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Veröffentlicht am 12.05.2024

Heftige Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die wirklich aus verschiedenen Welten stammen

Wir werden wachsen
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Wir werden wachsen ist eine (Liebes-)geschichte zwischen einer linken Aktivistin, Maja, und einem Unternehmersohn, Jasper, die mich wirklich mitgenommen hat.

Wie die beiden sich kennenlernen, finden ...

Wir werden wachsen ist eine (Liebes-)geschichte zwischen einer linken Aktivistin, Maja, und einem Unternehmersohn, Jasper, die mich wirklich mitgenommen hat.

Wie die beiden sich kennenlernen, finden und verlieben, ist wirklich nicht gewöhnlich, genauso wie das, was Andreas van Hooven in dem Roman noch schildert. Sehr aktuell, sehr nachdenklich stimmend schildert der Autor Menschen aus Szenen, die mir in meinem eigenen Leben so noch nicht begegnet sind: Der scheinbar so privilegierte junge Unternehmersohn Jasper, dessen verwitwete Mutter sich mit der Verantwortung für ein großes Unternehmen und aller Mitarbeitenden stellt, aber auch und vor allem die Welt, in der sich die 25-jährige Maja bewegt. Die begabte Doktorandin ist ehemalige Fridays for Futures und Extinction Rebellion-Aktivistin und darüber in eine richtige linke Terrorzelle geraten. Sie beginnt, daran zu zweifeln, wie diese und sie als Mitglied der Gruppe agiert und wird durch ihren Versuch, sich zu lösen und ihre aufkeimende Beziehung zu Jasper zur Zielscheibe der Terroristen.

Wie der Autor die Szenen und ihr Leben schildert, hat mich wirklich beunruhigt - und ist, wenn man sich die aktuellen Unruhen an unseren Unis in Deutschland anschaut, auch mehr als beunruhigend, weil es so nah wirkt!

Die Liebesgeschichte aber hat mich tief berührt. Die beiden wirken erstmal wirklich nicht wie ein Traumpaar, aber sie sind so sicher in ihren Gefühlen füreinander und so gut füreinander, wirklich wunderschön geschrieben!

Der Text ist in verschiedene Teile aufgeteilt, die jeweils aus Sicht Jaspers, Majas und Jaspers Mutter Hanne geschildert werden - und alle 3 haben eine richtige Stimme erhalten, was mir ebenfalls sehr, sehr gut gefallen hat.


Die Geschichte an sich und vor allem das Ende wirkt jetzt, direkt nach dem Lesen, noch sehr in mir nach und ich bin mir sicher, ich werde noch oft an die Personen und die Handlung des Romans denken - der Titel ist ein Zitat der Anführerin der terroristischen Gruppe, aus der Maja aussteigen will und gleichzeitig macht er Hoffnung, weil am Ende die Chance besteht, dass auch Maja wachsen und sich entwickeln wird.

Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Zum Lachen und Weinen und sich ertappt fühlen...

Tausche neues Leben gegen altes
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Ein Körpertausch zwischen der Hausfrau und 3fachen Mutter Celeste und der Karrierefrau und 2fachen Mutter Wendy bringt die beiden grundverschiedenen Frauen und Nachbarinnen an ihre Grenzen und darüber ...

Ein Körpertausch zwischen der Hausfrau und 3fachen Mutter Celeste und der Karrierefrau und 2fachen Mutter Wendy bringt die beiden grundverschiedenen Frauen und Nachbarinnen an ihre Grenzen und darüber hinaus.
Ich musste lachen, ich musste weinen und ich habe sehr oft gedacht, oh mein Gott, das könnte ich sein!!!! (Witzigerweise ging es mir bei beiden Frauen manchmal so!!!).
Ich liebe das Buch und habe es mit großem Bedauern zur Seite gelegt, als ich super schnell durch gekommen bin. Wendy und Celeste und ihre Kinder sind mir richtig ans Herz gewachsen und ich werde sie vermissen.
Ein Buch zum Wohlfühlen und Nachdenken und mit sehr viel Herz! Klare Leseempfehlung und danke an Lesejury, weil ich meine Prämienpunkte dafür einlösen konnte!

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Wahnsinnig spannend und wirklich überraschend!

Wenn sie wüsste
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Nach einem 10jährigen Gefängnisaufenthalt lebt die gerade mal Ende 20jährige Millie in ihrem Auto. Verzweifelt nimmt sie den Job als Haushälterin bei der schwierigen Nina an und lässt sich von Nina und ...

