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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2019

Hat mich enttäuscht

Der Atlas der besonderen Kinder
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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Seit der Insel der besonderen Kinder bin ich ein großer Fan von Ransom Riggs Reihe. Dass die ursprüngliche Trilogie nun erweitert werden soll, hat mich zunächst überrascht, allerdings ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Seit der Insel der besonderen Kinder bin ich ein großer Fan von Ransom Riggs Reihe. Dass die ursprüngliche Trilogie nun erweitert werden soll, hat mich zunächst überrascht, allerdings stand außer Frage, dass ich die Reihe weiterverfolgen würde.

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? So leid es mir tut: Nein. 

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? In Der Atlas der besonderen Kinder gab es wieder richtig viele und coole Fotos. Das hat mir vor allem bei Band 3 gefehlt. Und ich war unglaublich schnell wieder in der Welt von Jacob drin. Es war als ob ich nie weg gewesen wäre. Tatsächlich setzt das Buch auch direkt nach Band 3 an, was ich super fand. So musste man nicht gekünstelt erfahren, was in der Zwischenzeit passiert ist und man ist sofort wieder eingestiegen. Eine bessere Überleitung hätte man nicht hinbekommen können. 

WAS HAT MICH GESTÖRT? So sehr ich mich in der Welt der Besonderen auch wohlfühle und so sehr mir der Schreibstil von Ransom Riggs gefällt: Ich hatte schon im Vorhinein ein ungutes Gefühl – wie immer wenn aus einer ursprünglich abgeschlossenen Reihe mehr gemacht wird – und das hat sich auch bestätigt. Es hat sich nicht so angefühlt wie eine Geschichte aus der Welt der besonderen Kinder und auch die gesamte Handlung wirkte künstlich und aufgesetzt. Das Ganze hat mich so enttäuscht, dass ich tatsächlich immer noch mit dem Gedanken spiele, die Reihe überhaupt nicht weiterzulesen. Ob ich das übers Herz bringe, weiß ich noch nicht. Ansonsten hoffe ich allerdings, dass es in den kommenden Bänden wenigstens wieder eine glaubhafte Story gibt.

FAZIT. Der Atlas der besonderen Kinder hat mich schwer enttäuscht. Obwohl Ransom Riggs der Übergang zwischen Band 3 und 4 super gelungen ist und ich wieder einmal begeistert vom Schreibstil und den Bildern war, merkte man doch, dass eigentlich nur eine Trilogie geplant war. Die Story wirkte aufgesetzt und künstlich und ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich die Reihe überhaupt noch fortführen möchte. Unglaublich schade. | ★★★☆☆

Veröffentlicht am 22.01.2018

Habe mir mehr erhofft

Gilgamesch
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Jens Harder ist bekannt durch seine Bild- und Kulturgeschichte und wer diese Werke kennt, der kennt sicher auch die Professionalität, mit der geforscht wird und die unglaubliche Zeit, die in die Gestaltung ...

Jens Harder ist bekannt durch seine Bild- und Kulturgeschichte und wer diese Werke kennt, der kennt sicher auch die Professionalität, mit der geforscht wird und die unglaubliche Zeit, die in die Gestaltung gesteckt wird. So freute ich mich auch auf Gilgamesch. In der Graphic Novel wird die Geschichte von Gilgamesch bildlich aufgearbeitet. Der Epos ist der älteste überlieferte der Geschichte und ist noch dazu im Bereich des fruchtbaren Halbmonds, der Wiege unserer Kultur entstanden, was mich bedingt durch mein Studium dann sehr fasziniert hat. In diesem Zuge gefiel mir besonders gut, dass der Graphic Novel ein großer editorischer Teil angehängt war, der durch Nachbemerkungen, Bilder und Zeichnungen geprägt war und uns so ein besseres Bild von der frühen Kultur im heutigen Irak, Iran, Syrien und Saudi Arabien geben. Das unterstützt den Comic nicht nur enorm sondern sorgt auch für viel Verständnis, wenn man schon nicht selbst entsprechendes Vorwissen mitbringt.

