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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2020

Eine tödliche Busfahrt

Das Fundstück
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Schon der Anfang des Buches vermochte mich zu fesseln und bereits nach den ersten Sätzen stieg mein Adrenalinspiegel rasant an. Noch nie waren für mich die ersten fünf Seiten eines Buches so packend und ...

Schon der Anfang des Buches vermochte mich zu fesseln und bereits nach den ersten Sätzen stieg mein Adrenalinspiegel rasant an. Noch nie waren für mich die ersten fünf Seiten eines Buches so packend und unerwartet. Angst, dass Herr Kodiak hier bereits sein ganzes Pulver verschossen hat, braucht dabei niemand zu haben. Denn es ging zackig und unglaublich spannend weiter.

Die Szenenwechsel kamen in rascher Reihenfolge und obwohl recht viele Personen vom personalen Erzähler begleitet wurden, kam ich nie auch nur ein einziges Mal durcheinander. Alles war so stimmig aufgebaut worden, dass ich der Geschichte, atemlos zwar, aber mit Leichtigkeit folgen konnte.
Plötzlich tauchte ein zweiter Handlungsstrang auf und mir schien es, als verfolgte ich unterschiedliche Verbrechen aus anderen Motiven. Dabei konnte ich mich gar nicht entscheiden, welcher Spur ich lieber weiter folgen würde, weil sie beide immens unterhaltend und auf ihre eigene Art und Weise mitreißend waren.

Die Figuren waren unterschiedlich angelegt, jeder hatte seine eigenen Charaktereigenschaften und sind realitätsnah dargestellt worden. Meine liebste Person in diesem Buch war Kommissar Olav Thorn. Ich mochte seine Art und die Einstellung zum Leben sehr gern. Auch wenn alle Figuren etwas oberflächlich angelegt waren, reichte mir das für diesen Thriller absolut aus. Was interessieren mich die privaten Abgründe und bewegte Vergangenheiten, wenn doch diese ungewöhnlichen Morde im Fokus stehen sollen? Und genau dies hat Frank Kodiak perfekt umgesetzt.
Mir hat die Jagd nach dem Mörder gefallen, aber auch der Blick auf die unterschiedlichen Opfer und ja, auch dem Täter einfach mal näher rücken zu können, als es die Ermittler konnten.

Das Handlungsgerüst war meiner Meinung nach spannend konzipiert worden und ich empfand diesen Thriller überhaupt nicht langweilig. Alles wurde auf den Punkt gebracht und die Atmosphäre des Buches war glaubwürdig und mitreißend. Wer hier auf reichlich Action und spannungstreibende Momente hin gefiebert, wird eventuell enttäuscht werden. Dieser Thriller glänzt nicht mit besonders auffälligen und knalligen Spannungsbögen, sondern durch kontinuierlich aufgebaute und schlüssige Handlungen.

Fazit:
Ein rasanter Thriller, in dem der Autor mit den Mutmaßungen des Lesers spielt. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2019

Packende Geschichte mit jeder Menge Gewitter im Gepäck

Franky O.
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Den Start in das Buch empfand ich als ungewöhnlich. Es mutete schon fast ein wenig biographisch an, was ich aber nicht schlecht fand. Immerhin wurde gleich zu Beginn die Bedeutung des Buchtitels klar und ...

Den Start in das Buch empfand ich als ungewöhnlich. Es mutete schon fast ein wenig biographisch an, was ich aber nicht schlecht fand. Immerhin wurde gleich zu Beginn die Bedeutung des Buchtitels klar und so etwas mag ich ganz gern.
Die Autorin lieferte umfassende Beschreibungen ihrer Figuren ab, sodass auf der einen Seite wenig Spielraum für meine eigene Fantasie blieb, ich auf der anderen Seite aber ein sehr klares Bild der einzelnen Personen hatte.
Auf Kapitel verzichtete die Autorin, stattdessen gab sie immer den Tag an, an dem die aktuellen Handlungen spielten und unterteilte manche Szenen mit eigenen Titeln. Die Art der Buchaufteilung fand ich gelungen, denn es machte nicht nur neugierig auf die zukünftigen Ereignisse, sondern half mir auch dabei ein gutes Zeitgefühl für die Vorkommnisse zu entwickeln.
Die Liebe auf den ersten Blick der beiden Protagonisten kam mit ganz viel Gefühl bei mir an und ich fand es faszinierend zu lesen, dass auch sie die Hürden des Lebens zu meistern hatten. Immerhin lebt Jennifer in einer Beziehung. Auch, wenn sie nicht sonderlich glücklich ist.
Franky war mir sympathisch, auch wenn er mir sehr chaotisch vorkam. Jedoch fand ich es herzerwärmend, dass er so sehr für die Frau kämpft, die ihn fasziniert.
Jennifer mochte ich gern, allerdings war mir ihre Rolle in der Beziehung zu Alexander nicht so ganz klar. Oft hatte ich das Gefühl, dass sie eine Art Heimchen war und selber gar keinen Beruf ausübte oder ihre Zeit mit tollen Hobbys füllte. Das fand ich ein bisschen schade, denn ich mag Frauen, die fest im Leben und auf eigenen Beinen stehen können. Andererseits ließ Alexander Jennifer auch keinerlei Entfaltungsspielraum. Denn sie sollte einfach nur ein schönes, aber schweigendes Beiwerk sein. Dennoch mochte ich Jennifer, denn als es darauf ankam, bewies sie unglaublich viel Mut und war ausgesprochen taff.
Mit Alexander Black hatten wir nun auch den klassischen Antagonisten. Ein wirklich wahr gewordener Frauenalptraum. Aufgeblasen bis zum Gehtnichtmehr und menschlich eine totale Null. Also eine Figur, die ich schon fast hasste.
Generell gefielen mir die Figuren, die Tanja Wagner ausgearbeitet hatte. Sie allen waren überzeugende Charaktere, die zur Geschichte passten und die mal mehr, mal weniger das Leben der beiden Protagonisten bereicherten.
Was mich am meisten bei diesem Buch beeindruckt hatte, war die Tatsache, dass sich plötzlich die Ereignisse überschlugen und dadurch eine unfassbare dramatische Spannung aufgebaut wurde. Ich war kaum mehr in der Lage das Buch aus der Hand zu legen, weil ich voll und ganz in die Handlungen hineingezogen wurde. Verstärkt wurde der Eindruck durch die Wahl der Zeitform. Die Autorin hatte in der Gegenwart und so bildlich geschrieben, dass sich alles sehr real und persönlich anfühlte.
In dieser Geschichte waren viele Elemente zu einer wirklich schönen Gesamtkomposition verbunden worden.
Neben reichlich spannungsgeladenen Momenten gab es auch prickelnde Liebesszenen. Die Erotik war sinnlich beschrieben und hervorragend in die vorhandene Handlung eingebettet worden. Dabei nahm sie jedoch nie überhand, sodass LeserInnen, die solche Szenen nicht mögen, auch problemlos darüber wegblättern könnten.
Das Buch bestach durch einen packenden Schreibstil. Die Szenenbilder waren unglaublich ausdrucksvoll und sehr lebendig. Vor allem der Showdown war sehr packend und die Emotionen aller Beteiligten fast mit Händen greifbar.

Ein Buch, das bestens zu unterhalten gewusst hat. Hier wurde eine Atmosphäre erzeugt, die gemixt mit viel Romantik, Freundschaft und Vertrauen sowie Adrenalin peitschenden Szenen war. Obwohl manche kommenden Handlungen vorhersehbar waren, wussten überraschende Wendungen mich immer wieder an das Buch zu fesseln. Die Stilelemente waren gut durchdacht und am Ende schloss sich der logische Erzählkreis.

Veröffentlicht am 06.09.2019

Wenn die Tür halb offen steht....

Der Kinderflüsterer
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In Featherbank möchte Tom mit seinem Sohn Jake neu anfangen. Der Tod von Toms Frau belastet die kleine Familie stark und der Umzug soll Ruhe in das Leben der Beiden bringen.
Doch der beschauliche Ort hat ...

In Featherbank möchte Tom mit seinem Sohn Jake neu anfangen. Der Tod von Toms Frau belastet die kleine Familie stark und der Umzug soll Ruhe in das Leben der Beiden bringen.
Doch der beschauliche Ort hat eine düstere Vergangenheit. Vor zwanzig Jahren verschwanden hier Kinder, die der Kinderflüsterer geholt hat.
Kurz bevor Tom und Jake nach Featherbank ziehen, verschwindet wieder ein kleiner Junge. Und auch Jake hört bald ein Flüstern.

Das Erste, was mir an dem Buch „Der Kinderflüsterer“ gefiel, war der Klappentext und dieses wirklich schöne und aufwendige Cover. Sie haben mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht und ich war sehr gespannt, wohin mich dieser Plot führen würde.
Zu Beginn war ich zugegebenermaßen von Alex North Schreibstil und auch vom Aufbau der Geschichte etwas verwirrt. Der Protagonist Tom erzählte mir seine Sicht auf die Vorkommnisse persönlich, sodass es sich oft fast so anfühlte, als würden wir uns irgendwo gegenübersitzen.
Doch es kamen noch andere Figuren zu Wort, unter anderem zwei Ermittler, der Mörder und auch Toms Sohn Jake, jedoch nur Mithilfe des personalen Erzählers. Auch schlich mir Alex North am Anfang zu sehr um den heißen Brei. Hier ein Bröckchen, da ein Bröckchen. Das fand ich nervig. Ich möchte dem Autor an dieser Stelle zugutehalten, dass er versucht hatte Stimmung und Spannung zu erzeugen, aber bei mir hatte das nicht so gut geklappt und ich hatte schon ein bisschen Angst, dass sich dieses Gefühl über das gesamte Buch hinweg ziehen würde.
Aber zum Glück ist dies nicht passiert. Denn hier kam ein nächster, wohldurchdachter Zug von Alex North zum Tragen. Die Geschichte wurde in sechs Teile unterteilt. Mal trennten die Teile längere Zeiträume, mal Ereignisse. Der Coup gelang jedenfalls, denn mit Beginn des zweiten Teils wandelte sich die Stimmung im Buch.
Alex North verstand es hervorragend gruselige Elemente mit hochemotionalen Aspekten zu verknüpfen, sodass ich immer öfter voller Erstaunen, teilweise mit großem Entsetzen und Ekel, vor dem Buch saß und mir die Gänsehaut den Rücken herunterlief. An manchen Stellen mochte ich mir gar nicht erst vorstellen, wie viel grausame Realität wohl in diesen Zeilen stecken mochte. Denn hier wurden auch Aspekte von mörderischen Taten mit einbezogen, die sich als Konsequenz auf das Tötungsdelikt verstehen ließen.
Dieses Buch muss, meiner Meinung nach, in Ruhe gelesen werden, denn Alex North baute aus vielen zarten Steinchen ein durch und durch spannendes und fesselndes Buch zusammen. Alles hatte hier seinen Sinn und am Ende wurde auch erkennbar, wie unglaublich facettenreich dieses Buch gewesen ist.
Viele Fragen stellten sich mir während des Lesens, doch am Ende bekam ich auf alles eine Antwort. Nur musste ich vorher sehr genau lesen, denn wie schon erwähnt, die Feinheiten lagen im Buch nicht offensichtlich rum. Sie waren gut in den Kontext eingebettet und ergaben erst am Ende ein stimmiges Gesamtbild.
Alex Norths Schreibstil war unglaublich vielseitig. Jeder der vorkommenden Figuren erwachte für mich zum Leben und wurden so realitätsnah beschrieben, dass ich sogar bei den zahlreichen Perspektivwechseln mit Leichtigkeit mitkam.
Besonders beeindruckt hatte mich Detektive Inspektor Pete Willis. Er war mir unglaublich sympathisch und seine inneren Kämpfe, die er als trockener Alkoholiker, täglich auszutragen hatte, waren stets authentisch und glaubwürdig.
Aber auch Tom, mit seiner schweren Bürde als alleinerziehender Vater, mochte ich sehr gern. Trotz seiner Fehler hatte er stets das Richtige im Blick, auch wenn er nicht immer danach handeln konnte. Der Verlust seiner Frau hatte ihn tief getroffen und dies war auch mit jeder Faser spürbar. Aber auch die Angst, dass er seinem Sohn nicht gerecht werden könnte, war unglaublich emotional. Mehr als nur einmal hätte ich ihn am liebsten in den Arm genommen.
Ein kleiner Wermutstropfen war für mich ganz klar, dass ich mit meiner, schon ziemlich am Anfang gestellten Vermutung nach der Identität des Mörders goldrichtig lag. Ich hatte ja immer noch die Hoffnung, dass es nicht so ist, weil es meiner Meinung nach sehr offensichtlich gewesen ist. Dennoch konnte ich mich das Katz und Maus Spiel bei der Jagd nach ihm durchaus mitreißen.

