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Veröffentlicht am 28.12.2022

Rezension zu Kingdom of the Wicked - Band 2

Kingdom of the Wicked – Die Königin der Hölle
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Wissenswertes

Autor: Kerri Manicscalco
Titel: Kingdom of the Wicked – Band 2: Die Königin der Hölle
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 01. September 2022
Verlag: Piper Verlag
ISBN: 978-3-492-70682-7
Preis: ...

Wissenswertes

Autor: Kerri Manicscalco
Titel: Kingdom of the Wicked – Band 2: Die Königin der Hölle
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 01. September 2022
Verlag: Piper Verlag
ISBN: 978-3-492-70682-7
Preis: 17,00 € (Paperback) & 12,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 476 Seiten

Inhalt

Nachdem sie ihre Seele in einem Pakt verkauft hat, reist Emilia mit dem mysteriösen Fürsten Wrath an den Hof der Wicked, wo sie eine verführerische, düstere Welt der Sünden erwartet.
Die oberste Regel am Hof der Höllenfürsten lautet: Vertraue niemandem. Emilia hat geschworen, alles zu tun, um den Mord an ihrer Schwester Vittoria zu rächen, doch zwischen den intriganten Fürsten, ihren luxuriösen Anwesen, geheimnisvollen Party-Einladungen und sich widersprechenden Indizien fühlt sie sich einsamer als jemals zuvor. Kann sie wenigstens Wrath vertrauen, ihrem ehemaligen Verbündeten wider Willen? Oder verheimlicht er ihr eine gefährliche Wahrheit über seine wahre Natur?
Emilia begibt sich auf die Suche nach einer Reihe von magischen Gegenständen, die ihr dabei helfen sollen, in ihrer eigenen Vergangenheit versteckte Hinweise zu enträtseln und ihr die Antworten zu liefern, die sie sich so schmerzlich ersehnt. Zahlreiche Herausforderungen stehen bevor – nicht die geringste davon, wie sie mit ihren Gefühlen für Wrath umgehen soll …


Cover

Ich bin wirklich sehr von diesem Cover angetan. Die schwarze Farbe mit dem sachten Blau in Kombination mit dem Totenschädel, der Krone und dem angedeutetem Tor, halb verborgen hinter dem Titel - gefällt mir sehr gut.


Meine Meinung

Es handelt sich hierbei um den zweiten und vorletzten Band der Kingdom of the Wicked Trilogie. Für mich ist es zudem das zweite Buch dieser Autorin und vermutlich nicht das letzte von ihr. Bevor ich euch erzähle, was mir gefallen hat und was nicht, muss ich zugeben, dass ich den ersten Band nicht sonderlich gut fand. Da ich mir diesen zweiten Teil allerdings bereits vorbestellt hatte, dachte ich, gebe ich dieser Reihe eine weitere Chance. Und tatsächlich war dieses Buch viel besser als ich gedacht hätte. Und somit wird der dritte und finale Band sicher ebenfalls bei mir einziehen.

Genau wie im ersten Band steht Emilias Bedürfnis nach Rache durchweg an erster Stelle. Hier hatte ich allerdings das Gefühl, dass sie selbst bereit war diese Gefühle genauer zu ergründen. Durch ihre Begegnungen mit den anderen Höllenfürsten bekommen zudem andere Emotionen ihre Auftritte und lassen einige von Emilias Gedankengängen in einem anderen Licht erscheinen. Für mich ergab sich dabei ein ganz anderes Gesamtbild und ich hatte das Gefühl Emilia dreidimensionaler und vielfältiger wahrnehmen zu können. Durch ihre Verlobung mit Wrath (zu deutsch: Zorn) passen die beiden in einer gewissen Art und Weise sehr gut zueinander, die im ersten Band einfach nicht so schön dargestellt worden ist. Da das ganze Buch nur aus Emilias Sicht verfasst worden ist, sorgt dies natürlich dafür, dass wir als Leser nur die gleichen Informationen bekommen wie sie. Wir tappen genauso im Dunkeln und man tut sich in dieser neuen Welt rund um die Höllenfürsten manchmal etwas schwer - was gleichermaßen faszinierend und geheimnisvoll ist.
Ich gestehe, beim Rezensieren des ersten Bandes habe ich bemängelt, dass Wrath so wenig vorkommt. Zu meiner Freude ist dies in diesem Teil um einiges besser geworden. Im Vergleich zu anderen Protagonisten aus anderen Büchern finde ich ihn allerdings immer noch sehr eindimensional. Auch im Vergleich zu Emilia finde ich ihn nicht ausgeprägt genug. Ich hoffe, dass die Autorin sich im finalen Band die Mühe macht seinen wahren Charakter mehr herauszuarbeiten, kleine Ecken und Kanten, vielleicht einige Eigenarten (von Sarkasmus und Scharfzüngigkeit mal abgesehen) einbaut und sein Wesen über das Heben und Senken der Augenbrauen sowie das Zusammenkneifen der Lippen hinaus beschreibt.

