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Veröffentlicht am 19.10.2022

Finale der Bambinihelferinnen von Köln

Das Haus der Hebammen - Ellas Entscheidung
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Nun ist die Trilogie komplett und wir haben die drei "Bambinihelferinnen" Susanne, Carola und nun auch Ella kennen und lieben gelernt. Mittlerweile ist man in der Milleniumwende 1999/2000 angekommen, die ...

Nun ist die Trilogie komplett und wir haben die drei "Bambinihelferinnen" Susanne, Carola und nun auch Ella kennen und lieben gelernt. Mittlerweile ist man in der Milleniumwende 1999/2000 angekommen, die Angst vor den ganzen Veränderungen ist zu spüren. Nicht nur, was die künftigen Mamis im Geburtshaus betrifft, sondern auch im Leben der Hebammen selber. Bei allen spürt man einerseits die Zufriedenheit über all das, was alle drei gemeinsam auf die Beine gestellt haben, aber wie immer gibt es auch bei allen verschiedene Veränderungen, Hürden, Sorgen, Probleme und all das wird hier abwechslungsreich geschildert. Gleichzeitig fließen altbekannte Sendungen, Orte, Gegenstände auf, bei denen man oft schmunzeln muss und gleichzeitig hat es mich auch fasziniert, den Fortschritt hier auch nochmal nachzuerleben. Ob es die Einführung von Handys, PC´s usw. war, interessant, wie schnell man sich an all das gewöhnt.

Wieder erhält man Momentaufnahmen während der Geburten, je nach Paar entweder entspannt, verängstigt, mit und ohne Komplikationen und auch intern müssen die drei überlegen, wie es für sie weitergeht. Besonders Ellas Werdegang zu verfolgen hat besonders viel Spaß gemacht, obwohl sie hier doch oft hin und hergerissen ist, denn sie hinterfragt viel, möchte beruflich und privat alles richtig machen und 100% überzeugt davon sein. Das Ende war für mich total überraschend und ist, trotzdem es auch irgendwie zu Ella passt, doch nicht so ganz meins gewesen, irgendwie hab ich mir bei dem Abschluss der Trilogie etwas mehr Finalstimmung erhofft. Aber die Reihe hat mir dennoch gut gefallen, auch wenn einiges doch absehbar vom Verlauf ist.
Die Umsetzung ist unterhaltsam, nicht zu actionreich, inspiriert durch das erste Kölner Geburtshaus, auch wenn alles andere fiktive Geschichte ist.
Die Cover passen schön zusammen, weil das Team bei jedem abgebildet ist, doch die Hauptperson in den Vordergrund gesetzt wurde. Der Titel passt in diesem Fall auch wieder- sogar perfekt auf alle Hebammen bezogen und man erlebt so manche überraschende Entscheidung.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Der Immernachtstraum - willkommen in der Mulberry Mansion

No Longer Yours - Mulberry Mansion
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Rezension: No longer yours (Teil 1- Mulberry Mansion)
Autor/in: Merit Niemeitz
Erschienen: August 2022
Verlag: Lyx u. lyx.audio
Taschenbuch: 528 Seiten
Hörbuch: 15:26Std. (Corinna Dorenkamp, Michael Borgard)
Dieses ...

