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Veröffentlicht am 13.09.2023

Rezension zu Starlight in our dreams

Zodiac Love: Starlight in Our Dreams
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Wissenswertes

Autor: Andreas Dutter
Titel: Zodiac Love – Band 1: Starlight in our dreams
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 1. März 2023
Verlag: Knaur Verlag
ISBN: 978-3-426-52980-5
Preis: 14,00 ...

Wissenswertes

Autor: Andreas Dutter
Titel: Zodiac Love – Band 1: Starlight in our dreams
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 1. März 2023
Verlag: Knaur Verlag
ISBN: 978-3-426-52980-5
Preis: 14,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 433 Seiten

Inhalt

Der 19-jährige Österreicher Felix Novak ist Sternzeichen Fische und liebt Astrologie. Ganz untypisch für sein schüchternes Fische-Wesen hat er sich getraut, ein Auslandsstudium in Irland, am University College Cork, anzutreten. Er ist sofort angetan vom Dark-Academia-Charme des College. Auch sein Nebenjob bei einem Herrenausstatter beginnt vielversprechend – jedenfalls bis zum Besuch seines ersten Kunden Owen O'Hickey. Mit dessen abweisender und schroffer Art kommt Felix einfach nicht klar. Hat er etwas zu verbergen?
Umso überraschter ist Felix, als er Owen einige Tage später über den Weg läuft und er gar nicht so übel ist. Als er von Felix' Liebe für Astrologie mitbekommt, macht der Medizin-Student jedoch unmissverständlich klar, dass er davon überhaupt nichts hält. Spontan fordert Felix ihn zu einer Wette heraus: Owen soll verschiedene Sternzeichen daten, und Felix wird vorhersagen, wie die Dates laufen. Die Einsätze sind hoch, doch die Wette gilt – und hält die eine oder andere Überraschung für Owen und Felix bereit ...


Cover

Das Cover dieses Buches haut mich zwar nicht total aus den Socken, ist aber trotzdem nett anzusehen. Mir gefällt, dass sich der Illustrator / die Illustratorin dazu entschieden hat eher blasse Farben zu nehmen und den Fokus auf dem goldenen Titel zu lassen. Der hauptsächlich gestreifte Hintergrund ist nicht ganz mein Fall, aber das oberhalb liegende Firmament ist wirklich hübsch.


Meine Meinung

Für mich handelt es sich um das erste Buch dieses Autoren, auch wenn ich bereits zahllose Bücher aus dem Knaur Verlag kenne. Ich habe dieses Buch irgendwann mal online aufblitzen sehen, es dann allerdings spontan im Buchladen meines Vertrauens gekauft.

Von den beiden männlichen Protagonisten mag ich persönlich Felix etwas lieber - dies ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass ich viel von mir selbst in ihm wiederfinde. Ich finde seinen Charakter super sympathisch und als Leser kann man ihn sehr gut nachvollziehen. Seine Gedankenwelt, seine Emotionen - gerade seine Zweifel und seine Empfindungen für Owen geben dem Buch einen ehrlichen und realitätsnahen Touch.

Zum Glück erleben wir dieses Buch nicht nur aus Felixs Sicht, sondern auch aus der von Owen. Im Gegenteil zu Felix offenbart sich sein Innerstes nach und nach. Wenngleich sich beide in Authentizität in nichts nachstehen. Wo Felix sich zurückhält ist Owen direkt, wo Felix sich Zeit lässt kommt Owen zur Sache, Felix denkt zu sehr darüber nach, was andere denken, Owen gerne mal zu wenig.

Die beiden sind ein gleiches ungleiches Paar, dass mir von Kapitel zu Kapitel mehr ans Herz gewachsen ist - dies gilt allerdings nicht nur für die beiden Protagonisten des Buches, sondern mindestens genauso für die Nebencharaktere die dieser Geschichte eine wundervolle, teils queere Individualität verleihen, ohne die Realität aus den Augen zu verlieren.

Womit ich mich - trotz eindeutigem Inhalt - etwas schwer getan habe: den Astrologie-Aspekt des Buches. Wenn man so wie ich herzlich wenig Ahnung von dieser Thematik hat, ist es für meinen Geschmack etwas zu viel gewesen, gleichzeitig war es informativ mit recht vielen Fachbegriffen.