Wenn man vor der Adaption eines alten Epos steht, dann stellt sich natürlich immer die Frage der Umsetzung - der Modernisierung oder der direkten Übernahme des alten Stoffes. Jens Harder hat sich für den letzten Weg entschieden und adaptiert die Graphic Novel weitestgehend in dem Stil, der bereits da war. Die Zeichnungen selbst gefallen mir hierbei sehr gut, denn sie sind ähnlich den Reliefszenen, die man heute noch an Ausgrabungsorten findet und vermitteln so allein schon einen schönen Eindruck und tragen stark zur Atmosphäre bei. Leider war dies zusammen mit dem ausführlichen Anhang das einzige, was mir an der Grpahic Novel gefiel.

Mein großes Problem beim Lesen und auch beim darüber Nachdenken im Nachhinein war die Adaption des geschriebenen Wortes bzw. des direkten mythologischen Stoffes. Dieser wurde von Jens Harder sehr unbehandelt belassen und so auch größtenteils übernommen. Das enttäuschte mich, denn meiner Meinung nach bietet diese Adaption einen schönen Weg, den alten Stoff für breitere Massen zugänglicher zu machen, was meiner Meinung nach durch den schwer lesbaren Urtext erschwert wird. Ich habe normalerweise keine Probleme beim Lesen von älteren Texten, was allerdings auch bedingt durch mein Studium eine Sache der Übung ist. Dennoch fiel mir das Lesen von Gilgamesch über weite Teile sehr schwer und hat mir so auch viel Spaß genommen. Besonders zur Übermittlung hätte ich mir eine Modernisierung des Stoffes gewünscht, da einerseits durch die Adaption die Möglichkeit besteht, andererseits so ein breiteres Publikum angesprochen wird.

Die Graphic Novel Adaption gefiel mir zwar durch den Zeichenstil und den großen Anhang mit wichtigen Informationen sehr gut, allerdings hatte ich mir von der Adaption des Mythos selbst mehr gewünscht. Ich hätte es schöner gefunden, wenn der Stoff selbst einem breiteren Publikum zugänglich gemacht worden wäre. Leider fiel selbst mir das Lesen schwer und nahm mir viel Spaß an der Geschichte

Veröffentlicht am 30.11.2017

Genialer Bösewicht

Die Rabenkönigin
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Meine Meinung: Auf die Rabenkönigin bin ich zunächst durch das tolle Cover aufmerksam geworden, das mich direkt in seinen Bann ziehen konnte. Kurz darauf wurde der Inhalt genauer unter die Lupe genommen ...

Meine Meinung: Auf die Rabenkönigin bin ich zunächst durch das tolle Cover aufmerksam geworden, das mich direkt in seinen Bann ziehen konnte. Kurz darauf wurde der Inhalt genauer unter die Lupe genommen und dann war klar, das Die Rabenkönigin eine der wohl interessantesten Neuerscheinungen aus dem Drachenmond Verlag sein würde. Natascha N. Weber, die coolerweise auch in Gießen studiert hat, hat in dem 370 Seiten langen Buch eine sehr interessante Fantasywelt erschaffen, die schon zu Beginn ein paar Fragen aufwirft und voller Geheimnisse ist. Auf die möchte ich gar nicht weiter eingehen, denn die sind im Klappentext versteckt oder wollen selbst von euch entdeckt werden. Aber genau das hat mir am Buch letztendlich am meisten gefallen.
Was mich sehr wunderte das war, dass die im Klappentext beschriebene Problematik gar nicht das Hauptthema war, sondern vielmehr ein Problem, das zur eigentlichen Story geführt hat. Das kam für mich etwas überraschend und ich musste mich erst einmal neu orientieren. Die tatsächliche Story fand ich so auch nicht schlecht, allerdings wäre es besser gewesen, sie wäre direkt aus dem Klappentext ersichtlich gewesen. Auch die Umsetzung hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen. An vielen Stellen war es aus meiner Sicht zu langatmig und ich hätte mir insgesamt mehr Kampf gewünscht und mehr Konflikt. Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, die Konflikte lösen sich wie aus Zauberhand und es entstand so keine Spannung, die mich am Lesen hielt. Die setzte auch leider erst gegen Ende wieder ein und so blieben Anfang und Mittelteil sehr zäh.
Die Charaktere waren für mich leider sehr blass ausgearbeitet und obwohl ich keinen wirklich abgrundtief gehasst habe, konnte ich ebenso wenig Sympathie aufbauen. Das tat mir vor allen Dingen bezüglich Maja leid, denn bei ihr hätte ich es mir sehr gewünscht. Die Handlung wird sehr beeinflusst von ihren Launen und Gefühlen, von den Entscheidungen, die sie oft aus dem Bauch heraus trifft und hier hätte ich mir tatsächlich sehr gewünscht, mehr zu ihr durchzudringen. Wer mir allerdings sehr gut gefallen hat und wenn ich klasse gestaltet fand, das war die Rabenkönigin selbst. Sie umgibt eine tolle Aura und sie gehört sicher zu meinen Lieblingsbösewichten überhaupt.
Fazit: Die Rabenkönigin überzeugte mich abgesehen vom Cover durch die tolle Gestaltung der Welt und den Charakter der Rabenkönigin selbst. Allerdings hatte das Buch sehr viele Längen und manche Konflikte wurden im Gegensatz dazu zu einfach gelöst. Auch Maja war mir insgesamt leider zu blass. Trotzdem solltet ihr euch das Buch genauer anschauen, wenn ihr Fans von Fantasyromanen seid.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Die Gestirne

