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Veröffentlicht am 30.01.2020

Gute Unterhaltung

Die Stimme des Zorns
1

Die Stimme des Zorns ist nicht der erste Auftritt des Serienkillers Francis Ackerman jr., aber das erste Buch, das ich mit ihm lese. Bereits in sechs Bänden der Shephard-Reihe und einem Kurzroman, der ...

Die Stimme des Zorns ist nicht der erste Auftritt des Serienkillers Francis Ackerman jr., aber das erste Buch, das ich mit ihm lese. Bereits in sechs Bänden der Shephard-Reihe und einem Kurzroman, der die Vorgeschichte des interessanten Charakters beleuchtet, hatte Ackermann seine Auftritte.
Schade, dass diese mir bisher entgangen sind.
Nachdem Die Stimme des Zorns der Auftakt einer neuen Reihe ist, war ich der Meinung, man könnte Ackerman eine Chance geben, nachdem ich soviel Positives über ihn gehört habe.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass ich die Shephard-Bücher kennen müsste, obwohl das Lesevergnügen dadurch vermutlich noch größer gewesen wäre.
Aber ein Vergnügen war es.
Ich gebe durchaus zu, dass man es nicht mit anspruchsvoller Literatur zu tun bekommt, manche Charaktere auch blass und farblos wirken (vor allem die Frauen) und das ganze manchmal schon sehr unrealistisch daherkommt, aber ... wenn man das ganze als eine Art Superheldeneopos betrachtet wird es sehr spaßig... Popcornkino auf Romanebene.
Mehr kann und darf man wohl auch nicht erwarten.
Aber ich mag Ackerman. ich bin regelrecht von ihm begeistert und wundere mich, warum man noch nicht versucht hat ihn als Serie zu vermarkten (oder man hat es bereits und es ist mir entgangen).

Ich freue mich auf die Fortsetzungen und werde mich wohl auch bald an die Shephard-Bücher machen.
Zum Abschalten (und Entspannen) ist Die Stimme des Zorns gut geeignet.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

Faszination Aal

Reise mit Aal
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Ein Buch über Aale, interessiert das überhaupt jemanden?
Oder anders gefragt: Ist ein Buch, dass keine Aalrezepte beinhaltet lesenswert?
Und was weiß man schon über Aale?
Ich kann mich an die faszinierende ...

Ein Buch über Aale, interessiert das überhaupt jemanden?
Oder anders gefragt: Ist ein Buch, dass keine Aalrezepte beinhaltet lesenswert?
Und was weiß man schon über Aale?
Ich kann mich an die faszinierende Geschichte der Aalwanderungen erinnern, die wir in der Schule gelernt haben. Ich fand das damals so faszinierend, dass ich ein Referat darüber gehalten habe.
Aber so sehr mich das Tier interessiert (und auch wenn ich kein Vegtarier bin) Aal gegessen habe ich vielleicht ein oder zwei mal in meinem Leben, dann allerdings geräuchert (und Räucherware ist in den seltensten Fällen mein Ding).
Aber das hat mit dem Buch an sich nichts zu tun, erklärt aber ein bisschen, warum ich ein Buch über Aale lese (obwohl … ich lese fast alles, was mit Tieren zu tun hat und irgendwie interessant klingt) und wie gesagt … Aale sind interessant.
Reise mit Aal ist also ein Buch über Aale … aber es geht auch um die Menschen, die sich mit den Tieren befassen, hauptsächlich Fischer, Industrielle und natürlich Naturwissenschaftler und -schützer.
Torolf E. Kroglund begiebt sich auf die Spuren des europäischen Flussaals (natürlich nicht mit einem Aal im Gepäck) und besucht wichtige Orte und Personen. Nebenbei gibt er Einblicke in die Lebensweise und Kulturgeschichte des Aals und nimmt den Leser auf eine interessante, niemals langweilige (dafür sehr kurzweilige) Reise mit in der es auch um Aale in der Küche geht.
Ein Buch dass die Geheimnisse der aale nicht entschlüsseln kann, aber interessante Einblicke zum Thema Aal bietet.

Zurück zu meinen Fragen…
Ein Buch über Aale, interessiert das überhaupt? Ja, es sollte zumindest, denn der Aal ist eine bedrohte Art, in Deutschland hauptsächlich als Räucheraal bekannt, aber ein zu faszinierendes Tier, um nur auf den Lebensmittelaspekt reduziert zu werden.
Ist ein Buch, das keine Aalrezepte beinhaltet lesenswert? Ja, wer Aalrezepte will soll zu einem Kochbuch greifen.
Was weiß man schon über Aale? Weniger als man denkt zu wissen.

Lesenwert, nicht nur für Angler oder Freunde des Räucheraals.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Anders als erwartet

Psychose
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Als ich die erste Folge der Serie gesehen habe, war ich wenig begeistert (eigentlich ziemlich gelangweilt). Aber nachdem ich viel Positives über die Bücher gelesen habe, wollte ich mir ein eigenes Bild ...