Fast ebenso schwer habe ich mich leider mit dem Schreibstil getan, da bin ich leider häufiger über die Satzanfänge gestolpert - wenn auch grammatikalisch und Satzbautechnisch alles korrekt gewesen ist - , da ich auf den ersten Blick bzw. auf den ersten Gedanken manchmal gar nicht genau sagen konnte, wer was macht.

Eine weitere eher negative Sache war für mich leider das Ende des Buches. Dieses ist keineswegs schlecht! Mir ging es auf den letzten Seiten schlichtweg einen Ticken zu schnell und die Problematik mit Owens Job in England wurde mir dadurch zu schnell unter den Teppich gekehrt.

Dennoch geht von diesem Buch eine tiefe Zuneigung zur irischen Stadt Cork aus, die einen auf vielen Seiten das Gefühl gibt selbst dort zu sein und mit Felix und Owen einen entspannten Tag zu genießen.

Im hinteren Klapptext wird bereits verkündet, dass es einen zweiten Teil geben wird - diesen werde ich mir trotz kleiner Mängel an diesem Band definitiv kaufen.


Fazit

Ein wundervoller, queerer Liebesroman, der deutlich die Liebe des Autoren zu Irland herstellt, mit zwei sympathischen Protagonisten, einer authentischen Liebesgeschichte und ebenso liebenswerten Nebencharakteren. Leider gings mir am Ende etwas zu schnell und der Schreibstil war hin und wieder etwas verwirrend.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2023

Rezension zu A night of promises and blood

A Night of Promises and Blood
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Wissenswertes


Autor: Anne Pätzold

Titel: A night of promises and blood – Band 1 von 3

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 25.01.2023

Verlag: LYX Verlag

ISBN: 978-3736317727

Preis: 18,00 ...

Wissenswertes


Autor: Anne Pätzold

Titel: A night of promises and blood – Band 1 von 3

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 25.01.2023

Verlag: LYX Verlag

ISBN: 978-3736317727

Preis: 18,00 € (Gebundenes Buch) & 9,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 368 Seiten



Inhalt


Sie sah mich an, mit ihren dunklen, dunklen Augen voller Geheimnisse. Irgendwann, versprach ich mir, irgendwann werde ich jedes einzelne davon kennen.

Als Winnie mit ihrer Schwester Sasha nach New York zog, hatte sie nur ein Ziel: ihren Vater zu finden und zu erfahren, warum er vor vierzehn Jahren plötzlich aus ihrem Leben verschwand. Doch den Mut aufzubringen, sich der eigenen Vergangenheit zu stellen, ist leichter gesagt als getan, zumal Winnie mehr denn je das Gefühl hat, ein Auge auf ihre jüngere Schwester haben zu müssen. Diese hat sich nämlich mit Jo angefreundet, einer jungen Frau, die vor Kurzem in die Wohnung nebenan eingezogen ist und die Winnie nicht nur wegen ihrer mysteriösen Ausstrahlung, sondern auch mit der Art, wie sie ihr Herz schneller schlagen lässt, gehörig verwirrt. Dabei ahnt Winnie nicht, dass Jo ein Geheimnis hat. Ein Geheimnis, das so unglaublich wie gefährlich ist - und das Winnie alles nehmen könnte, was ihr lieb ist ...



Cover


Ich bin verliebt in dieses Cover! Gerade die Illustration der weiblichen Protagonistin ist wunderschön und ein absoluter Blickfang. Gleiches gilt für die eher düstere Farbwahl durch die gerade der Titel, sowie die Blume und die Haare der Frau besonders ins Auge stechen.



Meine Meinung



Achtung diese Rezension enthält Spoiler!


Für mich handelt es sich bei "A night of promises and blood" um das erste Buch dieser Autorin, wenngleich ich bereits eine ganze Menge Bücher aus dem LYX Verlag kenne.

Bei diesem Buch handelt es sich für mich tatsächlich um eine kleine Premiere, da ich bisher bereits zahlreiche Bücher mit homosexuellen Protagonisten gelesen habe, bisher war aber kein einziges weibliches Charakterpaar dabei.

