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Veröffentlicht am 14.01.2019

Ein genialer zweiter Teil

Das Amulett in der Wüste
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Elias, Prinz von Dresden und Vater von Lilith ist ein geheimniskrämerischer Vampir. Er gibt seiner Tochter nur oberflächlich Informationen zur Vampirwelt und doch möchte die junge Frau nun endlich mehr ...

Elias, Prinz von Dresden und Vater von Lilith ist ein geheimniskrämerischer Vampir. Er gibt seiner Tochter nur oberflächlich Informationen zur Vampirwelt und doch möchte die junge Frau nun endlich mehr über ihre zukünftige Welt wissen. Als ein Wesen halb Mensch, halb Vampir hat sie nämlich noch einiges zu lernen. Eine gute Chance mehr über die Welt der Blutsauger zu erfahren, ergibt sich, als die nächste europäische Zusammenkunft der Prinzen ansteht. Lilith begleitet Elias dorthin und bekommt prompt noch einen neuen Job angeboten. Der Prinz von London schickt die Archäologin nach Ägypten und was sie dort findet, sollte lieber unter dem Sand begraben bleiben.

Schon der erste Teil "Wien - Stadt der Vampire" konnte mich echt begeistern.
So war ich sehr froh, als ich endlich weiterlesen konnte. Die Handlung im zweiten Teil beginnt gemächlich. Man bekommt mehr Informationen und es rieselt ein wenig dahin. Ich fand das aber total angenehm, weil man ein paar Charaktere besser kennen lernt und auch Lilith näher kommt. Was mich ein wenig verwundert hat, nach Band 1, ist die plötzlich doch so intensive Verbindung zu Phineas. Da kam ich nicht ganz hinterher. Aber da es in diesem Band nicht um Liebe geht, hat mich das nicht wirklich gestört. Lilith und Phineas führen eher interessante Gespräche. Die Atmosphäre stimmt einfach und diese magische Sache finde ich klasse.

Ab der Mitte des Romans geht es dann aber richtig los. Plötzlich steigt die Spannung ganz schön an und hört auch nicht so schnell auf. Bis uns fast die Nerven auf Grundeis gehen. Es gibt eine kurze Erholung und man denkt schon, ok schön gemächlich am Ende, und dann haut Fay Winterberg nochmal ein Ass aus dem Ärmel. Es war genial.

Ich finde den zweiten Teil überaus interessant und vor allem von den neuen Charakteren her fantastisch gestaltet. Kreativ und mit genialen Steampunk Elementen. Auch das Setting konnte überzeugen und so fiebere ich dem dritten Teil schon entgegen. Zum Glück kann ich ihn gleich im Anschluss lesen.

Wer mal keine romantisch A-typischen Vampirgeschichten lesen, Fan von ein wenig alter Geschichte in zukünftiger Zeit ist und trotzdem eine abenteuerliche Handlung mit spannenden Indiana Jones Momenten lesen möchte, ist hier genau richtig. Knackig, mit erfrischend trockenem Humor und manchmal auch sarkastischen Dialogen ist "Das Amulett in der Wüste" ein geniales Buch.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Absolut mitreißend und emotional!

Weil Wolken weich wie Watte sind
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“Weil Wolken weich wie Watte sind” war das erste Buch der Autorin, was ich gelesen habe und ich bin wirklich sprachlos. Aber mal von Anfang…

Marie’s Art zu leben kann man eigentlich nur noch als vegetieren ...

“Weil Wolken weich wie Watte sind” war das erste Buch der Autorin, was ich gelesen habe und ich bin wirklich sprachlos. Aber mal von Anfang…

Marie’s Art zu leben kann man eigentlich nur noch als vegetieren beschreiben. Entscheidungen überlässt sie lieber anderen. Innerlich hat sie sich zwangsbedingt komplett aufgegeben, doch als ihr Therapeut ihr verklickert, dass man ihr nicht helfen kann und sie einen neuen Ansatz finden müssen, wird Marie schon ziemlich geschockt. Hopeful ist somit ihre letzte Chance. Eine Blockhütte mit ca. fünf anderen Jugendlichen und einem unkonventionellen Therapieprogramm – wenn man es so nennen kann. Auch Marie wird erstmal aus ihrer Komfortzone geworfen und wie sie mit den Regeln klar kommt….

