das fand ich sehr schade.

Es war ein gutes Buch und John Cohen ist wirklich ein heißer Bad Boy, sodass ich ein paar wirklich nette Lesestunden hatte.

Veröffentlicht am 27.08.2020

Immer nur dieser Fluch?

Cursed Love
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„So wie ich auf dem Steg die Balance verloren hatte, verloren meine Gefühle sie nun ebenfalls. Etwas in mir kippte, und dieser kurze Augenblick wurde zu einem dieser seltenen Momente, in denen man alles ...

„So wie ich auf dem Steg die Balance verloren hatte, verloren meine Gefühle sie nun ebenfalls. Etwas in mir kippte, und dieser kurze Augenblick wurde zu einem dieser seltenen Momente, in denen man alles gleichzeitig spürte. Das Glück und die Furcht und jede Emotion dazwischen. Man lebte für diese Momente.“

In den letzten Jahren bin ich immer wieder über Bücher von Tanja Voosen gestoßen. Sie haben immer wie wunderschöne, emotionale Sommerromane gewirkt. Dieses Buch klang auch so, was der Grund war, dass ich es gerne lesen wollte. Der Klappentext erwähnt schon, dass der dieses Buch jedoch keine normale Liebesgeschichte ist, da sie von einem Fluch handelt und damit einige magische Aspekte enthält.

Besonders gut hat mir die Sprache gefallen. Die Autoren hat eine Begabung dafür Gefühle zu beschreiben und Bilder im Kopf zu zeichnen. Der Stil hat dafür gesorgt, dass der Einstieg in das Buch sehr leicht fällt. Die Insel wird traumhaft beschrieben und macht direkt Lust auf Strand sowie Sommerurlaub. Ich würde nun auch direkt einen Erdbeershake nehmen und mich an die Klippe setzen, um nach Walen Ausschau zu halten.

Zunächst wird dem Leser Mia vorgestellt, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat und erst noch ihr gebrochenes Herz flicken muss. Am Anfang ist dies so ziemlich alles, was man über Mia erfährt. Mit ein bisschen Durchhaltevermögen kommen noch mehr Details und Eigenschaften ans Licht, aber insgesamt ist Mia kein Charakter, der besonders komplex skizziert ist.

Weniger schön ist auch die Entwicklung der Handlung. Der idyllische Einstieg wird schon bald durch den Mythos des Darca-Fluches überschattet. Danach nimmt dieser Fluch sehr viel Raum in der Geschichte ein. Ich meine damit richtig viel Raum. So viel Raum, dass quasi kein anderer Inhalt mehr Platz in der Geschichte findet. Dies ist zulasten einer Charakterentwicklung oder von Emotionen.

Es war eine kurzweilige Geschichte, die in jedem Fall wunderschön geschrieben ist, aber es gibt in meinen Augen deutlich komplexere Jugendromane. Als Sommerlektüre würde ich eher ein anderes Buch empfehlen.

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