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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2024

Lustig und treffend

Da bin ick nicht zuständig, Mausi
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Ich bewerte hier die Hörbuch-Version.

Conny ist Beamtin und nimmt uns mit in ihre Behörde in Berlin.
Die Schilderung ihrer Kolleginnen ist einfach köstlich - Ronja, die noch relativ neu ist und unermüdlich ...

Ich bewerte hier die Hörbuch-Version.

Conny ist Beamtin und nimmt uns mit in ihre Behörde in Berlin.
Die Schilderung ihrer Kolleginnen ist einfach köstlich - Ronja, die noch relativ neu ist und unermüdlich alles lehrbuchmäßig verändern will, aber auf den vollen Widerstand der "Das haben wir aber doch schon immer so gemacht-Kollegen" trifft sowie Doris, Gisela, Dilara und Petra.

Ja, es ist alles überspitzt, aber auch keine Fiktion, ich habe mich köstlich amüsiert. Egal, ob Ronja mal wieder eine neue Sau durchs Dorf treibt oder ob Conny beschließt, dass sie ihr Liebesleben wieder in Schwung bringen muss oder die Digitalisierung Einzug in die Behörde hält (oder vielmehr halten sollte...).
Ich bin mir nicht sicher, ob die Geschichten auch für Menschen außerhalb des öffentlichen Dienstes noch so den Punkt treffen, vermute es aber ganz stark. Alle großen Firmen werden wohl ähnlich strukturiert sein.

Was ich allerdings mühsam fand: Conny berlinert im Hörbuch und ich fand es sehr anstrengend, da zuzuhören, ich musste mich konzentrieren, damit ich folgen konnte. Und die Sprecherinnenstimme wurde verfremdet, auch das war jetzt kein wirklicher Hörgenuss.
Deshalb auch ein Stern Abzug.

Veröffentlicht am 10.12.2023

Bislang mein bester Neuhaus

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Ich bin erst relativ spät eingestiegen in die Serie von Nele Neuhaus und habe die Begeisterungsstürme bislang nicht geteilt. Mit dem Vorgängerband konnte ich auch so gar nichts anfangen und trotzdem finde ...

Ich bin erst relativ spät eingestiegen in die Serie von Nele Neuhaus und habe die Begeisterungsstürme bislang nicht geteilt. Mit dem Vorgängerband konnte ich auch so gar nichts anfangen und trotzdem finde ich den Klappentext immer so interessant, dass ich doch wieder zum neuesten Band greife.

Diesmal hat sich das auch voll gelohnt! Es war für mich ein völlig anderer Stil als das Vorgängerbuch. Und das kann nicht nur am Thema, ein Kind ist verschwunden und wurde tot aufgefunden, liegen, auch der Stil war in meinen Augen komplett anders.

Frau Neuhaus hat mich gleich von Beginn an fesseln können und geschickt viele Spuren gelegt, die uns Lesende manchmal in die Irre führen. Richtig spannend!
Das Ermittlerteam hatte natürlich auch wieder gut Raum, diesmal hat das aber sehr gut ins Gefüge gepasst und den eigentlichen Fall nicht dominiert.

Das Buch wurde im Laufe der Handlung komplexer und ich kann nicht wirklich darauf eingehen, ohne zu spoilern. Der Handlungsverlauf an sich war so nicht absehbar und macht einen großen Teil der Spannung aus.
Der große Faden, der sich irgendwann zeigt, war gut gewählt und beschäftigte mich über den reinen Krimi-Konsum hinaus. Gerade im Zeitalter von Fake-News kann man die Thematik gar nicht oft genug deutlich machen.

Ich habe nur einen kleinen Kritikpunkt, weswegen es letztendlich auch nicht die vollen vier Sterne wurden: der Schluss und die Auflösung war mir etwas zu holterdipolter und aus dem Hut gezaubert - aber ansonsten ein spannender Krimi mit sympathischen Charakteren im Ermittlungsteam.

Veröffentlicht am 03.11.2023

Putzig und gar nicht gruselig

Flitz und Fluse - Gespenster-Training leicht gemacht
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Fritz und Fluse sind kleine Gespenstergeschwister und zum Glück gar nicht gruselig.
Man kann das Buch also ohne Bedenken auch ängstlichen Kindern vorlesen.

Die Illustrationen sind niedlich und unser Highlight ...

Fritz und Fluse sind kleine Gespenstergeschwister und zum Glück gar nicht gruselig.
Man kann das Buch also ohne Bedenken auch ängstlichen Kindern vorlesen.

Die Illustrationen sind niedlich und unser Highlight ist die Postboten-Fledermaus.

Die Story ist auch lustig und gut für kleine Vorlesekinder ab ca. 4 Jahren geeignet.

Man sollte vielleicht wissen, dass eine grimmige Tante zu Besuch kommt, die sich sprachlich nicht immer korrekt verhält. Aber halt auch sonst kein Wonneproppen ist. Sie tituliert den Gespenstervater beispielsweise als "Waschlappen" , wahrlich nicht nett, mich hat das aber nicht gestört, es ist eben die grimmige Tante und wir wissen ja alle, dass wir so nicht mit- und übereinander sprechen. Kinder finden das ohnehin lustig.