Ich war aufgrund des so sarkastisch angehauchten Klappentext unglaublich gespannt, was passieren wird und muss gestehen: Es hat mich emotional unglaublich aus den Latschen gehauen.

Marie hat eine meter hohe, sehr dicke Schutzmauer um ihr Inneres gezogen. Ihre Abwehr besteht aus frecher, manchmal sogar beleidigender Ausdrucksweise, großen Sprüchen und einem sehr abweisenden Wesen. Am Anfang fand ich sie einfach nur witzig, wobei man auf diese Art von schwarzem Humor stehen muss. Doch um so weiter ich den Weg in dieser Gruppe mit ihr ging, umso mehr fühlt man diesen immensen Schmerz in ihrer Seele. Diese Dunkelheit, die Besitz von ihr ergreift, wenn es ein besonders schlimmer Tag war und wie sehr sie darunter leidet, gerade von einem Menschen, der ihr Halt sein soll, so unzureichend behandelt zu werden. Und die Autorin hat Recht mit ihrem Zitat, auch wenn das leider noch immer vielen Menschen nicht klar ist.


Zitat:

Am schlimmsten ist es, wenn die Seele wehtut, weil es dagegen keine Schmerzmittel, kein Pflaster oder keine lebensrettende Operation gibt. Nur einen sehr langen Weg der Heilung, der die inneren Wunden immer wieder aufreißen und Blüten lässt. Ich weiß jetzt, dass man auch innerlich verbluten kann. Seelisch verbluten kann. Es dauert länger, es tut weh und man bemerkt es erst, wenn es schon beinahe zu spät ist.

(S. 256)





Die Schreibweise von Katharina Groth hat mich hier absolut mitgerissen. Ich habe dieses Buch förmlich am Stück inhaliert und die ganze Zeit dafür gebetet, dass Marie es schafft die Heldin der Geschichte zu werden. Nicht nur für die 13 – Jährige Kyra, auch für uns Leser. Irgendwie wünscht sich doch jeder ein Happy End für die eigene Geschichte. Die Erkenntnisse, welche die Autorin uns vermittelt, ja die Emotionen und sogar Handlungen der unterschiedlichen Charaktere sind so real, so ergreifend, so dramatisch und doch wieder so kämpferisch. Ich bin immer noch gefangen und vor allem auch beeindruckt.

Wie sie uns die einzelnen Personen näher gebracht hat, uns gezeigt hat, wie krank sich die Gesellschaft auf arme Seelen einschießen kann und ihnen so sehr schadet, dass sie ihr Leben nicht mehr leben wollen … ich finde keine Worte für diese Ausmaße. Aber ich ziehe meinen imaginären Hut für dieses Werk. Es erfordert wirklich viel Recherche und ein Einlassen auf eine geprägte Person, das nicht jeder ab kann. Dieses Buch dann noch so fantastisch flüssig und gewandt zu schreiben ohne jemanden zu Nahe zu treten oder anzugreifen, ist meiner Meinung nach wirklich eine Leistung.

Ich möchte natürlich auch noch kurz die Triggerwarnung erwähnen. “Weil Wolken weich wie Watte sind” ist kein leichtes Buch und kann negative Gefühle herbeiführen, die zu Rückfällen führen können. Lest es also nur, wenn ihr euch sicher seid das zu verkraften.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Buchtipp

Catwoman – Diebin von Gotham City
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Selina Kyle hat eine schwere Aufgabe. Schon in jungen Jahren muss sie alles dafür tun unter dem Radar der Fürsorge zu bleiben und Geld ran zu schaffen um ihre vier Jahre jüngere Schwester mit lebenswichtigen ...

Selina Kyle hat eine schwere Aufgabe. Schon in jungen Jahren muss sie alles dafür tun unter dem Radar der Fürsorge zu bleiben und Geld ran zu schaffen um ihre vier Jahre jüngere Schwester mit lebenswichtigen Medikamenten versorgen zu können. Aber viele Möglichkeiten bleiben einer 17-Jährigen da nicht und jemand wird auf ihre Kampfkünste aufmerksam. Jemand, der ihrem Leben eine ganz andere Richtung geben soll und Gotham City das Fürchten lehren wird. Aber lest selbst.

