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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2023

Packender skandinavischer Thriller

Nachtjagd
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Als Kriminalkommissar Anton Brekke zum Tatort seines neuen Falls gerufen wird, ahnt beim Anblick des grausam entstellten Opfers, das ihn die Vergangenheit wieder einholt. Der geflohene Serienmörder Stig ...

Als Kriminalkommissar Anton Brekke zum Tatort seines neuen Falls gerufen wird, ahnt beim Anblick des grausam entstellten Opfers, das ihn die Vergangenheit wieder einholt. Der geflohene Serienmörder Stig Hellum scheint wieder in seinen Blutrausch verfallen zu sein, denn die Tat trägt eindeutig seine Handschrift. Sofort werden alle Hebel umgelegt, um die Ermittlungen voranzubringen, denn allen Beteiligten ist klar, dass es um einen Wettlauf mit der Zeit geht. Stig Hellum wird sich sein nächstes Opfer suchen, wenn er es nicht bereits gefunden hat...

Der norwegische Autor Jan-Erik Fjell stürmt mit seinen Thrillern um den charismatischen Ermittler Anton Brekke regelmäßig die Bestsellerlisten. "Nachtjagd" ist der Auftaktband der Reihe und ich bin sehr gespannt in den Thriller gestartet. Der Autor erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schon schnell in den Bann ziehen konnte. Geschickt verknüpft Jan-Erik Fjell unterschiedliche Handlungsstränge, ohne das zunächst klar wird, wie sie wohl in Verbindung stehen könnten. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des ersten Opfers gut und klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine fesselnde und clever inszenierte Geschichte, bei der es mir zunehmend schwerer fiel, das Buch zur Seite zu legen. Der Ermittler Anton Brekke und sein Kollege Magnus Torp werden interessant gezeichnet und verleihen dem Ganzen zusätzlichen Charme. Ebenfalls gelingt es dem Autor aus meiner Sicht sehr gut, die skandinavische Atmosphäre einzufangen. Das fulminante Finale rundet das Buch mit einer nachvollziehbaren und bis zur letzten Seite spannenden Auflösung gelungen ab.

Insgesamt ist "Nachtjagd" für mich ein mehr als gelungener Auftakt einer neuen verheißungsvollen skandinavischen Thriller-Reihe, die mich mit tollen Protagonisten, einer gelungenen Storyline und dem Erzähltalent des Autors überzeugen konnte und somit auf Nachfolger hoffen lässt. Ich empfehle den Thriller sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Lucie Girard ist zurück

Mord in Weiß
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Von ihrer jüngsten persönlichen Vergangenheit noch schwer betroffen, versucht Commissaire Lucie Girard wieder in ihre altes Leben zurück zu finden. Da kommt ihr ein neuer kniffliger Fall gerade recht, ...

Von ihrer jüngsten persönlichen Vergangenheit noch schwer betroffen, versucht Commissaire Lucie Girard wieder in ihre altes Leben zurück zu finden. Da kommt ihr ein neuer kniffliger Fall gerade recht, um ihre schon so oft bewiesenen Qualitäten zu beweisen. Es ereilt die Polizei eine Meldung, dass es zu einem dramatischen Mord gekommen ist. Opfer scheinen die sehr angesehene Schönheitschirurgin Doctor Boyeur und ihr Geliebter zu sein. Sie liegen blutüberströmt auf einen Bett, die Tatwaffe steckt noch im Hals von Doctor Boyeur. Die Ermittlungen ergeben, dass die Schönheitschirurgin an den Plänen einer Klinik geschmiedet hat, was nicht nur auf Begeisterung stieß. Ein Motiv für einen Mord?