Ähnliches gilt bei den Nebencharakteren. Ich habe mich sehr über einige wiederkehrende Gesichter gefreut. Dennoch bin ich über die Ausarbeitung dieser etwas enttäuscht. Gerade bei den vielfältigen Dämonen und Wesen hätte ich mir einige ausschweifendere Beschreibungen gewünscht - ich meine, wir befinden uns in der Hölle, da sollte es mehr als Spitzfindigkeiten und Wortgefechte geben.

Emilia beim Enträtseln zu begleiten hat längenweise wirklich Spaß gemacht. Trotz der teils konfusen und leider nicht so überraschenden Lösungen, gibt es hier auch eine Steigerung im Vergleich zum vorangegangen Band. Ich hatte auch wirklich das Gefühl, dass Emilia selber klar geworden ist, dass es mehr braucht als vage Vermutungen, das List und Weitsicht oftmals schon die halbe Miete sind.

Das Ende war durchaus spannend, aber auch hier habe ich, wie an einigen anderen Stellen, schlicht das Gefühl, dass es noch Luft nach oben gibt. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, mit etwas Blutvergießen hätte sich der Spannungsbogen gegen Ende etwas aufhübschen lassen. Außerdem hätte ich mir gewünscht mehr von den Intrigen der Höllenfürsten zu sehen. Diese werden so oft als heimtückische und grausame Wesen beschrieben, ein jeder von ihnen bekommt auch die Möglichkeit sich in diesem Licht Emilia zu präsentieren - aber man sieht und hört innerhalb dieser 400 Seiten vergleichsweise enttäuschend wenig davon.

Das mir das Cover gut gefällt habe ich euch ja bereits berichtet. Was ich bisher noch nicht erwähnt habe, ist die tolle Karte, die wir im Inneren des Buches finden können. Diese wird sogar im Buch selbst erwähnt, als Emilia ein Exemplar in die Hände fällt. Auf der Karte kann man sich eine wirklich gute Orientierung verschaffen und Emilias Reise gut nachvollziehen.


Fazit

Insgesamt in vielen Dingen besser als der erste Band. Allerdings sind mir die Charaktere allesamt zu wenig ausgearbeitet, das Ende könnte spannender sein und ich hoffe auch mehr Höllenfürsten-Action im nächsten Band.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2022

Rezension zu The way we fall

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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Wissenswertes

Autor: Jana Schäfer
Titel: The way we fall - Edinburgh-Reihe, Band 1
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 31. Januar 2022
Verlag: Ravensburger Verlag
ISBN: 978-3-473-58611-0
Preis: 14,99 ...

Wissenswertes

Autor: Jana Schäfer
Titel: The way we fall - Edinburgh-Reihe, Band 1
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 31. Januar 2022
Verlag: Ravensburger Verlag
ISBN: 978-3-473-58611-0
Preis: 14,99 € (Taschenbuch) & 11,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 417 Seiten

Inhalt

Will you stay with me, if I fall?

Das gemütliche Café inmitten der Gassen Edinburghs und ihre Schwester - Amelia sagt sich jeden Tag, dass sie für ein glückliches Leben nicht mehr braucht. Bis ausgerechnet der Bestsellerautor Jasper Haven einen Espresso bei ihr bestellt. Schnell merkt sie, dass sich hinter seiner unnahbaren Fassade mehr verbirgt. Spätestens bei einem gemeinsamen Roadtrip durch die schottischen Highlands lässt sich das Knistern zwischen ihnen nicht länger leugnen. Doch dann kommt Jaspers Vergangenheit ans Licht …


Cover

Ich finde dieses Cover sehr schön. Mir gefallen sowohl die Mischung aus dem rosa-weißem Hintergrund als auch die goldenen Sprenkel. Auch die Schrift des Titels gefällt mir außergewöhnlich gut. Insgesamt absolut sehenswert.