Nach einem 10jährigen Gefängnisaufenthalt lebt die gerade mal Ende 20jährige Millie in ihrem Auto. Verzweifelt nimmt sie den Job als Haushälterin bei der schwierigen Nina an und lässt sich von Nina und ihrer verwöhnten Tochter Celeste rumkommandieren. Einzig der Ehemann Andrew ist nett zu ihr.
Sie lebt, obwohl die Familie offensichtlich sehr reich ist, recht spartanisch in einer Dachkammer, die man nur von außen verschließen kann und deren einziges Fenster verklebt ist und nicht zu öffnen.
Die Geschichte entwickelt sich erst langsam - wir lernen die Figuren kennen und zum Teil verabscheuen, fühlen mit Millies Cinderella Situation und bewundern den gut aussehenden Andrew. Aber dann kommt ein absolut unerwarteter Turn und von da an geht es Schlag auf Schlag.
Ich habe den Roman atemlos praktisch am Stück verschlungen und MUSS unbedingt die Nachfolge Bände haben!
Der Stil ist wirklich unfassbar fesselnd, die Geschichte mindestens so spannend wie auf dem Einband versprochen und die Figuren vollkommen anders als sie scheinen.
Selbst am Ende überraschten mich noch diverse Entwicklungen und ich bin eigentlich viel gewöhnt!
Ein eigentlich nicht benötigter (weil der Roman wirklich absolut genial ist!) zusätzlicher Pluspunkt für den Farbschnitt und das Cover - und dafür, dass die Reihe sicher toll im Regal aussehen wird, wenn sie vollständig ist!
Ganz klare Leseempfehlung für Fans von Pageturnern und starken Frauen!!!!

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Der dritte Band - für mich der Beste!

What if we Trust
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Was ein Abschluss der British Columbia Reihe!

Auf den 3. Band habe ich mich am meisten gefreut, da mir Hope schon in ihren kurzen Momenten der beiden bereits erschienenen Infinity Falling Bände soooooooo ...

Was ein Abschluss der British Columbia Reihe!

Auf den 3. Band habe ich mich am meisten gefreut, da mir Hope schon in ihren kurzen Momenten der beiden bereits erschienenen Infinity Falling Bände soooooooo sympathisch war. Und so habe ich - danke wie immer für die Inspiration und das Ausleihen, Lesefreundin ♥ - voller Vorfreude den 3. Band begonnen.
Er beginnt mit einer Szene, die wir aus What if Band 2 kennen, Sams Geburtstagsparty, bei der Amber nach der (zum Glück nur vorübergehenden) Trennung von Emmett schrecklich an Liebeskummer leidet, Laurie und Sam wie immer ganz, ganz süß zusammen sind und Hope zum ersten Mal im echten Leben auf ihr Teenie Idol Scott Plymouth - aka PLY - trifft.
Dass sie ein Fan ist, wissen wir auch aus den Vorgängerbänden. Ich erinnere mich begeistert an die wirklich süße Szene, wie sie zu lauter PLY Musik in der Küche tanzt und mitsingt, dass sie in Amber eine Gleichgesinnte findet und wie ihre Freunde ihr Konzertkarten schenken. Sam kennt Scott aus seiner Schulzeit und deswegen ist er auf seiner Party.
PLY tritt immer mit einer Panda-Maske auf. Seit längerer Zeit ist er nicht mehr in der Öffentlichkeit präsent gewesen, Konzerte wurden abgesagt, neue Musik kam nicht raus. Hope erkennt Scott aber auch ohne seine Maske an seiner Statur und - sehr süß! - daran, dass er anstelle eines Gürtels Schnürsenkel benutzt.
Scott ist in Vancouver, weil er sein Studium wiederaufgenommen hat, was er zugunsten seiner durchstartenden Karriere pausiert hatte - und es kommt, wie es kommen muss, Hope und Scott belegen gemeinsam einen Kurs (kreatives Schreiben) und werden zudem als Kurspartner zugeteilt. Was Scott nicht weiß, ist, dass Hope als Teenager Fan Fiction über ihn geschrieben hat und dass sie damit der Wahrheit über ihn und den Grund, warum er eine Pause als Sänger und Person der Öffentlichkeit macht - viel näher gekommen ist, als er sich das je hätte vorstellen können....
Die Geschichte des Paares Hope & Scott entwickelt sich für mich sehr viel harmonischer als die Geschichte der beiden Paare aus Band 1 und 2. Sie sind wirklich wie für einander geschaffen und Sarah Sprinz schildert das so herzergreifend, dass ich sie wirklich vor mir sehen konnte.
Ich denke, in der Person Hope kommt einiges von Sarah Sprinz selbst durch - und auf jeden Fall liebt sie ihre Hope bestimmt sehr. Sie ist eine der tollsten weiblichen Figuren, die ich bisher bei Sarah Sprinz kennen gelernt habe.
Scott wirkt auf mich zwar durch seine Probleme, die wir im Verlauf des Buches kennenlernen werden, durchaus manchmal zerrissen, aber er ist auch ein reifer Charakter, der sich, nachdem ihm seine Gefühle klar geworden sind, klar zu seiner Liebe bekennt - das ist wunderschön!
Besonders gut gefiel mir auch, dass in diesem Band durch die Fan-Fiction, die Hope geschrieben hat und die immer wieder zwischen den Kapiteln zu lesen ist, das aufblitzt, was ich so an den Infinity Büchern liebe - der Perspektivwechsel! In der Fan-Fiction schreibt Hope über ein Mädchen namens Sloan, die sich in Scott verliebt und mit ihm eine Beziehung hat und die Fan-Fiction ist genauso aufgebaut, wie es in Infinity Falling auch immer ist, also immer abwechselnd aus seiner und ihrer Perspektive geschildert. Das war für mich echt ein Highlight, weil ich diesen Stil wirklich sehr liebe!
Dass es der Abschlussband ist, ist zwar wirklich schade, aber zum Glück tauchen alle Personen ja in der Infinity Reihe wieder auf und da kommt ja noch dieses Jahr der letzte Band raus! Große Vorfreude!
Ich liebe die What if Reihe wirklich sehr und Band 3 ist auf jeden Fall für mich der Beste der Reihe!
Klare Leseempfehlung und vielen Dank an Julia für den Tipp und unsere eigenen kleinen Leserunden zuhause ♥

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Enola Holmes trifft auf Rudyard Kipling

Der Fall der verschworenen Bruderschaft
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Mit großer Freude habe ich gesehen, dass die Enola Holmes Reihe weiter geht und mir und meiner Tochter das Buch als download besorgt. Leider werden die tollen Scherenschnitt Cover seit Band 7 nicht weiter ...

Mit großer Freude habe ich gesehen, dass die Enola Holmes Reihe weiter geht und mir und meiner Tochter das Buch als download besorgt. Leider werden die tollen Scherenschnitt Cover seit Band 7 nicht weiter geführt, ich habe extra beim Verlag nachgefragt. Aus dem Grund lesen wir seit Band 7 Enola auf dem Reader. Dem Inhalt tut es natürlich keinen Abbruch und auch der 9. Band ist wie gewohnt absolut gut lesbar!

Enola Holmes´ Lebenssituation ist mittlerweile recht geordnet. Sie wohnt im Heim für Arbeitende Frauen und hat sich hier ein sehr großes Netzwerk aufgebaut. Ihre Brüder mischen sich nicht mehr in ihr Leben ein, sondern akzeptieren ihre selbst bestimmte Lebensweise und auch, dass sie mit einer Art Studium begonnen hat. Sherlock steht darüber hinaus in engem Kontakt zu ihr und sie arbeiten sogar hin und wieder gemeinsam oder zumindest gleichzeitig an ihren Fällen.
In Band 9 geht es um einen jungen, amerikanischen Gentleman, Wolcott Balestier, einem sehr guten Freund des berühmten Autoren Rudyard Kipling, der spurlos verschwunden ist, eine geheime Bruderschaft auf Londons nicht ganz so feinen Straßen, um Tollwut und die ganz neue Möglichkeit der Impfung.
Sehr rasant erzählt ist die Geschichte wie immer, das erwartet man mittlerweile von einer Enola Holmes Geschichte. Die Einfälle sind wie immer auch mal überraschend - Enola als Oscar Wilde! - und die Geschichte spannend und durchaus auch mal brutal.
Besonders gefällt mir an der Reihe, wie emanzipiert und modern Enola gezeichnet wird und dass die Autorin damit spielt, sie auf frauenfeindliche Personen treffen zu lassen. Im Nachwort geht sie diesmal sogar explizit darauf ein, dass es ihr richtig Spaß gemacht hat, den für seine Zeit "normal" frauenunterschätzenden und vielleicht sogar frauenfeindlichen Rudyard Kipling auf die wirklich sehr spezielle Enola Holmes treffen zu lassen.
Eine Stelle ist besonders gut gelungen, da verkleidet sich Enola als Oscar Wilde, ein wahrlich exzentrischer Dandy (und homosexuell) und trifft sich in dieser Verkleidung mit Rudyard Kipling. Obwohl er weiß, dass es Enola ist, mit der er spricht, also eine junge Frau, fällt es ihm leichter, sie ernst zu nehmen, wenn sie Männerkleidung trägt. Selbst solche, die wirklich mehr als auffällig ist, wie Oscar Wilde es liebte - denn er kann einfach Frauen nicht ernst nehmen.
So unglaublich sich das anhört, so gut ist es dennoch, wenn man es liest und so nachdenklich macht es einen auch heute noch, wenn wir uns bewusst machen, wie schwer es der Mehrheit der Frauen noch vor nicht mal 150 Jahren noch gemacht wurde und wie wenig ernst sie genommen wurden!
Dieses Spiel mit der emanzipierten jungen Enola in einer Zeit, in der es solche Frauen vermutlich kaum gab, macht die ganze Reihe besonders für mich und sehr empfehlenswert für junge, moderne Frauen mit einer Begeisterung für detektivische Geschichten und dem London der Zeit Sherlock Holmes´.
Beim Lesen erhält man außerdem beiläufig viele historische Hintergründe vermittelt und die Geschichte selbst ist wirklich gut geschrieben und echt spannend!
Klare Leseempfehlung!

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