"Mord in weiß" ist mittlerweile der neunzehnte Band der "Saint-Tropez-Krimi-Reihe" um die sympathische und blitzgescheite Kommissarin Lucie Girard. Viele der Vorgänger-Bände konnten mich schon begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in den neuen Fall gestartet bin. Der Autor Luc Winger erzählt die Geschichte in seinem gewohnt sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell wieder in den Süden Frankreichs entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Tod der Schönheitschirurgin zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die folgenden Ermittlungen mit vielen möglichen Verdächtigen auf einem anhaltend hohen Niveau gehalten. Die Hauptprotagonistin Lucie Girard verleiht dem Buch erneut mit ihrem Auftreten einen ganz besonderen Charme, es ist wirklich spannend der mehr als interessanten Entwicklung dieser Person zu folgen. Es entwickelt sich eine äußerst raffiniert aufgebaute Geschichte, die mit einer aus meiner Sicht vollends überzeugenden und zugleich überraschenden Auflösung gelungen abgerundet wird.

Insgesamt ist "Mord in weiss" für mich die tolle Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe, die mit dem Charme der 70er Jahre, einer faszinierenden Hauptprotagonistin und dem Erzähltalent des Autors zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte den Kriminalroman mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Enthüllende Nähe

In blaukalter Tiefe
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Ein Segeltörn in den wildromantischen schwedischen Schären ist sicherlich ein Traum von Vielen. Als Andreas einen solchen plant will er zum einen seinem Kollegen mit seiner Frau näher kennenlernen, ehe ...

Ein Segeltörn in den wildromantischen schwedischen Schären ist sicherlich ein Traum von Vielen. Als Andreas einen solchen plant will er zum einen seinem Kollegen mit seiner Frau näher kennenlernen, ehe er ihm eine Partnerschaft in seinem Unternehmen anbietet und zum anderen will er der kränkelnden Beziehung zu seiner Frau Caroline neues Leben einhauchen. Insgesamt versammeln sich so fünf Menschen inclusive des Kapitäns an Bord einer luxuriösen Segelyacht, um die nächsten Tage miteinander zu verbringen. Der Verlauf der Reise entwickelt sich aber für alle Beteiligten völlig anders als gedacht...

Die deutsche Autorin Kristina Hauff hat mit ihrem letzten Roman "Unter Wasser Nacht" positiv auf sich aufmerksam gemacht, so dass ich mit viel Vorfreude in ihr neues Werk gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte von fünf unterschiedlichen Personen, die plötzlich eine ungewohnte Nähe erfahren, mit der sie sehr differenziert umgehen. Mit zunehmender Zeit brechen die nach außen hin aufgebauten Fassaden auf und gewähren ein Blick ins Innere, der Potential für viel Konfrontation trägt. Es entsteht so ein sich immer weiter aufbauender Spannungsbogen, der jederzeit zu eskalieren droht. Die Protagonisten werden dabei interessant gezeichnet und gerade ihr Zusammenspiel macht die vermeintliche Traumreise so brisant. Das Buch hat mich schnell in den Bann gezogen und ich konnte es bis zum nachdenklich stimmenden Finale nicht mehr aus der Hand legen.

Insgesamt ist "In blaukalter Tiefe" ein aus meiner Sicht äußerst gelungener Roman, der sich mit dem menschlichen Miteinander und dem daraus resultierenden Eskalationspotential auseinandersetzt. Das Buch sticht mit seiner atmosphärischen Spannung und dem Erzähltalent der Autorin hervor und zählt in diesem Jahr zu meinen absoluten Lesehighlights, da es mich so positiv überraschen konnte. Ich empfehle den Roman von Kristina Hauff daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Äußerst spannender und packender Thriller

Morddurst
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Für Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs ist es zusätzlich belastend, dass er durch sein Handeln die Flucht des kaltblütigen Serienmörders Joachim Fuchs noch begünstigt hat. Zu verlockend waren die möglichen ...

Für Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs ist es zusätzlich belastend, dass er durch sein Handeln die Flucht des kaltblütigen Serienmörders Joachim Fuchs noch begünstigt hat. Zu verlockend waren die möglichen Informationen, die der psychopathische Täter in den Raum gestellt hat. Damit beginnt aber die Suche wieder von vorn und bei dem sehr intelligenten und berechnenden Gegner bedarf es viel Instinkt, um ihm auf die Schliche zu kommen. Die ersten Toten lassen nicht lange auf sich warten und ein Opfer gehört auch noch zu Fuchs direktem Umfeld, so dass seine Beteiligung an der Suche in Gefahr ist, und das wo es natürlich gilt, möglichst schnell erfolgreich zu sein...

