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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2021

Wahre Freunde

Internat der bösen Tiere, Band 3: Die Reise
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Hui, das war wieder ein aufregender Ritt durch das Buch.
Auch Band 3 ist wieder mega-spannend und nichts für ängstliche Kinder.
Die Altersempfehlung von 10 Jahren aufwärts sollte man hier schon einhalten.

Noël ...

Hui, das war wieder ein aufregender Ritt durch das Buch.
Auch Band 3 ist wieder mega-spannend und nichts für ängstliche Kinder.
Die Altersempfehlung von 10 Jahren aufwärts sollte man hier schon einhalten.

Noël fühlt sich sehr wohl auf der Insel und er hat endlich richtig gute Freunde.
Dann bekommt er von der Schulleiterin völlig überraschend ein Bündel mit Briefen seiner verschwundenen Mutter. Und Noël ist wild entschlossen, das Rätsel seiner Vergangenheit zu lösen.

Dazu muss er aber die Insel verlassen und dort draußen lauert weiter eine große Gefahr!

Die wilde Reise Noëls ist dramatisch und an Spannung kaum zu überbieten. Super auch hier wieder das Spiel mit Klischees, die dann aufgehoben werden. Wir kategorisieren ja meist schon in süße Haustiere und ekliges Ungeziefer. Manchmal - aber nicht immer, man kann nie sicher sein - wird hier alles umgedreht und man ist erstaunt, wie toll man auf einmal Tier X findet (nun ja, in der Realität wohl eher doch wieder nicht).

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat: das Buch ist sehr deutlich ein Abschnitt in einer Reihe, wirklich aufgeklärt wird nichts, es ist mehr ein Abenteuer zwischendrin, ohne allzu große Entwicklung. Die Fragen, die man vor Band 3 hatte, sind alle weiterhin nicht beantwortet.
Auf Dauer könnte das etwas ermüdend werden, hier hat der Thrill aber eindeutig noch überwogen, deshalb keinen Sternchenabzug.

Ach ja: man sollte hier unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, herausgerissen macht das m. E. nicht so viel Sinn.

Die Erkenntnis des Buches: "Wahre Freunde...sind wichtiger als alles andere auf der Welt."

Veröffentlicht am 03.05.2021

Warum in die Ferne schweifen

In Deutschland um die Welt
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Hier hat mich gleich das Cover gehabt. Flamingos, griechische & Hindu-Tempel, Affen - das soll es wirklich in Deutschland geben?
Großformatig und hochwertig setzt sich der erste, sehr positive Eindruck ...

Hier hat mich gleich das Cover gehabt. Flamingos, griechische & Hindu-Tempel, Affen - das soll es wirklich in Deutschland geben?
Großformatig und hochwertig setzt sich der erste, sehr positive Eindruck auch im Buchinneren fort.

Gegliedert ist das Buch nach den Kontinenten, in denen das "Original" zu finden ist - also nicht nach den Bundesländern in Deutschland.
Das ist eine Herangehensweise, die mir gut gefällt, so kann man tatsächlich gedanklich einen Kontinent nach dem anderen bereisen.
Zwar mit der Einschränkung, dass man jetzt nicht nach dem Beschluss "lasst uns Rheinland-Pfalz besuchen" alles über das Bundesland oder sogar eine spezielle Region finden, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Ich habe ohnehin das ganze Buch angeschmachtet, insofern findet man dann die weiteren potentiellen Ziele ohnehin. Ein Ortsregister im Anhang macht das konkrete Auffinden dann auch noch leicht.

Wir können nach Afrika, Asien, Antarktika, Europa, Naher Osten, Nordamerika, Ozeanien und Südamerika - und doch in Deutschland bleiben.
Dazu gibt es noch ein Kapitel "In unseren Nachbarländern um die Welt".

Das Buch ersetzt keinen Reiseführer, es ist Inspirationsquelle, bietet aber auch weitere Kontaktdaten an, entweder mit Internetadresse, Telefonnummer oder sogar mit QR-Code.

Die Autorin hat das Thema auch offen interpretiert, so werden statt Pinguine in Südafrika Robbensichtungen auf Sylt vorgeschlagen.
Außerdem gefällt mir gut, dass immer noch etwas persönliche Reiseerinnerungen eingeflochten sind, also z. B. bei der Vogelsichtung im Park bei Johannisburg und dann der Schwenk zum Chiemsee und das dortige Erlebnis. Das hebt es ab von einer reinen Aufzählung verschiedener Ziele und macht es so schön persönlich.

Mein absolutes Lieblingskapitel ist übrigens Antarktika.
Ein arktisches Wochenende in den Bergen verbringen (Iglu!!), Winterwanderung zu einem der kältesten Orte der Welt (!!) oder gefrorene Wasserfälle und Wände aus purem Eis bestaunen. So cool (im wahrsten Sinne des Wortes).

Falls man also so keine Idee hat, was man denn innerhalb Deutschlands Schönes entdecken kann, ist das Buch eine super Inspirationsquelle.
Und selbst wenn man schon viele Lieblingsziele hat, man wird ganz bestimmt noch viele neue Orte entdecken.

Veröffentlicht am 02.05.2021

Hurra! Jetzt wird geheiratet, aber natürlich inklusive Verbrechensaufkärung

Penny Pepper – Hochzeitstorten und Halunken
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Yipieeh, Penny und ihre Freundinnen sind zurück. Und Ole, die Hunde und Oma natürlich auch. Nicht zu vergessen die Zicken aus der Parallelklasse, die Blutbachtochter und natürlich das legendäre Diktiergerät.

Ein ...