Meine Meinung

Ich gestehe, ich habe dieses Buch nur in die Hand genommen, weil mir auf den ersten Blick nicht das Cover aufgefallen ist, sondern weil die Autorin den gleichen Vornamen hat wie ich. Ironischerweise kenne ich bereits sehr viele Bücher, aber der Name Jana kommt weder bei den Protagonisten noch bei den Autoren sehr häufig vor. Nachdem ich das Buch im Buchladen entdeckt aber nicht mitgenommen habe, habe ich es mir später online bestellt und sehr schnell durchgelesen.

Eine Sache, dir mir sehr früh an diesem Buch aufgefallen ist, ist folgende: Wir haben hier Charaktere, die absolut in der Lage sind miteinander zu kommunizieren! Und ich fand es wirklich großartig zu sehen, was das ausmacht. Sowohl Amelia als auch Jasper haben in ihrem Leben Dinge durchgemacht, an denen andere zerbrochen wären. Amelia, die durch den Tod ihrer Eltern hauptsächlich zum Dreh- und Angelpunkt für ihre kleine Schwester wird, lebt ein ruhiges und eher durchschnittliches Leben. Bis sie Jasper kennenlernt. Erst mit ihrem Aufeinandertreffen fängt sie an über ihre aktuelle Situation nachzudenken und stellt ihr eigenes Verhalten in Frage. Man merkt richtig wie sie langsam anfängt sich mehr zu wünschen, aber gleichzeitig Angst hat ihre Schwester im Stich zu lassen.
Jasper, der Bestsellerautor mit der schlimmen Kindheit, macht eine ebenso schöne, wie auch nachvollziehbare Wandlung durch wie Amelia. Er lernt einen Teil von sich zu lieben, den er jahrelang verabscheut hat. Er lernt seine vergangenen Fehler zu akzeptieren und Hilfe von Freunden anzunehmen.
Auch die Nebencharaktere, Holly, Maisie, Charlotte & Co. haben es mir angetan, trotz der eher kleinen Rollen, die diese fiktiven Menschen einnehmen, waren alle toll und authentisch ausgearbeitet. Und ich kann euch schon verraten, dass wir von Maisie - Amelias Schwester - im zweiten Band dieser Reihe noch mehr zu sehen bekommen.

Die Liebe der Autorin zu Schottland war vor allem während Amelias und Jaspers Trip zu der Isle of Skye sehr deutlich zu spüren und lässt mich von weiten Wiesen, saftigem Grün und warmen Regen träumen.

Der Schreibstil an sich war großartig, nur muss ich gestehen, dass ich manchmal etwas über die gewählte Zeitform gestolpert bin. Kennt ihr das, wenn ihr einen Satz im Kopf automatisch beenden wollt, ihr aber feststellen müsst, dass er nicht so endet wie ihr es euch gedacht habt? So ging es mir ab und an.

Ohne Dinge vorweg nehmen zu wollen, das Ende war genauso wie ich es mir gewünscht und vorgestellt habe. Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich mir ein klein wenig mehr Spannung gewünscht hätte. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass das Potenzial für einen ausgeprägteren Spannungsbogen durchaus vorhanden ist. Es wurde nur nicht genutzt. Leider gab es noch eine Sache bei der meiner Meinung nach noch Luft nach oben besteht: Den Herzschmerz der Protagonisten. Wie gesagt, waren die Emotionen wirklich gut herausgearbeitet - aber gerade der Trennungsschmerz und Jaspers Verlustängste hätten uns als Leser noch mehr treffen können.

Es gab eine Szene, die ich nicht mochte. Als Amelia den Anruf bekommt, dass ihre Schwester im Krankenhaus ist. In meinen Augen hat sie komplett über reagiert. Ich konnte ihr Verhalten irgendwie nachvollziehen und gleichzeitig wollte ich sie packen und schütteln und ihr sagen, dass es nicht ansatzweise so dramatisch ist, wie sie dachte. Das war einfach ein kurzer Moment, wo ich mich für sie fast fremdgeschämt hätte.

