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Veröffentlicht am 24.08.2020

Einfach magisch

Die Weltenfalten - Wenn Feuer erwacht
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Inhalt:

Mayla arbeitet in einer Marketingagentur, leidet gerade unter Liebeskummer und liebt Schokolade über alles. Ein ganz normales Leben also, würden nicht eines Tages Gegenstände in ihrer Nähe explodieren ...

Inhalt:

Mayla arbeitet in einer Marketingagentur, leidet gerade unter Liebeskummer und liebt Schokolade über alles. Ein ganz normales Leben also, würden nicht eines Tages Gegenstände in ihrer Nähe explodieren und sie sich auf dem Nachhauseweg plötzlich mitten in einem geheimnisvollen Wald befinden.

Schnell muss Mayla lernen ihre Kräfte zu kontrollieren, denn die Welt, in die sie eigentlich gehört, ist im Umbruch und nicht nur sie schwebt in großer Gefahr … .

Meine Meinung:

Seit meinem ersten Buch von Jenny Völker ist mir klar, dass ich mehr von ihr lesen möchte, deswegen griff ich auch zu ihrem neuen Fantasy-Werk.

Der Prolog spielt in der Vergangenheit und wir bekommen einen kleinen Einblick in die Welt, aus der Mayla ursprünglich kommt. Zwar erinnerte mich das Geschehen ein bisschen an Harry Potter, aber trotzdem machte es mich sehr neugierig auf das, was noch kommen würde.

Danach springt die Geschichte zu Mayla und wir erleben hautnah mit, wie sie unter Liebeskummer leidet und jeder, der selbst schon einmal darunter litt, kann ihre Gefühle so gut nachvollziehen. Mir tat die Protagonistin jedenfalls sofort sehr leid und ich hoffte, dass sie bald darüber hinwegkommen würde. Dabei lernt man auch ihre beste Freundin Heike kennen, die ihr zur Seite steht. Sie ist wirklich ein Schatz und Mayla kann froh sein, sie zu haben.

Schnell tauchen jedoch bei der Hauptfigur die geheimnisvollen Kräfte auf und sie landet plötzlich in einer anderen Welt. Und spätestens hier hatte mich die Autorin vollkommen, denn was sie mit den Weltenfalten geschaffen hat, hat mich wirklich fasziniert. Ich liebe ja alles rund um Hexen und auch hier gibt es eine ganz eigene Welt mit verschiedenen Kräften, Zaubersprüchen und –tränken, mit Zauberstäben und jeder Menge Magie. Ich wurde regelrecht in die Welt hineingezogen und war einfach nur begeistert davon. Das Lesen und Entdecken macht richtig Spaß und ich habe gar nicht gemerkt, wie die Seiten verflogen sind.

Natürlich braut sich in den Weltenfalten auch ein Konflikt zusammen, in den Mayla unweigerlich hineingerät, der das Buch aber durchweg spannend macht. Genau wie die Protagonistin ist man fremd in dieser Welt und kann nicht sagen, wer Freund und wer Feind ist, deswegen muss man sich auf das verlassen, was Mayla herausfindet oder auf sein eigenes Bauchgefühl, das mich dieses Mal aber doch im Stich gelassen hat. Ich finde es aber toll, wenn man die Geschichte nicht sofort durchschaut und sich gemeinsam auf die Suche macht.

Dabei werden der Protagonistin noch ein paar interessante Charaktere an die Seite gestellt. Allen voran ein geheimnisvoller Fremder, von dem man in diesem ersten Band kaum etwas erfährt. Gerade das macht ihn so spannend und ich freue mich schon darauf, in den Folgebänden mehr von ihm zu erfahren. Doch auch ein Polizist spielt eine entscheidende Rolle in dieser Geschichte, genauso wie eine schwarze Katze, die immer dann auftaucht, wenn Mayla in Gefahr ist. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wer in den beiden nächsten Bänden noch eine Rolle spielen wird und vor allem welche.

