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Veröffentlicht am 29.10.2017

Schöne Liebesgeschichte mit Ecken und Kanten

Brausepulverherz
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Der Titel
Brausepulverherz ist ein wirklich sehr kreativer Titel und unglaublich passend für eine Liebesgeschichte. Brausepulver ist, wenn es erstmal mit Wasser in Berührung kommt, kaum zu stoppen und ...

Der Titel
Brausepulverherz ist ein wirklich sehr kreativer Titel und unglaublich passend für eine Liebesgeschichte. Brausepulver ist, wenn es erstmal mit Wasser in Berührung kommt, kaum zu stoppen und schäumt in einer bunten, sommerlichen Farbe. Ähnlich ist es auch in der Beziehung von Jiara und Milo: Kaum dass sie sich das erste Mal gesehen haben sind sie dem anderen schon verfallen und sprudeln vor Glück in seiner Gegenwart. Allerdings hat mir hier teilweise das Prickeln gefehlt, das den Titel rechtfertigt.

Das Cover
Das Cover finde ich wirklich sehr schön.
Mir gefallen erstens die pastelligen Farben sehr gut, sie passen super zum Sommer.
Überhaupt verströmt das Cover so eine Sommeratmosphäre, die nicht nur durch die Farben, sondern auch durch das Meer entsteht.
Drittens: Das Paar zeigt gleich, hier handelt es sich um eine Liebesgeschichte. Un da man nicht weiß, was für eine Haarfarbe sie haben, wie ihre Gesichtszüge sind etc. kann man sich von Jiara und Milo selbst ein Bild phantasieren, das nur von den Beschreibungen im Buch beeinflusst wird.
Und der Titel und das Cover passen ganz wunderbar zusammen, was ich wirklich wichtig finde. Die kleinen bunten Punkte kann man mit spritziger Brause in Verbindung bringen und sie passen zu dem Lebensgefühl, das die Charaktere vermitteln.

Die Protagonisten
Jiara mochte ich am Anfang wirklich sehr gerne. Sie schien mir sehr lebensfroh und bereit, immer aufs Ganze zu gehen. Im Laufe des Buches hat sich meine Meinung zu ihr allerdings etwas verändert. Sie ist sehr inkonsequent und unselbstständig, macht ihr Handeln von den Erwartungen und der Meinung anderer abhängig.
Milo schien mir zuerst ein richtiger Idiot zu sein. Aber je mehr man über ihn und seine ganze Situation erfuhr, desto mehr schloss ich ihn ins Herz. Ich finde, er ist so eine Art Bad Boy mit weichem Kern… ;) Auch wenn die Entscheidungen, die er trifft, nicht immer ganz richtig sind, versucht er doch das Beste aus der Situation zu machen und gibt (fast) nie auf.
Dario, der gemeinsame Freund von Jiara und Milo, stellt für mich die gute Seele, den Ruhepol dar. Er weiß immer einen Rat und hält stets treu zu seinen Freunden, auch wenn die mal wieder Mist gebaut haben. Dario ist wahrscheinlich der Charakter, in den ich mich am meisten verliebt habe…

Die Story
Es beginnt alles wie im Märchen: Jiara jobbt in der Trattoria ihres besten Freundes und erlebt einen wunderschönen Sommer in Italien und trifft schließlich noch ihren absoluten Traumprinzen, bei dessen Anblick ihre Knie weich werden. Nur leider gibt es einen Hacken: Daheim wartet ihr geordnetes Leben und ihr Freund Jonas auf sie. Im Folgenden trifft Jiara einige Entscheidungen, die ich nicht unbedingt so toll fand, die aber immer noch besser waren als das, was sie später tut – inkonsequent halt.
Durch die Augen von Jiara und Milo erlebt man einen wundervollen Sommer und sehnt sich nach Sonne und Meer. Die Beschreibungen von den Orten fand ich überhaupt sehr gelungen, ich konnte das Meer fast riechen und die Sonne auf der Haut spüren.
Teilweise fand ich, dass die Handlung etwas voraussehbar war und die eine oder andere Überraschung anders hätte verpackt werden müssen. Deshalb hatte ich ungefähr im letzten Drittel auch eine kleine Leseflaute, was wirklich schade war.

Mein Fazit
Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Es waren mehr einige kleinere Details, die in meinen Augen nicht ganz stimmig waren oder die mir nicht so zugesagt haben.
An der einen oder anderen Stelle waren ein paar Rechtschreibfehler wie Kathie statt Kathi oder sie in einer Anrede klein statt groß.
Und auch wenn mir die Charakter teilweise nicht immer sympathisch waren, kann ich doch sagen, ich habe sie insgesamt alle ins Herz geschlossen.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Man muss sich Zeit nehmen für das Buch

Das Gegenteil von Einsamkeit
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So, bei diesem Buch muss ich das wohl mal ganz anders machen als sonst…
Meine „Bewertungskategorien“ wie Titel, Story usw. lasse ich diesmal ganz weg. Ich denke, jeder, der Das Gegenteil von Einsamkeit ...

So, bei diesem Buch muss ich das wohl mal ganz anders machen als sonst…
Meine „Bewertungskategorien“ wie Titel, Story usw. lasse ich diesmal ganz weg. Ich denke, jeder, der Das Gegenteil von Einsamkeit bereits gelesen hat, kann meine Überlegung nachvollziehen. Trotzdem versuche ich nun, meine Eindrücke ein bisschen als Bewertung zu beschreiben.
Als ich die Titelstory (Das Gegenteil von Einsamkeit ist ein Aufsatz, den Marina Keegan für ihren Abschluss schrieb) das erste Mal las, dachte ich: Ok. Ganz nett, aber den Hype kann ich nicht verstehen. Da ich mir dann aber sagte, dass so viele Menschen nicht falsch liegen können mit der Ansicht, dass Marina eine brillante Schriftstellerin war, las ich den Aufsatz ein zweites Mal. Diesmal versuchte ich, dem Sinn auf die Schliche zu kommen, der hinter ihm stand. Es gelang mir, denke ich.
So ähnlich hat es sich teilweise auch bei den anderen Storys und Essays verhalten. Manche berührten mich bereits beim ersten Lesen, andere fand ich erstmal ganz unterhaltsam.
Ich denke, man muss sich für jeden einzelnen Abschnitt Zeit nehmen, um über das Geschriebene nachdenken zu können. Und dann gibt auch alles einen Sinn. Ich habe mir immer wieder beim Lesen gewünscht, so mit Worten umgehen zu können, wie Marina es konnte. Und in allem einen Sinn zu sehen wie sie.
Was ich allerdings sehr, sehr schade finde, ist, dass Marinas Tod teilweise so in den Vordergrund gedrängt wird. Auch ich persönlich hätte von dem Buch wahrscheinlich keine Notiz genommen, vielleicht wäre es auch gar nie veröffentlicht worden ohne ihren Tod. Keine Frage, Marina war ein wahres Talent, aber ich bezweifle, dass ich, würde sie noch leben, jemals etwas von ihr gehört geschweige denn gelesen hätte. Eine willkommene Werbung, scheint mir…
Ok, ohne meinen kleinen Kritikpunkt zu beachten, Das Gegenteil von Einsamkeit ist ein wahres Meisterwerk und ich empfehle es wirklich jedem weiter! Aber wie gesagt: Man muss sich Zeit nehmen, um dieses Buch verstehen zu können.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Toller Protagonist

Und ein ganzes Jahr
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Der Titel
Beim ersten Buch bemängelte ich, dass man bei dem Titel Nur ein Tag annehmen könnte, es würde sich lediglich um einen Tag drehen. Mit Und ein ganzes Jahr haben wir hier das Gegenstück. Im Prinzip ...

Der Titel
Beim ersten Buch bemängelte ich, dass man bei dem Titel Nur ein Tag annehmen könnte, es würde sich lediglich um einen Tag drehen. Mit Und ein ganzes Jahr haben wir hier das Gegenstück. Im Prinzip fasst das wiederum den Inhalt der Fortsetzung zusammen: Wir erfahren, wie es Willem im Jahr danach geht. Finde ich einen wirklich passenden Titel.

Das Cover
Das Cover finde ich – wie bei Band 1 – wirklich sehr schön.
Bei dem gebrochenen Herz musste ich im ersten Moment sofort an jede Menge Herzschmerz denken – was sich ja auch im Laufe des Buches bestätigte.
Außerdem wird durch den blauen Hintergrund gleich deutlich, aus wessen Sicht, nämlich aus Willems, das Buch geschrieben ist.
Toll finde ich vor allem, dass das Thema bzw. das Cover sozusagen vom ersten Buch übernommen wurde. Durch die zweite Hälfte des Herzes wird angedeutet, dass der Liebeskummer vergeht bzw. dass die beiden Protagonisten wieder zusammenfinden. Man weiß – oder hofft – gleich, dass Allysons Liebe – oder was auch immer sie fühlt ;) – von Willem erwidert uns es für die beiden zu einem guten Ende kommen wird.
Was mir allerdings an dem Umschlag nicht so gut gefällt ist, dass das Material sich ziemlich schnell abnutzt. Ich behandle Bücher wirklich immer gut und bemühe mich, sie nicht fallen zu lassen usw. Allerdings sieht man bereits nach dem ersten Lesen die Gebrauchsspuren und teilweise ist der Umschlag schon ziemlich abgewetzt. Wirklich sehr schade…


Die Protagonisten
Ich muss ehrlich sagen, ich war froh, dass Allyson nur eine Nebenrolle spielte und es ganz um Willem und seine Erlebnisse geht. Auch geht er meiner Meinung nach viel besser mit dem Geschehenen um als Allyson. Die ist mir persönlich in Band 1 viel zu selbstmitleidig; sie betrauert einen Verlust von etwas, das gar nicht ihr gehört. Ich finde, Willem ist sich durchaus bewusst, dass es nur ein Tag war. Seine Nachforschungen finde ich deshalb auch wirklich ausreichend.
Was ich außerdem toll finde, ist, dass er wieder Theater spielt und dabei außerdem das Ganze viel besser zu spüren bekommt. Es war wirklich spannend, diese Erfahrung Willems aus seiner Sicht zu lesen. Man merkt dabei, wie viel ihm die Schauspielerei tatsächlich bedeutet.

Die Story
Am Anfang dachte ich noch: Nein, bitte nicht! Willem hat zu Beginn auch nur von Allyson gesprochen, so wie sie es in Band 1 macht, was mich extremst genervt hat. So war ich wirklich froh, als er Paris verlassen und nach Hause zurückgekehrt ist. Seine verschiedenen Reisen sind zwar auch nur Teil seiner Suche, aber Willem genießt die Dinge – zumindest teilweise – auch und orientiert sich nicht nur an Allyson und dem verzweifelten Wunsch, sie zu finden. (Ich sollte aufhören, sie schlecht zu machen… ;))
Ohne zu viel vorgreifen zu wollen – es passiert in Band 2 etwas. Willem macht eine Entwicklung durch, die ich nicht erwartet hätte und verändert sich sehr zum positiven (als ob er nicht schon vorher toll war…).

Mein Fazit
Mir gefällt Band 2 wirklich viel besser als das erste Buch! In Willem kann ich mich viel besser hineinfühlen, da er sich nicht so auf sich selbst fixiert, sondern auch neue Leute kennenlernt und lernt, mit verschiedenen Dingen besser klarzukommen.
Gerne hätte ich aber noch gelesen, wie für ihn der Tag mit Allyson war. Auch der Anfang war etwas abrupt, aber ich kann doch sehr gut damit leben. :)
Ich denke, von Gale Forman werde ich auf jeden Fall noch das ein oder andere Buch in die Hand nehmen – so wenig wie sie mich mit Band 1 fesseln konnte, so sehr hat mich doch jetzt die Lust nach mehr gepackt.
Und dank Willem ist mir Allyson auch nicht mehr sooo unsympathisch. ;)

Veröffentlicht am 29.10.2017

Bemitleidenswerte Protagonistin

Friede, Freude, Pfefferkuchen
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Der Inhalt
Eigentlich ist Noëlle gerade ganz glücklich: Im Job läuft alles ganz hervorragend, das verhasste Weihnachten mit Vater und Mutter Christmann lässt noch eine Weile auf sich warten und Freund ...

Der Inhalt
Eigentlich ist Noëlle gerade ganz glücklich: Im Job läuft alles ganz hervorragend, das verhasste Weihnachten mit Vater und Mutter Christmann lässt noch eine Weile auf sich warten und Freund Erik liest Noëlle jeden Wunsch von den Augen. Doch dann soll es zu Eriks Familie in die Heimat gehen und Noëlle ist sich leider erst viel zu spät bewusst, auf was sie sich da eingelassen hat. Denn in Krummenau stehen nicht nur Lebkuchenmänner an allen Ecken und Enden, auch die Häuser sehen aus wie die Hütten eines Weihnachtsdorfes und die nahe Lebkuchenfabrik, in der sämtliche Angehörige der Familie Flock arbeiten. Und dann wollen die Einwohner Krummenau auch noch zum Mittelpunkt der Lebkuchenwelt machen. Ein Albtraum für Noëlle, die alles, was mit Weihnachten zu tun hat, verabscheut, insbesondere Lebkuchen…

Der Titel
Eigentlich heißt der Spruch ja „Friede, Freude, Eierkuchen“. Inwiefern der Titel zum Buch passt, kann ich leider nicht verraten, sonst wäre es vielleicht nicht mehr spannend. Es ist aber eine sehr originelle und lustige Idee, finde ich.

Das Cover
Nun ja, auf dem Cover sind halt Lebkuchen abgebildet. Lebkuchen bedeutet Weihnachten, man weiß also gleich, in was für einer Jahreszeit das Buch spielt. Dass das Männchen traurig schaut, finde ich sehr lustig und total passend. Passt zu Noëlle, die ja Lebkuchen hasst. Gefällt mir!

Die Protagonisten
Noëlle kann einem eigentlich nur Leidtun: Sie hat es wirklich nicht leicht im Leben mit ihrer weihnachtsverrückten Familie und nun auch noch mit der Familie ihres neuen Freundes, die sie bereits mit offenen Armen als Verlobte des Lieblingssohnes willkommen heißt. Und weil Noëlle einfach nicht nein sagen kann, ist sie plötzlich die Marketingbeauftragte und PR-Referentin für die Initiative Pro Lebkuchen der Krummenauer, die es sich zur Mission gemacht haben, im nächsten TAG, dem europäischen Reiseführer für Reisegruppen aus Asien, in der Kategorie „Genussmittel“ einen der drei begehrten Plätze Deutschlands inne zu haben.
Erik hat Noëlle bei einem Arbeitsauftrag kennengelernt, denn er ist Eishockeyspieler in einer Mannschaft, für die Noëlle Marketing betreibt. Er ist alles, was eine Frau wie Noëlle sich nur wünschen kann: Groß, gutaussehend, muskulös, liebevoll, zärtlich, eine Gentleman… Nur in Gegenwart seiner Mutti droht er zu einem echten Muttersöhnchen zu mutieren.

Die Story
Ich musste wirklich unglaublich oft lachen, sei es der Umstand, dass Monika Flock von allen nur „Flöckchen“ genannt wird, das Lebkuchen-Menü des Grauens oder Eriks unerwartete Erkrankung, die sämtliches Leben im Hause Flock zum Stillstand bringt. Auch die humorvolle Sprache und den Stil der Autorin mag ich sehr.
Einer meiner Lieblinge war Onkel Rudi mit seinen Asterix-Comics. Es war zu amüsant, wenn er mal wieder einen Spruch rausgelassen hat.
Toll an der Familie Flock ist, dass man sich total wohl fühlt. Durch die freundliche Aufnahme von Noëlle fühlt sich auch der Leser näher und man möchte – obwohl alle miteinander eigentlich total durchgeknallt und verrückt sind – noch länger bei der Familie bleiben.
Die Geschichte ist zwar nicht unbedingt voller Überraschungen gewesen, aber allein die Aktionen der Charaktere, die netten Dorfbewohner wie Bäcker Nobbi und der Ehrgeiz aller Beteiligten war so rührend, dass es das gar nicht gebraucht hat.

Mein Fazit
Ich bin wirklich froh, nicht an Noëlles Stelle sein zu müssen und ein Wochenende lang praktisch nur Krummenauer Lebkuchen mit Beilage Essen zu müssen… Sie tat mir ja wirklich leid, aber es war zu lustig! Für Noëlle hoffe ich sehr, dass sie in Zukunft öfter Nein sagen kann und zu sich selbst und ihrem Charakter und alles was sie mit sich bringt, steht.
Es hat einfach Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Witzig, humorvoll und ernst zugleich

Darf ich dir das Sie anbieten?
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Der Inhalt
Ellen Bornemann wurde auf der gemeinsamen Skandinavienreise von ihrem Ehemann sitzengelassen. Und darüber ist sie nicht im Mindesten verzweifelt, sie ist stinksauer! Die aufgewühlte Frau sitzt ...

Der Inhalt
Ellen Bornemann wurde auf der gemeinsamen Skandinavienreise von ihrem Ehemann sitzengelassen. Und darüber ist sie nicht im Mindesten verzweifelt, sie ist stinksauer! Die aufgewühlte Frau sitzt nun in ihrem Wohnwagen am Nordkap und wartet auf ihre Tochter, die Auto samt Wohnwagen und Ellen zurück in die Heimat fahren soll. Doch nix da, Marion kommt nicht persönlich, sondern schickt einen Gelben Engel vom ADAC. Und dann auch noch einen Rüpel wie Ronny! Er scheiterte nicht nur in sämtlichen Berufen, die er bereits ausprobierte, er hat auch den ganzen Tag nichts anderes zu tun als unnützes Wissen zu erzählen und seiner Kundin damit auf die Nerven zu gehen. Aber schon bald merken Ellen und Ronny, dass sie sich zusammenreißen müssen, denn aus dieser Sache kommen sie nur gemeinsam wieder heil heraus…

Der Titel
Darf ich dir das Sie anbieten? ist ein Zitat aus dem Buch. Da ich jetzt nicht zu viel verraten möchte, versuche ich mich kurz zu halten. Erstens, ich habe mich gewundert als ich gesehen habe, wer das sagt. Zweitens, in dieser Situation ist es einfach nur sehr lustig! Drittens, es passt deshalb als Titel, weil Ellen und Ronny eine sehr lustige Beziehung zueinander haben und die schönsten und witzigsten Gespräche und Situationen miteinander erleben. Diese eine Episode, in der das Zitat vorkommt, ist eine einzige Verdeutlichung ihrer Beziehung. Mehr kann ich leider nicht erklären, ohne zum Inhalt zu viel zu sagen…

Das Cover
Was mir am Cover besonders gut gefällt sind die schönen knalligen Farben. Außerdem kann man hier schon einiges von der Geschichte erkennen: Ellen macht eine Reise im Norden, genießt während der Fahrt ihre neugewonnene Freiheit (Schal, wehende Haare) und lässt ihre Vergangenheit (Schildkröte Odysseus, ein Geschenk ihres Mannes) hinter sich. Ich mag das Cover wirklich sehr!

Die Protagonisten
Ellen hat einen sehr komplizierten Charakter, finde ich. Im Buch macht sie eine Wandlung durch, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Am Anfang dreht sich bei ihr hauptsächlich alles darum, dass ihr Mann Hans ihr nie etwas gegönnt hat, sie daheim alle Arbeit alleine machen musste und sie nie an sich denken konnte. Damit ist jetzt Schluss, beschließt sie, und freut sich auf das neue Leben, in das Ronny sie bringen soll. Ronny gibt sich nach außen hin gerne cool und unnahbar, doch eigentlich ist er ein sehr sensibler junger Mann: Er hat ständig Angst, andere zu enttäuschen oder nicht so akzeptiert zu werden wie er ist und lässt deshalb niemanden an sich heran. Um den Job beim ADAC nicht zu verlieren, hält er sich eisern an die Regeln seiner Chefin Frau Schmieder.

Die Story
Es hört sich erstmal traurig an: Ellens Mann hat einen Herzinfarkt, als sie ihm sagt, dass sie sich von ihm trennen will. Doch Ellen ist keineswegs traurig, im Gegenteil, sie ist sauer: Sauer, weil Hans auf diese Art versucht, ihre Entscheidung zu untergraben. Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass Ellen eigentlich auf ihren Mann angewiesen ist, denn sie fährt kein Auto und kommt alleine nicht weg vom Nordkap. Die Begegnung von Ellen und Ronny enthält, obwohl Ellen zu Beginn nicht gut auf ihren Fahrer zu sprechen ist – hatte sie doch ihre Tochter erwartet – sehr viel Witz. Und auch das unnötige Wissen von Ronny war sehr unterhaltsam!
Da man Ellen nicht wirklich durchschauen kann, passiert immer wieder etwas Unvorhergesehenes und man wird oft überrascht. Ein Beispiel dafür ist vor allem die Beziehung zwischen Ellen und Ronny. Ellen braucht zwar immer etwas, um in die Gänge zu kommen, aber das störte mich nicht besonders.
Was mir am Schreibstil besonders gefiel, war, dass er sehr humorvoll war und die Figuren – vor allem Ellen – kein Blatt vor den Mund genommen hat. Das führte zwar manchmal zu komischen Szenen, die im Endeffekt aber sehr lustig waren.

Mein Fazit
Luisa Binder nimmt uns mit auf eine Reise: Eine Reise durch schöne, nordische Länder – beim Lesen bekommt man Lust, selbst zu verreisen. Außerdem begleiten wir Ellen auf ihrem Weg sie verändert sich in eine Richtung, die ich zu Anfang so nicht erwartet hatte.
Allgemein gesagt ist das Buch sehr witzig und humorvoll, besitzt aber gleichzeitig eine Tiefe, die das Buch gleichzeitig ernst machen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, sowohl die Geschichte als auch die Figuren und vor allem die Landschaftsbeschreibungen.
By the way – mein Fahrlehrer hieß Ronny. :D