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Veröffentlicht am 08.08.2022

Leseempfehlung

Fühle mich. Unendlich
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Das Unendlichkeitszeichen ist ein Markenzeichen von dieser Reihe, weshalb ich es schön fand, dass es auch auf dem Cover des vierten Bandes, der ursprünglich nicht geplant war, integriert werden konnte.

Ich ...

Das Unendlichkeitszeichen ist ein Markenzeichen von dieser Reihe, weshalb ich es schön fand, dass es auch auf dem Cover des vierten Bandes, der ursprünglich nicht geplant war, integriert werden konnte.

Ich war sehr gespannt, wie Kathinka Engel diese Fortsetzung umsetzen wird, da sie nach ihrer Debüt-Reihe „Finde mich“ inzwischen zwei weitere Reihen geschrieben hat. Man merkt auch, dass sie sich im Laufe ihrer Autorinnenkarriere weiter entwickelt hat. So wurde „Fühle mich. Unendlich“ mein liebster Teil, der mich sowohl schreibstiltechnisch als auch emotional und charakterlich überzeugen konnte.

Man folgt hier zum einen Sophia, die vor kurzem aus einer Jugendhaftstrafe entlassen wurde und nun an einem Rehabilitationsprogramm teilnimmt, und zum anderen Philipp, dem frisch gebackenen Anwalt aus reichem Elternhaus. Beide hat man bereits kurz in den vorherigen Bänden getroffen und ich war gespannt auf sie. Sophia ist eine sture und in sich verschlossene junge Frau, die es in ihrer Kindheit und Jugend sehr schwer hatte und auf die schiefe Bahn geraten ist. Man merkt schnell, dass sie dadurch länger braucht, Vertrauen zu anderen Menschen aufzubauen, aber auch unabhängig ist. Ich bewundere sie dafür, dass sie sich nicht verbiegen lässt, sondern ganz genau weiß, wer sie ist. Mit ihrer teils flapsigen Art eckt sie hin und wieder an, aber wen sie einmal ins Herz geschlossen hat, bleibt auch dort. Auch Philipp ist ein herzensguter Mensch, der es jedem recht machen möchte und dort helfen möchte, wo er gebraucht wird. Nach außen hin hat er es im Vergleich zu Sophia viel leichter im Leben, aber im Inneren ist er viel unglücklicher und zerrissener als sie. Er tat mir echt Leid, weil er sein anderen Glück immer hinten anstellt und sein Leben nach dem Wunsch anderer ausrichtet. Umso mehr freuten mich die Momente, wo er mal aus seinem Schema ausbricht und lernt, für sich selbst und seine Wünsche einzutreten.

Sophia und Philipp sind auf den ersten Blick grundverschieden wie Tag und Nacht und als sie das erste Mal persönlich aufeinander treffen, denkt keiner der beiden an eine mögliche Beziehung. Zwar sind sie sich auf Anhieb sympathisch, wobei Philipp mehr von Sophia beeindruckt ist als anders herum, aber mehr ist da zunächst nicht. Erst nach und nach kommen beide sich näher, als sie immer wieder aufeinander treffen und sich besser kennen lernen. Ihre langsame Annäherung konnte mich vollkommen überzeugen, weil sie sich authentisch anfühlt und ich Sophia und Philipp ihre Gefühle abgenommen habe. Man merkt dann einfach, wie perfekt sie sich ergänzen und wie sie voneinander lernen. Besonders gefreut hat mich, wie die beide ihre Probleme angehen. Es gibt sie zwar, aber letztendlich sprechen sie offen miteinander und geben einander die Chance, sich zu erklären. In meinen Augen sind sie ein tolles Paar, das zusammenwächst und sich auch gegen Wind von außen behaupten kann.

Gegenwind gibt es im Buch viel von Philipps Großmutter, die noch sehr konservativ eingestellt und deren Sturheit bei ihren Prinzipien unschlagbar ist. Obwohl ich mit diesem Charakter große Probleme hatte, konnte man verstehen, woher sie und ihre Eigenheiten kommen. Generell schafft die Autorin es, jede Figur logisch aufzubauen mit ihren Stärken und Schwächen bzw. mit Ecken und Kanten. Ein weiteres Highlight war für mich, wie die Geschichten der früheren Protagonistenpärchen, insbesondere die von Band 1, weiter erzählt wird. Aber so würde ich auch empfehlen, den vierten Teil später zu lesen, wenn man sich nicht spoilern lassen möchte.

FAZIT: 4,25/5⭐️
Bester Band der Reihe

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2022

Emotional und authentisch

The Way I Break
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Das Cover ist echt schön und sieht mit den schlichten Blumen und Muscheln edel aus. Es strahlt auch eine Ruhe aus, die auch dem Buch beiwohnt.

Wer eine rasante und actiongeladene Romance erwartet, ist ...

Das Cover ist echt schön und sieht mit den schlichten Blumen und Muscheln edel aus. Es strahlt auch eine Ruhe aus, die auch dem Buch beiwohnt.

Wer eine rasante und actiongeladene Romance erwartet, ist hier an der falschen Adresse. Die Geschichte von Victoria und Julian verläuft eher emotional und langsam, was sie aber braucht. Mir war nie langweilig, weil die Probleme der beiden Protagonisten auch ihre Zeit brauchen und im Endeffekt war keine Seite zu viel. Nena Tramountani schreibt sehr berührend, sodass ich auch immer mal wieder ein Tränchen verdrücken musste, aber auch nicht over the top, dass man nicht mehr denken kann, über echte Menschen zu lesen. Ich habe wirklich das Gefühl, dass die von ihr erschaffenen Charaktere real sind. Jeder von ihnen agiert authentisch und hat sowohl Stärken als auch Schwächen.

Da bilden auch Victoria und Julian, aus deren Sicht man abwechselnd liest, keine Ausnahme. Beide sind Figuren, die zum Zeitpunkt der Geschichte mit einigen Problemen zu kämpfen haben, die mich sehr berührt haben und das Buch stark geprägt haben. Victoria flieht von einer ungesunden und unausgeglichenen Beziehung, in der sie emotionale Unterdrückung erleben musste. Für diesen Schritt habe ich sehr bewundert, denn dafür ist eine große Portion Mut nötig. Es hat mich so glücklich gemacht, wie sie Schritt für Schritt in Goldbridge aufblüht und endlich einen Ort und Menschen findet, die für sie ein Zuhause sind und bedingungslos annehmen. Victoria ist eine tolle junge Frau mit viel Leidenschaft und einem großen Herz, die erst lernen muss, sich selbst und ihr Glück an erste Stelle zu setzen, und ihr Selbstwertgefühl finden muss. Ich weiß nicht, ob ich mit ihrer schwierigen Vorgeschichte noch so nett und liebevoll gegenüber Mitmenschen sein könnte. Die gleiche freundliche Seele ist Julian, dessen große und bedingungslose Liebe für seine Familie mir sehr imponiert hat. Für sie und seine beste Freundin Darcy würde er alles tun, wobei er manchmal sich selbst vergisst. Er möchte es allen Recht machen, was ihm nicht immer gelingt. Es hat dann auch immer mein Herz gebrochen, weil man merkt, wie sehr es Julian jedes Mal mitnimmt. Doch am liebsten an ihm mochte ich, dass er jeden so akzeptiert, wie er ist, und ihnen den Raum gibt, den sie brauchen, selbst wenn es ihn selbst verletzt. Im Laufe des Buches macht auch er eine Entwicklung durch, weil er seine Scheuklappen zu gewissen Themen verlieren muss und ähnlich wie Victoria seinen eigenen Weg finden muss, wo er sich um sich selbst kümmert.