Rezension: No longer yours (Teil 1- Mulberry Mansion)
Autor/in: Merit Niemeitz
Erschienen: August 2022
Verlag: Lyx u. lyx.audio
Taschenbuch: 528 Seiten
Hörbuch: 15:26Std. (Corinna Dorenkamp, Michael Borgard)
Dieses besondere, hoch emotionale Buch mit extremen Gänsehautfeeling durfte ich sowohl lesen als auch als Hörbuch genießen. Durch die tollen Sprecherstimmen hat es mich noch mehr gepackt, weil es einfach so viele Eindrücke, Emotionen vermittelt, die mir beim normalen Lesen doch etwas entfallen wären.
Mulberry Mansion - eine Studien-WG bestehend aus acht völlig unterschiedlichen, aber doch so sympathischen Charakteren. Alle sind Teil eines Wohnprojektes der Uni, um neben dem Studium die alte Villa, im Wettbewerb mit anderen Villen, wieder instand zu setzen, was sich schwieriger gestaltet, als es ist. Nicht nur wegen des Zusammenlebens und Arrangierens, sondern weil das Privatleben viele Spuren hinterlassen hat.
Die plötzliche Wiederbegegnung zwischen Avery und Eden reißt alte Wunden auf, denn Eden ist damals abrupt aus ihrem Leben verschwunden.
Der Triggerhinweis lässt schon vermuten, dass hier vieles an die Oberfläche kommt, was innerlich brodelt und nie wirklich verarbeitet wurde. Abwechselnd wird aus der Sicht von Avery und Eden erzählt, immer wieder mit Rückblicken von damals, um zu verstehen, was passiert ist und womit beide zu kämpfen haben, wobei Avery den größeren Part übernimmt.
Es ist ein New-Adult Roman, der eindrucksvoll ein ernstes Thema aufgreift, mit dem zwei junge Menschen kämpfen und umgehen lernen müssen, ohne daran kaputt zu gehen. Der Umgang mit Trauer, Schmerz, Vergebung, verletzter Gefühle und Selbstzweifel wird so beeindruckend erklärt, so gefühlvoll, sanft und doch wie ein Tsunami der Emotionen. In ihre Gedankenwelten einzutauchen, zu erleben, wie sie lernen umzudenken, andere Perspektiven kennenzulernen, mit Rückschritten fertigzuwerden, ihre festgefahrenen Ansichten zu korrigieren und vor allem ihre Mitbewohner als Freunde und Familie kennenzulernen ist so, so großartig und einfach mitreißend beschrieben.
Es ist sehr sentimental, voller Herzschmerz, zeitweise wirkt es vielleicht zu überwältigend, manchmal möchte man sie rütteln und schütteln und ihnen sagen, denkt doch nicht so schlecht von euch, doch bei dem, was sie erlebt haben, ist das einfach nur verständlich und diese Thematik hat die Autorin toll aufgegriffen und umgesetzt.
Die Charaktere (Willow, Maxton, Avery, Eden, May, Sienna, Helen und Beckett) hab ich, so wie sie sind, mit all ihren Vorlieben, Macken, Eigenarten total ins Herz geschlossen. Kleine Einblicke auch in ihre Persönlichkeiten zu bekommen, zu lachen, ebenso wie mit ihnen mitzuleiden und zu fühlen - all das macht dieses Buch zu etwas besonderem. Es gibt so viele besondere Merksätze und Gedanken, die man immer und immer wieder lesen möchte. Die einen zeitgleich zerreißen und sanft wieder zusammensetzen. Besonders Edens Vorliebe und Ausflüge in die Bücherwelt, seine Gedankenausflüge und wie die Autorin all das beschreibt - für mich die Highlights dieses Buches.
Ich bin etwas hin und hergerissen zwischen den zeitweise unnötigen Diskussionen und dem ständigen on/off Gehabe. Averys zeitweise überdrehte Reaktionen und auch bei Eden brauchte ich wirklich lange, um warm zu werden. Dennoch ist es anders als erwartet, trotz vieler Aufs und Abs wird es nachvollziehbarer, mit vielen schönen gedanklichen Besonderheiten und ich freu mich jetzt schon auf den 2. Teil und Mays Geschichte.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Du bist gut so wie du bist - gefühlvoll mit tiefgründigem Plott

Christrosenküsse
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Ich durfte das Buch vorablesen und schon das Cover und der Klappentext haben mich extrem neugierig gemacht. Die Autorin kannte ich bisher noch nicht, aber das hat sich dank dieses umwerfenden Romans umgehend ...

