Profilbild von Marion2505

Marion2505

Lesejury Star
offline

Marion2505 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Marion2505 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2021

Eine ziemlich spezielle Lektüre

Es ist immer so schön mit dir
0

Das war mal eine ganz andere Lektüre für mich. Ich bin von Beginn an durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen, denn ich war mir einfach nicht sicher, ob ich es nun mag oder nicht.

Aber fangen wir mal ...

Das war mal eine ganz andere Lektüre für mich. Ich bin von Beginn an durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen, denn ich war mir einfach nicht sicher, ob ich es nun mag oder nicht.

Aber fangen wir mal beim Schreibstil von Heinz Strunk an. Dieser ist sehr flüssig und auch leicht zu lesen. An vielen Stellen war er mir aber eindeutig zu derb und oft habe ich ihn auch als wirklich abstoßend empfunden. Dennoch passte er auch wieder zum Buch. Dieses wird zwar nicht aus der Ich-Perspektive, aber von einem Mann erzählt, der mich sehr bildlich und intensiv an seinem Leben teilhaben ließ. Ein weiteres interessantes Detail ist, dass ich bis zum Zuklappen des Buches weder seinen Namen kannte noch konnte ich ihn mir im Kopf bildlich vorstellen. Und ganz ehrlich: Ich mochte ihn überhaupt nicht. Die Art und Weise, wie er über andere Menschen – und vor allem Frauen – spricht, hat mich entsetzt, abgestoßen und oft auch wirklich wütend gemacht.

Ich hatte während des Lesens absolut das Gefühl, all diese Dinge mit seinen Augen zu sehen und seine Gedanken dabei zu hören. Vieles hätte ich mir sehr gerne erspart, denn es war einfach widerwärtig. Aber ich muss auch zugeben, dass er mich hin und wieder wirklich zum Lachen gebracht hat.

Auch Vanessa war mir nicht sympathisch, sondern einfach nur anstrengend. Dennoch habe ich auch ihr Leben ziemlich interessiert verfolgt und mich immer wieder gefragt, was die beiden eigentlich miteinander wollen. Eine wirkliche Liebesgeschichte wird hier nicht erzählt, aber dennoch hat das Buch eine Art von Sogwirkung, der ich mich nicht entziehen konnte.

Und so habe ich das Buch am Ende fast erleichtert, aber auch ein wenig wehmütig zugeklappt. Denn gut war es ja irgendwie schon.

Mein Fazit:

„Es ist immer so schön mit dir“ von Heinz Strunk erzählt eine wirklich katastrophale Liebesgeschichte, die mich ein Wechselbad der Gefühle hat erleben lassen. Für mich war es ein ganz spezielles Leseerlebnis, das ich trotz aller Höhen und Tiefen gerne weiterempfehlen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2021

Ein Urlaub zur Rettung der Beziehung?

Der Brand
0

Beim Lesen des Klappentextes war ich sofort ziemlich neugierig auf die Geschichte des Buches. Ich war sehr gespannt, wie Rahel und Peter wohl ihren gemeinsamen Urlaub verbringen werden. Und natürlich hat ...

Beim Lesen des Klappentextes war ich sofort ziemlich neugierig auf die Geschichte des Buches. Ich war sehr gespannt, wie Rahel und Peter wohl ihren gemeinsamen Urlaub verbringen werden. Und natürlich hat mich brennend interessiert, wie die beiden die Frage wohl klären werden, mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen. Gekommen ist es für mich dann alles ganz anders als erwartet. Überhaupt kann ich sagen, dass das Lesen dieses Buches für mich ein ganz neues Leseerlebnis war, denn keiner der Protagonisten war mir wirklich sympathisch. Dennoch war das Lesen ein tolles Erlebnis.

Der Schreibstil von Daniela Krien ist nämlich wunderbar flüssig, bildlich und mitreißend. Ich hatte beim Lesen so viele unterschiedliche Gefühle, dass mich die Handlung des Buches auch weit nach dem Zuklappen desselben noch beschäftigt hat. Ich hatte die beschriebenen Orte bildlich vor Augen und auch die vorhandene Stimmung zwischen den einzelnen Protagonisten war für mich fast körperlich spürbar.