Neu war für mich ebenso die Lösung für den Sichtwechsel zwischen Winnie und Jo: Die erste Hälfte des Buches erleben wir nur aus Winnies Sicht und die zweite dementsprechend nur aus Sicht von Jo. Das war auf jeden Fall mal etwas anderes, dennoch bin ich darüber geteilter Meinung. Einerseits erhält diese Art des Sichtwechsels natürlich eine gewisse Spannung und Neugier aufrecht, andererseits haben wir hier gleich zwei Frauen, die nicht unbedingt den üblichen Verhaltensmustern folgen – was es wiederum etwas erschwert hat gewisse Reaktionen nachzuvollziehen.

Zu den beiden Protagonisten lässt sich sagen, dass wir auf der einen Seite Winnie haben, die gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Sasha in New York lebt. Mit einem Job in einem Café sowie kleinen Programmier-Aufträgen versucht Winne sie beide über Wasser zu halten, während sie auf den großen Durchbruch ihrer selbst entwickelten App hofft. Dennoch wird deutlich, dass ihre wahre Leidenschaft der Kunst gehört.

Durch Sashas anfällige Gesundheit in jungen Jahren fühlt Winnie sich in ihrer eigenen Familie fremd: Ihre Mutter hatte nur Augen für Sasha, der Vater verließ die Familie. Gerade dadurch entwickelt Winnie ein tiefes Vertrauensproblem – wie sich auch deutlich gegenüber Jo zeigt. Gleichzeitig besitzt sie eine sensible Seele und würde ihr eigenes Wohl immer hinter das ihrer Schwester stellen. Zeitweilen merkt man deutlich ihre Sehnsucht nach einer Person nur für sie alleine – genauso wie man merkt, dass sie ihren Platz in dieser Welt noch nicht gefunden hat.

Jo hingegen ist gerade im ersten Teil des Buches unfassbar schwer zu durchschauen: Sie ist recht still, gibt nicht viel von sich preis und macht es uns Leser damit schwer sie richtig kennenzulernen. Dem entgegen steht der zweite Teil des Buches aus ihrer Sicht: Durch ihre Wandlung zum Vampir kann sie sich nicht mehr an ihr früheres Leben erinnern. Was ihr Verhalten in einen ganz anderen Kontext setzt. Dennoch, oder gerade durch ihre Kontrolle über ihren Blutdurst geht Jo in gewisser Weise sehr methodisch vor, was mich wiederum irgendwie an Winnie erinnert. Eine weitere Ähnlichkeit zwischen den beiden ist der doch recht kleine Freundeskreis und die Tatsache, dass sie beide lange brauchen bis sie jemandem vertrauen.

Beide zusammen ergeben eine tolle, von Feinfühligkeit und junger Verliebtheit, geprägte Mischung, die trotz des übernatürlichen Parts des Buches echt wirkt. Dennoch muss ich anmerken, dass ich das Buch insgesamt einfach nicht spannend genug gefunden habe. Wir haben in der Mitte des Buches eine kleine Spannungsspitze und ein turbulentes Ende, im Vergleich dazu wirkt der Anfang des Buches fast etwas verschlafen und unspektakulär. Ich glaube, dass die Autorin dem – zumindest im zweiten Teil - hätte entgegen wirken können, wenn sie deutlicher gemacht hätte, wie gefährlich die Abtrünnigen tatsächlich sind. Auch das Verschwinden der Menschen, die theoretisch Vampire werden könnten, wie beispielsweise Winnies Schwester Sasha, hätte sicherlich mehr Spannung in das Buch gebracht.

Abschließend muss ich allerdings ein großes Lob an den Schreibstil aussprechen: Das Buch war zu keinem Zeitpunkt langweilig, denn trotz der verbesserungswürdigen Spannung macht der Schreibstil hier eine Menge wett. Dieser ist wundervoll flüssig, einfach gehalten ohne eintönig zu sein und hat es mir leicht gemacht das Buch innerhalb weniger Stunden zu beenden.