Yipieeh, Penny und ihre Freundinnen sind zurück. Und Ole, die Hunde und Oma natürlich auch. Nicht zu vergessen die Zicken aus der Parallelklasse, die Blutbachtochter und natürlich das legendäre Diktiergerät.

Ein großer Tag steht an, Frau Weinerlein und Herr Örtel heiraten und Penny & Co dürfen die Blumenmädchen sein. Wie toll ist das denn?
Leider wird aber die sensationelle Hochzeitstorte kurz vorher gestohlen - und es gibt drölfzigtausend Verdächtige.

Aber den Mädels ist sofort klar "Bei allen sieben Torten, den Dieb werden wir orten". Ob sie die Hochzeit retten können? Tja, das wird nicht verraten, aber die Versuche sind wieder so lustig, wir haben jede Seite gefeiert. Penny Pepper ist einfach eine Garantie für einen gute Laune Kicher-Lesetag.

Ohne die Illus von Lisa Hänsch wäre Penny nicht komplett, mein kleiner geheimer Liebling ist auf Seite 48 der Sandalenflamingo; das ist immer so nett, wenn zu einem Spruch dann noch so eine witzige Zeichnung dazukommt.

Für Kinder ab acht Jahren zum eigenständigen Lesen, durch den Comicstil ganz einfach und voller Entdeckungen. Aber auch deutlich ältere Kinder haben noch genauso viel Spaß, auch wenn dieser durch das schnellere Lesen leider viel früher zu Ende ist. Das ist aber kein echtes Problem, denn dafür muss man ja geschwind vorher noch die alten Bände re-readen. Und sogar ganz alte Erwachsene freuen sich immer wie eine Schneekönigin über einen neuen Band.

Ganz große Buchreihen-Liebe!

Veröffentlicht am 01.05.2021

So müssen Sommerferien sein

Club der frechen Möwen (Band 1)
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Juhuu, in den Sommerferien fahren Mama Paula und ihre zwei Mädels in ein Haus auf eine Nordseeinsel.
Und dann beginnt ein wunderschöner Sommer.
Erst mit jeder Menge tierischer Entdeckungen im Haus, dann ...

Juhuu, in den Sommerferien fahren Mama Paula und ihre zwei Mädels in ein Haus auf eine Nordseeinsel.
Und dann beginnt ein wunderschöner Sommer.
Erst mit jeder Menge tierischer Entdeckungen im Haus, dann mit neuen Freundschaften und natürlich auch ganz viel Eis. Aber das ist nicht alles, denn ein fieser Dieb treibt ein Unwesen auf der Insel!

Mir hat besonders gut gefallen, dass alles so bildlich beschrieben war, ich konnte mir alles sofort vorstellen, sei es das alte Haus, das kuschelige Matratzenlager, einen Sturm, ...
Dazu die Illustrationen, die für das Lesealter sehr wichtig sind, diese passen super und veranschaulichen nochmal mehr, ich habe ganz viele Lieblingsbilder in dem Buch.

Außerdem gefällt mir die Mischung total gut. Urlaubsalltag mit neuen Freunden und dann aber das große Rätsel um die verschwundenen Robbenbabies. Gleichzeitig erfährt man auch noch einiges über die Robben.
Und der Club, den die Kinder gründen, oh wie fein, welches Kind hat das nicht auch gemacht oder möchte es zumindest.

Nicht nur als Lektüre für künftige Nordseeurlaube wunderbar, es ist ein erfrischendes und spannendes Ferienabenteuer, das uns von künftigen Ferien träumen lässt.

Veröffentlicht am 30.04.2021

Hach. Ein Buch, das froh macht

Die Erfindung des Dosenöffners
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Gibt es analog zum Begriff Soulfood (passt gerade so schön zum Titel) auch etwas zu Büchern? Dann wäre das hier genau angebraucht.
Ein schräger Titel, ein sehr schlichtes Cover und auch der Klappentext ...

Gibt es analog zum Begriff Soulfood (passt gerade so schön zum Titel) auch etwas zu Büchern? Dann wäre das hier genau angebraucht.
Ein schräger Titel, ein sehr schlichtes Cover und auch der Klappentext kommt eher unauffällig daher.
Doch das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert.

Timur Aslan ist jung, lebt bei seinem Vater und arbeitet als Freelancer bei der Lokalredaktion. Dabei langweilt er sich entsetzlich, er will ja "richtig" journalistisch arbeiten, nicht immer nur 70 Zeilen über das Jubiläum eines Kleinzuchtvereins schreiben.
Um an das begehrte Volontariat zu kommen, braucht er aber erst einmal eine richtige Story .
Und da kommt die 70-jährige Annette ins Spiel, die ihm genau diese verspricht. Schließlich hat sie doch den Dosenöffner erfunden...

Ich liebe den Schreibstil. Leicht zu lesen, witzig und voll von Sprüchen, die ich am liebsten alle hier zitieren möchte.
Dazu das Lebensgefühl, wenn man jung ist und stets befürchtet, irgendetwas zu verpassen und in einer Welt lebt, die vom Social-Media Schein lebt.
Oder auch
"Es ist erstaunlich, wie tief dieser Reflex sitzt, sich sofort mit dem Handy abzulenken, sobald man das Gefühl hat, man hätte auch nur die kleinste Kleinigkeit an Arbeit vollbracht".

Dazu der langsame Wandel vom Suchen nach DER Story zu einer Freundschaft und vom Verhältnis von Eltern und Kinder.

Hach, es war ein Buch, das ich mit einem behaglichen Seufzen zugeschlagen habe.
Kommt mit in meine Top Ten 2021.