Ich durfte das Buch vorablesen und schon das Cover und der Klappentext haben mich extrem neugierig gemacht. Die Autorin kannte ich bisher noch nicht, aber das hat sich dank dieses umwerfenden Romans umgehend geändert.
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und mich so tief eintauchen lassen, dass ich alles um mich herum total ausgeblendet habe.
Die Handlung ist geheimnisvoll, emotional und hat mich einige Tränen gekostet, denn Florence, auch Flo genannt, und ihre kleine Schwester Betty mussten schon in jungen Jahren das harte Leben auf den Straßen Londons erleben. Nur durch Zufall gelangen sie auf das Anwesen der Roychesters, doch die Tage sind lang, die Arbeit hart und undankbar. Die Schilderungen der täglichen Abläufe haben mich wirklich erschüttert, der Umgang mit den Bediensteten, der Neid untereinander. Doch Flo würde alles für ihre Schwester tun, weil sie das einzige ist, was sie noch hat, von vielen aber eigenartig gehalten wird und deswegen zusätzlichen Schutz braucht. Die Last erdrückt sie von Tag zu Tag mehr, hinzu kommt der Fund eines mysteriösen sehr bildhaft umschriebenen Tagebuches, was immer mehr Einblicke in die Geheimnisse und pikanten Vorgehen der Familie gibt, die niemals an die Öffentlichkeit dürfen.
Nach und nach ergibt sich aus dem, was Flo erlebt, aber auch was sie kombiniert, ein komplettes Bild, was ihr aber zum Verhängnis wird.
Es ist einfach so raffiniert gestaltet, alleine die Idee und Entwicklung des Tagebuches ist schon so faszinierend. Und was das Thema Romantik angeht, so hat die Autorin es wirklich durchgehend geschafft, die Gefühle, die Stimmung, das Knistern so realistisch zu umschreiben, dass selbst ich ein Kribbeln beim Lesen hatte und des Öfteren die Luft angehalten habe.
Die Charaktere sind klasse dargestellt, egal ob sympathisch oder auch nicht, auch hier wird die jeweilige Atmosphäre passend vermittelt. Unheimlich, dann wieder lustig, romantisch, beängstigend, spannend.
Mein Lieblingscharakter ist die kleine Betty, durch ihre Besonderheit und ihre liebenswerte Art muss man sie einfach lieben. Wie sie ihrer Schwester vertraut, ihre Gefühle versucht rüberzubringen und zutiefst bestürzt ist, wenn mal etwas schief gegangen ist.
Die vielen Wendungen, die dieser Roman nimmt, sind nicht vorhersehbar und bis zum Schluss hofft und bangt man so sehr mit, erlebt aber eine Überraschung nach der anderen. Besonders was es mit dem Titel auf sich hat, ist einfach das i-Tüpfelchen bei diesem winterlichen und historisch klasse umgesetzten Roman und hat mein Herz erst recht zum schmelzen gebracht. Ausgesprochen mitreißender Schreibstil, absolut lesenswert, der das Thema Klassenunterschiede und das "anders sein" eindrucksvoll aufgreift. Auch wenn ein paar kleinere Details und Fragen für mich offen geblieben sind, hatte ich tolles und etwas außergewöhnliches Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Wenn das Leben neue Wege geht - verlier dein Herz auf Sylt - gefühlvoll und romantisch

Der kleine Wintermarkt am Meer
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Ich durfte das Buch vorablesen und hab mich schon seit Ankündigung auf dieses Buch gefreut. Die Autorin kenne ich seit ihrem ersten Buch und habe ihre gefühlvolle Art und ihren besonderen Schreibstil kennen ...

