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Veröffentlicht am 15.04.2017

3,5 Sterne für eine spannende und interessante Engelgeschichte mit kleinen Mängeln

Engelserwachen
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Malakhim - Engelserwachen ist der erste Roman, den ich von der Autorin Hawa Mansaray und überhaupt aus dem Talawah Verlag gelesen habe. Erhältlich ist Malakhim sowohl als Ebook, als auch als Taschenbuch. ...

Malakhim - Engelserwachen ist der erste Roman, den ich von der Autorin Hawa Mansaray und überhaupt aus dem Talawah Verlag gelesen habe. Erhältlich ist Malakhim sowohl als Ebook, als auch als Taschenbuch. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön, dass ich Georgies Geschichte als Teil einer Leserunde bei Lovelybooks lesen durfte!

Hier kurz der Klappentext:
>> Die 16-jährige Georgie Eliot wird von ihren Mitschülern gemobbt und schikaniert. Auf der Flucht vor den handgreiflichen Übergriffen ihrer Klassenkameraden erleidet sie einen schweren Verkehrsunfall.

Moriel, der Todesengel, stellt sie vor die Wahl, in ihr irdisches Leben zurückzukehren oder im Himmelsreich eine wichtige Aufgabe zu übernehmen. Georgie entscheidet sich gegen ihr bisheriges Sein und wird zu einer Malakhim, einem Halbengel.
Aber auch im Paradies ist nicht alles Gold, was glänzt. Als der mysteriöse Cedric, der Georgie magisch anzuziehen scheint, ihr eine uralte Prophezeiung offenbart, steht das Böse bereits kurz davor, das Himmelsreich zu stürzen und die Menschheit zu vernichten. Längst hat Luzifer seine Schergen ausgesandt, um Feuersbrunst und Tod über die Welt zu bringen.
Ein Kampf zwischen Gut und Böse, Himmel und Hölle, und eine außergewöhnliche Liebe ohne jegliche Vernunft, entfacht. <<

Sowohl Klappentext auch als Cover haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Das Cover muss man einfach ansehen, so besonders und wunderschön kommt es daher, und es passt meiner Meinung nach auch absolut perfekt zu einer Engelsgeschichte. Und auch den Klappentext fand ich wie gesagt gleich toll, sehr vielversprechend, und irgendwie anders als die Engelsgeschichten, die ich bisher kannte.

Leider tat ich mich dann aber vor allem mit dem Beginn der Geschichte um Georgie etwas schwer. Ich fand es einfach sehr klischeebeladen und die Protagonistin nicht wirklich authentisch, noch dazu kommen sehr viele religiöse Elemente vor. Damit hätte man zwar anhand der Thematik durchaus rechnen können, ich persönlich hatte jedoch mehr Fantasy erwartet.
Doch nachdem diese anfänglichen Schwierigkeiten erst einmal überwunden waren, gefiel mir die Geschichte immer besser. Sie enthält viele liebenswerte und besondere Charaktere, wobei der ein oder andere für mich leider zu blass und unnahbar geblieben ist, da man leider kaum etwas über ihre Beweggründe und Vergangenheit erfahren hat.
Die Handlung und den Fortgang der Geschichte dagegen fand ich durchweg sehr gut, es gab immer wieder Überraschungen und Spannung, bis zum Ende. Dieses enthält übrigens keinen Cliffhanger, wobei mir das vielleicht sogar besser gefallen hätte, denn so wurden die Geschehnisse nach dem potentiellen Cliffhanger leider auf den letzten Seiten sehr schnell abgehandelt. Dennoch bleiben unzählige offene Fragen, bei denen ich auf Klärung in den Folgebänden hoffe. Denn Malakhim-Engelserwachen ist der Auftakt einer Trilogie.

Etwas, das mich abseits der Geschichte sehr beim Lesen gestört hat, waren unzählige grammatische Fehler im Text. Das hat bei mir leider enorm den Lesefluss gestört, weshalb ich bei meiner Bewertung am liebsten 3,5 statt 4 Sternen geben würde, und auf 3 abrunde. Wer darauf aber nicht so viel Wert legt bzw. sich daran nicht stört, den erwartet hier ein schöner Reihenauftakt mit leichten Schwächen. Für alle anderen, und auch für mich, hoffe ich, dass im zweiten Band vermehrt auf die kleinen Fehlerteufel geachtet wird, denn ich bin bei Band 2 auf jeden Fall wieder mit dabei!

