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Veröffentlicht am 31.05.2024

Cosy-Crime für Frankreich-Fans

Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung
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"Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung" ist der zweite Band der Cosy-Krimi-Reihe von Pierre Martin, erschienen bei Droemer Knaur. Lucien Comte de Chacarasse führt mit viel Leidenschaft ein Restaurant ...

"Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung" ist der zweite Band der Cosy-Krimi-Reihe von Pierre Martin, erschienen bei Droemer Knaur. Lucien Comte de Chacarasse führt mit viel Leidenschaft ein Restaurant im französischen Villefranche-sur-Mer. Er liebt gutes Essen, schöne Frauen und ein unbeschwertes Leben. Doch als Mitglied eines alten Adelsgeschlechts ist er verpflichtet, Auftragsmorde auszuführen, die ihm sein Onkel aufträgt.
Lucien ist jedoch kein Mörder im herkömmlichen Sinne. Stattdessen nutzt er seine Cleverness, um die Aufträge durch raffinierte Tricks zu erfüllen. Er plant geschickt, sodass seine Opfer auf indirekte Weise sterben und er sich somit nicht des Mordes schuldig macht. Pierre Martins Erzählstil ist lebhaft und humorvoll. Die Beschreibungen der Schauplätze in Südfrankreich sind sehr stimmungsvoll und versetzen den Leser in Urlaubsstimmung. Die Atmosphäre ist locker und unterhaltsam, das Buch lässt sich gut lesen.
Ein zentrales Thema des Buches ist die Kunst der Täuschung. Lucien setzt seine Intelligenz und Kreativität ein, um seine Aufträge zu erfüllen. Jedoch kommt dieser Teil für mein Empfinden im gesamten Buch zu kurz, die Pläne sind recht einfach und werden ohne Zwischenfälle umgesetzt. Gerade hier wäre mehr Spannung möglich gewesen und ich hätte mir etwas kompliziertere Fälle gewünscht. Die französische Lebensart und die kulinarischen Genüsse spielen eine große Rolle und tragen zur charmanten Atmosphäre bei. Der Autor verwendet häufig französische Sprüche oder Redensarten, die zwar übersetzt werden, mich als nicht französisch sprechende Person im Lesetext aber gestört haben.
"Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung" ist eine unterhaltsame Lektüre mit einem sympathischen Protagonisten und lebhaften Beschreibungen der französischen Schauplätze. Meiner Meinung nach hätte man aus dem Thema „Auftragsmorde“ viel mehr rausholen können, mir hat beim Krimi eindeutig Spannung gefehlt. Zudem musste ich feststellen, dass mich die Schauplätze an der südfranzösischen Küste nicht so sehr ansprechen, wie Gegenden in anderen Ländern. Daher werde ich diese Reihe für mich nicht weiterverfolgen, für Fans von Cosy-Krimis mit französischem Flair ist das Buch jedoch eine ordentliche Wahl.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Leichter Kriminalroman für Fans von Regionalkrimis

Taubertaltod
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Der Kriminalroman „Taubertaltod“ von Heike Wolpert, erschienen im Gmeiner Verlag, spielt in und um Bad Mergentheim an der Grenze von Baden-Württemberg zu Bayern bzw. Franken. Aufgrund der örtlichen Nähe ...

Der Kriminalroman „Taubertaltod“ von Heike Wolpert, erschienen im Gmeiner Verlag, spielt in und um Bad Mergentheim an der Grenze von Baden-Württemberg zu Bayern bzw. Franken. Aufgrund der örtlichen Nähe zu meiner Heimat und dem interessantem Klappentext hat mich das Buch sehr interessiert.

Die Geschichte handelt von Anke Wardlinger, die als Standesbeamtin ausgerechnet bei der Trauung von ihrem Ex-Ehemann für einen kranken Kollegen einspringen muss. Kurz nach dem Ja-Wort bricht der Bräutigam plötzlich zusammen und verstirbt noch im Standesamt. Die Ermittlungen ergeben Tod durch Vergiftung und Anke gerät als geschiedene Ehefrau ins Visier der Kommissare. Gemeinsam mit ihren Freundinnen beginnt sie daher, sich im Umfeld des Opfers umzusehen und umzuhören. Wer hatte es auf ihren Ex-Mann abgesehen und warum haben plötzlich gleich zwei Männer Interesse an ihr?

