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Veröffentlicht am 09.02.2019

Verschwundene Kinder und die Mafia Minuten in Leipzig

Eisige Tage
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Meine Meinung und Fazit:

Mit „Eisige Tage legt Axel Pohl einen rasanten, spannungsreichen und an einigen Stellen auch ziemlich brutalen blutigen Kriminalroman vor. Verschwundene Kinder und ein mögliche ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit „Eisige Tage legt Axel Pohl einen rasanten, spannungsreichen und an einigen Stellen auch ziemlich brutalen blutigen Kriminalroman vor. Verschwundene Kinder und ein mögliche Spur ihres Verbleibs ist ein interessantes (obwohl beim dem Thema das Wort unpassend ist) Thema, dich auch erschreckend, wie skrupellos Menschen sein können, ja gefühlskalt. Sie gehen über Gefühle hinweg, wie andere über Steine auf einem Feldweg. Ein Leben ist oftmals nicht viel wert, aus dem Krieg kennt man das, aber auch hier, kurz vor der Haustür? Eigentlich unvorstellbar, doch auch die Mitglieder des NSU konnten morden, warum dann keine Mafia hier?!

Mit Hanna Seiler und Milo Novic kommt ein ungleiches Ermittlerpaar ins Spiel. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Hanna, alleinerziehend, immer das Gefühl zuwenig Zeit für ihren Sohn zu haben
und erfolgreich im Beruf zu sein und Milo mit seinen Eigenheiten, seiner schroffen Art. Doch wenn man erfährt, wie es ihm als Kind zu Zeiten der Jugoslawienkriege ergangen ist, auch als eine Art Eigenschutz zu verstehen. An manchen Stellen hat mir bisschen das gemeinsame Ermittlern gefehlt, das kam mir zu kurz.
Ich erhoffe mir hier aber eine Reihe um beide Ermittler und eine Entwicklung.

Das Cover und den Titel finde ich passend gewählt. Ein Mädchen was wegläuft, mitten im winterlichen Leipzig, der Titel passt aber auch gut zum Thema.
Bei all dem Trübsinn ist mir folgendes Zitat aus dem Kapitel „Hoffnung“ passend „Nur ein kleines bisschen Hoffnung. Denn das ist vielleicht alles, was wir bekommen werden.

Mein Dank gilt dem Autor für spannende Lesestunden, der Plattform Random-Testleser und dem Verlag Penguin Verlag für das Reziexemplar.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Ein Spielzeug kann kein Leben retten, aber eine Seele

Die kleinen Wunder von Mayfair
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Inhalt:
London - 1906 Cathy ist schwanger und von ihren Eltern erhält sie keine Rechte Unterstützung. Sie folgt stattdessen einer Anzeige von Papa Jack’s Emporium, einem sagenumwobenen Spielzeugladen in ...

Inhalt:
London - 1906 Cathy ist schwanger und von ihren Eltern erhält sie keine Rechte Unterstützung. Sie folgt stattdessen einer Anzeige von Papa Jack’s Emporium, einem sagenumwobenen Spielzeugladen in London. Das Emporium ist ein Ort der Wunder, wo Jekabs Godman, Überlebender eines sibirischen Arbeitslagers, Spielzeuge an der Grenze zur Magie entwirft. Als Cathy sich in Jekabs ältesten Sohn Kaspar verliebt, wird sie Teil der Familie und baut sich mit ihrer neugeborenen Tochter ein Leben im Emporium auf. Aber dann bricht der Erste Weltkrieg aus und ändert alles

Meine Meinung und Fazit:
Die kleinen Wunder von Mayfair ist ein Buch was man schlecht weglegen kann, aber auch schlecht in 2 Sätzen beschreiben kann. Es entführt den Leser in eine scheinbar heile Welt, in eine Welt des Spielzeugs, in einen traumhaften Laden. Wer möchte heute nicht nochmal gerne Kind sein und sich einfach in eine Fantasiewelt begeben? Aus meiner Betrachtung her, aus Sicht einer Mama von 2 Kindern, aber auch aus Erinnerungen ans Glücklichsein mit den einfachsten Spielsachen. Damals als man sich nicht über die nächsten X Schritte Gedanken gemacht hat. Und genau das schafft das Werk von Robert Dinsdale.

Robert Dinsdale gelingt es, neben dem Soielzeug such die Figuren im Cathy, Kaspar, Martha, Emil und Paoa Jack lebendig zu machen. Was habe ich mich mit Cathy gefreut und aber auch gelitten? Ein neues sicheres Zuhause und eine echte Liebe und dann die Trennung durch den Krieg und die furchtbaren Auswirkungen danach. Was für Eibe starke Frau.