FAZIT: Schöner Reihenauftakt, der sich nach anfänglichen Klischees deutlich weiterentwickelt, auch wenn leider einige Charaktere etwas farblos bleiben. Die Handlung ist spannend und meiner Meinung nach ab einem gewissen Punkt kaum vorhersehbar, und am Ende bleiben unzählige Fragen offen, die mich als Leser gespannt auf die Fortsetzung warten lassen.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Gute Grundidee, doch zu viele Ungereimtheiten, verschenktes Potential!

Forever 21
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• VERLAG: Bastei Lübbe
• GENRE: Kinder & Jugend / Jugendbücher/ Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
• SEITENZAHL: 288
• ERSTERSCHEINUNG: 16.03.2017
• ISBN Printausgabe/ Ebook: 9783846600443/ 9783732540754
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• VERLAG: Bastei Lübbe
• GENRE: Kinder & Jugend / Jugendbücher/ Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
• SEITENZAHL: 288
• ERSTERSCHEINUNG: 16.03.2017
• ISBN Printausgabe/ Ebook: 9783846600443/ 9783732540754
• Preis Printausgabe/ Ebook: 15,00 Euro / 9,99 Euro


Ich hatte das große Glück das Manuskript des Buches im Rahmen einer Leserunde bei lesejury.de lesen zu dürfen. Vielen Dank noch einmal dafür!

Zunächst kurz zu Cover und Klappentext: Das Cover fand ich sofort wunderschön, eher zart und romantisch, und in hellen Farben gehalten. Im Gegensatz dazu kam der Klappentext, der meiner Meinung nach so viel mehr verspricht als das Cover, nämlich eine schwierige Aufgabe, eine erdrückende Schuld und damit auch Geheimnisse.
Und genauso ging es mit dem Prolog weiter, dieser war sogar noch etwas düsterer, was mir sehr gut gefallen hat, da ich Jugendbücher mit einem kleinen Genre-Mix am liebsten mag.
Auch der erste Abschnitt (von insgesamt drei, in die das Buch bei der Leserunde unterteilt war) hat mir ungemein gut gefallen, es wurden viele Geheimnisse und Vermutungen gesät, es gab viele Anspielungen, und Grundsteine für verschiedene Fortläufe der Geschichte gelegt.
Im zweiten Abschnitt der Geschichte war ich dann schon etwas skeptischer, zwar gefielen mir sowohl Schreibstil als auch Charaktere, doch irgendwie kam die Geschichte einfach nicht voran. Ava springt von einer Zeit und einer Aufgabe zur nächsten, einige mehr, andere weniger ausführlich beschrieben. Doch langsam bekam ich das Gefühl, dass die Autorin es sich etwas zu einfach gemacht hat. Avas "Fälle" wurden mir zum Teil zu schnell und zu einfach abgehandelt. Auch die Protagonistin macht einfach keine wirkliche Entwicklung durch. Zwar sagt Ava immer wieder, dass sie nun anders ist als früher, doch im Laufe der Geschichte kommt sie nicht weiter. Auch die ganzen Hinweise, die die Autorin zuvor gestreut hat, scheint sie irgendwie vergessen zu haben, denn darauf wird überhaupt nicht mehr eingegangen. Verschenktes Potential, wie ich finde.
Der dritte Abschnitt an sich hat mir auch sehr gefallen, vor allem Avas neue Aufgabe fand ich sehr interessant und vielversprechend. Leider war das Buch dann viel zu schnell zu Ende, die Geschichte endet zwar mit einem kleinen Cliffhanger, doch der Ärger über die ganzen anderen offenen Fragen lässt einen diesen irgendwie fast schon vergessen. Denn von diesen ganzen Geheimnissen, die immer und immer wieder erwähnt werden, zu denen immer wieder Andeutungen gemacht werden, werden nicht einmal im entferntesten gelöst. Kein einziges. Was zunächst noch spannend war und Erwartungen und Spekulationen geweckt hat, hinterlässt am Ende den Eindruck, dass die Autorin selbst noch nicht weiß, in welche Richtung es überhaupt gehen soll, und was hinter dem ganzen steckt. Auf Probleme des Zeitreisens oder auch nur die Hintergründe davon wird nicht eingegangen.
Auch typische Jugendbuchelemente, wie eine "Moral" oder Erkenntnis für die jungen Leser, fehlen mir hier völlig, da keiner der Charaktere in seinem Leben und Denken weiter kommt.

FAZIT: Wunderbare Grundidee, geschrieben in einem leichten und flüssigen Schreibstil, die jedoch leider kaum ausgebaut wird, und daher unausgereift wirkt. Zu viel verschenktes Potential, zu viele Pfade, die im Nichts verlaufen. Die Geschichte liest sich sehr gut, doch denkt man noch einmal über alles nach, so fallen immer mehr Ungereimtheiten auf, die leider das Gesamtbild enorm stören. Daher vergebe ich 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Lebendigkeit
  • Lesespass
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.03.2017

Ruhige Liebesgeschichte für junge Leser, leider zu wenig Spannung, Aktion und Science Fiction!

Wir zwei in fremden Galaxien
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Zunächst die offiziellen Eckdaten des Buches:

• VERLAG: Bastei Lübbe
• GENRE: Kinder & Jugend / Jugendbücher/ Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
• SEITENZAHL: 336
• ERSTERSCHEINUNG: 16.02.2017
• ...

Zunächst die offiziellen Eckdaten des Buches:

• VERLAG: Bastei Lübbe
• GENRE: Kinder & Jugend / Jugendbücher/ Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
• SEITENZAHL: 336
• ERSTERSCHEINUNG: 16.02.2017
• ISBN Printausgabe/ Ebook: 9783846600412/ 9783732539802
• Preis Printausgabe/ Ebook: 17,00 Euro / 12,99 Euro
• Originaltitel: The Loneliness of Distant Beings

Ich hatte das große Glück die Geschichte von Seren und Dom bereits vorab im Rahmen einer Leserunde auf lesejury.de lesen zu dürfen, vielen Dank für diese Chance!
Zum Inhalt möchte ich nicht mehr viel sagen, da der Klappentext meiner Meinung nach die wichtigsten Punkte bereithält. Stattdessen möchte ich mich erst einmal kurz dem System der Ventura und den Hauptcharakteren zuwenden:

Die VENTURA COMMUNICATION INCORPORATED:
Die Geschichte beginnt auf oben genanntem Raumschiff im Weltraum. Betrachtet wird eine Generation von Menschen, die in eine Erkundungsmission hineingeboren wurde, und selbst nie die Erde zu Gesicht bekommen hat, nie einen Fuß außerhalb des Schiffes setzen konnte.
Ein Zitat, das meiner Meinung nach die Grundstimmung perfekt getroffen hat:
>>Wir sind eine der interstellaren Generationen, wir haben die Erde nie gesehen; wir werden unser Zielt nie zu sehen bekommen. Dieses Raumschiff, auf seiner siebenhundertjährigen Reise, ist das Einzige, was wir jemals sehen werden. Was unsere Eltern jemals gesehen haben.<<

Das Leben auf der Ventura scheint zudem sehr kontrolliert und geregelt zu sein, es gibt für alles Mögliche Vorschriften und Verbote. Selbstbestimmug? Fehlanzeige. Außerdem werden die Menschen auf dem Raumschiff keineswegs als Individuen betrachtet, und auch nicht so behandelt: >>Wir sind das bedeutendste, das ambitionierteste Forschungsprojekt, das die Menschheit je unternommen hat.<<


SEREN: Besonders zu Beginn der Geschichte tritt sie sehr gleichgültig, und gleichzeitig wütend gegenüber ihrem Leben auf der Ventura auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Besatzungsmitgliedern akzeptiert sie ihr Leben nicht so, wie es ist, und will viel mehr daraus ausbrechen. Sie will einfach mehr, und tritt teilweise auch etwas überheblich gegenüber den "armen Idioten" auf dem Schiff auf, die alles einfach hinnehmen. Viele in der Leserunde fanden sie deshalb zunächst sehr unsympathisch als Protagonistin, was bei mir jedoch absolut nicht der Fall war! Ich mochte Seren eigentlich von Anfang an, und habe ihre Sichtweise auf ihr Leben und ihre Umgebung sehr gut verstehen und nachvollziehen können. Anders hätte ich sie mir gar nicht gewünscht.

Im Gegensatz dazu steht DOM/ Domingo: auch er scheint eine eher kritische Sicht auf das System zu haben und nicht alles toll zu finden, was auf der Ventura abgeht, er will ebenfalls "mehr", doch er geht ganz anders damit um. Auf mich wirkte er sehr freundlich und aufgeschlossen, hatte oft eine ironische Sichtweise, ging locker und mit Witzen mit seiner Situation, und auch mit Seren um. Ich kann absolut verstehen, warum es gleich zwischen den beiden gefunkt hat, mit ihren ähnlichen Sichtweisen auf das System der Ventura und der Leichtigkeit zwischen den beiden passen sie einfach direkt gut zusammen.

Wie man vermutlich lesen kann, mochte ich beide Hauptcharaktere sehr gern, und habe ihre Geschichte gern verfolgt. Die Nebencharaktere, vor allem Serens Familie, fand ich dagegen (zunächst) etwas schwach und charakterlos, ebenso Ezra, Serens Lebenspartner, der ihr vom System "zugeteilt" wurde. Dieser konnte mich jedoch im Laufe der Geschichte noch positiv überraschen und für sich gewinnen.


Zum Handlungsverlauf möchte ich wie gesagt nichts weiter schreiben, ich denke das würde sonst zu viel vorweg nehmen. Grund dafür ist (leider), dass meiner Meinung nach insgesamt gesehen an wichtiger Handlung und Aktion nicht allzu viel passiert im Buch. Erst im dritten Abschnitt der Geschichte kommt richtig Spannung und auch ein wenig Aktion auf, sodass ich erst am Ende richtig mitgerissen werden konnte. Da es sich aber um den ersten Band einer Reihe handelt, kann ich damit leben, erwarte aber dafür umso mehr von Band 2. Dort hoffe ich dann auch mehr über die Hintergründe der Ventura und der Menschheit zu erfahren, denn auf solche Informationen wartet man in diesem Buch leider vergeblich. Abgesehen davon hatte ich wesentlich mehr Science Fiction-Elemente erwartet, Cover und Klappentext hatten diese Erwartung bei mir geweckt. Beim Lesen hatte ich eher den Eindruck einer dystopischen Liebesgeschichte für junge Leser, wobei der Fokus auf der sanften Liebesgeschicht liegt, was aber nicht als negativ zu werten ist. Ich hatte lediglich etwas anderes erwartet. Einen Cliffhanger gibt es übrigens (meiner Meinung nach) nicht, die Geschichte nimmt trotz unzähliger offener Fragen zunächst ein rundes Ende.

Was die Bewertung des Buches angeht bin ich innerlich etwas zerrissen: Charaktere und Grundidee haben mir sehr gut gefallen, leider fehlte mir wie oben erwähnt Spannung und Aktion. Auch auf die Welt, in der die Passagiere des Raumschiffs leben, wurde mir zu wenig eingegangen. Da aber trotzdem keine Langeweile aufkam, und sich das Geschichte flüssig und leicht lesen ließ, nicht zuletzt wegen des angenehmen Schreibstils der Autorin, würde ich sehr gern 3,5 Sterne vergeben, runde hier aber auf 3 Sterne ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Originalität
Veröffentlicht am 23.12.2016

Überraschend, aber nicht überzeugend.

Straßensymphonie
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Das Buch "Straßensymphonie" von Alexandra Fuchs zeichnet sich durch ein wunderschönes Cover, passend zum Rest der Drachenmond-Bücher, das aber dennoch besonders ist, aus. Schon allein deshalb wollte ich ...

Das Buch "Straßensymphonie" von Alexandra Fuchs zeichnet sich durch ein wunderschönes Cover, passend zum Rest der Drachenmond-Bücher, das aber dennoch besonders ist, aus. Schon allein deshalb wollte ich das Buch unbedingt lesen! Außerdem kannte ich bisher noch nichts von der Autorin, und war deshalb sehr gespannt. Und auch im Inneren ist das Buch wunderschön gestaltet und mit vielen liebevollen Details versehen.
Der Inhalt entpuppte sich als etwas ganz Anderes, als ich zunächst anhand des Covers und des Klappentextes vermutet hatte. Da dieser nicht besonders aussagekräftig ist, habe ich mich wohl vor allem vom Cover bezüglich meiner Erwartungen leiten lassen, und da man dort im Hintergrund eine Stadt erkennt, und im Klappentext von Gestaltwandlern die Rede war, dachte ich gleich an Urban Fantasy.
Vor allem zu Beginn ist die Geschichte um die Wandler jedoch stark an einem Märchen orientiert, was ich so gar nicht erwartet hatte. Erst später geht es dann eher in Richtung Urban Fantasy. Außerdem geht es sehr stark um emotionale Aspekte der Hauptprotagonistin und meiner Meinung nach auch ein bisschen um Selbstfindung und das Erwachsenwerden. Alles in allem also sehr bunt gemischt.
Die Idee der Geschichte finde ich total toll und vielversprechend, vor allem da ich total auf (Gestalt-) Wandler stehe. Es gibt einfach unzählige Möglichkeiten in dieser Richtung, und etwas vergleichbares wie in "Straßensymphonie " ist mir bisher auch noch nicht in einem Buch begegnet.
Dennoch gab es zT. bekannte Handlungsstränge bzw. Ideen, die hier aufgegriffen wurden (um nicht zu spoilern sage ich hier mal nicht, was genau ich meine, aber ich denke Serienjunkies finden die entsprechenden Parallelen). Das tut der Geschichte jedoch keinen Abbruch.

Die Autorin hat einen flüssigen, jugendlichen Schreibstil, der leicht und schnell zu lesen ist, jedoch hatte ich manchmal den Eindruck, dass gerade das etwas zu gewollt war. So gab es zB. viele Anspielungen auf Serien o.ä., oder häufig weitere Gedanken der Ich-Erzählerin in Klammern, was ich anfangs noch witzig fand, aber irgendwann war es mir doch zu viel.
Ebenso ging es mir leider mit den Kapitelüberschriften: diese waren witzig formuliert und sicherlich mit viel Bedacht und Mühe ausgewählt, und machten häufig auch neugierig auf das nächste Kapitel, oft aber waren sie mir einfach zu lang und etwas übertrieben.
Auch Kat's Gedanken sind häufig einfach zu viel, sehr wirr und herumwirbelnd, was auf Dauer dazu geführt hat, dass ich diese Stellen teilweise nur noch überflogen habe. Außerdem konnte ich dadurch an manchen Stellen auch nicht mehr 100%ig mitfiebern.
Ebenso konnte ich manche Handlungen oder Reaktionen nicht ganz nachvollziehen, die Charaktere waren oft aufbrausend und haben meiner Meinung nach überreagiert, was vllt. aber auch gewollt war, da es sich um Wandler handelt.
Zu Beginn der Geschichte ging es mir zwischen den beiden Hauptprotagonisten leider etwas zu schnell, denn gerade die für mich reizvolle Phase der Annäherung wurde hier sehr abgekürzt, es war mir zu schnell von "Liebe" die Rede. Dennoch waren mir alle wichtigen Personen in der Geschichte sehr sympathisch, und ich mochte sie.
Leider konnte mich auch das Ende der Geschichte nicht ganz überzeugen, da hatte ich mir etwas mehr als Auflösung der zuvor über fast das ganze Buch aufgebauten Spannung erwartet.

Dann noch etwas, das nichts mit der Geschichte selbst zu tun hat: gerade zur Mitte hin kam es immer häufiger zu Tipp-/ Rechtschreibfehlern, die zwar inhaltlich nicht schlimm, aber auf Grund des häufigen Auftauchens den Lesefluss störend waren. Das entspricht allerdings nicht der gewohnten Drachenmond-Qualität, daher bin ich mir sicher, dass das in der nächsten Auflage noch verbessert wird.


FAZIT: Bei "Straßensymphonie" handelt es sich um eine schöne Geschichte mit Märchen- und Fantasyelementen, die mich aufgrund einiger Schwächen jedoch nicht vollends überzeugen und fesseln konnte. Trotzdem kann ich sie denjenigen, die sich an den oben genannten Sachen nicht stören, oder vielleicht sogar schon etwas von der Autorin, und damit auch ihren Stil, kennen, mit gutem Gewissen empfehlen.

Veröffentlicht am 06.06.2021

Eine begeisterte Autorin, die mich am Ende leider verloren hat

Elefanten
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„Elefanten“ von der Wissenschaftlerin Hannah Mumby ist ein Sachbuch über ebenjene Tiere, und dabei doch so viel mehr.
Hier ein kurzer Einblick in den Klappentext:

>>Wie viel haben wir mit Elefanten gemein? ...

„Elefanten“ von der Wissenschaftlerin Hannah Mumby ist ein Sachbuch über ebenjene Tiere, und dabei doch so viel mehr.
Hier ein kurzer Einblick in den Klappentext:

>>Wie viel haben wir mit Elefanten gemein? Eine junge Wissenschaftlerin gibt – auf den Spuren einer verborgenen Welt – berührende Einblicke in die Psyche der Elefanten.

Was ist ein Elefant? Ein Säugetier, ein religiöses Symbol, eine Jagdbeute und Quelle von Elfenbein? Die Lieblingsfigur aus einem Kinderbuch, das Aushängeschild für modernen Naturschutz, eine Touristenfalle oder ein Statussymbol? Zu bestimmten Zeiten ist er all das auf einmal gewesen, und die Vielfalt der Bilder zeugt von der komplexen Geschichte, die uns mit den grauen Riesen verbindet. Klug, voll Witz und Selbstironie verknüpft die Verhaltensbiologin Hannah Mumby ihre ausgezeichnete Forschung mit persönlichen Erlebnissen in Kenia, Südafrika, Nepal und Myanmar. Ihr Buch eröffnet einen einzigartigen Einblick in das Leben und Sterben der Elefanten – und in ihre oft verborgene Welt.<<


Wie Titel und Klappentext schon verraten, dreht sich in diesem Buch alles um die sanften grauen Riesen und darum, dass Elefanten so viel mehr sind als das. Man begleitet die Autorin vom Ende ihres Studiums an auf ihrer Reise um die Welt und zu den verschiedenen Organisationen und Gruppen, die mit Elefanten arbeiten bzw. sie erforschen. Dabei lässt Hannah den Leser an ihren kleinen und großen Erkenntnissen über Elefanten, deren Leben und die Verbindung bzw. Parallelen zwischen Menschen und Elefanten teilhaben.
Dadurch wird das Buch so viel mehr als ein „einfaches“ Sachbuch. Es geht zwar auch viel um verschiedene Studien und das Wissen über Elefanten, hinzu kommen aber auch ein aufregender Reisebericht und einige philosophische Gedanken der Autorin. Dadurch wird das Buch aufgelockert und es liest sich am Ende wie eine Mischung aus Autobiografie und Elefantenreport.

Besonders in den ersten Teilen des Buches war ich regelrecht gefesselt und habe alle Informationen aufgesaugt, die Begeisterung, die Hannah den Tieren und ihrer Erforschung entgegen bringt, hat mich mitgerissen und ich konnte förmlich die heiße Brise der Savanne und den Geruch von Elefantendung riechen.
Leider muss ich sagen, dass diese Beheisterung meinerseits im Verlaufe des gar nicht mal so umfangreichen Buches immer weiter abgeflacht ist. Gerade die grüblerischen und philosophischen Gedanken der Autorin wurden für mich immer weniger zu spannenden Einblicken und mehr zu unnötigen Abschweifungen, der Rote Faden ging für mich irgendwie verloren. Auch wenn sich die Geschichte am Lebenslauf eines Elefanten orientiert —Geburt - Leben - Tod, wurden die Inhalte für mich immer schwerer greifbar, es kam mir vor als würde die Autorin sich in ihren eigenen Gedanken verlieren. Stattdessen hätte ich mir tiefergehende Erklärungen zu den Elefanten und dem Zusammenhang zwischen Forschung, Mensch und deren Einfluss auf die Tiere und ihr Leben gewünscht. Die Sichtweise der Autorin kam mir hier für mich ein wenig zu einseitig und teilweise zu unkritisch vor.

Besonders schön fand ich wiederum die beiden eingefügten Fotostrecken, die Bilder aus dem Fundus der Autorin und von ihren Forschungsreisen zeigen. Dadurch fühlt man sich nochmal mehr mitgenommen.

FAZIT: Man erfährt viele neue und spannende Dinge über Elefanten und ihr Leben, und erhält dazu einen Reisebericht der absolut begeisterten und begeisterungsfähigen Autorin. Nichtsdestotrotz handelt es sich immer weniger um ein Sachbuch, die Autorin schweift leicht ab. Wenn man sich das vorher bewusst macht und sich darauf einstellt bekommt man aber ein gutes Buch über Elefanten mit autobiographischen Zügen.

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