Ich werde mir definitiv den zweiten und danach hoffentlich den dritten Band dieser Reihe kaufen.




Fazit


Insgesamt also ein gelungenes Buch um zwei unterschiedliche und doch gleiche Protagonistinnen, mit Fantasy-Touch und einem wundervollen Schreibstil. Für mich dürfte es gerne etwas spannender sein und außerdem lässt mich das Buch mit dem Gefühl zurück, dass wir einfach noch etwas Luft nach oben haben.


Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2022

Rezension zu Kingdom of the Wicked - Band 2

Kingdom of the Wicked – Die Königin der Hölle
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Wissenswertes

Autor: Kerri Manicscalco
Titel: Kingdom of the Wicked – Band 2: Die Königin der Hölle
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 01. September 2022
Verlag: Piper Verlag
ISBN: 978-3-492-70682-7
Preis: ...

Wissenswertes

Autor: Kerri Manicscalco
Titel: Kingdom of the Wicked – Band 2: Die Königin der Hölle
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 01. September 2022
Verlag: Piper Verlag
ISBN: 978-3-492-70682-7
Preis: 17,00 € (Paperback) & 12,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 476 Seiten

Inhalt

Nachdem sie ihre Seele in einem Pakt verkauft hat, reist Emilia mit dem mysteriösen Fürsten Wrath an den Hof der Wicked, wo sie eine verführerische, düstere Welt der Sünden erwartet.
Die oberste Regel am Hof der Höllenfürsten lautet: Vertraue niemandem. Emilia hat geschworen, alles zu tun, um den Mord an ihrer Schwester Vittoria zu rächen, doch zwischen den intriganten Fürsten, ihren luxuriösen Anwesen, geheimnisvollen Party-Einladungen und sich widersprechenden Indizien fühlt sie sich einsamer als jemals zuvor. Kann sie wenigstens Wrath vertrauen, ihrem ehemaligen Verbündeten wider Willen? Oder verheimlicht er ihr eine gefährliche Wahrheit über seine wahre Natur?
Emilia begibt sich auf die Suche nach einer Reihe von magischen Gegenständen, die ihr dabei helfen sollen, in ihrer eigenen Vergangenheit versteckte Hinweise zu enträtseln und ihr die Antworten zu liefern, die sie sich so schmerzlich ersehnt. Zahlreiche Herausforderungen stehen bevor – nicht die geringste davon, wie sie mit ihren Gefühlen für Wrath umgehen soll …


Cover

Ich bin wirklich sehr von diesem Cover angetan. Die schwarze Farbe mit dem sachten Blau in Kombination mit dem Totenschädel, der Krone und dem angedeutetem Tor, halb verborgen hinter dem Titel - gefällt mir sehr gut.


Meine Meinung

Es handelt sich hierbei um den zweiten und vorletzten Band der Kingdom of the Wicked Trilogie. Für mich ist es zudem das zweite Buch dieser Autorin und vermutlich nicht das letzte von ihr. Bevor ich euch erzähle, was mir gefallen hat und was nicht, muss ich zugeben, dass ich den ersten Band nicht sonderlich gut fand. Da ich mir diesen zweiten Teil allerdings bereits vorbestellt hatte, dachte ich, gebe ich dieser Reihe eine weitere Chance. Und tatsächlich war dieses Buch viel besser als ich gedacht hätte. Und somit wird der dritte und finale Band sicher ebenfalls bei mir einziehen.

Genau wie im ersten Band steht Emilias Bedürfnis nach Rache durchweg an erster Stelle. Hier hatte ich allerdings das Gefühl, dass sie selbst bereit war diese Gefühle genauer zu ergründen. Durch ihre Begegnungen mit den anderen Höllenfürsten bekommen zudem andere Emotionen ihre Auftritte und lassen einige von Emilias Gedankengängen in einem anderen Licht erscheinen. Für mich ergab sich dabei ein ganz anderes Gesamtbild und ich hatte das Gefühl Emilia dreidimensionaler und vielfältiger wahrnehmen zu können. Durch ihre Verlobung mit Wrath (zu deutsch: Zorn) passen die beiden in einer gewissen Art und Weise sehr gut zueinander, die im ersten Band einfach nicht so schön dargestellt worden ist. Da das ganze Buch nur aus Emilias Sicht verfasst worden ist, sorgt dies natürlich dafür, dass wir als Leser nur die gleichen Informationen bekommen wie sie. Wir tappen genauso im Dunkeln und man tut sich in dieser neuen Welt rund um die Höllenfürsten manchmal etwas schwer - was gleichermaßen faszinierend und geheimnisvoll ist.
Ich gestehe, beim Rezensieren des ersten Bandes habe ich bemängelt, dass Wrath so wenig vorkommt. Zu meiner Freude ist dies in diesem Teil um einiges besser geworden. Im Vergleich zu anderen Protagonisten aus anderen Büchern finde ich ihn allerdings immer noch sehr eindimensional. Auch im Vergleich zu Emilia finde ich ihn nicht ausgeprägt genug. Ich hoffe, dass die Autorin sich im finalen Band die Mühe macht seinen wahren Charakter mehr herauszuarbeiten, kleine Ecken und Kanten, vielleicht einige Eigenarten (von Sarkasmus und Scharfzüngigkeit mal abgesehen) einbaut und sein Wesen über das Heben und Senken der Augenbrauen sowie das Zusammenkneifen der Lippen hinaus beschreibt.

Ähnliches gilt bei den Nebencharakteren. Ich habe mich sehr über einige wiederkehrende Gesichter gefreut. Dennoch bin ich über die Ausarbeitung dieser etwas enttäuscht. Gerade bei den vielfältigen Dämonen und Wesen hätte ich mir einige ausschweifendere Beschreibungen gewünscht - ich meine, wir befinden uns in der Hölle, da sollte es mehr als Spitzfindigkeiten und Wortgefechte geben.

Emilia beim Enträtseln zu begleiten hat längenweise wirklich Spaß gemacht. Trotz der teils konfusen und leider nicht so überraschenden Lösungen, gibt es hier auch eine Steigerung im Vergleich zum vorangegangen Band. Ich hatte auch wirklich das Gefühl, dass Emilia selber klar geworden ist, dass es mehr braucht als vage Vermutungen, das List und Weitsicht oftmals schon die halbe Miete sind.

Das Ende war durchaus spannend, aber auch hier habe ich, wie an einigen anderen Stellen, schlicht das Gefühl, dass es noch Luft nach oben gibt. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, mit etwas Blutvergießen hätte sich der Spannungsbogen gegen Ende etwas aufhübschen lassen. Außerdem hätte ich mir gewünscht mehr von den Intrigen der Höllenfürsten zu sehen. Diese werden so oft als heimtückische und grausame Wesen beschrieben, ein jeder von ihnen bekommt auch die Möglichkeit sich in diesem Licht Emilia zu präsentieren - aber man sieht und hört innerhalb dieser 400 Seiten vergleichsweise enttäuschend wenig davon.

Das mir das Cover gut gefällt habe ich euch ja bereits berichtet. Was ich bisher noch nicht erwähnt habe, ist die tolle Karte, die wir im Inneren des Buches finden können. Diese wird sogar im Buch selbst erwähnt, als Emilia ein Exemplar in die Hände fällt. Auf der Karte kann man sich eine wirklich gute Orientierung verschaffen und Emilias Reise gut nachvollziehen.


Fazit

Insgesamt in vielen Dingen besser als der erste Band. Allerdings sind mir die Charaktere allesamt zu wenig ausgearbeitet, das Ende könnte spannender sein und ich hoffe auch mehr Höllenfürsten-Action im nächsten Band.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2022

Rezension zu The way we fall

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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Wissenswertes

Autor: Jana Schäfer
Titel: The way we fall - Edinburgh-Reihe, Band 1
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 31. Januar 2022
Verlag: Ravensburger Verlag
ISBN: 978-3-473-58611-0
Preis: 14,99 ...

Wissenswertes

Autor: Jana Schäfer
Titel: The way we fall - Edinburgh-Reihe, Band 1
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 31. Januar 2022
Verlag: Ravensburger Verlag
ISBN: 978-3-473-58611-0
Preis: 14,99 € (Taschenbuch) & 11,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 417 Seiten

Inhalt

Will you stay with me, if I fall?

