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Veröffentlicht am 10.12.2021

Endlich (doch noch) eine Fortsetzung

Endlos lange Tage
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Eigentlich sollte es keine Fortsetzung der Endlich-Reihe der Autorin geben – eigentlich…
Aber auch diese Geschichte, in der es in der Hauptsache um Lasse geht, der ja nach Leifs Tod in das Drachenhaus ...

Eigentlich sollte es keine Fortsetzung der Endlich-Reihe der Autorin geben – eigentlich…
Aber auch diese Geschichte, in der es in der Hauptsache um Lasse geht, der ja nach Leifs Tod in das Drachenhaus gezogen ist, wollte erzählt werden. Wir treffen alle lieben Menschen aus Lastrup wieder und erfahren, wie es mit den Einzelnen weitergeht.
Die Geschichte kann man an sich auch für sich lesen, aber so richtig kommt sie zur Geltung, wenn man die Vorgeschichte von allen kennt.
Lasse tut sich schwer, vom Drachenhaus Besitz zu ergreifen – allüberall scheint Leif gegenwärtig und so erlebt er zunächst endlos lange Tage im selbigen.
Es ist eine heimelige Geschichte, in der es im Grunde um das Thema „Familie“ geht – um die Herkunftsfamilie, aber auch um die Menschen, die zur Familie werden können, obwohl sie nicht blutsverwandt sind.
Es ist eine Geschichte von Freundschaft, die auch schwere Zeiten übersteht und füreinander da ist.
Wer alle Bände aus der Endlich-Reihe kennt, wird mit Begeisterung diesen neuen Band verschlingen und sich mitnehmen lassen zu alten Bekannten, die schon langsam zu so etwas wie Weggefährten geworden sind.
Bei vielen Buchreihen hat man das Gefühl, dass nach den ersten beiden Bänden nichts sinnvolles mehr herauskommt, nicht aber bei Inken Ibsen. Sie füllt jeden Band mit Leben, dem unbändigem Willen zu leben und das beste aus allem zu machen. Für mich war es mal wieder ein Vergnügen mit in den kleinen Küstenort zu reisen.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Hochspannung garantiert

Die Frau aus der Nordsee
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Dies ist nun der 8 Band um die Inselkommissarin Lena Lorenzen, den man aber auch völlig losgekoppelt von den Vorgängerbänden lesen und genießen kann.
Bei der gefunden toten Frau, die von der Nordsee angespült ...

Dies ist nun der 8 Band um die Inselkommissarin Lena Lorenzen, den man aber auch völlig losgekoppelt von den Vorgängerbänden lesen und genießen kann.
Bei der gefunden toten Frau, die von der Nordsee angespült wurde, stellt sich zweierlei heraus: zum einen liegt ein Tötungsdelikt vor und zum anderen hat jene Frau vor kurzem erst ein Kind entbunden.
Die Kommissarin ermittelt auf der Insel Pellworm, auf der die tote Frau aus der Nordsee aufgewachsen ist. Schnell stellt sich heraus, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint und mehrere Spuren werden verfolgt. Warum ist der Kontakt zu den Eltern in den letzten Jahren so abgeküht und wer um Himmels Willen ist eigentlich der Vater des Kindes? Kann die alte Schulfreundin zur Aufklärung beitragen?
Als Leser geht man so mancher Fährte auf den Leim und darf gleichzeitig auch noch ein wenig am Privatleben von Lena teilhaben. Denn sie ist mehr, als nur eine grandiose Ermittlerin.
Ich finde die Ausgewogenheit zwischen „Fall“ und „privatem“ sehr gelungen, im Gegensatz zu manchen Krimis, in denen der eigentliche Fall vor lauter Nebensächlichkeiten in den Hintergrund rückt.
Der Schreibstil der Autorin überzeugt mich immer wieder aufs Neue und ich freue mich über jede Veröffentlichung. Auch „Die Frau aus der Nordsee“ hat so etwas wie ein Pageturner an sich, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen und musste meine eigenen Schlüsse und Vermutungen immer wieder neu ziehen.
Grandiose Unterhaltung und sehr abwechslungsreich – und das beim bereits 8. Band der Reihe und es lässt hoffen, dass weitere folgen.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

ein sensationelles Buch

Unverschwunden
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Ein sensationelles Buch. Nicht allein wegen des Schreibstils des Autors, welcher leichtfüßig um die Ecke kommt und die Seiten nur so dahinfliegen lasst. Nein, dieses Buch vermag noch so viel mehr. Es fordert ...

Ein sensationelles Buch. Nicht allein wegen des Schreibstils des Autors, welcher leichtfüßig um die Ecke kommt und die Seiten nur so dahinfliegen lasst. Nein, dieses Buch vermag noch so viel mehr. Es fordert den Leser heraus und das auf unaufdringliche Weise.
Aber zunächst zur Geschichte. Das Buch handelt von Lukas, einem Autor, der den Durchbruch geschafft zu haben scheint. Eines Morgens wacht er auf und nichts ist mehr, wie es war. Er ist irgendwie in eine Parallelwelt geraten, in der es ihm nicht mehr möglich ist, mit anderen Menschen oder Kreaturen in Kontakt zu treten. Er ist völlig auf sich gestellt und versucht zunächst alle möglichen Arten der Kontaktaufnahme, aber es ist, als wäre er verschwunden. Die Plakate in seiner Stadt weisen noch auf Lesungen mit ihm hin – es ist also nicht so, als hätte es ihn nicht gegeben. Nein, er ist unverschwunden.
Allein diese Wortschöpfung hat mich auf dieses ungewöhnliche Buch aufmerksam gemacht. Ein Autor, der sich Worte erschaffen kann, um das auszudrücken, was er im Kern meint.
Und so stellt das Buch das eigene Sein in Frage. Was macht mein Leben aus? Wer bin ich noch, wenn ich in keine Kommunikation mehr treten kann, keinen Austausch suchen kann und auf körperliche Nähe gänzlich verzichten muss? Was würde ich an Lukas Stelle tun?
Ein Buch, welches über den eigenen Tellerrand hinwegsehen lässt, ein Buch, welches sich grandios als Diskussionsgrundlage für tiefe und ernste Gespräche mit anderen Lesern eignet. Ein Buch, welches nicht mit Beendigung im Sande versinkt, sondern welches noch lange nachwirkt und den Leser zu einer Meinungsbildung anregt. Ein Buch, wie es mehr geben sollte: es unterhält beim Lesen und zieht doch dann noch seine Kreise.
Absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 29.06.2021

die Ermittlerin in akuter Bedrohung

Enna Andersen und der trauernde Enkel
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Endlich findet meine Lieblingsreihe eine Fortsetzung. Ich habe mich schon sehr auf den neuen Band und die erneute Begegnung mit Enna und ihrem Team gefreut.
Diesmal ist es ein Cold Case, den so keiner ...