Während des Lesens kam mir ganz kurz der Gedanke zum Thema Trigger-Warnungen. Die Themen Drogen, Drogenkonsum und angedeutet die Thematik der Misshandlung sind allesamt nichts für schwache Nerven. Aber, jedes dieser Themen wird in einer, dem Buch entsprechenden, Art niedergeschrieben.

Fazit

Insgesamt ein toller Liebesroman mit starker Kommunikation der beiden authentischen Protagonisten, einem wunderschönen Cover und einer starken Geschichte. Leider gibt es einige kleine Schwächen, beispielsweise der Spannungsbogen und die Vorhersehbarkeit des Endes.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Rezension zu Cassardim - Band 2

Cassardim 2: Jenseits der Schwarzen Treppe
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Wissenswertes

Autor: Julia Dippel
Titel: Cassardim - Jenseits der schwarzen Treppe
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 21. November 2020
Verlag: Planet!
ISBN: 978-3-522-50698-4
Preis: 17,00 € (Gebundenes ...

Wissenswertes

Autor: Julia Dippel
Titel: Cassardim - Jenseits der schwarzen Treppe
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 21. November 2020
Verlag: Planet!
ISBN: 978-3-522-50698-4
Preis: 17,00 € (Gebundenes Buch) & 13,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 433 Seiten

Inhalt

Als Goldene Erbin und Verlobte des Schattenprinzen ist Amaia den Mächtigen in Cassardim ein Dorn im Auge. Auf ihrer Reise durch die Fürstentümer muss sie deshalb nicht nur die höfischen Intrigen überleben, sondern auch diverse Mordanschläge. Besonders in der Schattenfeste, wo Liebe als Schwäche gesehen wird, schwebt Amaia in großer Gefahr. Um sie zu schützen, ist Noár gezwungen, erneut zu dem skrupellosen Prinzen zu werden, den alle so fürchten. Doch wieder einmal ist nichts, wie es scheint, sodass nicht nur Amaias Herz auf eine harte Probe gestellt wird.

Cover

Beim Cover ergeht es mir ähnlich wie beim Cover zum ersten Band. Ich bin zwiegespalten. Mir gefällt irgendwie die Kleidung des Mannes auf dem vorderen Einbanddeckel nicht. Liegt vermutlich daran, dass diese nicht so recht zu meinem Bild der Kleidung Cassardims passen möchte. Des weiteren gefällt mir dieses Ornament mitten im Bild sozusagen einfach nicht. Dem entgegen stehen die großartig eingefangene düstere Stimmung des Buches durch die dunklen Farben, den angedeuteten Nebel und die Blitze. Ich mag, dass der Verlag sich wirklich Mühe gegeben hat das Äußere von Noár widerzuspiegeln.


Meine Meinung

Ich habe am Anfang diesen Jahres den ersten Band dieser Trilogie gelesen. Dazu muss ich gestehen, dass mir der ersten Band nicht so gut gefallen hat, wie der erste Band der Izara-Reihe von Julia Dippel. Dennoch haben alle ihrer Bücher etwas so wundervolles und warmes, dass das Lesen immer wieder Spaß macht. Da ich beschlossen habe meinen Stapel ungelesener Bücher etwas zu verringern, durfte es eben dieses Schätzlein sein.

Wir erleben das gesamte Buch nur aus der Sicht der weiblichen Protagonistin Amaia. Dies erschwert es uns als Lesern ungemein die Intrigen und Lügen der anderen Charaktere zu durchschauen, was aber für einen gewissen Reiz sorgt. Zudem kann man gerade Amaias Verzweiflung und Verwirrung sehr gut nachvollziehen. Zu Amaia kann ich geradeheraus sagen, dass ich sie viel lieber mochte als im ersten Band. Dies lag vermutlich daran, dass sie versucht hat hinter Worte und Taten zu schauen, sie hat wirklich versucht ihren Kopf zu benutzen, auch wenn ihr Herz zeitweilen eine andere Entscheidung getroffen hätte. Gleichzeitig bleibt sie sich selbst treu und lernt Cassardim und seine Eigenarten zu lieben.

Noár ist ein Book-Boyfriend wie naja, wie aus dem Buche? Sexy, geheimnisvoll, kriegerisch, gleichzeitig ist er zerfressen von Schuldgefühlen, hat ein Herz aus Gold und ist seinen Freunden gegenüber tief loyal. Mir gefällt dabei sehr, wie Julia Dippel es geschafft hat ihn darzustellen. Trotz dieser Eigenschaften (die Lesern von Romantasy-Büchern beim männlichen Protagonisten häufig über den Weg laufen) wirkt er sehr authentisch, gleichzeitig hat er genug Ecken und Kanten, genauso wie schlechte Eigenschaften, dass er an fiktiver Lebendigkeit kaum zu überbieten ist.

Dazu muss ich allerdings sagen, dass dies nicht nur für Noár gilt. Ich vergöttere Julia Dippels Veranschaulichung und Darstellung der Charaktere an sich. Vom Hauptprotagonisten bis zum Nebencharakter, mittlerweile habe ich eine ellenlange Liste mit Namen, deren Geschichte mich extrem interessiert. Zugleich gibt sich die Autorin mindestens genauso viel Mühe bei den Wesen und der Welt, die sich hier erschaffen hat. Cassardim lädt einfach zum Träumen ein. Manchmal entscheiden kleine Details über die Glaubwürdigkeit einer Fantasiewelt und Julia beherrscht die Kunst diese hervorzuheben und zum Leben zu erwecken.

Wir haben hier einen traumhaften Schreibstil, der für mich an Perfektion grenzt. Geschuldet ist dies in meinen Augen der perfekten Mischung aus Humor, Spannung, aus Gefühlen und Fantasie. Die Charaktere bekommen einen wundervollen Tiefgang ohne das dabei der Fokus zu den wichtigen Dingen verloren geht. Gekrönt wir dieses Buch von einem krassen Spannungsbogen, der begleitet von Geheimnissen, Intrigen und Lügen lange undurchschaubar bleibt und in einem großartigen Finale endet.

Kommen wir zu der einzigen Sache, die dieses Buch für mich letztlich ein wenig geschwächt hat: Die Schwierigkeit des berüchtigten zweiten Bandes. Wie in vielen Reihen geht die Geschichte zwar voran, aber dennoch habe ich nach Beenden des Buches das Gefühl hier einen Lückenfüller gelesen zu haben. Dazu soll allerdings gesagt sein, dass dies dem Buch inhaltlich keinen Abbruch tut! Ich für meinen Teil hoffe sehr darauf, dass der letzte Band mich umso mehr von den Füßen holt. Hier habe ich schlicht das Gefühl, dass wir noch Luft nach oben haben. Eine letzte Sache die mir positiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass es am Anfang des Buches eine kleine Zusammenfassung des ersten Bandes gibt. Chapeau an den Verlag! Diese Idee finde ich großartig. Vor allem mit Hinblick auf die Tatsache, dass die Abstände zwischen dem Erscheinen einzelner Bände manchmal Jahre dauert.



Fazit

Ein starker zweiter Band, der mit großartigen Charakteren, einer lebendigen und authentischen Welt und einem göttlichen Schreibstil glänzt. Abzüge in der Punktzahl gibt es nur für die Tatsache, dass sich dieser Band wie ein typischer Lückenfüller liest.


Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 21.08.2022

Rezension zu One side of the light

Emerdale 2: One Side of the Light
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Wissenswertes

Autor: Alexandra Flint
Titel: One side of the light
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 29. Juni 2022
Verlag: Planet! (Thienemann-Esslinger Verlag)
ISBN: 978-3-522507097
Preis: 17,00 € ...

Wissenswertes

Autor: Alexandra Flint
Titel: One side of the light
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 29. Juni 2022
Verlag: Planet! (Thienemann-Esslinger Verlag)
ISBN: 978-3-522507097
Preis: 17,00 € (Paperback) & 12,90 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 496 Seiten

Inhalt

Nur wer mit dem Herzen kämpft, kann alles gewinnen Taylor erwacht im Unterschlupf der Fraktion und glaubt, ihre große Liebe für immer verloren zu haben. Als sie eine zweite Chance bekommt, Jonathan zu retten, zögert sie keine Sekunde. Doch kaum sind die beiden wieder vereint, wartet auch schon die nächste Gefahr: Emerdale will die Weltwirtschaftsausstellung in Tokio für ihre bösen Machenschaften nutzen. Um Emerdale aufzuhalten, greift die Fraktion zu überaus fraglichen Mitteln, die nicht nur Taylor und Jonathan, sondern auch ihre Beziehung auf eine harte Probe stellen. Schaffen sie es, den bevorstehenden Krieg zu verhindern? Und zu welchem Preis?

Cover

Ich fand das Cover vom ersten Teil bereits perfekt, und auch dieses Cover steht dem in nichts nach. Diese hellblaue/ türkise Farbauswahl mit dem goldenen Ornament in der Mitte. Wirklich hübsch! Zudem habe ich mir wieder eine Sonderausgabe, mit einem extra gestalteten Buchschnitt gekauft, dessen Zusammenspiel mit dem Cover ich vergöttere.


Meine Meinung

Es handelt sich bei diesem Buch um den zweiten und finalen Teil der Emerdale-Diologie. Ich habe dieses Buch nach dem fiesen Ende des ersten Bandes schon sehnsüchtig erwartet und war froh, dass ich damit sofort nach Erscheinen beginnen konnte.

Wie im ersten Teils gehört Alexandra Flints Schreibstil für mich zu den durchweg positiven Dingen dieses Buches. Sie schafft es sowohl die Emotionen der Charaktere als auch die richtige Stimmung zum richtigen Zeitpunkt einzufangen, ohne den Fokus für die wichtigen Dinge zu verlieren und zu oberflächlich zu wirken. Wie im ersten Band hat sich die Autorin dazu entschieden, sowohl die Sicht von Taylor als auch die Sicht von Jo zu verwenden. Eine gute Entscheidung, wenn ihr mich fragt.

Ab der zweiten Hälfte war dieses Buch so spannend, dass ich es in einem Tag durchgelesen habe! Allerdings muss ich zugeben, dass wir zwischenzeitlich immer wieder kleine Spannungsspitzen bekommen haben, die nicht nur die Geschichte vorangetrieben haben, nein, sie wirkten authentisch, nicht gestellt und gaben uns immer wieder einen Vorgeschmack auf das grandiose Finale, dass dieses Buch abschließen sollte.

Für mich war dieser Band insgesamt dennoch schwächer als der erste Teil. Das hat unterschiedliche Gründe. Ich hatte an einigen Stellen einfach das Gefühl, dass sich das Verhalten der beiden Protagonisten etwas im Kreis dreht. Ich gehe nämlich davon aus, dass sowohl Taylor als auch Jo am Ende an ihr gemeinsames Ziel gekommen wären, wenn beide ihre Ängste und Zweifel angesprochen hätten. Auch wenn das Ende, so wie es jetzt ist, sehr gut war gab es für mich Momente in denen ich mir gewünscht hätte, dass die Autorin die Gefühle der Charaktere noch mehr auseinandernimmt. Ich muss dazu sagen, dass es einige Momente gab, bei denen ich Tränen in den Augen hatte. Die Autorin war also wirklich nah dran mich zum weinen zu bringen. Klingt vielleicht etwas merkwürdig, aber gerade bei solchen Szenen, da lasse ich mir gerne so richtig das Herz brechen.

Letztlich muss ich gestehen, dass ich Jo etwas lieber mag als Taylor. Seine Gefühlswelt, genauer gesagt seine Zweifel bzgl. der Tatsache, dass er keine Superkräfte hat und seine Angst Taylor endgültig zu verlieren, waren für mich sehr glaubhaft und realistisch dargestellt. Und gerade seine Beharrlichkeit, nicht außenvorgelassen zu werden, war für mich mitunter das menschlichste an ihm. Taylor war ebenfalls ein toller Charakter, nur, wie gesagt, mochte ich sie einfach nicht ganz so sehr wie Jo. Taylors Gefühle erinnerten mich hin und wieder an einen kleinen Teufelskreis. Die wenigen Momente, die nicht von Rache, Wut, Angst oder Sturheit überdeckt gewesen sind, waren mir die Liebsten. Und zeigten deutlich, dass unter ihrer einst so kühlen Fassade, eine junge Frau steckt, die ihr Leben lieben will.

Für gewöhnlich schreibe ich meine Rezensionen mit Absicht ohne Spoiler, hier mache ich im nächsten Absatz eine kleine Ausnahme! Wir lernen am Anfang des Buches Taylors Zwillingsschwester kennen. Und da fängt meine Problematik leider auch schon an. So gern ich sie nämlich mochte, und umso mehr ich Taylors Verhalten ihr gegenüber verstehen konnte, desto mehr habe ich mich am Ende des Buches gefragt, ob wir sie fürs Vorankommen der Geschichte wirklich gebraucht haben. Ich meine, sie hatte am Ende einen gewissen Nutzen, in meinen Augen hätte etwas oder jemand diese Aufgabe aber auch erledigen können. Ähnlich erging es mir auch mit Melissa, also der Exfreundin und Schauspielkollegin von Jo. Ich weiß nicht so recht, warum sie überhaupt einen Auftritt in diesem Buch hatte. Auch bei ihr hatte ich einfach das Gefühl, dass wir sie nicht unbedingt gebraucht hätten. Dieses Buch hat schließlich genug tolle Charaktere.

Nach dem Lesen des ersten Bandes hatte ich für die beiden Nebencharaktere, Vin und Hayden, zwiegespaltene Gefühle. Jetzt liebe ich beide umso mehr! Auch mochte ich das kleine Detail, dass Vin eine Beziehung mit Lucas hat. Insgesamt muss ich euch sagen, dass die Charaktere wirklich gut ausgearbeitet sind. Diese Gruppe von Menschen auf ihrer Reise zu begleiten hat mir wirklich Spaß gemacht.

Ich muss übrigens ein kleines Geständnis machen: Ich liebe kitschige Happy-Ends bei Büchern. Diese unberechenbare und unbeständige Welt ist schon traurig genug, da mag ich es wenn im Buch jedes Steinchen an seinen Platz fällt. Und was soll ich sagen? Hier bin ich definitiv nicht enttäuscht worden. Auch der Epilog hat dem Ende eine schöne letzte Note verpasst und gibt den Lesern die Chance sich von diesen liebgewonnen fiktiven Freunden zu verabschieden.


Fazit

Insgesamt leider nicht ganz so stark wir der erste Band, dennoch kann ich euch diesen finalen Band mit Freude weiterempfehlen. Wir haben hier eine spannende Mischung aus einem hervorragendem Schreibstil, authentischen Charakteren und einer Geschichte, die so glaubhaft ist, dass man meinen könnte, da draußen gibt es tatsächlich Menschen mit Superkräften.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Rezension zu Die sechs Kraniche

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Autor: Elizabeth Limm
Titel: Die sechs Kraniche
Gattung: Fantasy
Erscheinungsdatum: 18. März 2022
Verlag: Carlsen Verlag
ISBN: 978-3-551584557
Preis: 16,00 € (Taschenbuch) & 12,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: ...


Autor: Elizabeth Limm
Titel: Die sechs Kraniche
Gattung: Fantasy
Erscheinungsdatum: 18. März 2022
Verlag: Carlsen Verlag
ISBN: 978-3-551584557
Preis: 16,00 € (Taschenbuch) & 12,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 480 Seiten

Inhalt

Prinzessin Shiori hat ihre verbotenen magischen Kräfte bisher sorgfältig verborgen. Doch am Morgen ihrer arrangierten Hochzeit verliert sie die Kontrolle über ihre Magie. Ihre Stiefmutter Raikama wittert in ihr eine gefährliche Konkurrentin. Sie verbannt die Prinzessin, verwandelt ihre Brüder in Kraniche und belegt Shiori mit einem Fluch: Sobald ein Wort über ihre Lippen kommt, wird ein Bruder sterben. Auf der Suche nach den Kranichen entdeckt Shiori eine Verschwörung mit dem Ziel, den Thron zu übernehmen. Um das zu verhindern, braucht sie ausgerechnet die Hilfe ihres unbekannten Bräutigams – und sie ist auf alles gefasst, aber nicht darauf, sich zu verlieben ...

Cover

Mir gefällt dieses Cover wirklich gut. Ich mag die illustrierten Kraniche, insgesamt sind es auf dem vorderen Einbanddeckel sogar besagte sechs, die Farbwahl und auch die Randornamente. Leider muss ich aber zugeben, dass ich dieses Cover nicht so schön finde, wie die englische Version. Trotzdem ist es ein Augenschmaus.