Hier einige Zitate, die mich zum nachdenklich gemacht haben, da die viele Wahrheiten aussprechen:

Cathy - S. 34 „Davonlaufen war einfach. Aber jemand, der davonlief, musste auch irgendwo ankommen, was ihr im Moment so gut wie unmöglich erschien.“
Papa Jack Seite 148 „..., dem Ort, den er als Bollwerk gegen die Verbitterung der Erwachsenen geschaffen hatte.“

Seite 168 Und ich lernte - Spielzeuge bergen ein gemeinschaftliches Erbe. Zeig einem Erwachsenen ein Steckenpferd, und er wird wieder zum Kind, er kann es nicht erwarten, einen Ausritt zu unternehmen. Ein Spielzeugmacher muss vor allem eine unantastbare Wahrheit achten: wir alle waren einmal Kinder, egal, wer wir als erwachsene sind oder was wir getan haben, wir waren alle Kinder, forschen glücklich waren, wenn sie einen Ball gegen eine Wand werfen konnten.

Da das Buch zu Zeiten des 1. Weltkriegs angesetzt ist, wird auch wieder deutlich, wie menschenverachtend ein Krieg ist, junge Leute als Kanonenfutter an die Front geschickt wurden und die jungen Erwachsenen sich such noch freuten und dachten, dass in 4 Monaten alles vorbei sei. Die Politik hat sie sich in diesem blauäugigen Glauben gelassen. Danach gab es in London, wie überall in Europa, gebrochene Menschen, die oftmals nur glücklich in ihren Erinnerungen an das Emporium sein konnten.

Ein wesentlicher Bestandteil des Buches ist das Miteinander der Brüder Kaspar und Emil, das Buhlen um Liebe des Vater, aber auch gegenseitig. All das wird beleuchtet, sie suchen sich und wollen sich überbieten. Sie können nicht miteinander und nicht ohne einander. Irgendwie ist klar, dass es nicht gut gehen kann.

Was noch zu erwähnen ist, dass der Verlag sich bei der Gestaltung des Buches sehr viel Mühe gegeben hat, man begegnet von Abschnitt zu Abschnitt Spielzeug. Sehr gelungen.

Mein Dank geht an den Verlag Droemer Knaur für das bereitgestellte Reziexemplar. Danke, dass ich die Reise ins Emporium erleben durfte.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Toller Thriller mit vielen Wendungen

Böse Bilder
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Meine Meinung und Fazit:

Max Manning legt einen spannenden, tempo- und abwechslungsreichen Thriller vor. Die Buchbeschreibung verspricht viel und ich finde, dass das gesamte Buch dieses Versprechen hält ...

Meine Meinung und Fazit:

Max Manning legt einen spannenden, tempo- und abwechslungsreichen Thriller vor. Die Buchbeschreibung verspricht viel und ich finde, dass das gesamte Buch dieses Versprechen hält und den Leser zufrieden stellt.

Das Buch lebt von kurzen spannenden Kapiteln, die meist do aufgebaut sind, dass sie genau dort enden, wo man als Leser die Lösung oder einen Hinweis vermutet. Mitunter sind mache Kapitel zu kurz und zu viele Sprünge, wo ich denke, dass hier etwas übertrieben wurde. Es stört sicher nicht enorm, aber als Leser möchte man doch einen Verdächtigen ausmachen können.

Nebenher behandelt das Buch auch die Frage, warum soviele Menschen, dem I_Killer auf den neuen Medien folgen und ihn anspornen. Menschen, die dein Nachbar sein könnten, und mit solchen Fantasien bzw. Animieren des Täters zu mehr. Das ist sicher immer eine große Frage, ob man als Person z.B. an Mobbing teilnimmt, es nicht verhindert oder wir m 2. Weltkrieg nicht für Verrufene eintritt.

Die Charaktere sind gut „gestrickt“ und zeigen bekannte Charakterzüge auf bzw. müssen mit ihrem Schicksal klarkommen. Blake und Fenton gefallen mir in ihren gemeinsamen Ermittlungen.

Folgende Zitate sind mir in Erinnerung geblieben:
Aus den Gedanken des Mörders: „Das Böse, genau wie die Schönheit, liegt im Auge des Betrachters.“ oder auch die Betrachtungsweise der hinzugezogenen Profilerin Dr. Vale „Psychopathen brauchen keinen Gott. Sie beten nur sich selbst an.“

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Hier kommt man auf seine Kosten und auch an seine Grenzen beim Leid der Opfer. Ich vergebe 4 von 5 Punkten.

Vielen Dank an lovelybooks und den Verlag HarperCollins für das Reziexemplar.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Fortsetzung mit Schwächen

Der einsame Bote
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Meine Meinung und Fazit:

Gard Sveen legt mit „Der einsame Bote“ schon den 3. Band rund um den Ermittler Tommy Bergmann vor.

Erneut schafft er es mich mit dem abwechslungs- und temporeichen Kriminalroman ...

Meine Meinung und Fazit:

Gard Sveen legt mit „Der einsame Bote“ schon den 3. Band rund um den Ermittler Tommy Bergmann vor.

Erneut schafft er es mich mit dem abwechslungs- und temporeichen Kriminalroman zu begeistert. Ich hatte tolle Lesestunden, jedoch konnte er mich diesmal nicht ganz so mitnehmen wie in den Vorgängerromanen, irgendwie war mir Tommy nicht so nah. Richtig beschreiben kann ich es gar nicht. Sicherlich war Tommy weiterhin sehr speziell in seiner Eigenheit, irgendwie stur und uneinsichtig gegenüber seinem Vorgesetzten. War er schon immer, aber diesmal hat es mich gestört, weil so meiner Meinung nach, die Aufklärung ins Stocken gerade ist. Und Diejenigen, die für die erneuten Morde und Entführung der jungen Amanda verantwortlich sind, haben eine Überzeugung oder Weltanschauung, die mir beim Gedanken daran, Gänsehaut beschert. Der Weg zur Aufklärung war langwierig, ja steinig, doch die letztendlich Klärung wirkte für mich etwas zu inszeniert.

Was mir jedoch gefallen hat, dass erneut die Ermittlerin Susanne wieder mit an Bord gewesen ist. Ihre Art gefällt mir, sie hat auch den unbedingten Willen den Fall aufzuklären und macht sich auch abends noch zu Befragungen auf, obwohl sie zeitweise noch mit den traumatischen Erlebnissen des letzten Falls zu kämpfen hat.
Das Buch endet erneut mit einem Cliffhanger, auf die wahrscheinliche Fortsetzung freue ich mich bereits.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Ausflug in die englische und französische Geschichte

Das Geheimnis der Königin
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Meine Meinung und Fazit:

Catherine wird schon in jungen Jahren von ihren Eltern ins Kloster „abgeschoben“. Ihre Mutter Isabeau ist sehr von sich eingenommen und liebt Macht und Intrigen, ihr Vater Karl ...

Meine Meinung und Fazit:

Catherine wird schon in jungen Jahren von ihren Eltern ins Kloster „abgeschoben“. Ihre Mutter Isabeau ist sehr von sich eingenommen und liebt Macht und Intrigen, ihr Vater Karl VI. ist geisteskrank und Isabeau lässt keinen Moment aus, ihm dies merken zu lassen. Gefühle für ihre Tochter sind kaum vorhanden, sie ist nur daran interessiert, Catherine gut zu verheiraten. Sicherlich dient die Hochzeit dazu eine Allianz beider Reiche, zwischen Frankreich und England, zu bilden. Nach ihrer Meinung wird Catherine nicht gefragt, sie muss sich fügen. Dies ändert sich auch kaum im Laufe ihres Lebens.
Mitunter konnte ich mich gut in Catherine hineinversetzen, wie es ihr geht, wie die Gedanken Achterbahn fahren, z.B. beim der Aussicht den berüchtigten Heinrich V. zu heiraten. Sie ist sehr liebevoll und herzlich, vor allem im Umgang mit ihrer Zofe Guillemote. Standesunterschiede sind ihr egal.

Nach dessen Tod war sie abhängig von denen, die die Machtzügel in der Hand hatten und wurde wieder durch andere bestimmt, bzw. bestimmten andere über ihren Sohn. Ich stelle es mir unheimlich schwer vor, wenig Kontakt zum eigenen Kind zu haben. Sie hadert mitunter mit ihrem Schicksal, doch für meine Begriffe mit zu wenig Einsatz. In folgendem Zitat von Seite 256 wird ihr Schicksal meiner Meinung nach deutlich: „...einsame junge Frau in der Fremde, die von Menschen umgeben war, die sich nicht im Geringsten für sie interessierten.“ Es ist doch schließlich ihr Erstgeborener gewesen.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie sich mit dem Glück, was sie mit Owen genießen konnte, zufriedengeben hat.

Grundsätzlich war sie stark, aber bis zum letzten hat sie nicht gekämpft.
Grundsätzlich stand dann ihre Liebe zu Owen im Mittelpunkt, hier hätte ich mir noch mehr Einblick in das Leben von Wales gewünscht, das kam mir zu kurz, auch der geschichtliche Bezug. Bei der Übersicht der Stammbäume war ja die walisische Seite abgebildet und so bin ich davon ausgegangen, dass ich hier mehr erfahre.

Über ihren Sohn Heinrich VI. erfahren wir immer mal etwas darüber, wer gerade über ihn bestimmt und so versucht seine Macht am Königshof zu festigen. Auf die Gefühle des Kindes Heinrich VI hat kaum einer Rücksicht genommen, hier ist eindeutig eine Parallele zu seiner Mutter zu sehen. Grundsätzlich war klar, dass die Königin Catherine im Mittelpunkt steht, doch ein Stück weit habe ich gehofft, dass auch etwas mehr über sein Leben in der Geschichte an sich zu erfahren ist.

Besonders gelungen finde ich die Stammbäume am Anfang des Buches. Damit hat man als Leser einen guten Überblick über die handelnden Personen, wer mit wem usw. Hier hat der Verlag sehr viel Mühe investiert und die historischen Anmerkung am Ende des Buches haben mir sehr zugesagt. Ich habe auch noch was hinzugelernt, denn ich wusste zum Beispiel nicht, dass am englischen Hof nach wie vor Französisch gesprochen wurde.

Ich vergebe 4 von 5 Punkte für das Buch und bedanke mich beim Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar und die Erkenntnisse in der Leserunde.

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