Ich durfte das Buch vorablesen und hab mich schon seit Ankündigung auf dieses Buch gefreut. Die Autorin kenne ich seit ihrem ersten Buch und habe ihre gefühlvolle Art und ihren besonderen Schreibstil kennen und lieben gelernt. Ihre Bücher entführen jedes Mal auf eine der schönsten Insel Deutschlands: Sylt. Trotz des rauen Klimas hat sie ihr eigenes besonderes Feeling und Julia Rogasch fasziniert mit ihren Beschreibungen und fängt den Winterflair der Insel einfach traumhaft ein, so dass sie zu jeder Jahreszeit eine einzigartige Insel ist. Begleiten dürfen wir dieses Mal die Protagonistin Josi, die ihrer Freundin Linnea zu Hilfe eilt, die das Friesenstübchen von ihrem verstorbenen Vater geerbt und alle Hände voll zu tun hat. Um aber den angekündigten Wintermarkt auch unterstützen zu können, braucht sie noch eine Hilfskraft, was Josi aufgrund familiärer Probleme gerade recht kommt. Aufgrund einiger Missverständnisse zwischen Linnea, ihrem besten Freund Erik, der das hiesige Restaurant leitet und seinem besten Freund gibt es etliche Krisen, die überwunden werden müssen und dank Josis heiterer, positiver Art und handwerklichem Geschick nehmen die Planungen für den Wintermarkt ihren Lauf, wenn nicht ständig wieder neue Stolpersteine dazu kämen. Dadurch, dass abwechselnd aus der Sicht von Erik und Josi geschrieben wird, kommt noch mehr Stimmung in die Geschichte, es zeigt ihre Eindrücke und Empfindungen.
Auch wenn es nicht die ganz große Dramatik ist und die Handlung etwas absehbar ist, so geht es um das, was zwischen den Zeilen zu lesen ist und was ich bei der Autorin immer aufs neue liebe. Ich brauche nicht immer einen überladenen Roman, der nur von Krisen und Problembewältigung handelt. Ich mag es auch mal sanfter und gefühlvoller, besonders wenn es um die Menschen und die Eindrücke selbst geht.
Die Charaktere sind authentisch, sie haben alle ihre Päckchen voller Kummer, Sorgen und Zukunftsängste auf die unterschiedlichste Weise zu tragen. Der Umgang damit und wie sie lernen, darüber zu sprechen, ihre Gefühle zu zeigen und nicht immer so lange schwelen zu lassen, bis alles eskaliert. Die Mischung zwischen dem, was ihnen auf der Seele liegt und wie die Insel und die Rückzugsorte Ruhe und einen klaren Kopf verschaffen, hat mich hier besonders begeistert. Dieses Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur, zusammen mit wunderschönen Sätzen, die die Autorin gebraucht, um genau damit ins Herz zu treffen, ist ihr toll gelungen und hat mich an verschiedenen Stellen einfach zu Tränen gerührt.
Ich hätte gern etwas mehr noch von dem Wintermarkt selbst gelesen, der ist ein wenig kurz gekommen, aber das Gesamtpaket ist so gefühlvoll, jedes Mal kann man sich gedanklich auf die Insel träumen und möchte gerne all die Charaktere persönlich kennenlernen, weil sie mit all ihren Macken und Fehlern trotzdem so liebenswert und sympathisch sind. Ich habe mir viele schöne Passagen markiert und kann nur sagen: Danke, dass ich mit der Honigmilch, die mittlerweile ein wichtiges Markenzeichen für ihre Bücher geworden ist, wieder mal auf meine Lieblingsinsel entführt wurde, in Gedanken schweifen und einfach nur genießen konnte.
Das Cover und der Titel sind wieder ein besonderer, passender Hingucker und wirklich schön gestaltet.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Aus der Vergangenheit lernen, um in der Zukunft zu leben

Findelmädchen
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Ein kleines Missverständnis hat dafür gesorgt, dass ich an dieses Buch kam und ich bin so froh, dass es so geschehen ist. Eigentlich kann ich gar nicht in Worte fassen, was für überwältigende Eindrücke ...

Ein kleines Missverständnis hat dafür gesorgt, dass ich an dieses Buch kam und ich bin so froh, dass es so geschehen ist. Eigentlich kann ich gar nicht in Worte fassen, was für überwältigende Eindrücke und Emotionen dieses Buch bei mir verursacht hat.
Es ist ein Buch der Nachkriegszeit, in der die Geschwister Jürgen und Helga endlich wieder auf ihren Vater treffen, denn der Krieg hatte sie alle auseinandergerissen. Die Zeit des Krieges hat tiefe Spuren hinterlassen, was man sowohl an den Kindern erlebt, bei denen viele Erinnerungen verblasst, ja teilweise ausgeblendet sind, als auch bei all den Menschen, die nach und nach in Köln eine neue Existenz aufbauen.
Helga tut sich etwas schwerer mit dem Neustart, so sehr sie auch mit ihrem Bruder verbunden ist und ihrem Vater eine Chance geben möchte. Doch dieser verhält sich zeitweise merkwürdig, reagiert auf manches irritierend, mit dem Helga einfach nicht zurecht kommt. Immer im Hinterkopf, ein Findelmädchen zu sein, zusätzlich gebremst in ihren Träumen und Zielen, erlebt sie ein Praktikum im Waisenhaus, dass ihr Leben prägt. Helga ist für ihr junges Alter so ein tapferes, aufmerksames und hilfsbereites Mädchen, die trotz all dem Erlebten nie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufgibt, die für ihre Ziele eintritt und dennoch so viele unglaublich schlimme und traurige Momente erlebt, die einem als Leser wirklich unter die Haut gehen. Helgas Bekanntschaft mit dem kleinen, bezaubernden Mädchen Bärbel im Waisenhaus und der Umgang dort mit "speziellen" Kindern, bringt die Geschichte so richtig in Fahrt und sie nimmt einen ungeahnten Verlauf. Immer neue Wendungen, die die Schrecken der Macht und des noch nachwirkenden Hasses so knallhart und allgegenwärtig präsentieren und zeigen, wie schnell Menschen sich von etwas mitreißen lassen.
Selten hat mich ein Buch so emotional zerrissen und aufgewühlt, die verschiedensten Gefühle geweckt, als wenn man den Schmerz und den Kummer regelrecht mitfühlen kann.
Besonders viel Gänsehaut hatte ich bei den eingeschobenen Tagebucheinträgen der Mutter, ihre hoffnungsvollen aber manchmal auch verzweifelten Briefe an ihren verschollenen Mann, in der Hoffnung sich eines Tages wiederzusehen.
Der Krieg hat Schatten geworfen, sowohl auf die Stadt selbst, als auch auf die Seelen der Menschen und jeder geht mit ihnen anders um. Manche Charaktere sind gezeichnet durch die Last der Erinnerungen, während andere es zu verbergen suchen, aber doch eingeholt werden. Doch ausdrucksstark wird hier der Gedanke des Verzeihens, des Neubeginns und der Hoffnung gezeigt, dem Mut und der Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, aber auch für das einzutreten, wofür man steht und was einem wichtig ist, unabhängig von den Folgen.
Eine imposante Geschichte zu einer Zeit des Aufbaus, der Hoffnung und Neubeginns, die unvergesslich, berührend und gleichzeitig motivierend ist, um aus der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft immer im Blick zu haben.
Vom Ende der Geschichte war ich etwas überrascht, es war für mich nicht ganz abgerundet, aber insgesamt ein lesenswerter Roman sogar mit vielen bekannten Details sowohl an Musik, Zeitungen, Persönlichkeiten und Lebensmitteln aus der Zeit, die damals eine wichtige Rolle gespielt haben, toll integriert wurden und alles etwas aufgelockert haben. Cover und Titel sind gut gewählt, denn auch wenn es inhaltlich schwermütig und emotional wirkt, versteht man am Ende, wie passend es ist.

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