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Morlin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2022

Ungewöhnlich

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Das Buch behandelt ein Thema, über das ich bisher noch nie nachgedacht habe. Wer ist das eigentlich, der die Posts auf unseren unzähligen Plattformen kontrolliert und nach welchen Richtlinien? Und was ...

Das Buch behandelt ein Thema, über das ich bisher noch nie nachgedacht habe. Wer ist das eigentlich, der die Posts auf unseren unzähligen Plattformen kontrolliert und nach welchen Richtlinien? Und was macht das mit einem?

Die Umsetzung fand ich spannend und ungewöhnlich gemacht. Es war vielleicht nicht unbedingt, das was ich erwartet habe – aber gelohnt hat es sich trotzdem.

Ich hätte mir aber durchaus mehr Seiten gewünscht. Das dünne Büchlein war ruck zuck durchgelesen und am Ende war ich leider nicht schlauer als vorher. Aus der Thematik hätte man noch so viel mehr machen können. Zudem mir der Schreibstil von Hanna Bervoets außerordentlich gut gefallen hat.

Vielleicht noch kurz zum Cover. Optisch wirklich schön – nur finde ich es absolut nichtssagend. Schade, dass die Verlage aktuell so in Pastellfarben schwelgen. Leider sagt so ein Cover so gar nichts über ein Buch aus.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Isabel Allende hat wieder einen großartigen Roman geschrieben

Violeta
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An Hand Violeta Del Valle, geboren während der spanischen Grippe 1920, gestorben während der Corona Pandemie 2020, beschreibt Isabel Allende das Leben und Überleben einer Frau in Südamerika.

Als jüngstes ...

An Hand Violeta Del Valle, geboren während der spanischen Grippe 1920, gestorben während der Corona Pandemie 2020, beschreibt Isabel Allende das Leben und Überleben einer Frau in Südamerika.

Als jüngstes von fünf Kindern und einziges Mädchen einer wohlhabenden Familie, wächst Violeta zunächst sehr behütet auf. Infolge der Weltwirtschaftskrise zerrinnt das Vermögen der Familie, so dass sie mit Sack und Pack bei Bekannten in einer sehr ländlichen und armen Gegend unterkommen müssen. Doch für Violeta ist das eher ein Segen. Das recht verwöhnte Mädchen lebt regelrecht auf und entwickelt sich zu einer starken Frau.

Die nächsten Jahrzehnte sind geprägt durch Liebe, Arbeit und Familie. Und dabei webt die Autorin die geschichtlichen Höhen und Tiefen des Kontinents wunderbar in die Geschichte ein. Beim Lesen war Google mein ständiger Begleiter, um die geschichtlichen Aspekte nachzulesen und zu vertiefen.

Isabel Allende kann einfach wunderbar schreiben und man lernt auch gleichzeitig etwas dabei. Für mich einer der besten Romane von ihr.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Vier Schwestern und eine schwierige Mutter

Sommerschwestern
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Vier Schwestern, die wahrlich sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Als Kinder haben sie ständig untereinander konkurriert – nur während des jährlichen Urlaubs im holländischen Bergen, wurde aus ...

Vier Schwestern, die wahrlich sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Als Kinder haben sie ständig untereinander konkurriert – nur während des jährlichen Urlaubs im holländischen Bergen, wurde aus der Konkurrenz Geschwisterliebe. Dann waren sie die Sommerschwestern. Doch gerade in diesem Idyll kam ihr Vater ums Leben und damit änderte sich damals alles.

Mittlerweile sind die Schwestern erwachsen und mehr oder weniger in ihrem Leben angekommen. Eines Tages überrascht ihre etwas schwierige Mutter sie mit einer spontanen Einladung in das damalige Feriendomizil. Und alle fragen sich, was ihre Mutter mit dieser Einladung bezweckt.

Mir haben die Beschreibungen der vier Schwestern wirklich gut gefallen. Selber mit ich die jüngste von drei Schwestern und konnte mich in einigen Situationen sehr gut wiederfinden. Ganz besonders habe ich in Helen in mein Herz geschlossen.

Ich hätte mir allerdings noch mehr Tiefe gewünscht. Vieles blieb an der Oberfläche. Es handelt sich hier eher um einen Wohlfühlroman und so sollte man ihn letztendlich auch lesen.

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Lässt einen aufgewühlt zurück

Das Mädchen mit dem Drachen
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Für Lena ist die Reise nach Indien eine Flucht vor einem schlimmen Schicksalsschlag. Doch auch in Indien dreht sich ihr Gedankenkarussell immer nur um das eine Thema. Von dem Land und den Landsleuten bekommen ...

Für Lena ist die Reise nach Indien eine Flucht vor einem schlimmen Schicksalsschlag. Doch auch in Indien dreht sich ihr Gedankenkarussell immer nur um das eine Thema. Von dem Land und den Landsleuten bekommen sie anfänglich so gut wie gar nichts mit.

Bis sie sich eines Tages bei einem Badeausflug überschätzt und das Mädchen mit dem Drachen ihr das Leben rettet. Lena wird dadurch quasi in das reale (frauenfeindliche) Indien hineinkatapultiert. Und ihr Leben nimmt eine Wendung, mit der sie nie gerechnet hätte.

Ich muss sagen, mich hat das Buch tatsächlich überrascht. Ich hatte eine eher leichte Lektüre erwartet, wenn auch mit erstem Hintergrund. Dass mich die Lektüre aber so aufgewühlt zurück lässt, hätte ich nicht erwartet.

Die Lebensumstände von indischen Frauen allgemein und insbesondere der Frauen aus niedrigen Kasten, sind für mich unvorstellbar. Ich musste mir immer wieder bewusst machen, dass ich hier keinen historischen Roman lese, sondern sich das Ganze im jetzt abspielt.

Ein Buch, dass mir viel neues Wissen vermittelt hat und dass mir noch lange im Kopf bleiben wird.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Eine interessante Lektüre

Das Vorkommnis
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Nichtsahnend wird die Ich-Erzählerin auf einer Lesung mit der Tatsache konfrontiert, dass sie eine Halbschwester hat. Die erste spontane Reaktion ist pure Freude – doch schnell kommt die Ernüchterung. ...

Nichtsahnend wird die Ich-Erzählerin auf einer Lesung mit der Tatsache konfrontiert, dass sie eine Halbschwester hat. Die erste spontane Reaktion ist pure Freude – doch schnell kommt die Ernüchterung. Sie fragt sich: Was wurde mir vielleicht noch alles verheimlicht? Von meinem Vater, von meinem Ehemann?

Die Ich-Erzählerin beschreibt eindringlich und für mich sehr gut nachvollziehbar, wie sich diese Begebenheit auf ihr Leben und vor allem auf ihre Sicht ihres Umfeldes auswirkt. Die Halbschwester, die sie nach der ersten Begegnung monatelang nicht mehr sieht, begleitet sie dennoch in ihren Gedanken auf Schritt und Tritt. Nicht die Existenz der Halbschwester ist das Problem, sondern es ihr verheimlicht wurde.

Ich fand die Lektüre wirklich interessant und auch ungewöhnlich. Ich hatte immer wieder das Gefühl, direkt im Kopf der Ich-Erzählerin zu stecken.

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