Ich finde Sarah J. Maas hat eine absolut geniale Version von "Catwoman" erschaffen. Die Vorgaben von DC wurden eingehalten, aber trotzdem hat die Autorin ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und dabei ein typisches Maas - Buch draus gemacht. Denn sind wir mal ehrlich: Schreiben kann die Frau einfach.

Auch wenn ich nicht mit allem so happy war, da die Liebesgeschichte schon sehr vorhersehbar war, ich das mir aber schon gedacht habe, konnte mich die Story am Ende überzeugen. Denn der schon bekannte trockene Humor, der mitreißende Erzählstil und die leidenschaftliche Geschichte mit der Liebe zu den Charakteren hat mich einfach total zum Fangirlen gebracht.

Die Charaktere haben mich auch sehr fasziniert, da die Dynamik der sozusagen vier Parteien im Buch, Selina Kyle als Catwoman und Luke Fox als Batwing, am Ende aufeinander abgestimmt waren, als wären sie dazu vorherbestimmt. Die Parallelen waren wirklich beeindruckend und wie Frau Maas alles zusammen geführt hat, richtig klasse. Ich habe mich köstlich mit ihnen amüsiert.

Auch das Setting hat mich total überzeugt. Wie die Autorin mit uns in die tiefsten Tiefen der Stadt eingetaucht ist, manchmal düster und brutal und manchmal einfach malerisch, hat mir unglaublich gut gefallen.

Für mich eine tolle Story, obwohl ich jetzt kein großer DC Fanatiker, jedoch mehr ein Maas - Fan bin. Sie hat die Geschichte absolut gerockt und ich kann es für alle Leser von abenteuerreichen Geschichten empfehlen.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Ein phänomenaler erster Teil

Illuminated Hearts 1: Magierschwärze
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Stell dir vor, egal bei welchem Menschen du dich in der Nähe aufhältst, selbst bei deiner Familie, hörst du ständig nur ein immer lauter werdendes Piepen.
Ein normales Gespräch? Unmöglich.
Ein Nachmittag ...

Stell dir vor, egal bei welchem Menschen du dich in der Nähe aufhältst, selbst bei deiner Familie, hörst du ständig nur ein immer lauter werdendes Piepen.
Ein normales Gespräch? Unmöglich.
Ein Nachmittag mit deinen Freunden? Undenkbar.
Verlieben, Hautkontakt, eine erotische Verbindung mit einem Kerl? Utopisch!

Genau so geht es Feli. Als junge Frau mit einer verrückten Gabe, die keiner wahrnimmt außer ihr inmitten von Meister Magiern mit tollen Elementarkräften flippt sie langsam völlig aus. Ihre Brüder haben ihr schon in jungen Jahren einen Familiar verboten, so dass kein Gleichgewicht in der jungen Magierin mehr herrscht. Normalerweise besitzen alle Menschen mit magischen Kräften einen Begleiter, der sich von ihrer Magie nährt um den Magiehaushalt desjenigen ausgewogen zu halten, aber niemand nimmt Feli´s komisches Glimmen und Piepen ernst.

Bis es ihrer besten Freundin zu bunt wird und Katie sie einfach zum Medium dafür schleppt. Quasi Rettung in letzter Sekunde. Feli wünscht sich einen netten weiblichen Familiar, mit dem sie gut auskommt. Tja… was sie dann bekommt, ist absolut das Gegenteil und wird euch aus den Socken hauen!

Feli´s größter Wunsch ist es eine Meister Magierin zu werden, Abtrünnige zu jagen und Bösewichte zu stellen, so wie ihre tollen großen Brüder. Aber für so einen Job braucht sie einen Familiar. Niemals hätte sie damit gerechnet auch nur annähernd mal in die Nähe der Verwirklichung ihres Traums zu kommen. Niemals hätte sie mit einem solchen Wesen an ihrer Seite gerechnet. Und dabei findet sie noch so viel mehr, als sie sich hätte jemals vorstellen können.