Rahel und Peter waren mir, wie schon erwähnt, beide nicht sonderlich sympathisch. Wahrscheinlich liegt das zum großen Teil auch daran, weil ich die beiden einfach nicht verstanden habe. Da fahren sie zusammen in den Urlaub und sprechen dann einfach nicht miteinander. Und wenn sie sprechen, sagen sie Dinge, die sie eigentlich gar nicht so meinen. Ich wäre als Leserin gerne mehrfach ins Buch gesprungen, um sie mit den Köpfen zusammenzustoßen und zu zwingen, endlich zu reden. Darüber hinaus sind sie auch sehr verschieden, was den Umgang miteinander auch nicht unbedingt erleichtert.

Während ich vergeblich auf gemeinsame Stunden und Gespräche von Rahel und Peter gewartet habe, habe ich aber nach und nach auch mehr über ihr Leben und natürlich auch über ihre beiden Kinder Selma und Simon erfahren. Auch hier hat mich vieles fassungslos zurückgelassen. Über weite Strecken habe ich das Buch sehr distanziert gelesen und dann war ich wieder so sehr berührt, dass ich es selbst nicht fassen konnte. Wirklich eine wahre Achterbahn der Gefühle hat mich hier ereilt.

Das Ende kam für mich sehr schnell, war aber doch irgendwie okay. Wie gesagt, nichts war so wie erwartet, aber trotzdem war ich am Ende zufrieden.

Mein Fazit:

„Der Brand“ von Daniela Krien ist eine völlig unaufgeregt erzählte Geschichte über zwischenmenschliche Beziehungen, die mir durchweg ein Wechselbad der Gefühle beschert hat. Auch wenn ich völlig andere Erwartungen an das Buch hatte, kann ich es absolut weiterempfehlen, denn es war für mich auf eine ganz spezielle Art besonders.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2021

Interessante Einblicke in die glamouröse Ära des Stummfilms

Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe
0

Emily Walton hat es mir sehr leicht gemacht, in die Geschichte von Mary Pickford abzutauchen. Denn ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von ...

Emily Walton hat es mir sehr leicht gemacht, in die Geschichte von Mary Pickford abzutauchen. Denn ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Mary Pickford und Douglas Fairbanks erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Denn dadurch habe ich einen guten Einblick in beide Protagonisten erhalten. Ich war sehr gespannt auf die glamouröse Welt, in der sie sich bewegen. Und natürlich war ich auch ziemlich neugierig auf die Liebesgeschichte, die sich zwischen Mary und Douglas entwickelt.

Leider konnte mich diese dann nicht so wirklich begeistern. Denn während Douglas in meinen Augen ziemlich klar und deutlich mit seiner Liebe Mary gegenüber umgegangen ist, war das bei Mary überhaupt nicht so. Sie hat mich mit ihrer Unsicherheit betreffend ihrer Gefühle Douglas gegenüber wirklich sehr aufgeregt. Ich konnte mir während des Lesens hin und wieder ein Augenrollen nicht verkneifen. Oft hatte ich das Gefühl, dass sie nur für ihre Karriere lebt und lieber ein Leben ohne Lebensfreude leben würde als einen einzigen Fan zu verlieren. Douglas hat mir da manchmal schon wirklich leid getan.

Auch ihre Unterwürfigkeit ihrer Mutter gegenüber hat mich nach kurzer Zeit ziemlich genervt, denn für mich gab es dafür überhaupt keinen Grund. Nicht nur einmal wäre ich am liebsten ins Buch gesprungen, um Mary endlich wachzurütteln. Aber diese ist lieber im Gin und Selbstmitleid versunken anstatt ihr Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen.

Douglas war mir da viel sympathischer, denn er ist ganz klar in seinen Gefühlen und auch in seinen Taten. Ein toller Protagonist, den ich zu Beginn ein wenig albern fand, den ich aber mit jeder gelesenen Seite mehr mochte.

Wer mich allerdings absolut begeistert hat, war Charlie Chaplin. Er war so wunderbar dargestellt, dass ich ihn wirklich bildlich vor Augen hatte. Oft habe ich beim Lesen seiner Passagen breit grinsen müssen.

Auch wenn mich die Liebesgeschichte zwischen Mary und Douglas nicht so ganz packen konnte, fand ich es dennoch sehr spannend, einen näheren Blick in die Welt des schillernden Hollywoods und auch in die Leben von Mary und Douglas zu werfen. Ich war in prachtvollen Luxushotels unterwegs und habe wunderschöne Anwesen erforschen dürfen. Und auch die Veränderung in der Filmbranche bis hin zur Gründung der United Artists fand ich überaus interessant und spannend zu lesen.

Mein Fazit:

„Miss Hollywood – Mary Pickford und das Jahr der Liebe“ von Emily Walton ist ein überaus interessanter Roman über die große Ära des Stummfilms. Auch wenn mich die Figur Mary Pickford nicht komplett begeistern konnte, habe ich das Buch sehr gerne gelesen und tolle Lesestunden im glamourösen Hollywood verbracht. Für alle Fans von Charlie Chaplin & Co. ein absolutes Lesevergnügen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.06.2021

Das war spannend

Der Nachlass
0

Meine Meinung:

Ja, das war spannend! Allerdings auch ein wenig anders als erwartet. Sehr gefreut habe ich mich zu Beginn des Buches über den Stammbaum der Familie, der dort abgedruckt war. Denn ohne ...

Meine Meinung:

Ja, das war spannend! Allerdings auch ein wenig anders als erwartet. Sehr gefreut habe ich mich zu Beginn des Buches über den Stammbaum der Familie, der dort abgedruckt war. Denn ohne ihn wäre ich am Anfang ganz schön ins Schlingern geraten, da es gar nicht so einfach war, all die verschiedenen Mitglieder der Familie einzuordnen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Kapitel sind ziemlich kurz, was mich immer wieder dazu verleitet hat, noch „kurz“ weiterzulesen. War ja nicht lang, das nächste Kapitel … Auch wechselt die Erzählperspektive zwischen verschiedenen Zeitebenen, was mich manchmal zwar ein wenig verwirrt hat, aber grundsätzlich ziemlich spannend war. Da mir schnell klar war, dass in dieser Familie in der Vergangenheit wohl einiges schief gegangen ist, war ich besonders auf die Kapitel, die aus der Vergangenheit berichteten, sehr gespannt.

Das Lösen der Aufgaben bzw. die Aufgaben überhaupt haben mich dann allerdings doch ein wenig gewundert. Von absolut kindisch bis abgrundtief ekelhaft war wirklich alles dabei. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie Hedda auf diese Aufgaben gekommen ist und warum überhaupt jemand da freiwillig mitmacht.

Die Charaktere waren mir ein wenig zu oberflächlich und konnten mich wenig berühren. Überwiegend waren sie mir sogar ziemlich unsympathisch, was ich aber auch darauf zurückgeführt habe, dass diese Familie schon ein wenig speziell ist. Denn wie der ein oder andere sich voller Eifer an das Erledigen mancher Aufgabe gemacht hat, hat mich schon völlig fassungslos mit dem Kopf schütteln lassen.

