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Veröffentlicht am 03.04.2020

Anders, aber eindeutig zu empfehlen!

Dunkelglanz - Obsession
1


Lange habe ich auf dieses Buch gewartet und war super glücklich als es dann endlich bei Thalia im Regal lag. Mit hohen Erwartungen habe ich zu lesen begonnen und ich wurde nicht enttäuscht.


Handlung
Serena ...


Lange habe ich auf dieses Buch gewartet und war super glücklich als es dann endlich bei Thalia im Regal lag. Mit hohen Erwartungen habe ich zu lesen begonnen und ich wurde nicht enttäuscht.


Handlung
Serena muss miterleben wie ihre beste Freundin zuerst durchdreht – behauptet, dass Übernatürliche Wesen existieren - und dann von einer riesigen Glühleuchte umgebracht wird. Das Verteidigungsministerium wird auf dem Plan gerufen und schickt Hunter, einen Arum, der Serena vor den Lux beschützen soll. Während Serena darum kämpft, herauszufinden was ihre Freundin denn nun eigentlich verheerendes herausgefunden hat, muss Hunter sich daran gewöhnen nicht zu verletzen, sondern im Gegenteil, zu beschützen.


Meinung
Dieses Buch ist ganz anders als die restliche Obsidian Reihe, das ist mir schnell klar geworden. Einerseits unterscheidet sich der Sprach/Denkstil leicht von dem aus den anderen Büchern. Es wird oft geflucht, sehr viel eindeutig zweideutig gedacht. Andererseits sind auch die Sexszenen sehr viel expliziter, was für mich auch der ausschlaggebende Grund ist, dieses Buch nicht als Jugendroman zu bezeichnen. Wobei ich sagen muss, ich mochte diese Direktheit und Offenheit, finde, dass sie Abwechslung bringt – vor allem Hunters Dominanz im Bett – allerdings ist das Buch dadurch eher für (Junge) Erwachsene.

Zwischen Hunter und Serena gibt es eine sehr eindeutige Spannung, die nicht nur in tollen Liebeszenen endet, sondern eben auch sehr unterhaltsame Dialoge bringt. Ihre hin und her Streiterei macht Spaß, Serena die kein Blatt vor den Mund nimmt und durch Hunters offen sexuelle Anspielungen dann doch oft in Verlegenheit gerät.

Ich mochte, dass Hunter von Anfang an ein harter Kämpfer war, oft skrupellos und das auch geblieben ist, auch wenn er zunehmend mehr für Serena empfunden hat.
Auch find ich es sehr gut / sehr realistisch, dass Serena vorsichtig war, was seine Kräfte betraf. Wie Katie auch, war sie fasziniert, hat aber im Gegensatz zu ihr etwas mehr Zeit gebraucht um sich an seine Fähigkeiten zu gewöhnen und ihre Angst aufzugeben.
Außerdem muss ich kurz erwähnen, wie toll es war Luc und Paris (!!!) wiederzusehen, die leider nur eine kurze Rolle gespielt haben.

Was mich gestört hat, allerdings hat das nichts mit Jennifer L. Armentrout zu tun, sondern mit der Übersetzung, sind die Ausdrücke. Ich weiß, jeder hat da seinen ganz eigenen Stil und englische Schimpfworte im deutschen Fließtext machen mir auch nichts, da wir sie ja auch in unserer Alltagssprache ständig einsetzen, aber andere Worte ("sein Claim") haben mich jedes Mal kurz stocken lassen. Ein kleines Detail, nichts Gravierendes, was aber meinen Lesefluss gestört hat.

Auch gab es diesmal sehr wenig Außengerüst. Die Geschichte war absolut auf Serena und Hunter fokussiert – was mich während des Lesens nicht gestört hat, mir aber danach aufgefallen ist. Dadurch, dass die beiden auf der Flucht waren, gab es weder Jobs, noch Freunde noch Familie die irgendwie mitgemischt haben. Teilweise natürlich schon, allerdings immer nur wenn eben gerade Hilfe von außen benötigt wurde. Finde ich schade, daher hoffe ich natürlich, dass viele Freundschaften / Verbindungen im nächsten Band weiter ausgebaut werden.

Noch ein letztes Plus: Da Hunter ja ein Arum ist (und in einer Arum-Gemeinschaft lebt), war auch der Einblick auf die „andere Seite“ interessant, da bis dato doch sehr stark aus der Sicht der Lux erzählt wurde, bei denen die Arum eindeutig die Bösewichte sind und nun, mit diesem neuen Blickwinkel, wird diese Schwarz-Weiß-Malerei noch stärker hinterfragt als bisher.


Fazit
Eine weitere, tolle Ergänzung der Obsidian Reihe, die zwar in mancherlei Hinsicht anders ist, aber nicht weniger fesselnd und aufregend als die anderen Bände. Eindeutig zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2020

Super Buch - auch wenn es etwas braucht

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
1

Auf dieses Buch habe ich wirklich ewig gewartet, zuerst auf den Titel, dann aufs Erscheinungsdatum und letzten Endes auch auf die Buchlieferung…aber dann hatte ich es endlich in der Hand und war so begeistert ...

Auf dieses Buch habe ich wirklich ewig gewartet, zuerst auf den Titel, dann aufs Erscheinungsdatum und letzten Endes auch auf die Buchlieferung…aber dann hatte ich es endlich in der Hand und war so begeistert von dem Cover, der Karte und der coolen Illustration auf der Innenseite. Natürlich musste ich auch gleich loslesen und habe es in zwei Tagen verschlungen.

Handlung
Bryce, eine Halbfae ohne nennenswertes magisches Talent, findet sich in der, von Übernatürlichen dominierten Welt, gut zurecht. Sie hat ihre beste Freundin – die Wolfwandlerin Danika – einen guten Job und so gut wie einen festen Freund.
Bis sie eines Abends über die zerfetzten Überreste von Danika und deren Pack stolpert.
Von da an stürzt sie sich in die Arbeit für eine moralisch-bedenkliche Hexe und kapselt sich ab – zumindest bis das Morden erneut beginnt, und das, obwohl der Mörder doch gefasst wurde.

Nun wird es plötzlich zu Bs Aufgabe den Mörder aufzuspüren, unter Aufsicht und mit Hilfe von Hunt, dem Engel der als „Schatten des Todes“ bekannt und gefürchtet ist.


Meinung
Kurz vornweg möchte ich sagen, dass ich versucht habe möglichst Spoilerfrei zu schreiben...das ist mir glaube ich einigermaßen gelungen, vielleicht mit Ausnahme einiger Infos die bestimmte Charaktere betrifft.

Nachdem ich dieses Buch auf Englisch gelesen habe, muss ich zuerst natürlich den Schreibstil loben, der wieder sehr angenehm zu lesen ist, was gut ist, denn die vielen unterschiedlichen Übernatürlichen-Wesen mit ihren Namen und Bezeichnungen, machen das ganze kompliziert genug.
Man braucht wohl eine Weile, um sich in dem Machtgefüge dieser Welt zurecht zu finden, aber sobald das geschafft ist, fliegt man nur so durch die Geschichte.

Bei der Handlung geht es auf und ab. Gleich am Anfang war ich zu Tränen gerührt, als Bryce die wichtigsten Personen in ihrem Leben verloren hat, und das, obwohl man Danika und ihr Pack ja nur für wenige Seiten kannte…dann geht es relativ ruhig weiter: die Suche nach dem Mörder sowie dem verschwundenen Fae-Artefakt entpuppt sich als schwierig. Immer wenn die drei glauben der Lösung einen Schritt näher zu kommen, gibt es einen Rückschlag und sie stehen wieder bei Null. Das geht so weiter, bis etwa 150 Seiten vor dem Schluss, denn da geht es dann richtig los. Die Dramatik steigt ins unermessliche, ich habe mehr als einmal Tränen wegblinzeln müssen, denn die Offenbarungen, die Täuschungen enthüllen sich nacheinander und es kommt zum alles entscheidenden Kampf.

Und hier muss ich sagen, dass ich das Buch zwar die ganze Zeit mochte, aber erst der große (etwas Ungewöhnliche) Schlussakt, mich so richtig, richtig begeistern konnte und das Buch somit besonders gemacht hat.

Kurz habe ich daher überlegt, ob mich die Längen dazwischen gestört haben, aber tatsächlich habe ich es (letzten Endes) genossen. Denn obwohl die Suche nicht vorangegangen ist und man dadurch das Gefühl hatte, dass die Geschichte „steht“, haben sich doch die Beziehungen zwischen den Charakteren konstant weiterentwickelt. Es war toll mitzuerleben wie sich zwischen Bryce und Hunt langsam eine Beziehung entwickelt hat, und das, obwohl beide nicht gerade offen waren, traumatisiert von ihren jeweiligen Erfahrungen.
Interessant waren auch Bryce und Ruhn, die sich einander ständig angenähert haben, bevor B sich wieder abgewendet hat. Sie hatte ihre Gründe dafür, die ich komplett verstanden habe und trotzdem habe ich jedes Mal mit dem armen, hoffnungsvollen Ruhn mitgelitten.
Und dann, zu guter Letzt, war da noch die Beziehung zwischen B und Danika. Denn selbst als Tote hat sie sehr viel Einfluss auf diese Geschichte.

Diesen Einfluss verdankt Danika den Geheimnissen und den Lügen, die nach und nach aufgedeckt werden und die ich so, nie vermutet hätte. Als Leser wird man in die Irre geführt, zweifelt an allen Charakteren, selbst an den Toten und ist dann überrascht, bei der großen Enthüllung am Ende.

Neben der Handlung, waren auch die Charaktere super, wobei ich Bryce und Hunt, nicht so ganz mein Fall sind. Insbesondere Hunt hat mich überrascht, denn obwohl er ein hervorragender Killer ist, will er das nicht. Er ist so nett, was mich ehrlich irritiert hat…andererseits, ist er damit genau was B braucht. Und man darf nicht vergessen: er kann auch ganz anders, wenn es darum geht seine Vergangenheit zu rächen und B zu beschützen.
Wen ich dagegen absolut geliebt habe, waren Ruhn und Fury, sowie den (nur auf wenig Seiten vorkommenden) Prinzen der Hölle. Wobei ich wirklich hoffe, von den beiden letzteren im nächsten Band noch mehr zu sehen, denn Ruhn hatte einige Kapitel aus seiner Sicht, was mich immer sehr gefreut hat.

Auch erwähnen möchte ich die super ausgearbeitete, magische Welt. Zwar hat Maas keine eigene Sprache geschaffen – nein, da musste Latein herhalten – aber die verschiedenen Wesen, sowie die Macht- / Rangordnungen sind super, auch wenn man (wie am Anfang schon erwähnt) sich mit den Begriffen erst mal zurechtfinden muss. Ich finde es toll, wie viel Details in der Stadt stecken, mit den verschiedenen Stadtteilen, deren Regenten und den Torbögen, die viel mehr sind als einfache Durchgänge.


Fazit
Wenn man gerne mitdenkt und mitfiebert, ist dieses Buch – sowie auch Throne of Glass – ideal. Bei einigen Vermutungen wird man vielleicht richtigliegen, doch bei vielen wird man auf die Täuschungen reinfallen und diese Irreführung auch noch genießen.
Sarah J. Maas, Königin der Plot-Twists, hat es wieder geschafft, mich zu begeistern (auch wenn es diesmal etwas gebraucht hat)!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2020

Erstaunlich ruhig aber mit großartigen Charakteren

Chain of Gold
0

Als großer Fan der Shadowhunter-Bücher, war ich sehr gespannt auf Cassandra Clares Buch, auf die Kinder von Will und Tessa – denn mit diesen Eltern musste die Geschichte ja gut werden.


Handlung
Cordelia ...

Als großer Fan der Shadowhunter-Bücher, war ich sehr gespannt auf Cassandra Clares Buch, auf die Kinder von Will und Tessa – denn mit diesen Eltern musste die Geschichte ja gut werden.


Handlung
Cordelia zieht mit Mutter und Bruder von ihrem Landsitz in Wales in die Stadt London, überglücklich ihre Freundin Lucie und deren Bruder James – ihre Kindheitsliebe – wiederzusehen, aber mit dem ständigen Hintergedanken, ihren Vater vor einer drohenden Verurteilung retten zu müssen. Doch nichts ist wie erwartet, denn James ist einer anderen versprochen, Dämonen die im Sonnenlicht angreifen verunsichern die Schattenjägergemeinschaft und die Geschwister, als Enkel eines Dämons, stecken in mitten in diesem Schlamassel.


Meinung
Wieder mal ein Buch, das ich auf Englisch gelesen habe – daher kann ich mit gutem Recht sagen: toller Schreibstil. Zwar sehr locker, aber im Gegensatz zu ihren „modernen“ Geschichten, hatte ich als nicht-muttersprachlerin ab und an Fragezeichen in den Augen, denn dem Jahrhundert entsprechend, in dem dieses Buch ja spielen soll, kamen immer wieder Ausdrücke vor, die man im Alltags-Englisch eben nicht braucht.

Das hat allerdings nicht gestört, ganz im Gegenteil. Es verstärkte das Bild eines alten Londons, mit Kutschen, pompöser Kleidung und steifen Gesellschaftsregeln. Besonders diese Szenerie habe ich auch wieder sehr genossen – Clare hat eine sehr besondere Art die Umgebung zu beschreiben, die mich immer in ihren Bann zieht.

Handlungstechnisch war Chain of Gold ungewöhnlich. Die Geschichte war sehr ruhig, bis auf die gelegentlichen Dämonen-Attacken, und obwohl es am Ende den großen Kampf gab, waren alle diese actionreichen Szenen erstaunlich mild – keine dramatischen Selbstopferungen, keine tränenreichen Abschiede, wenig Tote.
Diesmal standen die Beziehungen und die interpersonellen Entwicklungen im Vordergrund – und damit auch die starke Freundschaft der kleinen Schattenjäger-Gruppe.
Das ist ja ein wiederkehrendes Motiv in dieser Reihe, das eben diesmal die Geschichte dominiert: der außergewöhnliche, starke Zusammenhalt zwischen den jungen Herondales, Carstairs und Lightwoods, die auf eigene Faust ihre Gemeinschaft retten.

Und auch die (romantischen) Beziehungen waren wieder einmal sehr spannend
Ich möchte nicht zu viel verraten…aber Cordelia und James haben ja wirklich pech…sie, hoffnungslos verliebt in ihn, er, mit ungewöhnlicher Intensität eine andere liebend… und ja, ich bin noch immer vollkommen davon überzeugt, dass Grace eine böse Hexe ist, die den armen James in ihrem Bann hat.
Und dann ist da noch Matthew, von dem ich dachte, er würde mit Lucie zusammenkommen, aber dann, im Laufe des Buches wurde er eher einem anderen Liebesdreieck zugeordnet…
Lucie ist ja sowieso ein eigener Fall und dann wären da auch noch Alistair und Thomas….

Natürlich, natürlich war es auch toll geliebte Charaktere wiederzusehen, seien es Will, Tessa und Jem, die zwar erwachsen geworden sind, aber kein bisschen langweiliger, oder Magnus, der seinen geliebten Schattenjägern auch in diesem Jahrzehnt wieder unterstützend zur Seite steht.

Dann waren da noch eine Menge besonderer „Menschen“. Etwa die Geister Jessamine, die mit Modetipps zur Seite steht, und Jesse, der so geheimnisvoll ist und ganz offensichtlich eine Verbindung zu Lucie hat…
Aber auch Hypatia Vex, die ja aus anderen Büchern bekannt ist, mischt wieder mit.

Auch die LGBTQ+ Personen fand ich wieder sehr gut. Ich liebe Cassandra Clare dafür, dass sie als eine der wenigen Fantasy-YA-Autorinen dieses „Thema“ in jeder ihrer Reihen einbaut, aber ohne daraus etwas Besonderes zu machen. Magnus, Alec, Anna,Thomas, … sie alle sind vollkommen normal, haben wie alle anderen Probleme mit ihren Beziehungen, mit ihren Eltern, mit den Dämonen…
Vor allem Anna habe ich von der ersten Sekunde an gemocht. Sie ist cool, aufgeklärt und lässt sich nichts sagen - sie ist äußerlich so unberührt und fühlt doch so stark…in dieser Hinsicht ist sie wohl genau wie Will und Jace, typisch Herondale eben.

Wer dagegen absolut nicht typisch Herondale war, ist James. Von ihm als Protagonist war ich etwas enttäuscht (ganz im Gegensatz zu Cordelia, die ich mit ihrer mutigen, aufopfernden und doch beherrschten Art wirklich gerne mag).
Nicht, dass er mir unsympathisch ist, aber er war einfach ganz anders als Will und Jace, die beide einen witzig-zynische Art hatten und dabei auf so nervige Art und Weise charmant waren. James ist viel ruhiger, sieht das Leben nicht als seine persönliche Bühne…bis auf die Suche nach seinem Großvater und seine besondere Verbindung zur Dämonenwelt, ist er ein erstaunlich beiger Charakter.
Matthew aber gleicht das wieder aus – er ist der Herondale auf den ich bei James gehofft habe…


Fazit
Erstaunlich ruhig aber mit großartigen, besonderen Charakteren konnte mich dieses Buch mal wieder von sich überzeugen. Nun bleibt abzuwarten, ob der nächste Band purer Herzschmerz und Verzweiflung wird, um diese erste Ruhe auszugleichen.

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Tolles Buch mit typischem Bad Boy

Boston Nights - Wahres Verlangen
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Lange habe ich gezögert dieses Buch zu lesen. Einerseits, da Samatha Young eine mir absolut unbekannte Autorin war, andererseits, weil One-Night-Stands ein Thema sind, für das ich so gar kein Verständnis ...

Lange habe ich gezögert dieses Buch zu lesen. Einerseits, da Samatha Young eine mir absolut unbekannte Autorin war, andererseits, weil One-Night-Stands ein Thema sind, für das ich so gar kein Verständnis habe. Doch nun, bin ich wirklich sehr froh, mich „dran getraut“ zu haben.

Meinung
Das ganze Buch dreht sich um das wunderbare Thema „Von Feinden zu Liebenden“ und das finde ich absolut großartig. Ich liebe solche Geschichten und auch dieses Buch war da keine Ausnahme.
Caleb war so ein richtiges Ekel – mit voller Absicht – und Ava war zwar verletzt, hat aber immer ordentlich Kontra gegeben und nicht einfach heulend alles eingesteckt.

Die Entwicklung die die beiden durchgangen sind, war schön subtil und nicht zu plötzlich (wie es sonst leider oft passiert). Da beide Mauern um sich hatten, die Dicker waren als die Wände eines Bunkers, war diese Annäherung für beide nicht leicht. Vor allem Avas Hintergrundgeschichte hatte man ja schnell raus, doch bei Caleb hat es wirklich bis zum Schluss gedauert um hinter den Grund / die Gründe hinter seiner Wut, Ablehnung und seiner Verschlossenheit kam.
Und, noch etwas das hier mitgewirkt hat: die sexuelle Anziehung zwischen den beiden. Nein, das war absolut keine Liebe auf den ersten Blick, sondern absolut und ausschließlich körperlicher Natur. Es war echt super zu lesen, wie diese Chemie nicht einfach nach dem ersten Sex weg war und sie sich plötzlich liebten, sondern sich diese Spannung echt fast bis zum Ende durchgezogen hat und nur langsam in Liebe umgeschlagen ist.

Eine weitere Beziehung die mir super gefallen hat, war die zwischen Ava und Harper. Ehrlich, so eine Freundschaft wünscht sich wohl jeder: die beiden waren so lieb und unterstützend in jeder Situation, dass es echt eine Freude war das zu lesen. Und vor allem am Ende, als es für Harper echt ernst wurde und sie etwas furchtbares erlebt hatte, war Ava für sie da und hat die richtigen Worte gefunden um ihrer Freundin zu helfen.
Toll ist natürlich auch, dass beide erfolgreiche Frauen sind, die nichts geerbt, nichts geschenkt bekommen haben, sondern lange und hart für ihre Position gearbeitet haben.

Ava selbst ist sicher nicht meine Lieblingsprotagonistin, aber echt okay. Sie sieht wahnsinnig perfekt aus: blond, schlank aber mit großer Oberweite, und leidet unter diesem Aussehen. Das finde ich war ein sehr interessanter Aspekt des Buches, da es für mich komisch / unvorstellbar war, zu wissen wie gut man aussieht und das aber als Nachteil zu erleben. Noch interessanter allerdings war für mich, dass Ava wusste wie gut sie aussieht, dabei aber nicht das Selbstbewusstsein hatte das auch zu akzeptieren…

Caleb hat mir die meiste Zeit über wahnsinnig gut gefallen. Alleine schon, weil er…naja…Schotte ist. Ich bin ein großer Fan von Schottland / England und da war ein mürrischer Schotte natürlich der perfekte Protagonist für mich.
Allerdings bohrt er absichtlich (zumindest meistens) in Avas Wunden und Unsicherheiten herum, was nicht gerade die feine Englische ist. Tatsächlich macht ihn das zu einem ziemlichen Arsch, aber sein wir ehrlich: bei diesen Bad-Boy-Büchern ist das zu erwarten, wenn nicht sogar einer der Hauptgründe das Buch zu lesen. Daher beschwere ich mich absolut nicht über sein Verhalten, sondern, ganz im Gegenteil, finde es gut.

Fazit
Das ist ein Buch, das mir trotz des vielen hin und hers – und der ab und zu sehr ernsten Themen – wirklich sehr gut gefallen hat. So gut, dass ich sofort nach einem Folgeband gesucht habe und traurigerweise entdeckt habe, dass es wohl vorerst bei einem einzigen Band bleiben wird…

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Tausend und eine Nacht - Fantasy die überzeugt

Najaden - Das Siegel des Meeres
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Najaden – das Siegel des Meeres habe ich im Zuge einer Lovelybooks-Leserunde gelesen. Dieses Debüt von Heike Knauber hat mich absolut überzeugt 


Handlung
Zwei zerstrittene Brüder auf der Suche nach ...

Najaden – das Siegel des Meeres habe ich im Zuge einer Lovelybooks-Leserunde gelesen. Dieses Debüt von Heike Knauber hat mich absolut überzeugt 


Handlung
Zwei zerstrittene Brüder auf der Suche nach einer Frau. Eine Najadenkönigin, die nichts von ihrem Schicksal geahnt hat und der Pläne immer verheimlicht werden.

Die Handlung ist aufregend und fesselt einen von der ersten Seite an, und obwohl nur ein „großer“ Kampf stattfindet, gibt es doch einige Geschehnisse und Wendungen, die man als Leser nicht unbedingt erwarten würde. Die Namen und Arten sind teilweise etwas kompliziert, für mich persönlich aber kein Problem, da ich das von anderen Büchern gewöhnt bin. Zur Hilfe gibt es allerdings auch noch ein Glossar, was ich sehr gut finde.

Toll fand ich auch, dass Heike Knauber der Mythologie einen so wichtigen Platz eingeräumt hat. Die Najaden und Magier haben die Handlung beherrscht und machen das Buch zu einem Fantasygenuss.
Was ich ein wenig schade fand, war, dass die Unterwasserwelt ein wenig kurz kam, da der Hauptteil der Handlung nun mal an Land stattfand.

Auch der Schreibstil trägt zu großen Teilen zu meiner Begeisterung bei. Der Stil ist sehr locker, wenn auch nicht immer ganz einfach. Menschen und Schauplätze wurden mit Details versehen, liebevoll beschrieben (ohne langatmige Passagen) und erinnerten mich stark an den alten Orient bzw. an „Tausend und eine Nacht“. Die verschiedenen Sichtweisen lassen einen sogar noch tiefer in die Geschichte eintauchen.


Personen
Die Charaktere sind insgesamt sehr gelungen. Manchmal war absolut klar, wer auf welcher Seite steht, doch manchmal habe ich mich getäuscht und war dann ziemlich überrascht, als die Wahrheit herauskam.

Meliaé als Protagonistin mochte ich schon anfangs sehr gerne, obwohl sie mir manchmal etwas zu dramatisch war. Ich mag ihre Aufmüpfigkeit, die gepaart mit ihrer Naivität zu einigen Problemen führt. Dafür, dass sie so viel Übles miterlebt hat, ist sie sehr tapfer und ihre Beziehung zu Sayaf finde ich toll – trotz einiger Startschwierigkeiten.

Sayaf, der ordentlich mit seinem sadistischen Bruder zu kämpfen hat, ist ein sehr sympathischer Charakter, obwohl auch er nicht vor Gewalt zurückschreckt. Mir gefällt, dass er immer versucht Meliaé zu beschützen, selbst wenn diese nichts von ihm wissen will, aber auch, dass er immer das Beste für die Menschen in seinem Reich will.

Die Beziehung der beiden entwickelt sich sehr langsam, was mir allerdings gut gefällt, da es eine Abwechslung zu den häufig vorkommenden Von-0-auf-100-Beziehungen bietet.


Fazit
Ein wahnsinnig gutes Buch, dass mich von Anfang an begeistert hat und nicht eines der üblichen Fantasybüchern ist. Eine eindeutige Empfehlung meinerseits und obwohl die Handlung angeblich abgeschlossen ist, sieht das Ende für mich doch sehr offen aus...ist hier möglicherweise eine Fortsetzung drinn?

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