Wer nun eine super aufregende Handlung mit total viel Action erwartet ist hier einfach schief gewickelt. Und ich finde das toll so. Versteht mich nicht falsch. Es gibt definitiv den ein oder anderen Spannungspunkt in der Geschichte, der mir ziemlich die Nerven zum flattern gebracht hat, allein schon wegen der Jagd auf die Kriminellen der Stadt. Aber “Illuminated Hearts” ist eine Trilogie, in der es um ein Mädchen geht, dass mit einer für sie schlimmen unhändelbaren Gabe, einem desaströsen Sozialleben und absolut null Liebe irgendwie doch versuchen möchte ihr Glück zu finden. Es geht um Schicksal, Vorhersehung versehen mit einer großen Portion Liebe und Leidenschaft, und trotzdem einem kleinen Abenteuer drum herum.

Feli trifft auf Shadow. Licht auf Schatten. Ein verschüchtertes Mädchen auf einen Familiar, der besonderen Klasse… Und mein Herz begann zu singen. Ihn stelle ich euch erst in der nächsten Rezension vor. Ihr müsst ihn selbst kennen lernen um zu fühlen, was ich gefühlt habe. Es soll euch genau so umhauen wie mich.

Asuka Lionera hat mich wieder einmal total überrascht. Von ihren anderen Büchern bin ich so viel Abenteuer gewohnt. und so viel fantasyreiche Geschichte drumherum. Aber dieser Auftakt ist einfach unvergleichbar mit ihren anderen Büchern, zumal es ja auch in einem anderen Genre angelegt wurde. Locker und leicht geschrieben, mit schlagfertigen Dialogen, humorvollen Einschlägen und großen Gefühlen hat mich die Autorin absolut mitgerissen.

Ich finde “Illuminated Hearts: Magierschwärze” ist der Beginn einer großen Liebesgeschichte, die Herzen schmelzen und Welten überwinden wird, um das zu sein, was sie sein soll.
Echt, undurchdringbar und vor allem ewig….

Veröffentlicht am 27.12.2018

Ganz zauberhaft gestaltet!

Mein dickes Weihnachtsbuch
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“Mein dickes Weihnachtsbuch” ist ein Spaß für die ganze Familie. Nicht nur, dass die Geschichten so total unterschiedlich sind, sie sind auch noch absolut verrückt teilweise. Ob man nach der Geschichte ...

“Mein dickes Weihnachtsbuch” ist ein Spaß für die ganze Familie. Nicht nur, dass die Geschichten so total unterschiedlich sind, sie sind auch noch absolut verrückt teilweise. Ob man nach der Geschichte eine Anleitung dafür hat um lustige Karten zu basteln oder “Eva´s Lieblingsplätzchen” zu backen. Ob man umgedichtete Dschungelweihnachtslieder singt oder innerhalb der Geschichte zum Mitmachen angeleitet wird – es ist für jeden was dabei. Wir haben gesungen, gebacken, gelacht und lustige Gedichte erfunden. Es war wirklich klasse. Dieses Buch hat so viele Sachen inne, dass man gar nicht anders kann als mittendrin statt nur dabei zu sein. Vor allem die Leseratten haben natürlich Gefallen daran gefunden so viel Action beim Vorlesen zu haben.

Die Schreibweise von Judith Allert ist auch sehr angenehm. Sie hat einen leichten und flüssigen Stil, eine kindgerechte Wortwahl und knackige Sätze, wobei sie durch die lebensfrohen Dialoge einfach Pepp in die Erzählung rein bringt. Es liest sich locker und flockig dahin und auch die Kleinsten verstehen um was es geht.

Die Illustrationen von “Mein dickes Weihnachtsbuch” sind der Wahnsinn. Farbenfroh. wunderschöne Malereien und große wie auch kleine Verzierungen und Details lassen es zu einem richtigen Hingucker werden. Man merkt einfach wie viel Herz da rein gesteckt wurde. Es macht einfach Lust das Buch in die Hand zu nehmen, es zu erleben, durchzuschauen und die Geschichten immer wieder zu lesen.

“Mein dickes Weihnachtsbuch” wird uns sicher noch einige Jahre länger begleiten,
wenn die besinnliche Zeit wieder ansteht.