Das gemütliche Café inmitten der Gassen Edinburghs und ihre Schwester - Amelia sagt sich jeden Tag, dass sie für ein glückliches Leben nicht mehr braucht. Bis ausgerechnet der Bestsellerautor Jasper Haven einen Espresso bei ihr bestellt. Schnell merkt sie, dass sich hinter seiner unnahbaren Fassade mehr verbirgt. Spätestens bei einem gemeinsamen Roadtrip durch die schottischen Highlands lässt sich das Knistern zwischen ihnen nicht länger leugnen. Doch dann kommt Jaspers Vergangenheit ans Licht …


Cover

Ich finde dieses Cover sehr schön. Mir gefallen sowohl die Mischung aus dem rosa-weißem Hintergrund als auch die goldenen Sprenkel. Auch die Schrift des Titels gefällt mir außergewöhnlich gut. Insgesamt absolut sehenswert.



Meine Meinung

Ich gestehe, ich habe dieses Buch nur in die Hand genommen, weil mir auf den ersten Blick nicht das Cover aufgefallen ist, sondern weil die Autorin den gleichen Vornamen hat wie ich. Ironischerweise kenne ich bereits sehr viele Bücher, aber der Name Jana kommt weder bei den Protagonisten noch bei den Autoren sehr häufig vor. Nachdem ich das Buch im Buchladen entdeckt aber nicht mitgenommen habe, habe ich es mir später online bestellt und sehr schnell durchgelesen.

Eine Sache, dir mir sehr früh an diesem Buch aufgefallen ist, ist folgende: Wir haben hier Charaktere, die absolut in der Lage sind miteinander zu kommunizieren! Und ich fand es wirklich großartig zu sehen, was das ausmacht. Sowohl Amelia als auch Jasper haben in ihrem Leben Dinge durchgemacht, an denen andere zerbrochen wären. Amelia, die durch den Tod ihrer Eltern hauptsächlich zum Dreh- und Angelpunkt für ihre kleine Schwester wird, lebt ein ruhiges und eher durchschnittliches Leben. Bis sie Jasper kennenlernt. Erst mit ihrem Aufeinandertreffen fängt sie an über ihre aktuelle Situation nachzudenken und stellt ihr eigenes Verhalten in Frage. Man merkt richtig wie sie langsam anfängt sich mehr zu wünschen, aber gleichzeitig Angst hat ihre Schwester im Stich zu lassen.
Jasper, der Bestsellerautor mit der schlimmen Kindheit, macht eine ebenso schöne, wie auch nachvollziehbare Wandlung durch wie Amelia. Er lernt einen Teil von sich zu lieben, den er jahrelang verabscheut hat. Er lernt seine vergangenen Fehler zu akzeptieren und Hilfe von Freunden anzunehmen.
Auch die Nebencharaktere, Holly, Maisie, Charlotte & Co. haben es mir angetan, trotz der eher kleinen Rollen, die diese fiktiven Menschen einnehmen, waren alle toll und authentisch ausgearbeitet. Und ich kann euch schon verraten, dass wir von Maisie - Amelias Schwester - im zweiten Band dieser Reihe noch mehr zu sehen bekommen.

Die Liebe der Autorin zu Schottland war vor allem während Amelias und Jaspers Trip zu der Isle of Skye sehr deutlich zu spüren und lässt mich von weiten Wiesen, saftigem Grün und warmen Regen träumen.

Der Schreibstil an sich war großartig, nur muss ich gestehen, dass ich manchmal etwas über die gewählte Zeitform gestolpert bin. Kennt ihr das, wenn ihr einen Satz im Kopf automatisch beenden wollt, ihr aber feststellen müsst, dass er nicht so endet wie ihr es euch gedacht habt? So ging es mir ab und an.

Ohne Dinge vorweg nehmen zu wollen, das Ende war genauso wie ich es mir gewünscht und vorgestellt habe. Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich mir ein klein wenig mehr Spannung gewünscht hätte. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass das Potenzial für einen ausgeprägteren Spannungsbogen durchaus vorhanden ist. Es wurde nur nicht genutzt. Leider gab es noch eine Sache bei der meiner Meinung nach noch Luft nach oben besteht: Den Herzschmerz der Protagonisten. Wie gesagt, waren die Emotionen wirklich gut herausgearbeitet - aber gerade der Trennungsschmerz und Jaspers Verlustängste hätten uns als Leser noch mehr treffen können.

Es gab eine Szene, die ich nicht mochte. Als Amelia den Anruf bekommt, dass ihre Schwester im Krankenhaus ist. In meinen Augen hat sie komplett über reagiert. Ich konnte ihr Verhalten irgendwie nachvollziehen und gleichzeitig wollte ich sie packen und schütteln und ihr sagen, dass es nicht ansatzweise so dramatisch ist, wie sie dachte. Das war einfach ein kurzer Moment, wo ich mich für sie fast fremdgeschämt hätte.

Während des Lesens kam mir ganz kurz der Gedanke zum Thema Trigger-Warnungen. Die Themen Drogen, Drogenkonsum und angedeutet die Thematik der Misshandlung sind allesamt nichts für schwache Nerven. Aber, jedes dieser Themen wird in einer, dem Buch entsprechenden, Art niedergeschrieben.

Fazit

Insgesamt ein toller Liebesroman mit starker Kommunikation der beiden authentischen Protagonisten, einem wunderschönen Cover und einer starken Geschichte. Leider gibt es einige kleine Schwächen, beispielsweise der Spannungsbogen und die Vorhersehbarkeit des Endes.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Rezension zu Cassardim - Band 2

Cassardim 2: Jenseits der Schwarzen Treppe
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Wissenswertes

Autor: Julia Dippel
Titel: Cassardim - Jenseits der schwarzen Treppe
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 21. November 2020
Verlag: Planet!
ISBN: 978-3-522-50698-4
Preis: 17,00 € (Gebundenes ...

Wissenswertes

Autor: Julia Dippel
Titel: Cassardim - Jenseits der schwarzen Treppe
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 21. November 2020
Verlag: Planet!
ISBN: 978-3-522-50698-4
Preis: 17,00 € (Gebundenes Buch) & 13,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 433 Seiten

Inhalt

Als Goldene Erbin und Verlobte des Schattenprinzen ist Amaia den Mächtigen in Cassardim ein Dorn im Auge. Auf ihrer Reise durch die Fürstentümer muss sie deshalb nicht nur die höfischen Intrigen überleben, sondern auch diverse Mordanschläge. Besonders in der Schattenfeste, wo Liebe als Schwäche gesehen wird, schwebt Amaia in großer Gefahr. Um sie zu schützen, ist Noár gezwungen, erneut zu dem skrupellosen Prinzen zu werden, den alle so fürchten. Doch wieder einmal ist nichts, wie es scheint, sodass nicht nur Amaias Herz auf eine harte Probe gestellt wird.

Cover

Beim Cover ergeht es mir ähnlich wie beim Cover zum ersten Band. Ich bin zwiegespalten. Mir gefällt irgendwie die Kleidung des Mannes auf dem vorderen Einbanddeckel nicht. Liegt vermutlich daran, dass diese nicht so recht zu meinem Bild der Kleidung Cassardims passen möchte. Des weiteren gefällt mir dieses Ornament mitten im Bild sozusagen einfach nicht. Dem entgegen stehen die großartig eingefangene düstere Stimmung des Buches durch die dunklen Farben, den angedeuteten Nebel und die Blitze. Ich mag, dass der Verlag sich wirklich Mühe gegeben hat das Äußere von Noár widerzuspiegeln.


Meine Meinung

Ich habe am Anfang diesen Jahres den ersten Band dieser Trilogie gelesen. Dazu muss ich gestehen, dass mir der ersten Band nicht so gut gefallen hat, wie der erste Band der Izara-Reihe von Julia Dippel. Dennoch haben alle ihrer Bücher etwas so wundervolles und warmes, dass das Lesen immer wieder Spaß macht. Da ich beschlossen habe meinen Stapel ungelesener Bücher etwas zu verringern, durfte es eben dieses Schätzlein sein.

Wir erleben das gesamte Buch nur aus der Sicht der weiblichen Protagonistin Amaia. Dies erschwert es uns als Lesern ungemein die Intrigen und Lügen der anderen Charaktere zu durchschauen, was aber für einen gewissen Reiz sorgt. Zudem kann man gerade Amaias Verzweiflung und Verwirrung sehr gut nachvollziehen. Zu Amaia kann ich geradeheraus sagen, dass ich sie viel lieber mochte als im ersten Band. Dies lag vermutlich daran, dass sie versucht hat hinter Worte und Taten zu schauen, sie hat wirklich versucht ihren Kopf zu benutzen, auch wenn ihr Herz zeitweilen eine andere Entscheidung getroffen hätte. Gleichzeitig bleibt sie sich selbst treu und lernt Cassardim und seine Eigenarten zu lieben.

Noár ist ein Book-Boyfriend wie naja, wie aus dem Buche? Sexy, geheimnisvoll, kriegerisch, gleichzeitig ist er zerfressen von Schuldgefühlen, hat ein Herz aus Gold und ist seinen Freunden gegenüber tief loyal. Mir gefällt dabei sehr, wie Julia Dippel es geschafft hat ihn darzustellen. Trotz dieser Eigenschaften (die Lesern von Romantasy-Büchern beim männlichen Protagonisten häufig über den Weg laufen) wirkt er sehr authentisch, gleichzeitig hat er genug Ecken und Kanten, genauso wie schlechte Eigenschaften, dass er an fiktiver Lebendigkeit kaum zu überbieten ist.

Dazu muss ich allerdings sagen, dass dies nicht nur für Noár gilt. Ich vergöttere Julia Dippels Veranschaulichung und Darstellung der Charaktere an sich. Vom Hauptprotagonisten bis zum Nebencharakter, mittlerweile habe ich eine ellenlange Liste mit Namen, deren Geschichte mich extrem interessiert. Zugleich gibt sich die Autorin mindestens genauso viel Mühe bei den Wesen und der Welt, die sich hier erschaffen hat. Cassardim lädt einfach zum Träumen ein. Manchmal entscheiden kleine Details über die Glaubwürdigkeit einer Fantasiewelt und Julia beherrscht die Kunst diese hervorzuheben und zum Leben zu erwecken.

Wir haben hier einen traumhaften Schreibstil, der für mich an Perfektion grenzt. Geschuldet ist dies in meinen Augen der perfekten Mischung aus Humor, Spannung, aus Gefühlen und Fantasie. Die Charaktere bekommen einen wundervollen Tiefgang ohne das dabei der Fokus zu den wichtigen Dingen verloren geht. Gekrönt wir dieses Buch von einem krassen Spannungsbogen, der begleitet von Geheimnissen, Intrigen und Lügen lange undurchschaubar bleibt und in einem großartigen Finale endet.

Kommen wir zu der einzigen Sache, die dieses Buch für mich letztlich ein wenig geschwächt hat: Die Schwierigkeit des berüchtigten zweiten Bandes. Wie in vielen Reihen geht die Geschichte zwar voran, aber dennoch habe ich nach Beenden des Buches das Gefühl hier einen Lückenfüller gelesen zu haben. Dazu soll allerdings gesagt sein, dass dies dem Buch inhaltlich keinen Abbruch tut! Ich für meinen Teil hoffe sehr darauf, dass der letzte Band mich umso mehr von den Füßen holt. Hier habe ich schlicht das Gefühl, dass wir noch Luft nach oben haben. Eine letzte Sache die mir positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass es am Anfang des Buches eine kleine Zusammenfassung des ersten Bandes gibt. Chapeau an den Verlag! Diese Idee finde ich großartig. Vor allem mit Hinblick auf die Tatsache, dass die Abstände zwischen dem Erscheinen einzelner Bände manchmal Jahre dauert.



Fazit

Ein starker zweiter Band, der mit großartigen Charakteren, einer lebendigen und authentischen Welt und einem göttlichen Schreibstil glänzt. Abzüge in der Punktzahl gibt es nur für die Tatsache, dass sich dieser Band wie ein typischer Lückenfüller liest.


Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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