Und dann überschlugen sich plötzlich die Ereignisse, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Hatte ich bis dahin mehrere Theorien im Kopf, haben sich auf den letzten Seiten die Dinge dramatisch in eine Richtung bewegt, mit der ich so gar nicht gerechnet hätte. Das hat mir ziemlich gut gefallen! 🙂

Mein Fazit:

„Der Nachlass“ von Jonas Winner hat mir spannende Lesestunden bereitet. Zwar war ich mit den gestellten Aufgaben nicht immer glücklich und auch die Charaktere konnten mich emotional nicht wirklich berühren, dennoch bin ich bis zum Schluss der Handlung komplett gefesselt gefolgt. Ich hatte viel Raum für eigene Spekulationen und wäre dennoch nie auf dieses Ende gekommen. Spannung pur!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.05.2021

Kirrinfief vs. London

Happy Ever After – Wo Geschichten neu beginnen
0

Meine Meinung:

Hach, wie schön, es ging wieder nach Kirrinfief, das ich so sehr liebe! Allerdings hält sich der Leser dieses Mal auch in London auf, was mir sehr gefallen hat. Denn so wird noch einmal ...

Meine Meinung:

Hach, wie schön, es ging wieder nach Kirrinfief, das ich so sehr liebe! Allerdings hält sich der Leser dieses Mal auch in London auf, was mir sehr gefallen hat. Denn so wird noch einmal klar, wie schön es wirklich in Kirrinfief ist.

Wunderschön ist auch wieder der Schreibstil von Jenny Colgan. Er ist gewohnt flüssig und hat mich sofort mitten in die Leben von Lissa und Cormac katapultiert, deren Geschichte das Buch abwechselnd erzählt. So hatte ich kurz Gelegenheit, ihre beiden Leben in Kirrinfief und London kennenzulernen, bevor es dann zum Wohnungstausch kam. Allerdings ging mir gerade zu Beginn des Buches dieser Wechsel viel zu schnell, so dass ich mit keinem der beiden Protagonisten wirklich warm wurde. Auch ihre Gedanken und Probleme kamen mir durch die schnellen Wechsel stellenweise sehr seltsam vor. Und wo wir gerade bei "seltsam" sind: Was war das bitte für eine Therapeutin, die Lissa da zugewiesen bekommt? Bei mir hat sie nur permanentes Augenrollen hervorrufen können ...

Aber zurück zu Lissa und Cormac. Es hat viel Spaß gemacht, den beiden dabei zuzusehen, wie sie ihre neue Umgebung erkunden. Vor allem Lissa tut sich dabei zu Beginn sehr, sehr schwer. Ihre "englische" Art kam nicht nur bei mir schlecht an, sondern natürlich auch bei den Bewohnern des kleinen schottischen Dörfchens. Nur ganz langsam konnte sich Lissa in mein Herz schleichen. Aber am Ende hatte sie es dann doch geschafft.

Cormac war mir von Beginn an sympathisch und daran hat sich auch bis zum Schluss nichts geändert. Sehr gerne habe ich ihn in London begleitet. Auch gab es ein kleines Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren aus den Vorgängerbänden, worüber ich mich sehr gefreut habe. Allerdings hätten Nina, Lennox, Zoe und all die anderen wunderbaren Menschen gerne mehr Raum einnehmen können. Auch den Bücherbus hätte ich gerne öfter getroffen.

Dennoch hat mir die Geschichte von Lissa und Cormac gut gefallen und mich wunderbar unterhalten. Es gab viel zu entdecken und auch wieder nicht nur Leichtverdauliches für den Leser. Schon das traumatische Erlebnis zu Beginn war wirklich heftig. Daher habe ich sehr glücklich dabei zugesehen, wie Lissa sich langsam davon erholt und sich zurück ins normale Leben gekämpft hat. Und auch Cormac hat einiges zu verarbeiten, was der Leser aber nur nach und nach erfährt. Auch ihr E-Mail-Verkehr hat mich oft laut auflachen lassen. Das Ende ging mir fast ein wenig zu schnell, hat mich allerdings wirklich gerührt.

Mein Fazit:

"Wo Geschichten neu beginnen" von Jenny Colgan ist ein schöner 3. Teil der Happy-Ever-After-Reihe, der mir wieder sehr unterhaltsame Lesestunden bereitet hat. Ganz kommt er für mich nicht an die ersten beiden Teile heran. Trotzdem habe ich meine Zeit im geliebten Kirrinfief wieder sehr genossen und kann das Buch jedem, der dort gerne ist, uneingeschränkt weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere