Profilbild von MartinS

MartinS

Lesejury Star
offline

MartinS ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MartinS über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2022

Teilweise enttäuschend

Eisflut 1784
0

Um es klar zu sagen: Mich hat das Buch enttäuscht. Ich hatte es spannender und auch dramatischer erwartet, aber die Krimihandlung und Amtmann Venray konnten mich nicht überzeugen. Da wäre es mir fast lieber ...

Um es klar zu sagen: Mich hat das Buch enttäuscht. Ich hatte es spannender und auch dramatischer erwartet, aber die Krimihandlung und Amtmann Venray konnten mich nicht überzeugen. Da wäre es mir fast lieber gewesen, man hätte sich auf die Beschreibung des Winters und der nahenden Flut konzentriert und sich statt auf eines Krimis einen Katastrophenthriller konzipiert. Aber ich kann nicht sagen, dass mich das Buch gelangweilt hätte oder dass man die Finger davon lassen sollte, weil es einfach schlecht geschrieben und recherchiert ist. Der Schreibstil des Autors passt zur Thematik, die Sprache passt gut in die Zeit. Auch sind die Ortsbeschreibungen sehr authentisch und es fällt dem Leser nicht schwer sich in die Zeit und die Beschwernisse hineinzuversetzen. tatsächlich kann man leicht den Bezug zur Gegenwart verlieren. Gefallen hat mir auch Anna-Maria Scheidt, eine starke und interessante Frauengestalt, die mehr überzeugen konnte als Venray.
Kurz gesagt: Ich hätte mehr mir mehr Eisflut gewünscht (obwohl sie durchaus ständig gegenwertig ist, aber doch leicht aus den Gedanken tritt) und weniger Krimi (oder zumindest einen, der mich fesseln könnte). Ein Buch das man als Fan historischer Krimis lesen kann, aber nicht muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2022

Überzeugender als Animant Crumb

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
0

Nachdem ich wohl etwas vorschnell nach dem Rezensionsexemplar geschrien habe, und erst später gesehen habe dass es ein Roman aus dem mich bisher nicht überzeugenden Staubchronik-Universum waren meine Erwartungen ...

Nachdem ich wohl etwas vorschnell nach dem Rezensionsexemplar geschrien habe, und erst später gesehen habe dass es ein Roman aus dem mich bisher nicht überzeugenden Staubchronik-Universum waren meine Erwartungen eher gering und ich habe mich schon seelisch darauf vorbereitet mehrere hundert Seiten gelangweilt zu werden (ein Abbruch kam nicht in Frage). Genug der negativen Worte. Ich wurde angenehm überrascht. Ich würde Elisa Hemmiltons Kofferkrimi nicht unbedingt als Highlight bezeichnen, aber es ist um Längen besser als der Vorgänger (den man auch nicht unbedingt kennen muss, beide Bände lassen sich problemlos unabhängig voneinander lesen und ich würde nach wie vor davon abraten, Animant Crumbs Staubchronik zu lesen. Die Kurzgeschichte aus dem "Staubchronik-Universum" kenne ich nicht, habe aber nicht den Eindruck, sie auch kennen zu müssen, um den Kofferkrimi zu verstehen). Das, was sich im Vorgänger nur als Randnotiz erweist (der Sturz eines Koffers vom Himmel) wird im Kofferkrimi zu einem teilweise sehr spannenden Krimi weitergesponnen. Man könnte die Meinung vertreten, dass Lin Rina langsam auf den Weg zur Höchstform ist und es schafft dem Leser ihre Staubchronik schmackhaft zu machen.
Die Geschichte ist wenig vorhersehbar, es gibt immer wieder Überraschungen, aber die Protagonisten können überzeugen und zeigen mehr Entwicklung als es bei Animant Crumb der Fall ist.
Der Focus liegt nicht in der Entwicklung einer Liebesgeschichte zwischen Elisa und Jamie (wie man es vielleicht vermuten mag, aber ... Schweigen), sondern eher im Krimi. Ganz ohne Liebe kommt dieser Roman zwar auch nicht aus, aber diese hält sich angenehm im Hintergrund.
Allerdings hat auch der Kofferkrimi seine Längen und so ganz war der Fall auch nicht überzeugend. Aber Lin Rina ist auf dem richtigen Weg und ich bin zumindest nicht abgeneigt zu sehen wie sich die Staubchronik noch entwickelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2021

Naja....

Die Schattenbrücke – Durch Feuer und Fels
0

Durch Feuer und Fels ist der Abschluss der vierbändigen Fantasy-Reihe DIE SCHATTENBRÜCKE, die sich vorrangig an Jugendliche richtet. Ich habe diesen Teil als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, ...

Durch Feuer und Fels ist der Abschluss der vierbändigen Fantasy-Reihe DIE SCHATTENBRÜCKE, die sich vorrangig an Jugendliche richtet. Ich habe diesen Teil als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, weshalb ich auch die vorangegangenen Bände gelesen habe. Anders würde man der Geschichte nicht folgen können. Leider muss ich auch sagen, dass mich die Story in ihrer Gesamtheit nicht überzeugt hat. Auf der einen Seite ist es tatsächlich befremdlich wenn sich zuviele bekannte Dinge der uns bekannten Welt in einer Fantasywelt finden, das mag auf der einen Seite durchaus eine gewisse Art von Kreativität sein, und hat mir anfangs auch gefallen, aber immer öfter irritierte es mich. Der dritte Teil, Jenseits der Klippe, ist das Highlight der Reihe und trotz vielversprechender Ansätze konnten diese nicht darüber hinweghelfen, dass es sich in meinen Augen, trotz der zahlreichen guten Kritiken, die ich gelesen habe, nur um durchschnittliche Fantasy-Ware handelt, die bald in Vergessenheit geraten wird.
Die Geschichte an sich ist ein klassischer Konflikt, den man in zahlreichen anderen epischen Werken besser umgesetzt sieht. Immerhin schafft es E. G. Wolff alle seine Fragen zu beantworten und die losen Enden zu einem schlüssigen Ende zu bringen. Der vierte Kampf ist auch kampflastiger als die Teile davor, aber vielleicht ist das auch etwas zu viel des Guten, denn körperliche Auseinandersetzungen spielten kaum eine große Rolle (und haben auch nicht wirklich gefehlt).
Potential war vorhanden, aber vor allem von den Kristallen habe ich mir mehr erwartet. Teil vier endet wenig spektakulär. Ich gebe zu, dass streckenweise auch Spannung aufgebaut wird, aber nach diversen Enthüllungen aus dem vorherigen Band fehlt der Überraschungsmoment.
Fazit zur Reihe: Muss man nicht gelesen haben. Es gibt schlechteres, aber auch weitaus besseres.
Aber es ist alles eine Frage des Geschmacks.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2021

64 tierische Kurzbiografien

Tierische Helden
0

Bob, der Streuner und Alex, der sprechende Papagei sind nur zwei von 64 heldenhaften Tieren, welche Clare Balding in ihrem Buch TIERISCHE HELDEN vorstellt. Neben Katzen, Papageien, Hunden und Pferden finden ...

Bob, der Streuner und Alex, der sprechende Papagei sind nur zwei von 64 heldenhaften Tieren, welche Clare Balding in ihrem Buch TIERISCHE HELDEN vorstellt. Neben Katzen, Papageien, Hunden und Pferden finden sich dort auch Tauben (hauptsächlich jene, welche sich im krieg verdient gemacht haben), aber auch (Asiatische) Elefanten, ein Seehund, ein Delfin, ein Flusspferd …
Die Artenanzahl ist durchaus nicht zu überschätzen und Clare Balding zeigt zu was Tiere (bewusst, unbewusst oder antrainiert) fähig sind. Es sind größtenteils interessante Geschichten, deren einziger Nachteil in meinen Augen eher die Oberflächlichkeit der Erzählung ist. Auf nicht mehr als drei Seiten werden die Geschichten erzählt, dabei hätten es einige Tiere (deren Auswahl sicher subjektiv gesehen wird) verdient, ausführlicher beschrieben zu werden und das gerne auch zu Lasten anderer, weniger interessanter Tiere (aber auch das ist subjektiv gesehen).
Aber so wird nur ein kurzer Überblick gegeben, eine nette Idee für teilweise verkannte Helden, aber eben „nur“ ein Buch mit kurzen Tiergeschichten. Und so interessant die einzelnen Tierpersönlichkeiten auch sein mögen, ich hätte gerne mehr erfahren.

Veröffentlicht am 10.12.2021

Nette Tiergeschichten

Rendezvous mit Tieren. Was sie uns erzählen können
0

Camillieri selbst führt den Leser durch sein gesamtes Leben und die Tiere, die ihn dort begleitet haben. Dabei sind sehr unterschiedliche Geschichten zustande gekommen, die auch zum Nachdenken anregen. ...

Camillieri selbst führt den Leser durch sein gesamtes Leben und die Tiere, die ihn dort begleitet haben. Dabei sind sehr unterschiedliche Geschichten zustande gekommen, die auch zum Nachdenken anregen. Und es sind nicht nur Hunde und Katzen, denen Camillieri seine Aufmerksamkeit schenkt.
Rendezvous mit Tieren ist ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch, vielleicht auch ein Kleinod für Fans, die den Autor von einer anderen Seite kennen lernen möchten.
Das Hörbuch hört sich schnell, es ist keine zwei Stunden lang, aber es enthält viele Geschichten.
Ich gebe allerdings zu, dass ich Bücher dieser Art als Jugendlicher gerne gelesen habe, als Erwachsener bieten sie mir aber nur in den wenigsten Fällen einen Mehrgewinn.
Und so muss ich zwar sagen, dass das Buch nicht schlecht geschrieben ist (sofern man das bei einem Buch, das man hört, sagen kann) und auch der Grund, warum dieses Buch existiert ein nobler ist, und bestimmt hilft, sich mit der Tierwelt auseinanderzusetzen (denn auch wenn jeder Hund und Katze kennt, bei Distelfink und Girgentanaziegen dürfte es schon schwieriger werden, wobei die Ziegen auch keine in Deutschland „heimische“ Haustierrasse ist, das dürfte noch verständlich sein), aber … außer kurzweiliger Unterhaltung mit netten Geschichten kann ich nicht mehr in diesem Buch sehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil