Profilbild von Miia

Miia

Lesejury Star
offline

Miia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Miia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2017

Eine Protagonistin, die einem den Spaß nimmt

Bannwald
0


Meine Meinung:
Der Klappentext von "Bannwald" verrät schon sehr viel und verrät auch eigentlich den Hauptteil der Geschichte. Es gibt verschiedene Völker, die sich anhand der Sternzeichen voneinander ...


Meine Meinung:


Der Klappentext von "Bannwald" verrät schon sehr viel und verrät auch eigentlich den Hauptteil der Geschichte. Es gibt verschiedene Völker, die sich anhand der Sternzeichen voneinander abgrenzen lassen. Die Leonen ziehen ihre Kraft aus der Natur - erschaffen und zerstören nicht. Sie werden allerdings von den Tauren unterdrückt, die nur mit ihren Gedanken Menschen umbringen können. Wie soll es auch anders sein, trifft Robin irgendwann auf Emilian, ein Taure, der irgendwie anders ist als all die anderen. Ich muss hier direkt mal mit einem kleinen Kritikpunkt starten, denn die Welt rund um die Sternzeichen ist wirklich spannend, weil alle unterschiedliche Fähigkeiten haben. Leider wird dies aber nur angedeutet und nicht richtig erklärt. Ich hoffe, dass wir da in den weiteren Bänden etwas mehr erfahren.

Aber jetzt erstmal wieder zum positiven Teil. Der zauberhafte Wald ist ein tolles Setting für die Geschichte. Die Details zum Wald und den Lebenwesen sind wirklich sehr atmosphärisch. Die Geschichte rund um Robin und Emilian aber leider etwas ausgelutscht. Robin ist leider kein sympathischer Charakter. Natürlich darf auch hier die Dreiecksbeziehung nicht fehlen, denn Robin hat in ihrem Dorf einen Verehrer - Laurin. Sie ist aber unfassbar ätzend zu ihm und verhält sich sehr widersprüchlich. Mal wirkt es so, als würde sie ihn hassen, weil er sie schon nervt, wenn er nur den Mund aufmacht, dann wiederum ist er wieder alles für sie und ihr total wichtig. Beide Emotionen nehme ich ihr absolut nicht ab. Ihre Faszination für Emilian ist zwar schon verständlicher, aber ihr emotionales Hin und Her stoppt irgendwie den Fluss der Geschichte und macht es dem Leser schwer am Ball zu bleiben. Für mich ist Robin leider wirklich nur eine Protagonistin auf Papier. Sie wird für mich nicht lebendig, sie verhält sich nicht wirklich menschlich und ist mir absolut unsympathisch. Daher konnte ich zu ihr keinerlei Bindung aufnehmen und somit auch ihre Gefühle nicht teilen. Dass sie plötzlich die Macht der Tauren erhält, ist aufgrund ihrer Herkunft logisch. Alles andere, also der ganze Verlauf der Geschichte, ist sehr vorhersehbar und eindeutig. Nur der Anführer der Tauren - Birkaras - verheimlicht etwas und das ist auch wirklich das einzig Offene an der Geschichte. Alles andere ist eher lahm und war schon zig mal da. Ich lese daher nur weiter, weil ich Band 2 eh hier liegen habe. Ich weiß aber schon, dass das hier nicht meine Lieblingstrilogie wird.

Fazit


Ein zauberhafte Wald-Atmosphäre mit einer magischen Geschichte rund um verschiedene Sternen-Völker. Die Idee ist gut, die Umsetzung leider aufgrund einer absolut blassen Protagonistin nicht gelungen. Robin verhält sich emotional widersprüchlich und wirkt auf den Leser ziemlich unsympathisch. Der Verlauf der Geschichte ist dazu noch eintönig und wurde so oder so ähnlich schon zig mal erzählt. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 25.02.2017

Etwas albern umgesetzt

Rain – Das tödliche Element
0

Meine Meinung:
Dieses Buch stand soooo lange auf meiner Wunschliste und jetzt bereue ich fast es gelesen zu haben. Die Idee der Geschichte ist wirklich gelungen: Regen ist giftig und tötet beim ersten ...

Meine Meinung:


Dieses Buch stand soooo lange auf meiner Wunschliste und jetzt bereue ich fast es gelesen zu haben. Die Idee der Geschichte ist wirklich gelungen: Regen ist giftig und tötet beim ersten Hautkontakt - Wasser ist wichtig zum Überleben, aber gleichzeitig dein größter Feind. Absolut gruselige Vorstellung, weil diese Gefahr viel weiter reicht als man denkt. Der Virus lässt sich nämlich nicht kleinkriegen und ist somit auch irgendwann in den Wasserleitungen usw. Sehr erschreckendes Szenario. Leider scheitert die Geschichte einerseits an der Protagonistin, andererseits aber auch daran, dass die Autorin wichtige Ideen nicht weiter ausführt. Zu letzterem möchte ich ein Beispiel geben. Ruby, unsere Protagonistin, fragt sich irgendwann mal, was zum Beispiel mit kleinen Wassertropfen ist, die auf Vögeln oder Insekten durch die Welt getragen werden. Sind diese auch gefährlich für den Menschen? Die Frage ist ja wirklich wichtig, wird aber nur aufgeworfen und dann nicht mehr weiter diskutiert. Das ist ein guter Ansatz, der aber von der Autorin einfach nicht weiter verfolgt wird. Stattdessen liegt der Fokus der Geschichte eher auf Rubys kleinen, unwichtigen Problemchen. Ich glaube, dass die Autorin eine witzige, etwas schusselige Teenagergöre zur Heldin machen wollte - leider ist ihr das nicht gelungen.

Eigentlich ist es pures Glück, dass Ruby überlebt, denn sie denkt eigentlich nur ans Shoppen, an Make-up und an ihre erste große Liebe. Dass um sie herum Leute sterben, und auch Leute sterben, die sie liebt, kriegt man eigentlich nur nebenbei mit und Ruby leidet auch nicht wirklich. Sie geht so durchs Leben und schafft es halt irgendwie am Leben zu bleiben, ohne sich wirklich weiter zu entwickeln oder Überlebensstrategien aufzubauen. Ich LIEBE Dystopien und ich liebe auch die Mädels, die nach und nach zu Heldinnen werden, indem sie lernen allein zu leben und sich selbst zu helfen, die sich Dinge aneignen und dabei nicht von anderen abhängig sind. Virginia Bergin hat das mit Ruby sicherlich auch versucht, aber leider ist das Ganze in die alberne Schiene abgedriftet. Das ist schade, denn die Grundidee rund um den tödlichen Regen ist meiner Meinung nach wirklich gut. Aufgrund der unreifen Protagonistin, die irgendwie nicht wirklich was dazu lernt, wird Band 2 gleich von der Wunschliste fliegen. Ich habe sehr sehr viel Schlechtes über den zweiten Band gehört. weil Ruby sich wohl weiterhin nicht wirklich erwachsen entwickelt. Ich glaube das ist mir persönlich dann zu anstrengend.


Fazit:


Ein Regen, der den Tod bringt - die Idee finde ich wirklich gelungen, die Umsetzung ist leider schlecht, da die Autorin mit Ruby keine Heldin, sondern eine unreife, anstrengende Teenagergöre schafft, die eigentlich nur aus purem Glück überlebt. Dadurch driftet die Geschichte leider etwas ins Alberne ab. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben und werde den zweiten Band gleich von der Wunschliste schmeißen.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Nur ein Abklatsch

Wir zwei in fremden Galaxien
1

Achtung! Teil 1 einer Reihe!


Meine Meinung:

Jugendbücher oder Dystopien, die auf Raumschiffen spielen, mag ich. "The 100" und "Godspeed" beispielsweise waren wirklich mein Ding. Ich mag es einfach, ...

Achtung! Teil 1 einer Reihe!




Meine Meinung:



Jugendbücher oder Dystopien, die auf Raumschiffen spielen, mag ich. "The 100" und "Godspeed" beispielsweise waren wirklich mein Ding. Ich mag es einfach, dass Autoren auf diesen Raumschiffen neue Gesellschaftsformen erschaffen, Rebellionen herbeiführen und verbotene Liebschaften romantisch erzählen. Ähnliches habe ich mir auch von dieser Reihe erhofft. "Wir zwei in fremden Galaxien" überzeugt erst einmal damit, dass wirklich wieder mal eine neue Gesellschaftsform entstanden ist, die wirklich Potential hat und wirklich interessante Strukturen zeigt. Leider geht die Autorin diesbezüglich zu wenig ins Detail und die Gründe für die Reise und für die Restriktionen bleiben für den Leser einfach unklar.

Der Fokus der Geschichte liegt nämlich viel mehr auf der Liebesgeschichte von Dom und Seren. Diese sind innerhalb von 50-100 Seiten unsterblich ineinander verliebt. Nicht nur, dass mir das Ganze viel zu schnell ging und auch sehr unrealistisch wirkte, es war mir persönlich auch einfach viel zu kitschig. Beide Charaktere bleiben wegen ihrer rosaroten Brille, durch die sie sich gegenseitig sehen, für den Leser einfach nur farblos. Man weiß eigentlich nur, dass die beiden sich lieben, Dom ein südländisches Temperament hat und sehr gefühlvoll handelt und Seren manchmal etwas überdramatisch agiert. Das wars aber im Endeffekt schon. Viel mehr über ihre Wünsche, Ideale und Vorstellungen lernt man eigentlich nicht. Es kommen zwar auch noch andere wirklich interessante Charaktere in die Geschichte - aber leider konnten sie die Story für mich auch nicht mehr retten. Der Verlauf der Geschichte ist dann leider einfach nur vorhersehbar und für mich kein bisschen überraschend und neu. Am Ende hatte ich kurz die Hoffnung, dass die Autorin mal eine entscheidende Sache anders macht als andere (Achtung Spoiler: Ich hätte mir gewünscht, dass Dom am Ende stirbt - auch wenn das grausam klingt. Ich denke, dass die Autorin damit mal etwas gewagt hätte, was sich sehr wenige Autoren trauen. Spoiler Ende!).
Leider hat sie das nicht getan. Ich ahne daher schon sehr genau, wie es in Band 2 weiter geht und werde mir dieses daher nicht mehr antun.

Fazit:



Für mich ist das "Wir zwei in fremden Galaxien" nur ein Abklatsch vieler anderer Jugend-Liebesgeschichten ohne neuartige Ideen in einem bekannten Setting (wenn man Godspeed o.ä. kennt). Die Autorin erschafft zwar eine neue Gesellschaftsform, aber das Drumherum bleibt leider zu oberflächlich. Leider bekommt die Liebesgeschichte einfach viel zu viel Raum. Ich kann daher nur 2 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Originalität
Veröffentlicht am 18.02.2017

Ziemlich langweilig

Der Game Master - Gegen die Spielregeln
0

Meine Meinung:
Schon Band 1 dieser Reihe konnte mich leider nicht wirklich in den Bann ziehen. Ich wollte James Dashner aber so gerne noch eine Chance geben, weil ich viel von ihm als Autor halte. Mit ...

Meine Meinung:
Schon Band 1 dieser Reihe konnte mich leider nicht wirklich in den Bann ziehen. Ich wollte James Dashner aber so gerne noch eine Chance geben, weil ich viel von ihm als Autor halte. Mit dieser Reihe packt er mich aber einfach nicht.

Band 2 rund um den Tangenten Michael und seine Freunde Sarah und Bryson geht sehr technisch weiter. Man muss definitiv technik-affin sein und Beschreibungen rund um Codes und Programmierungen mögen. Eigentlich ist das bei mir der Fall, aber dennoch fand ich hier gerade die Beschreibungen einfach zu langatmig und vorallem oftmals zu nichtssagend. Die Gespräche und Dialoge waren durchaus interessant, die Ereignisse und Beschreibungen wiederholten sich aber einfach zu oft. Ich hatte das Gefühl, dass immer und immer wieder das gleiche in Dauerschleife passiert: Die 3 Freunde werden irgendwo hin gebracht, dann stürzt irgendwas ein oder etwas taucht auf und sie werden woanders hingebracht. Dort müssen sie kleine Rätsel lösen, um sich zu retten. Entweder sie gewinnen oder tappen in eine Fall. Und das geht immer so weiter und so weiter. Dadurch gewinnt man den Eindruck, dass die Story gar nicht so richtig voran geht. Ich glaube, dass man hier keine Trilogie gebraucht hätte. Ein oder zwei Bücher zu der Thematik hätten sicherlich gereicht und man hätte sich ähnelnde Ereignisse einfach kürzen können.