"Morddurst" ist bereits der dritte Band um den traumatisierten und erfahrenen Kommissar Joachim Fuchs und seiner Kollegin und Fallanalytikerin Lara Schuhmann. Ich bin dem dem aktuellen Fall in die Reihe eingestiegen und hatte keinerlei Verständnisprobleme. Der Autor Frederic Hecker erzählt die Geschichte in einem rasanten und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der den Thriller für mich schnell zu einem Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem clever inszenierten Ausbruch Dorns sehr gut aufgebaut und über die nervenaufreibende und mit vielen überraschenden Wendungen gespickte Jagd auf den Täter auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Die interessant charakterisierten Hauptprotagonisten geben dem Fall mit ihren persönlichen Schicksalen eine zusätzliche Tiefe und verleihen dem Buch damit einen zusätzlichen Charme. Das fulminante Finale schließt die äußerst raffiniert konzipierte Geschichte mit einer gut nachvollziehbaren und bis zur letzten Seite spannenden Auflösung gelungen ab.

Insgesamt ist "Morddurst" aus meiner Sicht ein absolut fesselnder Thriller, der dem Liebhaber spannender Bücher, das Werk kaum aus der Hand legen lässt. Gerade das hohe Tempo, verbunden mit den häufigen Perspektivwechseln der kurz gehaltenen Kapitel, sowie das Erzähltalent des Autors haben mich überzeugt. Es wäre schön, wenn das Team um Joachim Fuchs noch mit dem einen oder anderen kniffligen Fall betraut werden. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Spannender historischer Roman

Das Gelübde der vergessenen Tochter
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In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts entscheidet sich eine junge Frau für die Liebe, kehrt schweren Herzens ihrer Familie den Rücken und flieht mit dem Geliebten in eine neue Zukunft. Die jedoch nur ...

In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts entscheidet sich eine junge Frau für die Liebe, kehrt schweren Herzens ihrer Familie den Rücken und flieht mit dem Geliebten in eine neue Zukunft. Die jedoch nur sehr kurz währt, denn sie werden überfallen und nur sie überlebt mit viel Glück den Anschlag. Schwer verletzt schleppt sie sich in eine Kloster, wo sie wieder aufgepäppelt wird und mit Laya einen neuen Namen erhält. Ihre Vergangenheit verschweigend versucht sie nun Rache für das Unheil zu nehmen, welches ihr zuteil wurde. Hilfe erhält sie dabei vom Ordensbruder Ansgar, der auch eine bewegende Vergangenheit zu haben scheint...

Die Autorin Manuela Schörghofer hat mit "Das Gelübde der vergessenen Tochter" einen packenden historischen Roman geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse der Vergangenheit lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird mit dem Überfall auf die Hauptprotagonistin gut aufgebaut und über die Recherchen und die geheimnisvollen Vergangenheiten von Laya und Ansgar auf einem hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefallen hat mir die Umsetzung des historischen Hintergrunds, die Autorin Manuela Schörghofer gelingt es aus meiner Sicht hervorragend, die besondere Atmosphäre des Mittelalters einzufangen und spickt die Geschichte mit vielen historischen Fakten, die einen sehr gut recherchierten Eindruck aufweisen und so auch authentisch wirken. Das packende Finale rundet dann den ersten Band mit einer überraschenden, aber auch gut nachvollziehbaren Auflösung für mich gelungen ab.

Insgesamt ist "Das Gelübde der vergessenen Tochter" ein mehr als gelungener Ausflug in die Vergangenheit. Manuela Schörghofer packt viel bildreich beschriebene historische Fakten in einen spannenden fiktiven Rahmen und bringt dem Leser so das faszinierende und oft enthaltsame Leben im Mittelalter näher. Ich kann den historischen Roman wärmstens weiterempfehlen und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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