Die Gestirne
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Meine Meinung: Die Gestirne war mein Projekt 2016 und auch wenn es sehr komisch klingt, war ich tatsächlich seit Dezember letzten Jahres mit dem Debütroman von Eleanor Catton beschäftigt. Zwischendurch ...

Meine Meinung: Die Gestirne war mein Projekt 2016 und auch wenn es sehr komisch klingt, war ich tatsächlich seit Dezember letzten Jahres mit dem Debütroman von Eleanor Catton beschäftigt. Zwischendurch habe ich es mehr als einmal pausiert und ich wollte den mehr als 1000 Seiten dicken Wälzer einfach nicht fertig bekommen. Ich habe in der Regel kein Problem mit dickeren Büchern und selten habe ich überhaupt so lange für ein Buch gebraucht. Die Gestirne konnte mich aber lange Zeit einfach nicht packen und so hat mir schlicht und einfach die Motivation gefehlt.
Dabei ist die Autorin Eleanor Catton jüngste Booker-Preisträgerin und Die Gestirne ist das dickste Buch, das je ausgezeichnet wurde. Das schraubte meine Erwartungen enorm hoch und dabei wurden diese letztendlich nicht einmal enttäuscht. Die Geschichte ist brillant und so vielschichtig und komplex, wie eine über 1000-seitige Geschichte nun mal ist. Es war besonders anfangs sehr schwierig einen umfassenden Blick auf die Handlung und alle Beteiligten zu erhalten, nach und nach lichtet sich jedoch alles und man hat einen besseren Überblick. Auch bekommt man mit fortschreitender Handlung einen immer anderen Blick auf das Geschehen, dass nach und nach so auch mehr aufgelöst wird. Ich bewundere Eleanor Catton für diese Arbeit und betrachtet man das Werk von diesem Punkt aus, so ist es gar keine Frage mehr, weshalb sie den Booker-Preis gewonnen hat. Gleiches gilt auch an dieser Stelle für die Charaktere, die ebenso feinsinnig konstruiert sind.
Was war nach diesem großen Lob also der Grund für meine lange Lesezeit und die abschließende Bewertung? Das Schicksal der Charaktere und die Handlung sind eng an den Verlauf der Sterne und deren Konstellation gebunden. So eng, dass ich es selbst nicht einmal verstanden habe und so komplex, dass es eine akribische Planung der Handlung erfordert. Das war das, was mich stutzig machte. Sollten Bücher so geplant sein? Ich hatte nicht selten das Gefühl, dass über diese ganzen Konstellationen hinaus etwas Entscheidendes verloren gegangen ist: Liebe, Passion oder einfach das Schicksal der Charaktere seinen Lauf nehmen lassen. Abseits der Sterne. Man kann es nennen wie man will, aber mir hat dadurch etwas Entscheidendes gefehlt und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Punkt gewesen wäre, der mich an die über 1000 Seiten gefesselt hätte.
Fazit: Man kann nur staunen, welches Werk Eleanor Catton mit Die Gestirne geschaffen hat. Es ist akribisch konstruiert und überrascht den Leser in seinem Verlauf immer wieder. Dennoch hat mir neben der ganzen Ausgereiftheit und Brillanz entwas ganz Entscheidendes gefehlt. Die Liebe zum Werk und die Eigensinnigkeit, die ein literarisches Werk viel zu oft entfaltet. Somit wurde Die Gestirne für mich alles andere als perfekt und viel zu oft fehlte mir die Lust, weiterzulesen.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Plötzlich Banshee!

Plötzlich Banshee
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Meine Meinung: Nina MacKays neues Buch Plötzlich Banshee hat ein traumhaftes Cover und einen tollen Klappentext. Kein Wunder also, dass es direkt bei mir einziehen musste und auch sofort gelesen wurde. ...

Meine Meinung: Nina MacKays neues Buch Plötzlich Banshee hat ein traumhaftes Cover und einen tollen Klappentext. Kein Wunder also, dass es direkt bei mir einziehen musste und auch sofort gelesen wurde. Ich bin einfach ein großer Fan von Banshee. Das klingt vielleicht etwas ungewöhnlich aber sie gehören zu meinen liebsten mythologischen Wesen und ich finde sie wahnsinnig interessant. Schade, dass sie in der Literatur bisher nur so wenig Anklang gefunden haben aber da kam dieses Buch ja dann wie gerufen.
Im Internet habe ich bereits wenige Tage nach Erscheinen absolut begeisterte Rezensionen lesen können und so habe ich voller Vorfreude mit Plötzlich Banshee gestartet. Ich muss an dieser Stelle jedoch schon direkt gestehen, dass ich das Buch nicht so toll fand, wie viele meiner MitbloggerInnen. Wie schon erwähnt, finde ich das ganze Banshee Thema toll. Überhaupt die irische Mythologie, kann ich eigentlich sagen. Ich mag es, mich an unverbrauchte Themen zu wagen, weniger voreingenommen zu sein und neues zu lernen. Auch die schon im Klappentext angedeutete Verbindung mit einem oder mehreren Mordfällen, in die die Protagonistin Alana dann verwickelt wird, finde ich toll. Das ganze klingt nach einer super Mischung. Das war es auch. Allerdings muss ich hier direkt einhaken, dass ich leider allzu oft das Gefühl hatte, dass die Handlungsabläufe direkt wie aus einem Schreibratgeber kommen. Es verläuft nach Mustern, die dem Leser schon aus unzähligen anderen Büchern bekannt sind, und so die Standardverfahren sind. Dabei meine ich nicht bekannte und nicht mehr weg zu denkende Motive, wie zum Beispiel die Heldenreise etc. Es waren viele kleine Nebenstränge, die viel zu vorhersehbar waren. Man hat schon direkt gespürt, in welche Richtung diese die Hauptgeschichte später einmal beeinflussen und das soll nicht sein.
Das ist sehr schade, denn ich durfte erfahren, dass Nina MacKay gut schreiben kann. Und ich meine damit sehr gut. Natürlich schreibt sie reine Unterhaltungslektüre, die stilistisch nicht besonders hervorgehoben werden kann aber sie schreibt flüssig und spannend und humorvoll und man kann sich nur schwer vom Buch lösen. Naja, vielleicht schreibt sie ein wenig zu humorvoll. Das Buch ist insgesamt wirklich sehr lustig und an vielen Stellen passt das auch perfekt in die Handlung. Es gab allerdings auch einige Stellen, und nicht gerade wenige, da erschien mir der Humor erzwungen. So, als hätte man mit Gewalt noch mehr lustige Szenen reinbringen wollen. Auch diese habe ich mit der Zeit kommen sehen, denn sie waren so klischeehaft und es war insgesamt einfach zu viel.
Während abgesehen von der Protagonistin alle weiteren Charaktere leider viel zu blass blieben, lernen wie dafür Alana umso besser kennen. Es war zwar ok alles aus ihrer Sicht zu lesen, doch auch sieh ging mir durch ihre Tollpatschigkeit schnell auf die Nerven. Die Frau ist leider schlimmer als Bella Swan und warum das so ist, wird im Buch auch begründet. Aber auch hier wäre weniger ist mehr besser gewesen. Denn von ihr habe ich nichts anderes im Kopf, als das Bild eines oberflächlichen Mädchens und ich denke nicht, dass dies von der Autorin so beabsichtigt wurde.
Fazit: Plötzlich Banshee hat zwar eine tolle und innovative Idee, mir war jedoch die Umsetzung zu gewöhnlich, die Protagonistin leider oberflächlich und anstrengend und der Humor häufig überzogen und zu viel. Dennoch ist Plötzlich Banshee eine Lektüre, die besonders kurzweilig und lustig ist und eignet sich super zum Zwischendrin lesen.