Mich konnte Band 2 daher absolut nicht fesseln und ich war drauf und dran es abzubrechen. Irgendwie weiß ich auch nicht, ob ich Band 3 wirklich noch lesen will, aber irgendwie will man ja nun auch endlich erfahren, was Kaines Ziel eigentlich ist und warum er die 3 Freunde so in seinen "Krieg" hineinzieht.


Fazit:
Band 2 konnte mich leider noch weniger fesseln als Band 1. Man hat das Gefühl, dass die gleichen Ereignisse immer und immer wieder auftreten und man eigentlich nichts Neues erzählt. Ich bin kein Fan der Reihe und zweifle auch noch daran, ob ich mir wirklich Band 3 noch zulegen möchte. Ich kann hier leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 12.02.2017

Nachwort besser als die Geschichte

Das Joshua-Profil
0

Meine Meinung:
Ich bin ein Fitzek Fan - warum? Weil er immer die Ängste des täglichen Lebens aufgreift und daraus spannende Geschichten macht. Dabei erschafft er Menschen, mit denen man sich meist sehr ...

Meine Meinung:


Ich bin ein Fitzek Fan - warum? Weil er immer die Ängste des täglichen Lebens aufgreift und daraus spannende Geschichten macht. Dabei erschafft er Menschen, mit denen man sich meist sehr gut identifizieren kann. Auf diese Weise schafft Fitzek es normalerweise mich zu packen und mitzureißen. In diesem Buch konnte er das leider nicht.

Ich kenne natürlich das Phänomen rund um Max Rhode, sein Pseudonym, mit dem er auch "Die Blutschule" geschrieben hat. Ich werde "Die Blutschule" nicht lesen, weil ich bereits gehört habe, dass dort paranormale Vorgänge eine Rolle spielen, die mir im Krimibereich meist nicht sonderlich gefallen. Max Rhode konnte mich als Protagonist aber auch in "Das Joshua Profil" nicht überzeugen, denn ich finde die Wendungen in der Geschichte oftmals einfach zu abstrus. Wie gesagt, die Themen die angesprochen werden (Pädophilie, Pflegefamilien, Kindesmisshandlung, Entführung, Big Data), sind für mich alle sehr spannend und integrieren meine eigenen Ängste und Befürchtungen in einer Geschichte. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass Fitzek zwar gute Grundideen hatte, aber irgendwie nicht wusste, wie er die am besten miteinander vermischen kann. Die Wendungen waren mir einfach zu lahm, dann aber auch völlig abstrus und unrealistisch. Ich habe wirklich schon besseres von ihm gelesen und bin daher ziemlich enttäuscht.

Viel spannender als das ganze Buch ist dann meiner Meinung nach das Nachwort der Geschichte. Dieses Phänomen entdecke ich bei Fitzek oft, weil er dann seine persönlichen Gedanken zu den angesprochenen Themen verschriftlicht. Er bietet damit interessante Denkanstöße und wird einem als Autor auch einfach klarer und menschlicher. Ich finde das extrem spannend und würde irgendwann gerne mal ein Buch von ihm lesen, indem er einfach nur über seine zum Beispiel politische Meinung philosophiert. Traurig ist halt nur, dass mir das Nachwort besser gefallen hat als die Geschichte.


Fazit:


Fitzek gefällt mir normalerweise ziemlich gut, da er die Ängste und Befürchtungen von "normalen" Menschen in seine Geschichten integriert und damit das eigene Grauen wahr werden lässt. In diesem Buch werden zwar wieder interessante Themen genutzt, allerdings mit abstrusen Wendungen umgesetzt. Mir hat das Nachwort des Buches leider besser gefallen als die Geschichte an sich. Ich kann diesem Buch daher leider nur 2 Sterne geben!