Fazit: Der Thriller hatte mir insgesamt sehr gefallen. Die Komposition aus menschlichen Abgründen und der Verzweiflung liebender Eltern waren gut durchdacht und vom Autor mit viel Leben gefüllt worden. Über die kleinen Schwächen konnte ich gut hinwegsehen und empfehle das Buch gern weiter.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Das Finale war anders als erwartet

Kuhime 4
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Seiji steht endlich seinem Feind gegenüber, den Reapern. Nun erhält er die Gelegenheit Kiri und seine Freunde zu rächen. Plötzlich erhält er unerwartete Hilfe. Lady Nene lebt und scheint plötzlich andere ...

Seiji steht endlich seinem Feind gegenüber, den Reapern. Nun erhält er die Gelegenheit Kiri und seine Freunde zu rächen. Plötzlich erhält er unerwartete Hilfe. Lady Nene lebt und scheint plötzlich andere Pläne zu haben.
Währenddessen hat Kiri ihre Erinnerungen wiedererlangt und ist zurück im Schoß der Reaper-Familie. Der Showdown um alles oder nichts hat längst begonnen…

Das Cover zum finalen Band zeigt die Mutter aller Reaper. Aus ihr sprüht förmlich das Böse und ich finde, dass ihr Blutdurst hier sehr deutlich wird.
Neben dem kolorierten Cover gab es noch zwei farbige Bilder. Auf der einen Seite waren die beiden Hauptreaper, Kiri und Lady Nene, zu sehen, welche in ihrer menschlichen Gestalt gezeichnet worden sind.
Auf der anderen Seite wurde Seiji abgebildet. Das Bild empfand ich als äußerst ausdrucksstark. Es zeigte gut, dass die Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen nicht spurlos an ihm vorbeigegangen waren. Es vermittelte aber auch seine tiefe Entschlossenheit und steigerte so meine Neugierde auf diesen Band.
Das Finale knüpfte nahtlos an den dritten Teil an, sodass hier keinerlei Informationen verloren gegangen sind. Auf den letzten Band der „Kuhime“ Reihe war ich ganz besonders gespannt. Immerhin sollte hier alles sein Ende finden und vielleicht sogar offene Fragen klären.
Mich hat dieser Band sehr überrascht. Das, was ich erwartet hatte, trat nicht ein. Erzähltechnisch hatte sich die Geschichte gewandelt. Sie erschien mir weniger brutal, dafür eine Spur emotionaler. Insgesamt empfand ich hier gar keinen Horror mehr, auch wenn weiterhin noch reichlich Blut floss. Dennoch herrschte im gesamten Band eine packende Dynamik vor, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Die Hauptfiguren haben sich alle ausnahmslos weiterentwickelt. Allen voran Seiji. Ich empfand ihn als erwachsener, reifer. Dies spiegelte sich auch eindrücklich in seiner Mimik und Gestik wider. Sämtliche Unsicherheiten schienen von ihm abgefallen zu sein.
Das Ende fand ich leider ein bisschen zu schnell abgehandelt. Hier hätte meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr Ausführlichkeit herrschen können. Aber insgesamt wurden alle offenen Fragen geklärt, auch wenn mich das Ende nicht ganz überzeugen und zufrieden stellen konnten.
Hideo Takenakas Zeichenstil blieb weiter auf einem sehr hohen Niveau, auch wenn ich Zeichnungen weicher als bei den Vorgängerbänden empfand. Dennoch hat Hideo Takenaka immer noch die Gefühle der Figuren lebensnah transportieren können und mich damit auch mitfühlen lassen.
Die Monster tauchten in ihrer nunmehr menschlichen Gestalt auf, ihr wahres Wesen wurde dieses Mal leider nicht mehr gezeichnet. Dadurch kam dem Band ein bisschen was von der Atmosphäre der Vorgänger abhanden. Trotzdem hat mich der „Kuhime 4 – Familienbande“ abgeholt und bestens unterhalten.