Und die List, mit der die mutigen Gespensterkinder sich wieder Frieden verschaffen, die ist sehr drollig.
Lest selbst!

Veröffentlicht am 21.10.2023

Nachhaltige Küchenorganisation

Deine Küche kann nachhaltig!
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Das Buch ist kein klassisches Kochbuch, es gibt zwar etwas über 50 vegetarische Rezepte, der Schwerpunkt liegt aber meines Erachtens auf dem Thema Zero-Waste und Nachhaltigkeit.
Es geht viel um Organisation ...

Das Buch ist kein klassisches Kochbuch, es gibt zwar etwas über 50 vegetarische Rezepte, der Schwerpunkt liegt aber meines Erachtens auf dem Thema Zero-Waste und Nachhaltigkeit.
Es geht viel um Organisation in der Küche und im Haushalt und Anregungen, wie man Lebensmittelverschwendung reduzieren kann.

Dazu zum Beispiel eine Auflistung, wofür man Produkte noch verwenden kann, wenn man z. B. Nüsse, Kekse oder Schokolade übrighat, die man nicht mehr so essen mag (das Weihnachtsmann-Problem..).
Es gibt Tipps zum Vorräte ordnen, kleine Mini-Challenges (sowas mag ich ja sehr)und Küchenroutinen.

Abgerundet wird das mit schönen Rezepten, die vegetarisch und/oder vegan sind, die Autorin aber sympathischerweise diese Ernährungsform zwar klar favorisiert, aber auch die Sonntagsbratenfraktion völlig o.k. findet.
Das fand ich sehr schön, im Buch geht es nicht um einen Exklusivzirkel, es gibt auch Tipps, wie man seine tierischen Produkte reduzieren kann, ohne dass ein völliger Verzicht gefordert wird.

Insgesamt weiß man als alter Küchenhase natürlich Vieles aus dem Buch schon, trotzdem ist es angenehm, es so schön aufbereitet und kompakt serviert zu bekommen.
Und einiges Neues habe ich trotzdem herausziehen können bzw. das Bewusstsein wieder mal fokusiert.
Insgesamt hatte ich aber etwas mehr mit einem Kochbuch und weniger mit einem Ratgeber gerechnet - das verspricht ja der Titel, deswegen hat es nicht ganz für fünf Sterne gereicht.

Für Neueinsteiger in einen eigenen Haushalt ist das aber ein prima Ratgeber, damit sich gar nicht erst blöde Routinen einschleichen.
Das ideale Einzugsgeschenk für die erste eigene Wohnung beispielsweise.
Garniert mit wirklich schönen Rezepten.

Veröffentlicht am 29.09.2023

Oldschool im allerbesten Sinn

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Ich habe mich riesig gefreut, dass es weiter geht mit den drei Freundinnen und ihrem Mordclub.
Auch wenn Judith in diesem Winter gar nicht so oft nackt in die Themse zum Schwimmen hüpft - aber sie hat ...

Ich habe mich riesig gefreut, dass es weiter geht mit den drei Freundinnen und ihrem Mordclub.
Auch wenn Judith in diesem Winter gar nicht so oft nackt in die Themse zum Schwimmen hüpft - aber sie hat ja schließlich schon wieder einen Mord (naja, so ganz ist das noch nicht raus) aufzuklären. Natürlich mit tatkräftiger Unterstützung von Suzie, der Hundesitterin und Radiomoderatorin und Becks, Pfarrersgattin und Kümmerin.

Gleich die ersten Seiten haben ein wohliges sofortiges Angekommen sein-Gefühl ausgelöst.
Und es geht auch gleich richtig in die vollen - die drei Freundinnen sind auf einem Hochzeitsempfang eingeladen und der Bräutigam stirbt. Aber ist es wirklich Mord oder nicht doch ein trauriger Unfall? Tja, das ist die große Frage.

Das Buch zeichnet sich für mich vor allem durch seine Charaktere, allen voran natürlich die drei Freundinnen aus.
Etwas verschroben Judith, tatkräftig und so herzlich Becks und die quirlige Suzie.
Der Fall an sich - naja - er sorgt jetzt nicht für schlaflose Nächte, aber das muss er auch nicht.
Denn allein das drumherum macht so viel Spaß, dass der eigentliche Krimiplot fast etwas ins Hintertreffen gerät.
Mein Highlight war gleich die Anfangsszene mit einem Schwan, aber auch für Sätze wie "war mit dem Pastor von Marlow verheiratet, einem sehr netten Mann namens Colin - mit allen positiven und negativen Konnotationen des Adjektivs "nett" " feiere ich den Autor.

Allerdings hat das Buch dann insgesamt etwas von seinem Anfangswitz verloren und plätscherte zeitweise nur noch vor sich hin - deshalb hat es nicht für fünf Sterne gereicht.
Eben eine schöne altmodische Krimikost mit gemäßigtem Spannungsbogen und netten Charakteren.