Mit dem Epilog schließt Jenny Völker die Geschichte erst einmal rund ab, nicht jedoch ohne den Leser sehnsüchtig auf Band 2 warten zu lassen. Zum Glück müssen wir nicht so lange auf die Fortsetzung warten, denn am liebsten hätte ich einfach sofort weitergelesen.

Fazit:

Jenny Völker entführt ihre Leser in „Die Weltenfalten“ in eine magische und faszinierende Welt, die ihren Zauber schnell entfaltet und mich an die Seiten gefesselt hat. Ich liebe die Idee rund um die Geschichte und auch Mayla war mir sofort sympathisch. Die Story an sich ist durchweg spannend und zeigt, dass wir uns auch in den Folgebänden auf einiges gefasst machen müssen. Ich freu mich schon jetzt sehr darauf.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

New Adult nach meinem Geschmack

A single night
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Inhalt:

Libby liebt Mode und bloggt über Fashion. Ein Besuch auf der New Yorker Fashion Week ist deshalb ein absolutes Muss für sie. Dort trifft sie auf den neuen Stardesigner Jasper Chase. Dass sie ihm ...

Inhalt:

Libby liebt Mode und bloggt über Fashion. Ein Besuch auf der New Yorker Fashion Week ist deshalb ein absolutes Muss für sie. Dort trifft sie auf den neuen Stardesigner Jasper Chase. Dass sie ihm jedoch SO nahe kommen würde, hätte sie nie gedacht.

Doch die gemeinsame Nacht ist wohl nur für sie so unvergesslich, denn danach hört sie erst einmal nichts mehr von Jasper. Erst bei einem Auslandsjahr am College in Plymouth treffen die beiden wieder aufeinander. Doch Jasper scheint sich verändert zu haben. Ist ihm der Ruhm etwa zu Kopf gestiegen oder hat er sie einfach nur vergessen?

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt und zwar nicht nur für Libby … .



Meine Meinung:

Bei New Adult Geschichten bin ich immer sehr skeptisch, da ich dieses „Jungfrau trifft auf heißen Kerl“-Klischee einfach nicht mehr lesen möchte. Trotz allem hat mich Ivy Andrews mit ihrem Klappentext sehr neugierig gemacht, deshalb wollte ich es gerne lesen.

Anfangs konnte man tatsächlich meinen, dass auch dieses Buch dem üblichen Klischee entspricht, denn die Protagonistin Libby ist tatsächlich noch Jungfrau. Doch anders, als sonst, macht sie daraus nicht so ein großes Ding. Es ist auch nicht so, dass sie diesen Umstand nicht schon geändert hätte, wenn sie die Möglichkeit dazu gehabt hätte, es hat sich eben einfach nie ergeben. Trotzdem entspricht Libby nicht dem Typ „graue Maus“. Sie weiß, was sie will und geht ihren Weg. Allerdings hält sie sich dabei gerne im Hintergrund und drängt sich nicht ständig in den Mittelpunkt. Ich fand sie sehr sympathisch und konnte richtig mit ihr mitfiebern.

Jasper war dagegen ein Fall für sich. Mir persönlich war er etwas zu anstrengend, aber zum Glück ist er alles andere als ein Badboy. Er hält nicht hinterm Berg mit seinen Gefühlen für Libby und was mir besonders gefällt, er steht stets hinter ihr. Das mochte ich an ihm wirklich sehr gerne.

Was mir an dieser Geschichte aber am besten gefallen hat: Es gibt neben der Lovestory auch noch Handlung. Gemeinsam mit Libby und ihrer chaotischen WG tauchen wir in die Welt des Modedesigns ein. Wir erleben mit, wie die Studenten ihre eigenen Kollektionen entwerfen und Ideen und Vorstellungen umsetzen. Ich liebte es, wie die Autorin ihre Entwürfe beschrieb und wie ich sie in meinem Kopf lebendig werden lassen konnte. Selber habe ich kein Händchen für Mode, aber trotz allem hat diese Welt eine gewisse Faszination auf mich. Deshalb gefiel mir dieses Setting wirklich sehr gut und ich konnte mich vollkommen darin verlieren.

Doch auch die chaotische WG mit den vier Mädels hat mich sofort für sich gewonnen. Die vier sind sehr unterschiedlich und doch haben sie sofort einen Draht zueinander und unterstützen sich, wo sie nur können. Jede für sich hat ihre Eigenarten, ihre Leidenschaften, Wünsche und Träume und ich freue mich sehr, dass wir in den Folgebänden auch noch mehr über die anderen jungen Frauen erfahren werden, denn sie sind mir alle bereits ans Herz gewachsen.

Die Liebesgeschichte an sich gefiel mir auch richtig gut, vor allem, da es nicht so eine nervige On-/Off-Beziehung gibt. Zwar gibt es auch hier etwas „Drama“, aber das gehört ja zu diesem Genre dazu. Die Autorin Ivy Andrews hat dieses Drama jedoch so wohl dosiert, dass es mir nicht auf die Nerven ging und ich die Lovestory einfach nur genießen konnte. Am Ende gab es zwar einen kleinen Wermutstropfen für mich, da es mir hier dann etwas zu schnell in einer bestimmten Sache ging, aber ich konnte das Buch trotz allem richtig genießen und werde auf jeden Fall auch die anderen Bände noch lesen.

Fazit:

Mit „A single night“ gibt es endlich ein New Adult Buch, das sich nicht an den üblichen Klischees bedient, auch, wenn man das zu Beginn denken könnte. Vor allem das Setting in der Modewelt hat mir besonders gut gefallen und die vier jungen Frauen aus der WG haben mein Herz sofort im Sturm erobert. Mir hat das Buch großen Spaß gemacht und ich freu mich schon jetzt auf weitere Geschichten in der chaotischen WG rund um Mode, Freundschaft und die große Liebe.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Eine tolle Zeitreise

Kind der 90er
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Inhalt:

Julia kümmert sich um den Haushalt, die Kinder und hat noch einen Job. Ihre Tage scheinen nur noch aus Pflichten zu bestehen. Eine 90er Party soll ihr eine kleine Auszeit gönnen.

Dort trifft ...

Inhalt:

Julia kümmert sich um den Haushalt, die Kinder und hat noch einen Job. Ihre Tage scheinen nur noch aus Pflichten zu bestehen. Eine 90er Party soll ihr eine kleine Auszeit gönnen.

Dort trifft sie auch auf Jannis, ihre Jugendliebe. Doch der bringt ihr Leben ganz schön durcheinander, denn plötzlich sind all die Gefühle wieder da, die sie als Jugendliche gespürt hat.

Ist das ihre Chance auf einen Neuanfang oder ein Zeichen, dass ihr Leben, so wie es ist, eigentlich doch ganz gut ist?

Meine Meinung:

Als mir Michèle Voigt zum ersten Mal von ihrem Buch erzählt hat, war ich sofort begeistert, bin ich doch auch ein richtiges Kind der 90er. Da war es klar, dass ich die Geschichte unbedingt lesen muss.

Anfangs lernt man Julia kennen und erlebt ihren Alltag mit. Sie ist gefangen zwischen Alltag, Kindererziehung und ihrem Job. Jeder Tag scheint gleich zu sein und nur noch aus Pflichten zu bestehen. Sehr authentisch schildert die Autorin hier die Gefühle, die Mütter zuweilen haben. Zumindest ich konnte Julia sehr gut verstehen und ihre Situation vollkommen nachvollziehen. Manchmal hat man als Mutter wirklich das Gefühl nur noch funktionieren zu müssen und ansonsten kaum wahrgenommen zu werden. Besonders schmunzeln musste ich auch, als Julia zugibt, dass sie abends zu kaputt ist, um noch ausgehen zu wollen, weswegen sie sich lieber auf ihre Couch kuschelt und die Ruhe genießt. Auch das kenne ich nur zu gut und ich bin mir sicher, viele Mütter werden sich in dieser Geschichte widerfinden und mit Julia identifizieren können. Sie ist einfach so herrlich aus dem Leben geschrieben. Eine Frau, wie Du und ich, mit all den Sorgen und Problemen, die jeder von uns hat und kennt.

Doch dieses Buch hat nicht nur sympathische und authentische Charaktere, sondern auch den Charme der 90er, denn Michèle Voigt flicht hier alles ein, was die 90er so besonders gemacht hat: Sei es die Kleidung, die Musik oder die Süßigkeiten. Geschickt wird das in die Geschichte eingebaut und als Leser kann man sich auf eine Reise in die Vergangenheit machen. Es hat mir großen Spaß gemacht, mich zurück in diese Zeit zu begeben. Und ja, die Autorin hat recht: Das war eine ganz besondere Zeit und ich erinnere mich, genau wie Julia, gerne daran.

Die Geschichte selbst gefiel mir aber auch sehr gut. Eine junge Mutter, die plötzlich ihr ganzes Leben anzweifelt und Gefühle für einen anderen Mann entwickelt. Ich mochte es, dass die Protagonistin nicht frei von Fehlern ist, dass sie Zweifel hat und nicht über alles erhaben ist. Endlich einmal eine Liebesgeschichte, die nicht perfekt ist, denn wo zwei Menschen zusammen sind, gibt es immer mal Konflikte und es müssen auch immer Kompromisse getroffen werden. Es ist nicht alles immer nur schön und Friede Freude Eierkuchen. Deshalb finde ich es toll, dass Michèle Voigt auch einmal die andere Seite einer Liebesgeschichte beleuchtet. Ich habe richtig mitgefiebert und wollte unbedingt wissen für wen Julia sich am Ende entscheiden wird. Deshalb konnte ich gar nicht aufhören zu lesen, bis ich endlich wusste, wie es ausgeht.

Fazit:

Mit „Kind der 90er“ hat mich die Autorin Michèle Voigt auf eine tolle Zeitreise in meine Jugend geschickt, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Gemeinsam mit einer äußerst sympathischen und authentischen Protagonistin hörte ich Lieder der 90er, erinnerte mich an Modesünden und meine liebsten Süßigkeiten, die es jetzt leider nicht mehr gibt. Doch auch die Liebesgeschichte gefiel mir sehr gut, da in dieser Geschichte nicht nur die schönen Seiten beleuchtet werden, sondern gezeigt wird, dass die Liebe immer auch aus Kompromissen besteht. Ein wirklich tolles Buch, nicht nur für Kinder der 90er.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein mitreißendes Abenteuer

Die Wikinger von Vinland (Band 1): Verlorene Heimat
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Inhalt:

Lineas Leben im Wikingerdorf Skogbyen ist weitgehend sorgenfrei, bis sie ein Gespräch zwischen ihrem Ziehvater und dem Jarl mit anhört. Sie soll die Frau des grausamen Jarls werden und das obwohl ...

Inhalt:

Lineas Leben im Wikingerdorf Skogbyen ist weitgehend sorgenfrei, bis sie ein Gespräch zwischen ihrem Ziehvater und dem Jarl mit anhört. Sie soll die Frau des grausamen Jarls werden und das obwohl Linea nichts möchte, als frei zu sein.

Doch wieso hat der Jarl plötzlich so viel Interesse an ihr und weshalb erzählt ihr ihr Ziehvater nie, woher sie wirklich stammt. Als Linea dem Geheimnis ihrer Herkunft näher kommt, muss sie erkennen, dass ihr ganzes bisheriges Leben eine einzige Lüge war. Und plötzlich rückt ihre erträumte Freiheit in weite Ferne … .
Meine Meinung:

Im Prolog erlebt man mit, wie ein Wikingerdorf überfallen wird und ein Baby und ein Mann die Einzigen sind, die fliehen können. Schnell kam bei mir der Verdacht auf, dass es sich bei dem Baby um Linea handeln würde. Trotzdem bleibt ihre wahre Herkunft erst einmal ein Rätsel, was für mich die Geschichte schon zu Beginn sehr spannend machte.

