♥ Zurück in die Vergangenheit ♥
Mila Superstar 01Endlich war sie da. Mila Superstar zog als Manga bei mir ein. Bis dato kannte ich nur den gleichnamigen Anime, dessen Titelmelodie ich noch heute trällern kann. Nun erscheint die Manga-Vorlage als vierbändige ...
Endlich war sie da. Mila Superstar zog als Manga bei mir ein. Bis dato kannte ich nur den gleichnamigen Anime, dessen Titelmelodie ich noch heute trällern kann. Nun erscheint die Manga-Vorlage als vierbändige Luxusausgabe und so viel sei an dieser Stelle schon mal verraten, mit knapp 500 Seiten ist Band 1 ein echtes Schwergewicht. Daher hatte ich mich sehr darüber gefreut, dass der Egmont Manga Verlag auf einen hochwertigen Hardcovereinband gesetzt hatte.
Die Verarbeitung ist super, sodass das Lesen trotz des dicken Umfanges total angenehm war und sich „Mila Superstar 01“ gut halten ließ.
Mit ihren großen Kulleraugen sind diese Figuren natürlich Kult, jedoch ist der Zeichenstil von Chikako Urano für die heutige Zeit schon recht ungewöhnlich. Kein Wunder, wenn wir berücksichtigen, dass der Manga schon in der Zeit zwischen Januar 1968 und November 1971 entstanden ist.
Ich persönlich mag das noch immer, weil es mich an meine Jugendzeit erinnert und es durch den Manga eine schöne Zeitreise zu Mila und ihrem Volleyball Team gewesen ist.
All jene, die den Anime nicht kennen, könnten vom Zeichenstil überrascht sein und ihn gewöhnungsbedürftig empfinden.
Insgesamt empfand ich den Manga als sehr strukturiert. Vom Panelaufbau bis hin zum Zeichenstil setzte Chikako Urano auf eine klare Umsetzung. Manchmal waren die Illustrationen nur aufs Nötigste reduziert, dann gab es wiederum auch sehr detaillierte Ausschmückungen.
Superraffinierte Hintergründe, wie wir es teilweise in heutigen Mangas gewöhnt sind, gab es hier zwar nicht, war aber meiner Meinung nach auch überhaupt nicht notwendig. Denn besonders in den Turnierszenen sprang die aufgeheizte Atmosphäre immer auf mich über und ich fieberte begeistert mit Mila und ihrem Team mit.
Die Interaktion von Text und Zeichnungen war damit klasse umgesetzt und auf den Punkt genau.
Wie üblich unterscheidet sich auch hier der Manga vom Anime, was ich persönlich aber überhaupt nicht schlimm empfand. Im Gegenteil. Ich war erstaunt, dass ich nach all den Jahren tatsächlich noch in der Lage war, hier und da Abweichungen zu erkennen. Das machte für mich aber definitiv einen besonderen Reiz aus, denn so konnte ich in „Mila Superstar 01“ noch Neues erleben und entdecken.
Mir hatte es großen Spaß gemacht, zurück in Milas Welt zu reisen und sie bei ihrem Leben, ihrer Leidenschaft fürs Volleyballspiel und ihr Engagement fürs Team begleiten zu können. Ich mochte die Interaktionen der Figuren untereinander und klar, auch ich hatte neben Mila noch so meine Lieblinge. Aber auch die Antagonisten passten prima zur Story, denn sie verliehen ihr dadurch Dynamik und dem Ganzen eine packende Spannung.
„Mila Superstar 01“ ist eine wunderschöne Geschichte, in der es um Ziele im Leben, Freund- und Feindschaften, Teamgeist und die Liebe zum Volleyball geht. Dadurch, dass es keine Kapitel gab und die Geschichte stets flüssig weitererzählt worden ist, war es nur schwer, den Manga zwischendurch mal zur Seite zulegen.
Die Spannungskurven sorgten für viel Unterhaltung, besonders natürlich die dargestellten Volleyballturniere. Zeichnerisch fand ich die Frisuren sehr amüsant, spiegelten sie doch die Zeit, in der der Manga entstand, wider. Es hatte aber gleichzeitig etwas Nostalgisches.
Am Ende von Band 1 erwarteten mich noch interessante Hintergrundinfos über Mila und Volleyball im Allgemeinen. Ich finde klasse, dass Egmont Manga hier so spannenden Details verriet. Meine größte Überraschung war aber wohl, dass Mila in Japan ganz anders heißt.
Fazit:
Zurück in die Vergangenheit. Dieser Manga ist nicht nur was für Fans der Anime-Serie, sondern für alle Shojo Liebhaber eine super Empfehlung.