Heike Wolpert hat den Kriminalfall im beschaulichen Taubertal angesiedelt, das Lokalkolorit spielt demnach eine nicht unbedeutende Rolle. Die Personen sind sehr klar und eindeutig charakterisiert, ich konnte mir die beteiligten Menschen gut vorstellen. Für mein Empfinden war die Spannung durchwegs eher gering, zum Ende hin wurde es geringfügig spannender. Neben der Standesbeamtin Anke spielte auch die Ermittlerin Kerstin Franke eine Hauptrolle, es steckt also viel Frauenpower in dem Buch. Streckenweise war die Erzählung etwas langatmig, wodurch die Leselust leicht gelitten hat.
Dennoch handelt es sich in meinen Augen um einen ordentlichen Kriminalroman, der sich leicht lesen lässt und für angenehme Unterhaltung sorgt.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Tolle Tipps für Einsteiger

100 geniale Tricks für eine gesunde Ernährung
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Ich interessiere mich für gesunde Ernährung und habe hierüber schon viele unterschiedliche Bücher gelesen. "100 geniale Tricks für eine gesunde Ernährung" von Dr. Matthias Riedl ist ein neu erschienener ...

Ich interessiere mich für gesunde Ernährung und habe hierüber schon viele unterschiedliche Bücher gelesen. "100 geniale Tricks für eine gesunde Ernährung" von Dr. Matthias Riedl ist ein neu erschienener Ratgeber aus dem GU Verlag.
Geeignet ist das Buch für jeden, der sich Wissen über gesunde Ernährung aufbauen und gesündere Essgewohnheiten entwickeln möchte. Dr. Riedl präsentiert auf verständliche und zugängliche Weise eine Vielzahl von praktischen Tipps und Ratschlägen, die einfach in den Alltag integriert werden können. Eingeordnet sind die Hacks in die Oberpunkte „gesund essen“, „mehr bewegen“ und „besser leben“.
Die 100 Vorschläge sind vielseitig und einfach gehalten, es geht darum nach und nach neue und gesündere Routinen in den Alltag einzubauen. Die Leser werden zu kleinen Challenges herausgefordert und mittels Rezeptvorschlägen auch zum unmittelbaren Umsetzen motiviert. Mir gefallen die kompakten Ideen, die dabei helfen, eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu erreichen, zwar in kleinen Schritten, aber dadurch können sich die neuen Gewohnheiten vielleicht besser etablieren. Die Vorschläge von Dr. Riedel sind neben der wissenschaftlichen Expertise vor allem praxisnah und alltagstauglich und bieten konkrete Lösungen für eine langfristige Umstellung der Ernährung. Für mich selbst habe ich allerdings kaum neue Tipps erfahren, aber ich bin der Meinung, für einen Einstieg in das Thema der gesunden Ernährung ist das Buch sehr gut geeignet.
Insgesamt ist "100 geniale Tricks für eine gesunde Ernährung" ein inspirierendes und motivierendes Buch, das Lesern dabei hilft, einen gesünderen Lebensstil zu erreichen und langfristig zu halten.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Witzig, unterhaltsam, anstrengend zum Hören

Die mörderischen Cunninghams (Die Cunninghams 1)
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Mord kommt in den besten Familien vor! So oder so ähnlich könnte das Familienmotto der Cunninghams lauten, denn eigenartige Todesfälle begleiten die Familie seit vielen Jahren. Mit „Die mörderischen Cunninghams ...

Mord kommt in den besten Familien vor! So oder so ähnlich könnte das Familienmotto der Cunninghams lauten, denn eigenartige Todesfälle begleiten die Familie seit vielen Jahren. Mit „Die mörderischen Cunninghams - Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ von Benjamin Stevenson lernen wir die ungewöhnliche Familie Cunningham kennen, die sich trotz vergangener Konflikte zu einem Familientreffen in einem verschneiten Skiresort trifft.
Als die erste Leiche auftaucht beginnt Ernest, der Erzähler, mit den Ermittlungen und kommt so manchem Familiengeheimnis auf die Spur. Die Art und Weise der Erzählung ist außergewöhnlich, da Ernest als Familienmitglied in der Ich-Form erzählt und die Hörerinnen und Hörer immer wieder direkt anspricht. Er verweist auf künftige Ereignisse im Hörbuch oder erklärt die 10 Gebote eines Detektivromans, die er selbst als Krimiautor kennt und in seinen eigenen Romanen berücksichtigt. Durch diese Sprünge ist das Zuhören nicht einfach, auch die Rückblicke in die Vergangenheit und Verbindungen in die Gegenwart machen das Anhören etwas anstrengend.
Die vielen beteiligten Personen habe ich schnell zuordnen können, auch charakterlich wurden sie ausreichend gut beschrieben. Da sich die Beziehungen der einzelnen Protagonisten untereinander während der Geschichte änderten, war gutes Aufpassen wichtig. Ernest erzählt durchaus witzig und charmant, allerdings waren mir manche Passagen zu detailliert und insgesamt zu lang. Eine gewisse Grundspannung herrscht im Buch vor, diese erhöht sich jedoch zum Ende hin nicht merklich. Leider war ich aufgrund der Vielzahl der Personen, den Geschehnissen in der Vergangenheit und den komplizierten Verbindungen zur Gegenwart etwas verwirrt und konnte so den eigentlichen Kriminalfall nicht richtig genießen. Im Großen und Ganzen handelt es sich bei diesem Hörbuch (übrigens, toll gesprochen von Simon Jäger) um gute Unterhaltung, auch wenn es meine Erwartungen nicht voll erfüllen konnte.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Leichter Cosy-Crime aus Italien

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest
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Ich habe einen weiteren Cosy-Crime gelesen: „Vino, Mord und Bella Italia! - Das vergiftete Fest“ von Christian Homma und Elizabeth Frank. Es handelt sich dabei um Band 1 der neuen Krimireihe aus der Toskana.

Was ...

Ich habe einen weiteren Cosy-Crime gelesen: „Vino, Mord und Bella Italia! - Das vergiftete Fest“ von Christian Homma und Elizabeth Frank. Es handelt sich dabei um Band 1 der neuen Krimireihe aus der Toskana.

Was sind die Merkmale eines Cosy-Crime-Romans? Ich habe u.a. folgende Kriterien gefunden:

- im wesentlichen ermitteln Amateure
- persönliche Beteiligung an dem Kriminalfall
- schöne, beschauliche (Urlaubs-)Gegend
- kaum Blut, keine Gewalt, keine psychischen Bedrohungen
- meistens als Krimireihen ausgelegt
- Privatleben der Ermittler(in) spielt eine Rolle
- nicht zwingend realistisch
- gemütlicher Erzählstil

Und genau diese Punkte werden in dem Italien-Krimi erfüllt, Anna möchte das Haus ihrer Großeltern in der Toskana vor dem drohenden Verkauf retten. Um an Geld zu kommen nimmt sie einen Job als Kellnerin in einem Restaurant an. Während eines Familienfests fallen drei Männer von ihren Stühlen, zwei davon sterben aufgrund einer Vergiftung. Für den italienischen Kommissar steht fest, dass Anna das Gift in die Drinks gemixt hat. Um ihre Unschuld zu beweisen beginnt sie selbst zu ermitteln…

Die Geschichte lässt sich flüssig und ohne Anstrengung lesen, durch die kurzen Kapitel sind jederzeit Unterbrechungen möglich. Der Kriminalfall ist eher einfach und nicht besonders raffiniert, auch die Auflösung am Ende ist keine große Überraschung. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich das Buch als „okay“ einstufen würde. Es ist nett zu lesen, bietet mir aber nichts „besonderes“ und wird daher nicht lange in Erinnerung bleiben. Im großen Feld der Cosy-Crime-Literatur sprechen mich andere Titel mehr an.

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