Endlich findet meine Lieblingsreihe eine Fortsetzung. Ich habe mich schon sehr auf den neuen Band und die erneute Begegnung mit Enna und ihrem Team gefreut.
Diesmal ist es ein Cold Case, den so keiner als solchen auf dem Schirm hatte. Erst der Enkel des vor drei Jahren verstorbenen Bauunternehmers, bringt das kleine Team in Wallung.
Schnell stellt sich heraus, dass eigentlich nichts so war, wie zunächst angenommen und plötzlich fühlt sich jemand ganz furchtbar auf die Füße getreten, sodass Enna um ihren Sohn und dessen Au Pair Mädchen bangen und diese in Sicherheit bringen muss. So nah war ihr noch keiner und dieser Fall wird zur Zerreißprobe, bei der sich immer die Frage stellt, ob es die Gefahr wert ist.
Ganz nebenbei erfahren wir auch wieder mehr aus dem Privatleben der Akteure. Ich finde, der Autorin ist damit eine gute Mischung aus menschlichem Umfeld auf der einen Seite und der eigentliche Fall auf der anderen Seite, gelungen.
Das Buch ist Teil einer Reihe um die Ermittlerin Enna Andersen, welches man aber ohne Probleme auch einzeln lesen kann. Der Fall an sich, ist abgeschlossen und auch ohne Vorkenntnisse gut lesbar.
Mir gefällt die Zusammenstellung des Teams um Enna, welches in diesem Band sogar noch Zuwachs bekommt. Bei diesem Band hat mich der Titel lange beschäftigt und bis zum Schluss war mir die Rolle des Enkels nicht so ganz klar. Ein Kriminalroman, der so ist, wie er sein so: spannend und kurzweilig, ohne ins Absurde abzudriften. So könnte es sich zugetragen haben und sicher gibt es auch Ermittler, die die Waffen strecken würden, angesichts der eigenen Bedrohung.
Ich mag diese Reihe sehr und hoffe, dass wir noch weitere Fälle des Teams mitverfolgen können. Die Autorin überzeugt durch gute Recherche und durch ihren flüssigen Schreibstil, der die Lesestunden nur so verfliegen lassen. Alles ist in sich schlüssig und man kann die Bedrohung fast am eigenen Leib nachvollziehen

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Veröffentlicht am 20.06.2021

ein reicher Fundus an hilfreichen Übungen

Selbsthypnose
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Schon lange bin ich auf der Suche nach Anleitungen, um den Alltag zu entschleunigen und mich wieder mehr auf mich selbst zu besinnen. Achtsamkeitsübungen sind im Trend und ich suchte nach einem Hörerlebnis, ...

Schon lange bin ich auf der Suche nach Anleitungen, um den Alltag zu entschleunigen und mich wieder mehr auf mich selbst zu besinnen. Achtsamkeitsübungen sind im Trend und ich suchte nach einem Hörerlebnis, welches mich abholt und dabei hilft zur Ruhe zu kommen, ohne irgendwelche esoterischen Ansätze zu verfolgen.
Und dann stieß ich auf Lisa Exenberger. Zunächst hatte ich Probleme mit der Sprachmelodie des Wienerischen, aber je länger ich es höre, desto vertrauter wird es mir. Das Timbre ist sehr tief und angenehm. Auch die Geschwindigkeit ist sehr angenehm – fast würde ich mir noch mehr Pause wünschen, um mich besser einlassen zu können.
Alles in allem gefällt mir das Hörbuch total gut und es ist, wie eine Art Belohnung für mich, die Übungen zu probieren. Ich hatte noch ein wenig Mühe, sie vom Laptop auf mein Handy zu bekommen, aber jetzt kann ich auch im Liegen üben und nicht immer nur starr vor dem Bildschirm. Wobei mir letzteres noch ein gewisses Maß an Kontrolle überlassen hat - sich vorsichtig auf die Übungen einzulassen und mal sehen, was passiert. So, als müsste ich erst Vertrauen aufbauen, bevor ich mich gänzlich der Trance hingebe, in dem Wissen, dass ich da auch wieder rausfinde.
Bemerkenswert sind auch die Wissensimpulse. Auch für den Laien gut verständlich erklärt und immer in der richtigen Dosierung. Es ist schön zu wissen, dass alles seinen Sinn macht und diese Übungen tatsächlich wissenschaftlich fundiert und wirksam sind. Aber das habe ich beim Ausprobieren ja selbst feststellen können.
Mit diesem Hörbuch habe ich endlich einen guten Begleiter gefunden, der mir hilft „runter zu fahren“ und mich selbst zu beruhigen. Gerade im Kontext einer Therapie finde ich dieses Buch unglaublich wertvoll und ich habe es schon mehrfach weiterempfohlen.
Mich überzeugt die Vielzahl an Übungen, denn nicht jede Anleitung ist für jeden in jeder Situation gut anwendbar. Man kann aus einem reichen Fundus schöpfen und sich da abholen lassen, wo man gerade steht.

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