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Veröffentlicht am 18.02.2017

Ein Buch das bei mir in Sachen Erotik und Geschichte auf jeden Fall durchgefallen ist.

Teuflische Lust
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Viele Jahrhunderte war der Inkubus Kendrael in einer magischen Kiste gefangen die einst sein Schicksal besiegelte. Nun ist er wieder frei, denn Alexia, eine junge Studentin, hat ihn versehentlich befreit. ...

Viele Jahrhunderte war der Inkubus Kendrael in einer magischen Kiste gefangen die einst sein Schicksal besiegelte. Nun ist er wieder frei, denn Alexia, eine junge Studentin, hat ihn versehentlich befreit. Ausgehungert ist Kendrael nun auf der Suche nach Opfern an deren Lust er seinen Heißhunger stillen kann und Alexia kommt ihm da sehr gelegen. Wäre da nicht ein kleines Problem...

Was soll ich zu diesem Buch schreiben? Der Klappentext klingt soweit ja ganz gut. Ich habe jetzt nicht eine wirklich tiefgehende und dramatische Story erwartet, sondern einfach etwas lockeres und leichtes und auch ein wenig anregendes mit fantastischem Hintergrund.
Bekommen habe ich irgendwie das Gegenteil. Alexia ist als Charakter ein eher graues Mäuschen das sich ein wenig zu dick findet (was ziemlich oft erwähnt wird), Jungfrau ist und sich endlich nach dem Mann fürs Leben sehnt. Für mich hat sie im Buch einfach viel zu oft extrem naiv und unvorsichtig reagiert. Ich meine klar, wäre es zu schwierig sie zu erobern wäre bei den wenigen Seiten ja nicht wirklich was zu holen in Sachen Sex, aber bitte doch nicht so. Stellenweise ist das ja schon ziemlich heftige sexuelle Belästigung die ich eher abtörnend fand und sie wehrt sich da nur sehr sehr zaghaft (nach dem Motto: ach nein, ich bin doch Jungfrau...).
Kendrael fand ich persönlich auch absolut in keinster Weise erotisch. Er war mit seiner "besonderen Fähigkeit" auch eher ein wenig gruselig. Und ich bitte euch: eigentlich will er Alexia die Jungfrau, weil diese besonders gut "schmeckt". Zusätzlich vögelt er sich in verschiedenen Gestalten einmal quer durch alle Wohnungen des Hauses und macht die Bewohner glücklich. Klar die Idee dahinter und was er damit bewirkt ist gar nicht mal so übel. Aber für meinen Geschmack sehr flach umgesetzt und ich will auch nicht unbedingt die Sex-Träume leicht verbrauchter Ü40er kennen lernen (nix für ungut). Ich stelle mir unter einer erotischen Geschichte einfach mehr vor. Mehr Atmosphäre, mehr Charakter was die Protas angeht und auch echt ein bisschen weniger plumpe Erotik.
Auch der fantastische Anteil war eher dürftig umgesetzt. Das Ende war dafür schon beinahe zu kitschig und ging mir auch viel zu schnell was diverse Gesinnungswechsel anging. Aber wenigstens endet es einigermaßen zufriedenstellend für alle Beteiligte im Buch und das war dann doch soweit in Ordnung als Ende. Ich muss allerdings sagen, dass ich wirklich sehr enttäuscht war. Erwartet habe ich gar nicht mal so viel, aber auch aus erotischen Geschichten die grundsätzlich vielleicht nur als anregende Lektüre gedacht sind lässt sich wesentlich mehr rausholen als es hier der Fall war. Das Buch fliegt jetzt nach langer Zeit auf dem Sub (auf dem es zu Recht so lange war) auf jeden Fall aus dem Regal. So sehr das jetzt auch nach Verriss klingt, ich spreche dem Buch nicht einen gewissen Reiz ab und das es durchaus dem ein oder anderen gefallen könnte, bei mir ist es aber durchgefallen.

Ein Buch das bei mir in Sachen Erotik und Geschichte auf jeden Fall durchgefallen ist. Flache Charaktere gepaart mit einer seichten Story, haben in mir leider mehr Abneigung als Anregung hervorgerufen. Ich konnte leider mit den Protagonisten und deren Handlungen absolut nichts anfangen. Auch wenn ich jetzt nicht von vornherein eine großartige Story erwartet habe, ist definitiv beim Thema fantastische Erotik sehr viel mehr drin als hier verpackt wurde. Es mag für den ein oder anderen als kurze Lektüre durchaus passen, für mich war es ein eindeutiger Flop bei dem nur die Grundidee das Buch vor dem einen einsamen Stern rettet.

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/02/rezi-teuflische-lust-von-kerstin-dirks.html

Veröffentlicht am 14.01.2017

Die Umsetzung war aber absolut nicht mein Fall. Somit mein erster Abbruch in 2017

Menduria
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Leider startet das Jahr auch mit einem Abbruch. Dabei sind die Rezensionen dazu zumeist sehr positiv, die Geschichte klingt super und das Design ist ja mal wunderschön. Sowohl der weiße Umschlag mit der ...

Leider startet das Jahr auch mit einem Abbruch. Dabei sind die Rezensionen dazu zumeist sehr positiv, die Geschichte klingt super und das Design ist ja mal wunderschön. Sowohl der weiße Umschlag mit der Grafik darauf als auch das Buch selbst, das einen wunderschönen Fliederton mit Schnörkeln hat.
Es ist wieder so ein Buch das ich unbedingt mögen wollte, denn auch der Rest der Reihe ist einfach himmlisch anzusehen. Ich muss allerdings gestehen, ich bin froh das ich nicht wie sonst bereits vorab die ganze Reihe gekauft habe. Schon nach den ersten 50 Seiten wusste ich insgeheim schon dass das mit mir und Menduria nichts werden wird. Ich habe mich aber bis Seite 216 durchgekämpft bevor ich aufgegeben habe. Mehr dazu nun.

Abgesehen vom Cover hat mich als erstes natürlich die Idee und der Klappentext angesprochen. Das war aber auch der Teil der Geschichte der mir eigentlich gut gefallen hat.
Die 16-jährige Lina ist auserwählt. Sie soll diejenige sein, die Menduria und damit das gesamte bestehende Weltengefüge retten soll. Der Schlüssel hierzu ist das Buch der Gezeiten, das jedoch mit sieben Siegeln verschlossen ist. Nur durch die wahrhaftige Empfindung von Selbstlosigkeit, Mitgefühl, Vertrauen, Mut, Ehrlichkeit, Liebe und Vergebung können diese Siegel geöffnet werden. In Menduria trifft sie auf den geheimnisvollen Dunkelelfen Darian. Er macht ihr das Leben schwer, aber dennoch verliebt sie sich rettungslos in ihn. Und es stellt sich heraus: Auch diese weltenübergreifende Liebe war vom Schicksal vorherbestimmt. Denn nur durch die Kraft von Darians Liebe schafft es Lina, das letzte Siegel zu öffnen und das Unverzeihliche zu verzeihen.

Was war das Problem?

Es ging bei mir tatsächlich schon damit los, dass mir das Buch zu "deutsch" war. Ich habe mich bereits an den Vor- und Nachnamen gestört denn ich bin tatsächlich jemand der Bücher und Filme die in Deutschland spielen nicht besonders leiden kann. Aber auch die anderen Namen waren so naja... Dann fand ich den Anfang des Buches furchtbar zäh und belanglos. Es ging um die Schule, das Spazieren gehen mit dem Hund, den Besuch bei der alten Nachbarin usw. Einige Vorlaufzeit war nötig bevor wenigstens ein bisschen Schwung in die Sache gekommen ist. Dazu hatte ich das Gefühl das zwischen den Schauplätzen einfach zu abrupt gewechselt wurde. Kaum war man an einem Ort in einer Situation, war man gefühlt schon wieder wo anders. Das ganze fliegt förmlich an einem vorbei, dadurch liest es sich zwar recht schnell, ich hatte aber immer das Gefühl etwas zu verpassen.
Dann war es so das Lina und ihr Bruder die ganze magische Sache mit Menduria gefühlt einfach so akzeptiert habe. Eine Elfe? Klar warum nicht? Ein magisches Portal nach Menduria? Nichts wie durch da. Ein geheimnisvolles versiegeltes Buch das Lina entschlüsseln soll? Klar, macht sie natürlich sofort. Und so weiter in die Richtung. Dabei war Lina aber auch kein wirklich starker Charakter. Sie ist ständig unsicher, verlässt sich auf andere und hatte irgendwie das Motto: Wird schon werden. Oder sie hatte Angst. Ihr Bruder war mir noch unsympathischer und nerviger. Er ist unverschämt, vorlaut und ging mir an manchen wichtigen Stellen durch seine Art ziemlich auf den Zeiger. Und dann ist da noch die Sache mit Darian. Natürlich ist er sofort von ihr angezogen und sie von ihm, dabei sind sie doch Feinde... Ihr wisst was ich meine.
Ihr merkt schon ich meckere. Dabei muss ich sagen die Idee hat mir gefallen. Vor allem die Trennung der beiden Welten in Meduria, die magische Welt und die "reale" Welt in der die Schöpfer leben und Menduria Kraft spenden. Auch die Lösung mit den Portalen, Traumkugeln, dem "Koma-Virus" usw. war sehr interessant, ebenso hat mir die Idee mit den Prüfungen für die Siegel gefallen.
Aber alles war in der Ausführung für meinen Geschmack ein wenig zu flach und auch die Umgebung und die Schauplätze waren nicht so plastisch wie ich mir das gewünscht hätte.
Und es waren mir auch gefühlt zu viele magische Kreaturen die irgendwie alle in eine Geschichte gepresst wurden.

Ihr seht, ich und die Reihe werden keine Freunde. Schade drum, ich liebe das Design und die Idee, die Umsetzung war aber absolut nicht mein Fall. Somit mein erster Abbruch in 2017.

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/01/abgebrochen-das-buch-der-welten.html