Die Beziehung zwischen den beiden startet mit einem lockeren Flirt in einer Bar, in der beide Ablenkung suchten. Man spürte direkt die tolle Chemie zwischen ihnen. Es knisterte bei ihnen und an dem Abend kamen sie nicht nur körperlich näher, sondern sprachen auch offen über gewisse ihrer Probleme. Daher habe ich auch von Anfang mit ihnen mitgefiebert, obwohl sich ihre Beziehung später langsamer entwickelte. In meinen Augen hatten sie sofort ein Grundverständnis füreinander und auch als bei ihrem Wiedersehen einige Missverständnisse und Hürde zwischen ihnen stehen, führen sie ehrliche Gespräche, in denen sie sich Schritt für Schritt einander öffnen. Ich habe es geliebt, wie sie sich dann durch das gemeinsame Kochen endgültig näher kommen. Es verbindet die beiden und sie bringen viel von ihrem Charakter mit in die Küche. Mein Highlight war allerdings ihr toller verständnisvoller Umgang auf Augenhöhe miteinander. Sie helfen einander, ohne sich gegenseitig dabei unter Druck zu setzen, sodass sie sich dann einander öffnen, wenn sie sich dazu bereit fühlen. Besonders Julian braucht einen langen Atem, weil Victoria sich aufgrund ihrer schwierigen Vergangenheit besonders viel Zeit braucht. Es hat mein Herz so berührt, wie er sie trotzdem immer unterstützte und nie gemein wurde. Ich habe mich ein bisschen in ihn verliebt, aber auch in die beiden als Paar.

Interessant waren auch die anderen Beziehungen, die thematisiert wurden. Auf der einen Seite haben wir Victoria und ihren Ex-Freund, der sie jahrelang ausgenutzt und unterdrückt hat. Es war schmerzlich über diese Beziehung zu lesen, vor allem weil auch Victorias familiäre Bindungen nicht viel besser sind. Sie ist mit einer abwesenden Mutter und einem Vater, der ebenfalls begann, sie zu ignorieren, aufgewachsen und durfte früher nie wirkliche Liebe und Unterstützung erfahren. Auf der anderen Seite ist Julian in einer glücklicheren Lage aufgewachsen mit einer liebenden Familie, die sich sehr nah steht. Doch man lernt, dass es keine perfekte Familie gibt, sondern überall Menschen mit Problemen zu kämpfen habe. Die tiefe Freundschaft zwischen Julian und Darcy fühlte sich allerdings perfekt an. Die beiden zeigen, dass Seelenverwandtschaft keine romantischen Gefühle voraussetzen und auch Männer und Frauen eine Freundschaft ohne jegliche sexuelle Anziehung führen können. Die beiden stehen immer an der Seite des anderen und sind stets ehrlich zueinander, selbst wenn es weh tut.

Insgesamt konnte mich Nena Tramountani mit diesem Buch wieder komplett überzeugen. Ich war durchgehend emotional involviert. Wenn man mit gewissen Themen, die sich vor allem um ungesunde Beziehungen drehen, Probleme hat, sollte man sich die Triggerwarnung durchlesen. Nun freue ich mich so sehr auf die beiden Folgebände, in denen Julians Brüder im Fokus stehen. Ich erwarte mir wieder emotionale und authentische Geschichten.

FAZIT: 4,5/5⭐️
Eine emotionale und berührende Slowburn Romance

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2022

Authentisch und Slowburn

Worlds Collide
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Ich finde das Cover ästhetisch, was in meinen Augen zur Protagonistin, der Beauty YouTuberin Fiona, passt.

Dabei muss ich sagen, dass ich zwar im Buchbereich online aktiv bin, aber mit dem Beauty-Bereich ...

Ich finde das Cover ästhetisch, was in meinen Augen zur Protagonistin, der Beauty YouTuberin Fiona, passt.

Dabei muss ich sagen, dass ich zwar im Buchbereich online aktiv bin, aber mit dem Beauty-Bereich von Social Media nie Kontakt hatte. Daher war ich sehr auf diese Geschichte gespannt. Die Umsetzung hat mir auch gut gefallen, weil viele Seiten beleuchtet werden. Alles fühlte sich so realistisch und authentisch an, dass ich extrem mit Fiona mitgehört und mitgebangt habe. Mir war beim Lesen oft zum Verzweifeln zu Mute.

Das lag auch daran, dass mir Fiona von Anfang an sympathisch war. Obwohl ich nie eine Leidenschaft für Schminke entwickelt habe, konnte ich nachvollziehen, warum es für sie so wichtig ist. In ihrem Leben musste Fiona schon mit vielen Widrigkeiten zurechtkommen, doch sie hat für ihren Traum, als Beauty-YouTuberin arbeiten zu können, stets gekämpft und sich nie aufhalten lassen. Dabei ist an ihr nichts unehrlich oder egoistisch, weshalb es sehr unfair war, dass ihr Image den meisten Schaden nimmt, obwohl sie am Skandal, in den sie verwickelt wurde, am unschuldigsten war. Aber ihr Weg im Laufe des Buches habe ich sehr gerne miterlebt.

Damian, der den Skandal erst aufgedeckt hatte und aus dessen Sicht dieser Roman ebenfalls geschrieben ist, macht ebenfalls eine tolle Entwicklung durch. Seine Leidenschaft ist die Astronomie und sein Skandal-YouTube-Kanal für ihn eher Mittel zum Zweck. Ich konnte verstehen, warum ihn Social Media Stars, die ihre Reichweite nur für ihr eigenes Zwecke missbrauchen, aufregen. Allerdings machen ihm Schlammschlachten keinen Spaß und er sieht auch seine Fehler ein.

Der Start zwischen Fiona und Damian ist sehr, sehr holprig, da Damian nun einmal für Fionas Image-Verlust mitverantwortlich ist und er sie auch für schuldig hält. Ich fand es erfrischend, dass sich die beiden auch am Anfang entsprechend nicht besonders möchten und auf körperliche Anziehung verzichtet wurde. Zwischen ihnen geht es wirklich sehr langsam voran, aber so habe ich ihnen ihre Gefühle auch immer abgenommen. Erst als sie beginnen, zusammen zu arbeiten und auch ihre jeweiligen guten Seiten kennen lernen, merken sie, dass ihnen der andere gefällt. Ich mochte alle ihre Interaktionen, sowohl die feindlich gesinnten am Anfang, als sie sich nicht einschüchtern lassen und einander offen ihre ehrliche Meinungen sagen, als auch die friedlichen, in denen sie einander unterstützen. Die beiden passen gut zusammen, weil sie leidenschaftlich, zuverlässig und ehrlich sind. Doch in einigen Punkten sind sie auch verschiedenen, sodass sie sich ergänzen. Während z.B. Fiona immer das Gute in ihren Mitmenschen sieht, ist Damian eher skeptisch eingestellt.

Aber neben Social Media und der Liebesgeschichte spielen auch andere Beziehungen in dem Buch eine wichtige Rolle. Sowohl Fiona als auch Damian haben tolle Freunde, die ihnen immer den Rücken stärken und dabei aber auch Klartext mit ihnen reden. Doch eine ganz zentrale Rolle spielt Fionas Verhältnis zu ihrer Mutter, das man nur als toxisch beschreiben kann. Diese Mutter hat mich nun aufgeregt und mir tat Fiona so Leid. Auf der anderen Seite fand ich es auch mal gut, dass nicht die Romance, sondern eine andere Beziehung ungesunde Maße annimmt.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, auch wenn es für einen Liebesroman schon etwas dicker ist. Die Entwicklungen gehen eher langsam voran, sodass die Geschichte vielleicht nicht so vor Spannung sprüht, aber es gab auch keine nervigen Wiederholungen. Daher kann ich das Buch weiter empfehlen und ich freue mich schon auf die beiden weiteren Teile der Reihe.

FAZIT: 4,25/5⭐️
Interessante Umsetzung des Social Media Themas

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2022

Düsteres und außergewöhnliches Setting

Prison Healer 1: Prison Healer. Die Schattenheilerin
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SPRECHERIN:

Vorher habe ich noch kein Hörbuch von Nina Reithmeier gehört, aber es wird nicht mein letztes sein. Sie hat mir Kivas Gedanken, Ängste und andere Gefühle sehr eindringlich nahe gebracht, obwohl ...

SPRECHERIN:

Vorher habe ich noch kein Hörbuch von Nina Reithmeier gehört, aber es wird nicht mein letztes sein. Sie hat mir Kivas Gedanken, Ängste und andere Gefühle sehr eindringlich nahe gebracht, obwohl die Geschichte nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben ist. Die Sprecherin hat es geschafft, mich immer bei der Stange zu halten, sodass meine Gedanken nie weggeschleift sind.

COVER:

Das Cover mit Gitterstäben ist ziemlich cool und passend, da Kiva nun mal im Gefängnis sitzt, und da sie einen Weg heraussucht, macht auch das Schloss Sinn. Generell ist es spannend und macht mich von Anhieb neugierig.

INHALT:

Aber auch der Klappentext selbst hat mein Interesse geweckt. Bisher habe ich noch kein Buch gelesen, dass im Gefängnis spielt und die düstere und bedrückende Stimmung wurde toll beschrieben. Ich hatte das Gefühl, gemeinsam mit Kiva in Zalindorf zu sein.

Mit ihr habe ich auch von Anfang an mitgefiebert, da sie sympathisch war. Doch besonders hat sie mich mit ihrer Standhaftigkeit und ihrem Mut überzeugt, wodurch sie es geschafft hat, jahrelang ohne große Schäden im Gefängnis zu überleben. Auch wenn sie aus Selbstschutz keine Beziehungen zu Mithäftlingen aufbauen möchte, merkt man ihre mitfühlende Art. Als Heilerin kümmerte sich um jeden Patienten gewissensvoll. Es war auch erfrischend, dass wir hier zwar eine starke Protagonistin habe, aber es sich nicht um die körperliche Kraft handelt. Ihre Stärke liegt in ihrem Inneren und in ihren Heilerkünsten. Aber es gibt auch einige Nebenfiguren, die mir ans Herz gewachsen sind und von denen ich noch viel mehr erfahren möchte.

Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über das Leben und die Gesellschaft in Zalindorf, was sehr vielschichtig und facettenreich beschrieben wird. Das gesamte Worldbuilding war sehr gut ausgearbeitet, weil auch die Außenwelt mit der Königsfamilie und die Rebellenbewegung miteinbezogen wird. Ich bin sehr gespannt, wie es in den zwei weiteren Bänden noch so weiter aufgebaut wird.

Die Geschichte nahm dann richtig Fahrt auf, als die Rebellenkönigin eingeliefert wird und Kivas Leben mit ihr verbunden wurde, indem sie in ihrem Namen an den vier Prüfungen des Elementarurteils teilnimmt. Diese Prüfungen waren alle sehr nervenaufreibend und gut inszeniert. Gemeinsam mit Kiva habe ich mir überlegt, wie die Aufgaben aussehen werden. Aber nicht alle wollen ihr Bestes und so war es spannend zu rätseln, wer wirklich auf ihrer Seite steht und wer möglicherweise eigene Pläne verfolgt. Auch wenn es hin und wieder Offenbarungen gab, die ich mir bereits zusammen reimen konnte, wurde ich auf der anderen Seite von Wendungen überrascht. Vor allem am Ende erfährt man Dinge, die mich komplett sprachlos gemacht haben. Das ändert vieles für den weiteren Verlauf der Reihe, sodass ich gar nicht mehr abwarten kann, weiterzulesen bzw. weiterzuhören.

FAZIT: 4,5/5⭐️
Spannend und düster

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2022

Herzerwärmend und herzzerreißend zugleich

Where the Clouds Move Faster
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Ich liebe die Cover von allen Bänden, aber aufgrund der Wolken ist dieser mein Favorit.

Generell war ich auf Evie’s Geschichte am meisten gespannt, da man von ihr irgendwie am wenigsten wusste. Sie war ...

Ich liebe die Cover von allen Bänden, aber aufgrund der Wolken ist dieser mein Favorit.

Generell war ich auf Evie’s Geschichte am meisten gespannt, da man von ihr irgendwie am wenigsten wusste. Sie war immer die fröhliche Schwester, um die man sich keine Sorgen muss und alle zum Lächeln bringt. Schön zu Beginn der Geschichte bekommt man mit, womit sie eigentlich im Inneren zu kämpfen. Es gibt einige Rückblicke zu Evie’s Erlebnisse mit dem abwesenden Vater, die mein Herz Stück für Stück gebrochen haben und doch perfekt erklärt haben, warum Evie so ist wie sie ist. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen, weil sie ein herzensguter Mensch ist, die an das Gute in jedem glaubt. Aber sie hat eben auch ihre dunklen Momenten, sodass sie ihren Geburtstag immer allein in einer abgeschiedenen Hütte verbringt. Besonders glücklich hat mich gemacht, dass Evie sich im Laufe des Buches weiter entwickelt und sich ihren Schwestern öffnet, ohne Angst zu haben.

Sie lernt aber auch einen Mann kennen, der ihr Leben bereichert. Bevor ich den Klappentext las, hatte ich eine Liebesgeschichte zwischen ihr und ihrem besten Freund, der seit Jahren in sie verliebt ist, erwartet. Es war schön, dass hier nicht der üblichen Weg gegangen wird. So habe ich mich auch schnell in den wirklichen Love Interest Adair verliebt, dem Evie plötzlich in der Hütte gegenüber steht. Er ist auch lebensfroh und immer für Späße zu haben. Mit seiner offenen Arten war er mir sympathisch und besonders schön war es, wie er mit Evie umgegangen ist.

Zwischen den beiden fühlte es sich alles direkt sehr locker an, obwohl beide nicht mit der Gegenwart des jeweils anderen gerechnet haben und sich eigentlich nach Einsamkeit gesehnt haben. Aufgrund ihrer Anonymität haben sie keine Sorge, was der andere von ihnen denkt, wodurch sie hemmungslos offen zueinander sind. Ich fand das sehr realistisch, weil ich manchmal auch das Gefühl habe. Dadurch hat es mich gar nicht gestört, dass sich Evie und Adair doch ziemlich schnell annähern. Ich fand die beiden einfach toll und süß zusammen. Ihre gemeinsamen Momente haben mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und mein Herz erwärmt. Es kam dann doch irgendwann Drama auf, worauf ich in dieser Intensität verzichtet hätte können. Auch konnte mich einige Entwicklungen nicht überraschen, doch trotzdem hat mir alles in allem die Romance gefallen.

Aber auch das ganze drum herum konnte mich überzeugen. Ich liebe das Feeling der Shetland Inseln mit seiner rauen Natur und den kleinen Ortschaften, die die Bürger zusammen schweißt. Dort hält jeder zusammen, ganz besonders die drei Schwestern, die im Mittelpunkt der Reihe stehen. Sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft, was sich auch niemals ändern wird, auch wenn ihre Familie durch ihre Partner wächst. Es gibt nämlich auch sehr wichtige Beziehungen neben den romantischen. Die Trilogie wird mir im Herzen bleiben.

FAZIT: 4,5/5⭐️
Eine sehr berührende und erwärmende Liebesgeschichte

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere