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Veröffentlicht am 05.07.2018

Besser als der Vorgänger

Buba und das blaue Nashorn
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Buba, der kleine „Held“ aus Buba der kleine Elefant, ist älter geworden und das bedeutet auch für ihn: Schule.
Zusammen mit seinen Freunden und anderen Tierkindern muss er die Zooschule besuchen, obwohl ...

Buba, der kleine „Held“ aus Buba der kleine Elefant, ist älter geworden und das bedeutet auch für ihn: Schule.
Zusammen mit seinen Freunden und anderen Tierkindern muss er die Zooschule besuchen, obwohl er viel lieber etwas anderes tun würde. Und eines Tages macht er, zusammen mit seinem besten Freund, dem Nashorn Kibu, blau. Und was macht man, wenn man nicht in die Schule geht? Blödsinn…
Buba und das blaue Nashorn hat mir besser gefallen, als der Vorgänger. Das Titelbild verrät zwar schon, um was es eigentlich geht, aber die Umsetzung und das, was die beiden Tierkinder unternehmen wird sehr liebevoll und witzig in Szene gesetzt.
Ein Buch zum Vorlesen und Anschauen.

Veröffentlicht am 02.12.2022

Interessantes über Spatzen, mit Schwächen

Federleicht
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FEDERLEICHT handelt von Spatzen und bereits nach den ersten Zeilen musste ich nachdenken. Natürlich weiß ich wie Hausspatzen aussehen, ich habe auch schon viele gesehen, ganze Schwärme sogar, nur … nicht ...

FEDERLEICHT handelt von Spatzen und bereits nach den ersten Zeilen musste ich nachdenken. Natürlich weiß ich wie Hausspatzen aussehen, ich habe auch schon viele gesehen, ganze Schwärme sogar, nur … nicht in meiner näheren Umgebung. Freifliegend in Zoos, auch Schwärmeweise … aber in der Großstadt nur in kleinen Gruppen, wenn überhaupt. Und ich kann nicht sagen, wann mir in München der letzte Spatz bewusst aufgefallen ist. Und auch FEDERLEICHT macht darauf aufmerksam, wie man dem Spatz helfen kann. Und selbst durch indirekte Hilfen kann dem Vogel und anderen geholfen werden. Und so geben die Autoren auch Tipps für insektenfreundliche Garten (wobei ich mir gewünscht hätte, dass sie dabei mehr auf einheimische Pflanzen geachtet hätten).
Der Leser erfährt natürlich auch einiges über die Lebensweise der Spatzen und dass es mehr als nur den Haussperling in Europa gibt, auch wenn den meisten vielleicht nur noch der Feldsperling geläufig sein dürfte.
Dieser Teil des Buches ist informativ, leicht verständlich und regt zum Nachdenken an. Andererseits fordert es auch dazu auf aktiv der Tierwelt (dem Spatzen und seiner Nahrung, und dadurch auch anderen) zu helfen.
Der Teil, der mir weniger zugesagt hat und für meinen Teil zu viel Platz einnimmt, ist die Geschichte von Federle, dem Spatz, der von Hand aufgezogen wurde, dadurch auf Menschen geprägt war und die Autoren beschäftigte. Ich fand die Geschichte zwar ganz nett, hätte mir aber eine bessere Einbindung zum Rest des Buchs gewünscht. So wirkten die Abschnitte mit Federle isoliert vom Rest. Es mag zur Auflockerung der Tatsachen dienen, aber ich empfand es in dieser Weise eher störend. Als Pluspunkt kann man dagegen die liebevollen Illustrationen von Bernd Pöppelmann betrachten.
FEDERLEICHT ist ein Buch für Vogelfreunde und Freunde des Natural Writings. Ich fand einfach die Umsetzung weniger gelungen.

Veröffentlicht am 02.12.2022

Interessante Aussteigerstory

Spaziergang mit Puma
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SPAZIERGANG MIT PUMA beginnt wie viele ähnliche Bücher: Die Autorin ist unzufrieden mit ihrem Berufsleben und sucht eine Herausforderung … die sich dann als anders herausstellt als erwartet. Eine Art Abschreckung ...

SPAZIERGANG MIT PUMA beginnt wie viele ähnliche Bücher: Die Autorin ist unzufrieden mit ihrem Berufsleben und sucht eine Herausforderung … die sich dann als anders herausstellt als erwartet. Eine Art Abschreckung oder Herausforderung für den Leser, der vielleicht ähnlich empfindet. Bolivien war das Ziel Laura Colemans und so erzählt sie von ihren Erfahrungen in einer Auffangstation im Dschungel. Katzen, Vögel und vorwitzige Affe bestimmen nun ihren Alltag, aufgelockert durch die Gefahr durch Waldbrände und den Tücken fernab der Zivilisation. Ergreifend und sehr bildlich beschreibt die Autorin ihre Erfahrungen, von der Ankunft und dem ersten Zusammentreffen mit Wayra, der Pumadame, für die sie verantwortlich war. Fast glaubt man als Leser dabei gewesen zu sein.
Aber, so intensiv der erste Teil des Buchs auch ist, so enttäuschend wird der Rest. Nachdem die erste Zeit mit Wayra beendet ist bekommt die Autorin Sehnsucht und sie fährt erneut nach Bolivien (und das wird auch nicht das letzte Mal sein … weitere Aufenthalte folgen). Aber irgendwie ist dann die Luft raus. Das merkt man leider auch am Stil der Autorin, der sich geändert hat und viele Abfolgen interessanter Ereignisse nur noch oberflächlich abhandelt. Der Besuch der Mutter, der ein ergreifendes Ereignis hätte sein können, ist nicht mehr als ein Nebensatz. Schade eigentlich, denn was sehr emotional, ergreifend und bildhaft beschrieben wurde, wird mehr und mehr zur inspirationslosen Aneinanderreihung von Begegnungen und Ereignissen. Was gut begonnen wurde endet langweilend. Und das hat das Buch an sich nicht verdient, denn es regt zum Nachdenken an, zeigt es doch den Zustand sogenannter Auffangstationen für Wildtiere und ihren Kampf um das Überleben und mehr Platz. Nebenbei sind die Schicksale der körperlich und/oder seelisch beschädigten Tiere nahegehend, ebenso wie die Schicksale ihrer Betreuer.
Kann ich das Buch also empfehlen? Ich sollte es tun, alleine wegen des wirklich gut geschriebenen ersten Teil und weil die Botschaft des Buches nie oft genug erwähnt werden kann und auch wenn der Schauplatz Bolivien ist … auch in Deutschland haben Auffangstationen und Tierheime Probleme.

Veröffentlicht am 27.11.2022

Bambusbären, Schneeleoparden und Co.

Panda Kingdom - Reißende Flut
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Rote Pandas, Sonnenbären, Schneeleoparden … ein Tiger. Und es hätte eine spannende interessante Geschichte werden können … nur … sie kam bei mir nicht an. Erst hatte ich den Eindruck, dass es sich um mindestens ...

Rote Pandas, Sonnenbären, Schneeleoparden … ein Tiger. Und es hätte eine spannende interessante Geschichte werden können … nur … sie kam bei mir nicht an. Erst hatte ich den Eindruck, dass es sich um mindestens den zweiten Band handeln würde, vor allem weil die Flut bereits geschehen ist und die Geschichte Handlungsstränge auffasst welche erst danach stattfinden. Zumal ist es aufgrund der vielen Namen schwierig der Handlung zu folgen. Ja, es gibt einige interessante und spannende Szenen. Außerdem wirkt die Geschichte nicht sonderlich neu, trotz der exotischen Protagonisten.
Die kurzen Kapitel mit wechselnden Personen machten es mir zusätzlich schwer eine Beziehung zu den einzelnen aufzubauen und ich kann zwar Blättchen, Regen und Geist auseinanderhalten, bei den anderen ist es dann aber doch schwierig, vor allem wenn dann noch die Roten Pandas mitmischen.
Es mag ja sein, dass Erin Hunter erfolgreiche Autorinnen sind, und vielleicht ist auch WARRIOR CATS besser, aber mich konnte PANDA KINGDOM nicht überzeugen. Ein hoher Niedlichkeitsfaktor und ein tolles Cover machen noch keinen guten Roman. Dabei kann ich über die Verhaltensweisen der tierischen Protagonisten und Nebendarsteller hinwegsehen, das muss man auch bei Büchern dieser Art.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2022

Nicht meinen Erwartungen entsprechend

Die Unterwerfung
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Philipp Blom geht der Frage nach, woher der Mensch die Meinung hat, sich die Welt untertan zu machen. Und seine Antworten beschränken sich nicht auf den Schöpfungsmythos der Bibel und zeigt auch, dass ...

Philipp Blom geht der Frage nach, woher der Mensch die Meinung hat, sich die Welt untertan zu machen. Und seine Antworten beschränken sich nicht auf den Schöpfungsmythos der Bibel und zeigt auch, dass manchmal Mensch nicht gleich Mensch ist (was sich unter anderem in der Sklaverei oder den Völkerschauen von Hagenbeck zeigen) und er zeigt Antworten, die sehr ausführlich und informativ eine Reise durch die Kulturgeschichte der Menschheit ist. Und dabei wird eines klar: Wir dürfen uns nicht als Krone der Schöpfung sehen sonst wird das unser Untergang. Der Informationsgehalt ist immens, und regt durchaus zum Nachdenken an. Nur ... ich hatte etwas anderes von DIE UNTERWERFUNG erwartet und teilweise waren mir die Ansätze und Erklärungen zu theologisch/philosophisch und wirkliche Handlungsansätze konnte ich auch nicht ehrauslesen. Es war mehr eine Art Stoffsammlung, natürlich gefärbt durch die eigenen Ansichten des Autors.
DIE UNTERWERFUNG liest sich interessant, aber am Ende wurde ich doch ratlos zurück gelassen. Vielleicht wollte Philipp Blom einfach zu viel und überforderte mich mit seinen Informationen und Quellenangaben. Manchmal ergießt er sich in Einzelheiten, bei denen ich mir weniger erhoffte und die für mich interessanten Themen wurden nur oberflächlich angesprochen (wenn überhaupt).