Meine Meinung

Wie bereits angedeutet ist das Cover bzw. die Buchaufmachung mitsamt des Goldschnittes ein echter Hingucker, zum Kauf bewogen hat mich allerdings der Klapptext. Bisher habe ich kein einziges Buch dieser Autorin gelesen.
In diesem Buch begleiten wir die Prinzessin Shiori, die nicht nur durch einen Zauber nicht erkannt wird, nein, sie kann auch nicht sprechen und findet sich selbst fernab ihrer Heimat wieder.
Wir erleben dieses Buch nur aus Shioris Sicht. Ich muss sagen, ich hätte mir sehr gerne einige Aspekte aus der Sicht einiger anderer Charaktere gewünscht. Beispielsweise aus der Sicht von Shioris verzaubertem Papiervogel Kiki.
An dieser Stelle greife ich mal etwas vorweg: die Charakterentwicklung war großartig! Shiori war gerade zu Beginn für mich ein sehr schwieriger Charakter, natürlich liegen die Weichen dafür auch nicht sonderlich ideal: Sie ist nämlich nicht nur eine Prinzessin, sie ist das jüngste Kind des Kaisers und wird zwangsverheiratet. Irgendwo kann ich also verstehen, dass sie teilweise etwas hochtrabend, etwas verzogen und bockig ist. Dies machte sie mir in solchen Momenten leider nicht sympathischer. Wie bereits angedeutet, ändert sich dies Gott sei Dank. Gerade ihr monatelanges Schweigen lehrt sie nämlich ihre Worte mit mehr Bedacht zu wählen, sie fängt an über ihr eigenes Wohl hinauszudenken, wirkt insgesamt erwachsener und entdeckt eine eigene Weitsicht, die für ihr Königreich sicherlich noch von Belag sein wird.
Hier ein kleiner Spoiler, wer das Buch also noch nicht kennt, liest bitte erst beim nächsten Absatz weiter! Takkan, ihr Verlobter, nimmt, wie im Klapptext bereits angedeutet, eine größere Rolle ein. Am Anfang verwechselt Shiori in mit einem Soldaten, für mich war es tatsächlich ziemlich schnell, ziemlich offensichtlich. Nichtsdestotrotz wurde dieser schnell zu einem meiner Favoriten-Charaktere. Das liegt daran, dass er nicht das perfekte Ebenbild eines Prinzen ist. Er schreibt lieber Geschichten, macht mit seiner jüngeren Schwester Unsinn, wirkt stellenweise tatsächlich sogar verunsichert und nicht so selbstbewusst wie man zunächst vermuten würde.
Bedingt durch Shioris erzwungenes Schweigen, liegt die Vermutung nahe, dass es relativ wenige Dialoge gibt. Hierbei bin ich schnell überrascht worden, da es sogar recht viele Konversationen gibt. Der Großteil findet zwischen der Prinzessin und ihrem magischen Papiervogel statt. Und ich denke auch, dass das ganze Buch ohne Kiki, insgesamt weniger überzeugt hätte. Die Geschichte gewann mit ihr extrem viel Lebendigkeit und Dynamik.
Ein Punkt, der mir leider bis zum bitteren Ende nicht gefallen hat, war Shioris Holzschüssel. Grundsätzlich hatte ich das Gefühl, dass die Autorin damit nur vermeiden wollte, dass man die Prinzessin fernab des Schlosses erkennen kann. Ich verstehe, dass hier nach einer anderen Lösung als dem Üblichen gesucht wurde, das Ergebnis konnte mich leider nicht überzeugen. Einfach weil das Ganze in meinem Kopf einfach nur lächerlich aussehen musste.
Das Ende des Buches war für mich bei weitem der stärkste Teil. Der Plot nimmt eine, durchs Lesen angedeutete, Wendung und überzeugt insgesamt mit jeder Menge Gefühl und gleichzeitig dem Bedürfnis Shiori und ihre Brüder auf ihrer Reise zu begleiten.
Die Beziehung zwischen Shiori und Takkan steht nicht im Fokus der Geschichte, lässt sich allerdings wunderbar lesen. Apropos, der Schreibstil von Elizabeth Limm war angenehm, flüssig und gänzlich verständlich.
Eine letzte Sache noch: Ich war am Ende des Buches tatsächlich überrascht, als ich feststellen durfte, dass es sich hierbei gar nicht um einen Einzelband handelt. Der zweite Band "Der Schwur des Drachen" erscheint am 27.01.2023.


Fazit

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es sich bei diesem Buch um eine hübsch verpackte Grundidee handelt. Die Charaktere entwickeln sich weiter, es gibt einen Plottwist, eine schöne Liebesgeschichte vermengt mit einer schönen, asiatisch angehauchten Welt.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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