Danach springt man in die Gegenwart und treibt sich mit Linea in Skogbyen herum. Dadurch bekommt man einen schönen Einblick in das Leben der Wikinger und die Rolle der Frau innerhalb des Dorfes. Mich hat Smilla Johansson mit ihrem Setting sofort gefangen genommen. Diese besondere Atmosphäre fand ich sehr faszinierend und konnte mir Dank der Beschreibungen der Autorin genau vorstellen, wie es in dem Wikingerdorf wohl sein würde. Man merkt auf jeder Seite, dass Smilla Johansson für ihr Buch wirklich genau recherchiert hat, da sie alles sehr detailreich schildert und viele „Fachbegriffe“ und besondere Ausdrücke verwendet, die damals gebräuchlich waren. Diese erklärt sie am Ende des Buches in einem Anhang. Anfangs brauchte ich etwas, um mich an die Sprache zu gewöhnen, fand mich aber schnell zurecht und konnte mich dann auch in die Geschichte fallen lassen.

Mit Linea hat die Autorin einen wirklich tollen Charakter geschaffen. Zwar war ich etwas erstaunt vom Alter der Protagonistin, weil sie mir älter erschien, aber ich denke dass das zur Zeit, in der das Buch spielt, passt. Obwohl man schon zu Beginn der Geschichte merkt, dass Linea ein ungewöhnliches Mädchen ist, das nicht vorhat, sich in die Welt der Männer einzufügen und über ihren Kopf hinweg entscheiden zu lassen. Trotzdem macht sie eine wirklich fantastische Entwicklung im Laufe der Geschichte durch. Am Ende bleibt von dem Mädchen, das vor allem seine eigene Freiheit im Kopf hat und von der restlichen Welt nicht wirklich viel wahrnimmt, nicht mehr viel übrig. Was wirklich verständlich ist bei allem, was sie in nur kurzer Zeit erlebt.

Die Handlung hat es nämlich wirklich in sich. Während das Buch noch ruhig beginnt und sich vor allem darauf konzentriert, dass man die Charaktere und Strukturen innerhalb des Winkingerdorfes kennenlernen kann, nimmt die Geschichte an Fahrt auf, als Linea dem Jarl versprochen wird. Ab da überschlagen sich die Ereignisse geradezu und man hat kaum Zeit, um einmal Luft zu holen. Die Spannung stieg wirklich von Seite zu Seite und irgendwann sind die Seiten nur noch so an mir vorbeigerauscht. Dabei geht die Autorin auch nicht zimperlich mit ihren Figuren um. Wer also zartbesaitet ist oder mit Gewalt ein Problem hat, für den ist dieses Buch vielleicht nichts. Ich fand es jedoch authentisch und passend zur Zeit, in der die Geschichte spielt.

Während die Spannung sich stetig durch die Story zieht, spielt die Liebe eher eine untergeordnete Rolle. Zwar gibt es im Hintergrund immer wieder ein paar kleine Andeutungen und man wartet darauf, dass sich etwas entwickelt, aber diese Bande sind so zart, dass sie quasi kaum existent sind. Ich denke aber, dass sich da in den Folgebänden doch noch mehr entwickeln wird.

Mit dem Ende hat mich Smilla Johansson dann noch einmal richtig überrascht. Nicht nur, dass ein sehr fieser Cliffhanger auf den Leser wartet, man hat am Ende auch überhaupt keine Ahnung, wohin die Geschichte uns wirklich führen wird, denn im Hintergrund ziehen noch einmal ganz andere Leute die Fäden und alles ist offen. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte um Linea weitergehen wird.

Fazit:

„Die Wikinger von Vinland – Verlorene Heimat“ ist ein sehr gelungener Auftakt. Das Setting hat mich sofort fasziniert und man merkt auf jeder Seite, wie intensiv die Autorin recherchiert hat. Die Protagonistin Linea macht eine außergewöhnliche Entwicklung durch und während die Spannung stets präsent ist, spielt die Liebe erstmal nur eine untergeordnete Rolle. An mir sind die Seiten nur so vorbeigerauscht und nicht nur aufgrund des fiesen Cliffhangers freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Ein tolles Buch, das sämtliche Emotionen beim Leser auslöst

Jeden Tag ein neuer Himmel
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Inhalt:

Fast ein Jahr ist es jetzt her, dass Charlotte ihre Tochter Daisy verloren hat. Doch der Schmerz sitzt immer noch tief und ist ihr ständiger Begleiter. Kein Wunder, dass sie also bei Sams Lied ...

Inhalt:

Fast ein Jahr ist es jetzt her, dass Charlotte ihre Tochter Daisy verloren hat. Doch der Schmerz sitzt immer noch tief und ist ihr ständiger Begleiter. Kein Wunder, dass sie also bei Sams Lied namens „Daisy“ mitten auf der Straße anfängt zu weinen.

Der Straßenmusiker ist so berührt von ihrer Reaktion auf seinen Song, dass er sie anspricht. Er muss sie einfach kennenlernen, denn nie zuvor hat er jemanden mit seinen Worten so berührt.

Bald schon gelingt es Sam Charlotte ein wenig aus ihrem Schneckenhaus hervorzulocken. Doch der Krankenschwester fällt es schwer, wieder jemanden in ihr Leben zu lassen und zu vertrauen. Und gerade als sie beginnt sich zu öffnen, schlägt das Schicksal erneut zu … .

Meine Meinung:

Zu Beginn des Buches lernt man Charlotte kennen, wie sie gerade an einem Kinderhospiz eine neue Arbeit beginnt. Der Todestag ihrer Tochter Daisy liegt fast ein Jahr zurück und sie versucht wieder ein wenig Normalität in ihr Leben zu bekommen. Mich hat Charlotte sofort in den Bann gezogen. Unwillkürlich fragte ich mich, wie man es überleben kann, ein Kind zu verlieren und die junge Frau beantwortet mir die Frage in so vielen Situationen und vor allem zwischen den Zeilen, nämlich: gar nicht. Es bleibt einem eben nichts anderes über, als weiterzumachen, irgendwie und zu lernen, damit zu leben, irgendwie. Es hat mich wirklich beeindruckt, wie Charlotte mit ihrem Verlust umgeht. Sie hat sich verschiedene Strategien zurechtgelegt, die mal besser klappen und mal weniger gut, denn manchmal überfällt sie einfach die Dunkelheit und sie kann nichts dagegen tun. Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin hier den Umgang mit solch einem schrecklichen Verlust, der an mein Mutterherz gerührt hat. Es ist einfach unvorstellbar für mich. Charlottes Gefühle haben mir die Luft abgeschnürt, die Brust eng gemacht und mir in der Seele wehgetan, so authentisch hat Violet Thomas die Emotionen geschildert. Trotz allem ist das Buch nicht schwermütig oder deprimierend.

Das mag vielleicht auch an Sams Sichtweise auf das Leben liegen. Er trotzt nämlich allen Konventionen und macht das, was er liebt: Er folgt seiner großen Leidenschaft, der Musik. Und auch, wenn der große Erfolg bis jetzt ausgeblieben ist, zweifelt er nicht an seinem Weg. Überhaupt fand ich, dass er ein hoffnungsloser Optimist ist, der das Leben trotz Widrigkeiten liebt und immer das Beste aus seiner Situation macht. Seine Sicht auf die Welt tut unglaublich gut und das nicht nur Charlotte, sondern auch dem Leser. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen, auch, wenn ich selbst so ganz anders bin, als er und nicht immer jede seiner Handlungen verstehen konnte.

Und dann gibt es da noch ein paar ganz tolle Nebencharaktere, wie z.B. Emily, die beste Freundin von Charlotte, die dieser immer zur Seite steht, ihr aber auch die Freiräume lässt, die sie braucht. Oder Hamish, einer von Charlottes Patienten, der trotz dem ganzen Leid, das er erfahren hat, ein so sonniges Gemüt hat. Er ist meine absolute Lieblingsfigur in dem Buch, weil er es geschafft hat, mich auf nur wenigen Seiten zu so vielen Emotionen zu verleiten. Ich habe mit ihm gelacht und gelitten, geliebt und geweint. Er ist ein so unglaublich tapferer, ehrlicher und warmherziger kleiner Junge, der mich tief berührt hat und den ich so schnell sicher nicht mehr vergessen werde.

Doch neben den Charakteren hat mich auch die Handlung überzeugt. Allein Charlottes Arbeit im Kinderhospiz ist sehr bewegend. Ich konnte nicht ganz verstehen, dass sie nach ihrem eigenen Verlust damit umgehen kann, weitere Kinder zu verlieren, aber ihr hat ihre Tätigkeit geholfen, den Tod ihrer eigenen Tochter zu verarbeiten. Ich bewundere Menschen, die in so einem Beruf arbeiten können. In meiner Arbeit werde ich zwar auch häufiger, als mir lieb ist, mit dem Tod konfrontiert, aber bis jetzt war ich zum Glück nie so nahe dran, denn für mich wäre das unglaublich schwer. Das zeigt wieder einmal, wie erstaunlich Charlotte ist.

Auch Sams Arbeit hat es wirklich in sich, denn mit seinem Job als Straßenmusiker ist es alles andere als leicht. Gut, dass er von seinem Bruder Unterstützung bekommt, um seinen Traum zu leben, anders wäre es nämlich gar nicht möglich. Doch obwohl ich selbst total unmusikalisch bin, fand ich es schön, wie Sam für seinen Traum gekämpft und dafür auch Abstriche gemacht hat.

Als die beiden aufeinandertreffen entwickelt sich eine zarte Liebe, die mit jedem Treffen etwas mehr wächst. Ich fand es sehr schön, dass Charlotte erst einmal etwas Zeit gebraucht hat, um wieder jemanden in ihr Leben zu lassen. So konnte ich die Leibesgeschichte gut nachvollziehen und mich vollkommen auf sie einlassen. Ich fand es unglaublich schön zu beobachten, wie sich die beiden immer mehr aufeinander eingelassen, wie sie das Leben des jeweils anderen verändert haben und schließlich auch die Zukunft des anderen. Eine intensive und wirklich schöne Liebesgeschichte.

Die Story hat mir jedoch nicht nur einen wohligen Schauer nach dem nächsten über den Rücken gejagt und mich mit diesem warmen Gefühl im Bauch zurückgelassen, ich habe auch Rotz und Wasser geheult. Da sieht man, wie sehr mich Violet Thomas mit ihrer Geschichte bewegt und berührt hat. Dieses Buch ging mir wirklich sehr unter die Haut und ich bin froh, dass ich es lesen durfte.



Fazit:

Violet Thomas hat mich mit „Jeden Tag ein neuer Himmel“ tief berührt. Die Charaktere sind so authentisch und gehen mit ihrer Geschichte unter die Haut. Als sie aufeinandertreffen merkt man sofort, dass hinterher nichts mehr so sein wird, wie vorher. Es ist eine Liebe, die alles verändert und dem Leser ein wohlig warmes Gefühl im Bauch beschert. Doch nicht nur die Liebesgeschichte hat mich bewegt, auch die restliche Handlung hat mich mitgenommen und ich habe Rotz und Wasser geheult. Ein Buch, dem es gelang, auf nur wenigen Seiten ganz viele Emotionen bei mir zu erzeugen. Ich bin froh, dass ich es lesen durfte.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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