Als ich die erste Folge der Serie gesehen habe, war ich wenig begeistert (eigentlich ziemlich gelangweilt). Aber nachdem ich viel Positives über die Bücher gelesen habe, wollte ich mir ein eigenes Bild von der Vorlage machen. Psychose war ein Weihnachtsgeschenk, den zweiten Band habe ich als Rezensionsexemplar erhalten, Band drei habe ich mir selbst gekauft.
Aber alles der Reihe nach.
Psychose war anders als ich es erwartet habe. Am Anfang war ich etwas genervt, nachdem die Handlung scheinbar nicht voranging und sich die Bewohner von Wayward Pines einfach nur merkwürdig verhalten haben (vielleicht war es das, was mich am Anfang der TV-Serie überrascht hat), dann fand ich es durchaus spannend (als man Jagd auf Ethan machte). Dann war ich irritiert (wegen diverser Dinge, die auftauchten und die mir seltsam vorkam).
Ich wollte wissen, was an Wayward Pines nicht stimmte und die Auflösung war dann ganz anders als erwartet. Und rückblickend betrachtet: Mir gefällt das Buch. Tatsächlich erinnert es (oberfächlich) gesehen an Twin Peaks, ist aber doch etwas eigenes (und vollkommen anders, wenn man unter die Oberfläche sieht).
Es ist definitiv kein Krimi oder Thriller. In vielen Dingen fühlt man sich an einen düsteren Comic erinnert.
Es war kein Buch wie ich es erwartet habe, aber es hat mich gut unterhalten.

Ich bin gespannt wie es weiter geht, denn Psychose endet nicht mit einem Cliffhanger. Alles ist möglich ....

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Der Inhalt hält, was das Cover verspricht

Inspector Swanson und die Mathematik des Mordens
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Inspector Swanson und die Mathematik des Todes ist der sechste Swanson-Fall, aber der erste den ich gelesen habe. Ich weiß gar nicht, warum mir die Bücher vorher nie aufgefallen sind, denn die Cover sind ...

Inspector Swanson und die Mathematik des Todes ist der sechste Swanson-Fall, aber der erste den ich gelesen habe. Ich weiß gar nicht, warum mir die Bücher vorher nie aufgefallen sind, denn die Cover sind durchaus ansprechend und stimmungsvoll.

Und tatsächlich hält der Inhalt, was Cover und Klappentext versprechen.

Ich hatte während des Lesens nicht den Eindruck, dass ich die früheren Fälle kennen muss. Man wird schnell ins Geschehen einbezogen, auch wenn der namensgebende Fall einige Zeit auf sich warten lässt, aber das nur zugunsten der Stimmung und Atmosphäre, so dass man auf die damaligen Verhältnisse gut eingestimmt wird.

Aber Zeit lässt sich der Roman auch sonst, ohne dass es langweilig wird. Die Ermittlungen ziehen sich über mehrere Monate, es werden interessante Charaktere vorgestellt, neue Errungenschaften, die wir in der heutigen Zeit nicht missen mögen (Aufzüge, Telefone ...) und die Ermittlungsarbeit ist immer spannend (und manchmal auch mit dem einen oder anderen Augenzwinkern versehen.

Robert C. Marley ist Sherlock Holmes Fan und so fehlt die eine oder andere Bemerkung auf den berühmten (aber auch hier fiktiven) Detektiv nicht.

Freunde viktorianischer Krimis (die es auch ein bisschen düster mögen) kommen ganz auf ihre Kosten.

Und wenn man denkt, man weiß wer der Täter ist, kommt es doch anders als man denkt.

Ein atmosphärisch gelungener, spannender und unterhaltsamer Kriminalfall.


Und sicher nicht der letzte, den ich von Inspector Swanson/Robert C. Marley gelesen haben werde.

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Unterhaltsam

Hamish Macbeth und der tote Witzbold
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M.C. Beaton ist eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Unter diesem Namen schreibt sie auch die beliebten (und verfilmten) Agatha Raisin-Romane.

Bisher habe ich zwar ...

M.C. Beaton ist eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Unter diesem Namen schreibt sie auch die beliebten (und verfilmten) Agatha Raisin-Romane.

Bisher habe ich zwar noch keinen Raisin-Roman gelesen, aber ich habe es noch vor, nachdem ich die Serie sehr amüsant finde. Etwas Ähnliches habe ich mir von Hamish MacBeth erwartet: Nette Unterhaltung für zwischendurch, liebenswerte Charaktere mit seltsamen Angewohnheiten.

Hamish Macbeth und der tote Witzbold ist der siebte Band der Hamish Macbeth-Reihe (und es gibt noch viel viel mehr) und der erste den ich gelesen habe. Und damit auch das erste (aber bestimmt nicht das letzte) Buch von Marion Chesney.

Ich habe genau das bekommen, was ich erwartet habe: Leichte Unterhaltung für zwischendurch. Mehr oder weniger liebenswerte Charaktere (mindestens ein Mordopfer, das man auch als Leser gerne um die Ecke bringen würde), eine Menge Verdächtiger mit unterschiedlichen Motiven, der eine oder andere Konflikt und unterhaltsames Vorgeplänkel, das durch einen Mord unterbrochen wird.

Hamish Macbeth ist kein blutrünstiger Thriller, das kann man anhand des Covers auch nicht erwarten (Schafe spielen übrigens keine Rolle), aber wer etwas Lesestoff für kalte Winternächte braucht ist mit dem liebenswerten (und alles andere als dämlichen) Dorfpolizisten bestens bedient.

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