Fazit: Das Finale ist im Vergleich zu den vorherigen Bänden eher soft gehalten worden. Hier hätte meiner Meinung nach mehr Grusel und Horror sein können. Dennoch hat mich die Geschichte gut unterhalten und alles im Allen bin ich mit dem Finale zufrieden.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Erstaunlicherweise hat mich der Manga dieses Mal abgeholt

Kein Dad wie jeder andere 03
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Nae und Kaoru sind sich ihrer Gefühle für den jeweils anderen bewusst. Aber es hemmt sie und sie glauben, dass niemand davon weiß. Das jährliche „Tag der offenen Tür“ Fest auf Naes Schule steht an. Maria ...

Nae und Kaoru sind sich ihrer Gefühle für den jeweils anderen bewusst. Aber es hemmt sie und sie glauben, dass niemand davon weiß. Das jährliche „Tag der offenen Tür“ Fest auf Naes Schule steht an. Maria rät Kaoru dazu, daran teilzunehmen. Sie weiß sehr wohl um den Brauch bei diesem Fest. Wer der jeweilige Partner beim Abschlusstanz des Festes ist, entscheidet sich, wenn ein Mädchen einem männlichen Teilnehmer dessen Blume vom Revers nimmt. Ob Nae es schafft die Blume von Kaoru zu ergattern und könnte der Tanz etwas an den Gefühlen der Beiden zueinander ändern? Und welchen Plan verfolgt Maria in Wirklichkeit?

Nachdem mich Band 2 gar nicht mehr überzeugen konnte, hatte ich keine Erwartungen mehr an den dritten Teil. Um ehrlich zu sein, habe ich nur zu diesem Manga gegriffen, weil ich weitere Bände vorbestellt hatte.
Das Kernthema wurde auch hier wieder aufgegriffen. Nae hat Gefühle für Kaoru, die weit über eine Vater-Tochter-Beziehung hinaus gehen. Obwohl sie lediglich adoptiert ist und auch der Altersunterschied nicht so hoch liegt, dass sie auch biologisch seine Tochter hätte sein könnte, wären diese gearteten Gefühle ein Tabu. Dennoch fühlen beide ähnlich und versuchen verkrampft diese Emotionen nicht zuzulassen.
Während es im Vorfeld nur einen Gegenspieler gab, kam im zweiten Band ein weiterer dazu. Durch den zweiten Gegenspieler hatte sich die Dynamik innerhalb des Mangas geändert. Das führte zu mehr Spannung innerhalb der einzelnen Szenen und auch zur Neugierde meinerseits, wie sich das Gesamtbild weiter entwickeln würde.
Die Zeichnungen und auch der Verlauf der Geschichte waren nun viel konzentrierter, die plötzlich wechselnden Szenen aus den vorherigen Bänden waren verschwunden. Dieses Mal konnte ich dem roten Faden problemlos folgen.
Nae hat sich weiterentwickelt. Während sie mich im zweiten Band mit ihren ewigen Zweifeln nah an den Rand der Verzweiflung getrieben hatte, hatte ich hier das Gefühl, dass die Protagonistin an sich und den Umständen gewachsen war.
Auch Kaoru hat sich verändert. Ich empfand ihn weniger zugeknöpft und seine Emotionen waren sauberer ausgearbeitet worden.
Die Aufteilung der Panels war übersichtlich und von groß bis klein, war alles dabei. Die Panels waren an die entsprechende Szenerie angepasst worden und auch den Zeichenstil empfand ich als sehr angenehm. Hier und da gab es schöne detaillierte Zeichnungen.
Neben dem Cover ist auch die erste Seite koloriert und zeigt Nae mit Kaoru. Hier wird ziemlich deutlich, wie die Gefühle der Beiden zueinander geartet sind.
Am Anfang gab es noch eine kleine Review, was die ersten zwei Bände sehr gut zusammengefasst hatte.

Fazit: Erstaunlicherweise hat mich der Manga dieses Mal abgeholt. Die Geschichte hat an Tiefe gewonnen und ist ausgebaut worden. Die Entwicklung der Charaktere und auch der Mangaka haben sich positiv auf den dritten Band ausgewirkt.