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Veröffentlicht am 22.12.2021

Norwegischer Winterzauber und die große Liebe

Über uns funkeln die Sterne
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Klappentext:

Winterzauber in Norwegen: glitzernder Schnee, endlose Wälder und eine Liebe unter dem Sternenhimmel

Ganz London strahlt im vorweihnachtlichen Lichterglanz, doch die Journalistin Jane würde ...

Klappentext:

Winterzauber in Norwegen: glitzernder Schnee, endlose Wälder und eine Liebe unter dem Sternenhimmel

Ganz London strahlt im vorweihnachtlichen Lichterglanz, doch die Journalistin Jane würde sich am liebsten zu Hause verkriechen und ihrem Ex-Freund hinterhertrauern. Stattdessen soll sie an einer Pressereise nach Norwegen teilnehmen, wo wie jedes Jahr ein prächtiger Weihnachtsbaum für den Trafalgar Square ausgewählt wird. Wider Erwarten ist Jane vollkommen fasziniert vom Zauber der tief verschneiten Wälder, glitzernden Fjorde und sternenklaren Nächte. Und als sie auf die unglaubliche Geschichte einer großen Liebe im Zweiten Weltkrieg stößt, öffnet auch sie ihr Herz für die wahre Liebe …

Quelle: Goldmann Verlag

Meine Meinung zum Buch

Cover

Ein schönes Cover, dass durch Blautöne eine winterliche Atmosphäre versprüht. Ein Pärchen steht in schneebedeckter Kulisse, händchenhaltend vor einem goldglitzernden großen Weihnachtsbaum. Im Hintergrund ein undurchdringlicher schneebedeckter Wald. Das Bild wird umrahmt von goldenen Mistelzweigen. Der Titel ist im oberen Teil in weiß eingefügt und der Autorenname ist der Farbe der Umrahmung angepasst.

Inhalt

Jane versinkt in Liebeskummer. Ein Kollege, mit dem sie befreundet war, hat die Beziehung beendet und nun steht sie kurz vor Weihnachten allein da. Als ihre Redakteurin sie auch noch zu einer Pressereise durch Norwegen verdonnert, ist Jane überhaupt nicht begeistert. Sie soll über die Auswahl des Weihnachtsbaumes für den Trafalgar Square berichten. Jedes Jahr wird dieser von den Norwegern gespendet, als Dank für die Hilfe Englands im zweiten Weltkrieg. Janes Freundin Margot empfiehlt ihr sich fallen zu lassen und auf jeden Fall einen Kerl abzuschleppen, um über den Verlust ihrer Beziehung hinwegzukommen. Jane ist da eher skeptisch, als sie jedoch auf den bekannten Survival-TV-Macho Philip trifft, lässt sie sich auf seine Annährungsversuche ein. Auch die Story ist alles andere als langweilig, stellt sich doch heraus, dass da viel mehr dahintersteckt als Jane dachte. Thomas, ebenfalls Teil der Reisegruppe, war im zweiten Weltkrieg an den Ereignissen maßgeblich beteiligt und hat auf der Flucht seine große Liebe zurückgelassen, die er nun finden will. Er bittet Jane um Hilfe, für ihn wichtige Briefe und die Frau zu finden, die er nie vergessen konnte. Für Jane beginnt ein norwegisches Abenteuer, bei dem Philip ihr als helfende Hand zur Seite steht. Meint Philip es wirklich ernst mit Jane? Was entgeht der Journalistin und warum ist ihr Kollege Ben immer so führsorglich ihr gegenüber?

Schreibstil

Jenny Gladwell schreibt locker und leicht und entführt mit ihrer Geschichte in ein winterlich weihnachtliches Norwegen. Die Charaktere sind gut gewählt und so entsteht bei der zusammengewürfelten Truppe von Influencern, Journalisten und TV-Promis eine spannende Mischung, die mich oft zum Schmunzeln gebracht hat. Jane hat mir gut gefallen, auch wenn ich ihre Handlungen ab und an nicht ganz nachvollziehen konnte. Leider war sie mir zu blind, wenn es um Gefühle ging und so empfand ich das Ende, als nicht ganz stimmig.
Fazit

Eine wirklich sehr schöne winterliche Lovestory mit tollem wahrem geschichtlichem Hintergrund.

4 Sterne

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2021

Geschichtensammlung für einen sehr guten Zweck

Red River Lane
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Klappentext:
Am 31. Oktober 2021 hört man um Punkt achtzehn Uhr nur eines in der Red River Lane: die
Sirene, die alle zehn Jahre am selben Tag die zwölfstündige Ausgangssperre verkündet. Was
man danach ...

Klappentext:
Am 31. Oktober 2021 hört man um Punkt achtzehn Uhr nur eines in der Red River Lane: die
Sirene, die alle zehn Jahre am selben Tag die zwölfstündige Ausgangssperre verkündet. Was
man danach hört, ist ungewiss. Doch sowohl der dreizehnjährige Ricky Hicks als auch der
gestandene Sheriff des Ortes wissen, dass in dieser Nacht nichts mit rechten Dingen zugeht.
Denn in Bleak Pine fragt man an Halloween nicht nach Süßem oder Saurem. Es gibt nur
eines, zwischen dem man sich entscheiden muss: Gutes oder Böses.

Was wählst du?

Zehn Autoren und Autorinnen arbeiteten ein Jahr an der Horroranthologie “Red River Lane”,
in der aus unterschiedlichen Perspektiven das Geheimnis um die Straße und deren
Bewohner gelüftet wird. Anders als bei anderen Anthologien, bauen diese Geschichten wie
Kapitel aufeinander auf und ergeben nur in der entsprechenden Reihenfolge Sinn. (Sämtliche
Gewinne kommen unserem Spendenpartner zugute und helfen bei der Bekämpfung gegen
Blutkrebs.)
Meine Meinung zum Buch:

Cover:

Ein sehr schönes Cover, dass mir sehr gut gefallen hat. Es zeigt einige beleuchtete Häuser. Im Hintergrund sind die dunklen Silhouetten der Bäume des nahegelegenen Waldes angedeutet und im Vordergrund spiegelt sich der Fluss. Der Titel ist in schwarz und rot eingefügt, einige Blutschlieren gesellen sich dekorativ dazu und laufen in den Fluss. Alles in allem ist das Cover sehr dunkel gehalten. Dies passt wunderbar zur gruseligen Botschaft und hat mir sehr gut gefallen.

Inhalt:

In der Red River Lane wird an Halloween alle 10 Jahre eine Ausgangssperre verhängt. Die Einwohner sollen durch diese Maßnahme vor dem Schrecklichen geschützt werden, dass dann umherzieht. Das Buch ist in 10 Geschichten aufgeteilt, die alle aufeinander aufbauen.

Die 10 Jahre sind mal wieder um, die Rad River Lane wird gesperrt. Einige der Straßenbewohner halten sich nicht an die Ausgangssperre und werden von Dingen heimgesucht, die nur an Halloween passieren können, oder steckt doch etwas anderes dahinter als die Schrecken der Nacht?
Schreibstil:

Alle Autoren kommen nicht aus dem Horrorgenre und haben sich bei vielen der Geschichten, an Altbekanntem orientiert. Das große Gruseln hat bei mir nicht stattgefunden, trotzdem finde ich die Idee sehr gut. Der Schreibstil aller hier Schreibenden ist leichtgängig und macht es einfach durch die Geschichten zu huschen. Es gab nur zwei Geschichten, die mich ein wenig mehr gecatcht haben: "Milchshake rot gesprenkelt" und "Hand in Hand" haben mir einen ganz leichten Schauer verpasst.

Gruselig war es zwar nicht wirklich, trotzdem ist die Red River Lane ein schönes Leseerlebnis. Ich habe das Buch direkt bei der Herausgeberin Jennifer Ebbinghaus gekauft. Hier wurde sich richtig viel überlegt und Mühe gegeben. Im Buch gab es zu einzelnen Geschichten Zugaben, wie z.B. Entlassungspapiere oder eine Einladung, die sich auf die jeweiligen Geschichten bezogen. Auf Seite 270 ist im Buch ein QR-Code abgedruckt, der eingescannt werden kann und einen zu einem weiteren, zur Geschichte passenden Schriftstück, weiterleitet. Als Leser:in kann man hier also aktiv werden, das hat mir sehr gut gefallen. Wenn das Buch allerdings im Buchhandel gekauft wird, fehlen bis auf den QR-Code die netten Zugaben, was das Leseerlebnis ein wenig dämpfen könnte.

Fazit:

Die Red River Lane ist eine Geschichtensammlung, die aufeinander aufbaut, sich ergänzt und am Ende zu einem großen Ganzen zusammenschmilzt. Gegruselt habe ich mich leider nicht so sehr, trotzdem hat das Lesen Spaß gemacht. Ich gebe dem Buch 3 Sterne und einen Extra-Stern für die tolle Hilfsaktion, die dahintersteht. Für Menschen, die in dem Bereich sehr dünnhäutig sind, ist bestimmt auch das Gruseln inbegriffen.

4 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2021

Tolle Geschichte für verregnete Herbsttage...

Ein Cottage in Cornwall
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Klappentext:

Margarete hat endlich die Liebe ihres Lebens gefunden! Okay, mit 50, und in Cornwall statt im heimischen Stuttgart. Aber der Biofarmer Chris im idyllischen Port Piran ist ein echter Hauptgewinn. ...

Klappentext:

Margarete hat endlich die Liebe ihres Lebens gefunden! Okay, mit 50, und in Cornwall statt im heimischen Stuttgart. Aber der Biofarmer Chris im idyllischen Port Piran ist ein echter Hauptgewinn. Das scheint leider auch seiner Noch-nicht-ex-Frau plötzlich klar zu werden. Sie mischt die neue Beziehung genauso auf wie Margaretes schwäbische Mutter. /Währenddessen verliebt sich Maggies englische Freundin, die Expunkerin Lori im zarten Alter von 61 zum ersten Mal. Zwei Frauen, zwei Freundinnen – und beide müssen um ihr Glück kämpfen...

Quelle: Droemer Knaur Verlag

Meine Meinung zum Buch:

Cover:

Vor blauem Hintergrund ist ein Cottage und ein Schaf im unteren Coverbereich eingefügt. Im oberen Bereich ist eine Dublette/Sprechblase eingefügt, in der sich der Titel in schwarz und der Autorinnenname in rot befindet. An der Dublette baumeln ein Paar gezeichnete Socken stellvertretend für die Nationalfahne Großbritanniens. Das Cover trifft nicht so wirklich meinen Geschmack, passt allerdings gut zum Vorgängerband, so dass sich hier ein harmonisches Gesamtbild ergibt.

Inhalt:

Margaret ist 50 und kommt aus Stuttgart. Sie hat sich in den Engländer Chris, einen Biobauern, verliebt. Kurzerhand ist sie zu ihm nach England gezogen und sieht sich nun einer ungewissen Zukunft gegenüber. Ist es wirklich etwas für sie, das Landleben - das Leben auf einem Bauernhof, oder sollte sie doch lieber wieder nach Stuttgart zurückgehen? Neben ihren Zweifeln, macht ihr auch noch ihre Mutter das Leben schwer und auch die gutaussehende Noch-nicht-Ex-Frau von Chris stellt ein großes Problem dar. Unermüdlich versucht Maggie, wie sie liebevoll von den Einheimischen genannt wird, ihren Weg in Cornwall zu finden und alle Hindernisse zu überwinden, was sich nicht immer als einfach herausstellt. Kann sie ihren Weg finden, oder wird sie aufgeben?

Lori ist mit über 60 noch nie mit einem Mann ausgegangen und sie hat es auch nicht vor. Als Liam sich in ihrem Cottage einmietet, kann sie ihre eigenen Reaktionen nicht deuten. Mit schweißnassen Händen und wackeligen Knien hatte es die Ex-Punkerin noch nie zu tun. Eifrig damit beschäftigt alle Menschen in ihrem Umfeld auf Abstand zu halten, kann sie sich doch nicht gegen die sich entwickelnden Gefühle zur Wehr setzen. Wird sie mit Liam ausgehen, oder versteckt sie sich weiter in der kleinen Küche ihres Honeysuckle Cottage?

Schreibstil:

Anfangs hatte ich das Gefühl nicht in die Geschichte hineinzufinden, dies hat die ersten 30 - 40 Seiten angehalten, sich dann aber immer mehr verflüchtigt und mit jeder weiteren Seite wurde es dann ein schönes und rundes Lesevergnügen. Vielleicht lag es daran, dass ich den Vorgängerband nicht gelesen habe und die Figuren noch nicht kannte.

Trotzdem kann das Buch auch ohne Kenntnis der vorherigen Bände gelesen werden.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Margarete und Lori erzählt, dies ermöglicht dem Leser einen schönen und oft auch humorvollen Blick auf die Gedankengänge der beiden Protagonistinnen.

Mit Margarete und Lori trifft man zwei Frauen, die sich durch unglaubliche Charakterzüge auszeichnen. Die Deutsche und die Britin sind so unterschiedlich und passen doch so wunderbar zusammen. Gerade die Gegensätze sind es, die Spaß und die Geschichte spannend machen.
An vielen Stellen wirken sie leicht überzeichnet, was aber überhaupt nicht stört, sondern der Geschichte eine ungeahnte Dynamik verleiht. Lori, so knurrig und negativ und doch auf ihre Weise liebenswert und die herzensgute (mit Abstrichen bei ihrer Mutter) Margarete, die versucht ihr Leben neu zu ordnen, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen und dabei schon das ein oder andere Mal an Ihre Grenzen und die Grenzen ihres geliebten Chris stößt.

Die Geschichte nimmt leise Fahrt auf und Elisabeth Kabatek versteht es, einen an die Hand zu nehmen und bis zum großen Drama und weiter bis zu einem tollen Ende zu führen. Der leichte und gut zu lesende Schreibstil hat dafür gesorgt, dass sich die Geschichte für mich nach den Anfangsschwierigkeiten zu einem Pageturner gemausert hat und ich das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen hatte.

Auch die Lachmuskeln kommen nicht zu kurz, wenn Margarete mal im Schlamm landet.

Fazit:

Ein Cottage in Cornwall hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht und ist eine wundervolle Geschichte für einen verregneten Tag im Herbst. Es geht um Liebe, Zweifel, Verlust und Schmerz und darum, dass man auch mit über 50 nie aufgeben und auch noch einmal Neues wagen sollte. Es lohnt sich immer…genau wie diese Geschichte!

4 Sterne

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Unverblümter Blick auf menschliche Verhaltensmuster

Alles wird gut
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Klappentext

Wie konnte es so weit kommen? Elin – Mitte 50, Allgemeinärztin seit 20 Jahren und genauso lange verheiratet mit Aksel – ist kurzerhand in ihre Praxis gezogen. Während Aksel jede freie Minute ...

Klappentext

Wie konnte es so weit kommen? Elin – Mitte 50, Allgemeinärztin seit 20 Jahren und genauso lange verheiratet mit Aksel – ist kurzerhand in ihre Praxis gezogen. Während Aksel jede freie Minute mit Skilanglauf verbringt, schickt Elin eines Abends schon leicht angeschickert eine Nachricht an ihren Jugendfreund Bjørn – der antwortet prompt. Elin fühlt sich das erste Mal seit Langem wieder richtig lebendig. Aus Alltagsresignation wird erwartungsvolle Aufbruchsstimmung. Doch eine langjährige Ehe und das gutsituierte Leben im Reihenhaus lassen sich nicht so leicht abschütteln. Das ist die Ausgangssituation des vielfach ausgezeichneten Romans, der mit entlarvender Ehrlichkeit das Beziehungsleben der modernen Großstädter in mittleren Jahren unter die Lupe nimmt.

Quelle: btb-Verlag

Meine Meinung zum Buch

Cover

Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut. Auf cremefarbenen Hintergrund ist der Titel in Rot in ein Aquarell-Blumenbukett eingefasst. Alles ist leicht in sich verschoben, was sicherlich auf die verschobene und durcheinandergeratene Welt der Protagonistin hinweist. Der Name der Autorin fügt sich in einfachen schwarzen Buchstaben am oberen Rand gut ein.

Inhalt:

Elin ist Mitte 50 und Ärztin. Ihr Leben ist festgefahren und in ihrer Ehe ist sie schon lange nicht mehr glücklich. Ihr Mann Aksel interessiert sich hauptsächlich für seinen Sport und Elin hat begonnen sich ihrem Sofa, Serien und dem Alkohol als Freizeitausgleich zu widmen. Als sie versehentlich ihrer alten Jugendliebe Bjørn über Facebook eine Freundschaftsanfrage sendet, nimmt das Schicksal seinen Lauf. NEIN sagen war noch nie Elins Stärke und so schliddert sie ungebremst in eine Affäre mit Bjørn, der sie nie vergessen und sich immer gefragt hat, wie sein Leben wohl verlaufen wäre, wenn er mit Elin zusammengeblieben wäre.

Soweit die Grundgeschichte. Eigentlich nichts Außergewöhnliches! Allerdings wird die Geschichte verpackt in Elins bissige Ansichten zu ihren Patienten, ihrem Mann Aksel, Freunden, Gesellschaft und schließlich zu sich selbst. Im gedanklichen Gespräch mit ihrem Praxisskelett Tore analysiert Elin den Verlauf ihres Lebens und wie es dazu kommen konnte, dass sie sich immer für alles verantwortlich gefühlt hat, alles übernommen hat um schlussendlich in einer Sackgasse voller Überforderungen zu landen. Die Konsequenz daraus ist Einsamkeit, Frust und die Flucht in Süchte.

Schreibstil:

Die Autorin schildert das Leben ihrer Protagonistin Elin mit psychologischer Tiefe und ohne ein Blatt vor dem Mund/Stift zu nehmen. Es werden Ausdünstungen und Körperöffnungen offen angesprochen und menschliches Verhalten unverblümt beleuchtet. Dies ist sicher nicht für jedermann angenehm. Die bissige Sicht auf das Leben und Beziehungen hat mir sehr gut gefallen, allerdings hat sich für mein Empfinden alles ein wenig zu lange hingezogen. Schön fand ich, dass Elin sich nicht unterkriegen lässt, immer weiter macht und versucht den Sinn in allem zu finden.

Fazit:

Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt und musste das ein oder andere Mal wirklich schmunzeln über den unverblümten und oft passenden Blick auf menschliche Verhaltensmuster.

4 Sterne

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Humoriges Lesevergnügen geht in die 2. Runde...

Klugscheißer Deluxe
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Klappentext:

Ein Klugscheißer an der Uni – kann das gutgehen? Ein irre komischer Roman um Studenten, Lehrer, und welche, die Lehrer werden wollen – für alle Fans von Tommy Jaud und Fack ju Göhte

Timo ...

Klappentext:

Ein Klugscheißer an der Uni – kann das gutgehen? Ein irre komischer Roman um Studenten, Lehrer, und welche, die Lehrer werden wollen – für alle Fans von Tommy Jaud und Fack ju Göhte

Timo Seidel ist 29 Jahre alt und hat beruflich noch nicht viel in seinem Leben erreicht. Bisher stand ihm vor allem immer seine große Klappe im Weg, denn Timo leidet unter einer weit verbreiteten, aber sehr unangenehmen Krankheit: Er ist ein chronischer Klugscheißer! Dagegen helfen leider auch keine Tabletten. Und so gerät Timo immer wieder mit seinen Mitmenschen aneinander, was auch dazu führte, dass er vor fünf Jahren sein Studium schmiss. Nun glaubt er allerdings, erwachsener zu sein und beschließt, mit Ende zwanzig doch noch einmal ein Studium neben seiner Aushilfsstelle an einer Abendschule zu wagen. An der Universität trifft er auf anstrengende Lehrkräfte, außergewöhnliche Mitstudierende und auf die bildhübsche Sophie, die ihm obendrein den Kopf verdreht. Ein Klugscheißer an der Uni – kann das gut gehen? Nach »Klugscheißer Royale« der zweite Roman rund um Timo Seidel.

Quelle: Piper Verlag

Meine Meinung zum Buch:

Cover:

Diesmal zeigt sich der Klugscheißer vor gelbem Hintergrund. Das Titelbild ist im Comicstil gehalten.

Inhalt:

Timo Seidel hat im ersten Teil gelernt, dass Klugscheißen einen nicht immer voranbringt, also hat er beschlossen sich ein wenig zurückzunehmen und erneut die Schulbank zu drücken. Wer den ersten Teil gelesen hat, kann sich schon denken, dass er diesen Vorsatz nicht immer einhalten kann. Timo nimmt es nun also mit dem Studium auf und nebenher unterrichtet er weiter an der Abendschule. An der Uni trifft er natürlich auf sehr viel jüngere Mitstudenten und nervige Dozenten. Glücklicherweise findet Timo unter den Studenten die hübsche Sophie, die ihm schnell den Kopf verdreht. Kann aus dem Klugscheißer und der leicht besserwisserischen Schönen etwas werden?


Schreibstil:

Thorsten Steffens hat es erneut geschafft mich ausgiebig zum Lachen zu bringen. Mit seiner lockeren Erzählweise und den humorigen Einlagen hat er mich wundervoll unterhalten. Der Protagonist ist erwachsener geworden, hat aber wenig von seinem "Charme" eingebüßt. Zum Glück, kann Timo den Klugscheißer nicht immer zurückhalten...
Sehr schön sind auch wieder die Begriffserklärungen im "Dudenstil", die zusätzlich für den einen oder anderen Lacher sorgen z.B.

Smombie: Kofferwort aus den Begriffen Smartphone und Zombie zur Beschreibung von Menschen, die inzwischen mit ihrem Handy verschmolzen sind.
Backblech: Volltrottel; Synonyme: Vollhorst, Vogel, Lappen
Pissflitsche: eine Beleidigung, für Menschen, die einem unsympathisch sind; zusammengesetzt aus den Wörtern Flitsche (ugs. für Schleuder) und Pisse (derb für Urin) - siehe auch: Fäkalsprache (umgangssprachlich gelegentlich als Fickalsprache verschrien)


Fazit:

Klugscheißer Deluxe kommt zwar nicht ganz an den ersten Teil heran, ist aber eine gut gelungene Fortsetzung und kann auch ohne Kenntnisse des ersten Teils gelesen werden.



4 Sterne

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