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Veröffentlicht am 20.03.2017

Kurzrezension

Forever with You
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Ach ja, J. Lynn und ihre Studenten-Truppe. Wann ich den ersten Band dieser Reihe gelesen habe, kann ich so spontan gar nicht mehr sagen. Ich verfolge das Geschehen aber schon eine ganze Weile. Bevor nun ...

Ach ja, J. Lynn und ihre Studenten-Truppe. Wann ich den ersten Band dieser Reihe gelesen habe, kann ich so spontan gar nicht mehr sagen. Ich verfolge das Geschehen aber schon eine ganze Weile. Bevor nun der nächste Band im Mai erscheint, musste dieser aber noch schnell gelesen werden. Über eBay gebraucht gekauft und in besserem Zustand – beinah unberührt – erhalten, als erwartet.

Diesmal dauerte es vielleicht drei Minuten, bis ich wieder im Geschehen war. Und Stephanie und Nick sind tolle Figuren. Ach, ich weiß gar nicht, was ich noch über diese Reihe sagen soll, dass nicht schon in einer meiner früheren, ausführlicheren Rezensionen steht. Ich identifiziere mich inzwischen mehr mit Charakteren, die studieren oder die Schule zumindest beendet haben, als mit solchen, die noch zur Schule gehen; ich liebe den Schreibstil der Autorin – die ja auch als Jennifer L. Armentrout Fantasy schreibt – immer mehr und obwohl ich einige Wendungen in etwa vorausgesehen habe, kam das Ende doch total überraschend. Ich kann die Fortsetzung, die Anfang Mai erscheint, kaum abwarten und bin sehr froh, dass ich schon im August letzten Jahres eine Zusage für ein Rezensionsexemplar erhalten habe…

Veröffentlicht am 05.02.2017

Mit Geduld und Spucke... schaffte ich es ans Ende dieses Buches

Die Zwerge
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Warum ich dieses Buch lesen wollte / musste, habe ich in diesem Beitrag zur Gemeinsam Lesen-Aktion ja bereits erklärt. Seit gut zwei Monaten habe ich nun daran geknabbert und kann euch jetzt endlich verraten, ...

Warum ich dieses Buch lesen wollte / musste, habe ich in diesem Beitrag zur Gemeinsam Lesen-Aktion ja bereits erklärt. Seit gut zwei Monaten habe ich nun daran geknabbert und kann euch jetzt endlich verraten, wie es mir erging.

Ich bin noch immer eher ein Neuling im Bereich der High Fantasy. Tolkiens Der Herr der Ringe, DAS Werk der High Fantasy, habe ich angefangen, aber irgendwann im zweiten Band abgebrochen und auch das ist schon ein paar Jährchen her. Das ist dann aber auch eigentlich mein ganzer Ausflug in dieses Genre gewesen. Ich bin eher in der Urban Fantasy zuhause. Daher sind Die Zwerge etwas, woran ich mich erst mal gewöhnen musste. Doch auch dann gab es noch einige Aspekte, die mir nicht recht gefallen. Zum einen ist da die Tatsache, dass man zum Lesen jede Menge Geduld braucht. Und geduldig bin ich nicht gerade. Versteht mich nicht falsch, daran ist an sich nichts verkehrt. Ich bin es nur nicht gewohnt, dass es lang dauert, bis Person A an Ort X angekommen ist, obwohl während der Reise nichts allzu aufregendes passiert. Ich möchte das mal mit den Filmen vergleichen – bitte, springt mir jetzt nicht an die Kehle! -, denn ich finde, das passt ganz gut. Während der Herr der Ringe-Filme hat sich niemand beschwert, wenn die Kamera mal für ein paar Sekunden in der Vogelperspektive über das Land gewandert ist und dabei viele eigentlich irrelevante Details dargestellt wurden oder wenn man als Zuschauer die Hobbits während ihrer Reise auch bei unwichtigem Gesprächsstoff belauscht hat. Das waren Momente, die eigentlich unnötig für die Handlung waren, aber schön anzuschauen oder ein gewisses Gefühl von Normalität in das große Chaos gebracht haben. Aber wenn diese Filme beim Lesen in meinem Kopf ablaufen, sind solche Momente einfach langweilig oder schlicht überflüssig. Ich habe mich so auch bei diesem Buch viel zu oft gefragt, ob dieser Gesprächsfetzen denn nun wichtig ist oder wann denn endlich mal etwas wirklich spannendes passiert. Ich bin nun mal eher die Romane gewohnt, in denen es mit Ausnahme von kleinen Hängern ziemlich Schlag auf Schlag geht.

Einerseits ist es gut, dass die Handlung nicht nur kaum, sondern überhaupt nicht durchschaubar war. Es ist mir schon lang nicht mehr passiert, dass ich während der Lektüre des gesamten Romans nur ein- oder zweimal eine korrekte Ahnung hatte. Andererseits kommt es mir dabei auch so vor, als würde ich auf der Stelle treten. Das hat nichts mit der Durschaubarkeit zu tun, sondern mit dem Schreibstil. Während Tungdil und später auch seine Kumpanen meilenweite Strecken zurücklegen, komme ich mir so vor, als würde sich nichts verändern, als käme die Handlung einfach nicht in Schwung. Und diesen Eindruck hatte ich etwa 400 Seiten lang. Wenn man nun bedenkt, dass das Buch nur etwa 240 Seiten mehr zu bieten hat, ist das ganz schön schwach.

Nun kann ich das Buch aber auch nicht richtig schlecht bewerten. Denn diese übrigen Seiten haben mich doch davon überzeugen können, dass die Idee, die hinter dieser ganzen Welt und seinen Bewohnern steckt, so durchdacht und komplex ist, dass es eben seine Zeit dauert, um das alles einzuführen und zu erklären. Einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt es dennoch, denn durch Hörensagen habe ich erfahren, dass die ersten Bände der Reihe die besten sein sollen, dass sich z. B. die Spannung kontinuierlich abbaut. Ob mit die Folgebände also besser gefallen, ist sehr fraglich.

Die Zerge können es zwar nicht direkt mit Dem Herrn der Ringe aufnehmen, aber sie sind nah dran. Die Handlung ist vielschichtig und kaum durchschaubar, die Völker erfüllen zwar einige Klischees, sind aber doch eigen genug, um diese Romanreihe von der Masse abzuheben, der Held ist sehr menschlich – obwohl er doch ein Zwerg ist.

Ich denke, wenn ich die Reihe durchgelesen habe, werde ich etwas mehr Geduld für – was auch immer es erfordert – aufbringen können, denn diese wird durch das Lesen ordentlich trainiert. Dennoch brauche ich echt lang zum Beenden eines Buches, es werden also sicherlich ein paar weitere Bücher dazwischen geschoben… ?

Fazit
Ein im Grunde gutes Buch, dessen Wert in meinen Augen aber durch meine mangelnde Geduld sinkt. Dennoch macht das Ende neugierig auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Ein Guter Roman mit ein paar Macken

Plötzlich Banshee
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Plötzlich Banshee. Als ich diesen Titel das erste Mal gelesen habe – vermutlich war das in einer der Verlagsvorschauen, das weiß ich schon gar nicht mehr so genau -, dachte ich sofort an Plötzlich Prinzessin. ...

Plötzlich Banshee. Als ich diesen Titel das erste Mal gelesen habe – vermutlich war das in einer der Verlagsvorschauen, das weiß ich schon gar nicht mehr so genau -, dachte ich sofort an Plötzlich Prinzessin. Warum, erklärt sich ja wohl von selbst. Und dann dachte ich an eine Folge von Charmed. Zauberhafte Hexen, in der eine der Protagonistinnen vorübergehend und ziemlich plötzlich eine Banshee wird. Bevor ich also den Klappentext gelesen hatte, schwebten mit einerseits kitschige Teenie-Romanzen-Bilder und andererseits Szenen aus einer Fantasy- / Science-Fiction-Serie mit schlechten Computereffekten vor (für ihre Zeit waren die Effekte ziemlich gut, aber rückblickend – whoa). Dieses Buch konnte also in alle Richtungen gehen, wobei das Cover eher in eine Teenager-Problematik-Richtung deutet – es erinnert einfach zu sehr an ein mit Kreide auf Asphalt gemaltes Bild, um es irgendwie richtig ernst zu nehmen. Ja ja, ich weiß. Ich bin ein Cover-Käufer und achte daher sehr auf die Verpackung, was nicht immer gut ist. In diesem Fall lag ich aber richtig.

Anfangs war ich noch ziemlich begeistert: Alana kommt rüber wie eine Kick-Ass-Heldin, die völlig genervt davon ist, anderen Leuten das Leben zu retten und andauernd laut loszuschreien. Trotzdem tut sie, was sie für richtig hält, reißt manchmal die Klappe zu weit auf und muss mit den Konsequenzen zurechtkommen, was sie aber mit Hilfe ihrer wenigen, aber guten Freunde gut schafft.
Und dann taucht der Detective auf, dem sie sofort schöne Augen macht. Sie wird tollpatschig, trifft Entscheidungen, die absolut hirnrissig sind, und wird immer mehr zu dem quengelnden kleinen Mädchen, das alle fünf Minuten die wichtigen Dinge vergisst, die von entscheidender Bedeutung in der Sache sind, die sie gerade bearbeitet. Ich könnte ja darüber hinweg sehen, dass sie sich so verhält, wie es für Teenager und auch junge Erwachsene eben normal ist, insbesondere in der Beziehung zum zweifellos heißen Detective. Aber wenn sie in diesen Schlüsselsituationen die Schlüsselinformation vergisst, ihr aber bewusst ist, dass sie etwas vergessen hat – und sie dann denkt, ach, egal, wird schon nicht so wichtig gewesen sein, während uns Lesern diese Information vielleicht zwanzig Seiten vorher auf dem Silbertablett serviert wurde; dann nervt das nur noch. Und wenn es das dritte Mal passiert, werde ich auch mal sauer.

Die Grundidee, Feen und Elfen als eine Art gefallene Engel darzustellen, finde ich interessant, wenn auch überflüssig. Dieser Faktor bringt der Geschichte zwar einen großen Rahmen, aber er stört mich. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin nur bei den „kleineren“ Fabelwesen geblieben wäre, anstatt die Geschichte auf Himmel und Hölle auszudehnen. Vielleicht hätte man dann auch bei den einzelnen Charakteren mehr in die Tiefe gehen können, anstatt viele Figuren oberflächlich anzukratzen.
Insgesamt war Plötzlich Banshee aber größtenteils sehr unterhaltsam und eine durchaus gelungene Erzählung darüber, was passiert, wenn man die Kleinen unterschätzt.

Fazit

Ein guter Roman, der zwar nicht alle Erwartungen erfüllt und auch so einige Macken hat, aber durchaus unterhaltsam daherkommt.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Schöner Stil, Schwach umgesetzte gute Idee

Holmes und ich – Die Morde von Sherringford
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Dieses Buch ist durch Zufall auf meinem SuB gelandet, als ich bei reBuy einen Großeinkauf gestartet und bei der Gelegenheit die Angebote durchstöbert habe. Wenn einem dort die Versandkosten erspart werden, ...

Dieses Buch ist durch Zufall auf meinem SuB gelandet, als ich bei reBuy einen Großeinkauf gestartet und bei der Gelegenheit die Angebote durchstöbert habe. Wenn einem dort die Versandkosten erspart werden, ist das aber auch zu verlockend… Große Erwartungen hatte ich nicht. Ich wollte nur mal wieder ein annähernd kriminalistisches Buch lesen und hatte erst im Dezember die neueste Staffel Elementary, also eine neue, amerikanischere Version von Sherlock Holmes, gesehen und dieses Thema noch im Hinterkopf. Als dann dieses Jugendbuch aus der Perspektive der Nachkommen der beiden berühmt-berüchtigten britischen Detektive auf dem Bildschirm auftauchte, war die Entscheidung leicht gefallen.

Besonders gefiel mir die Idee, die Figur des Holmes, also den kalt erscheinenden, immer berechnenden und doch irgendwie in seiner Schrägheit liebenswerten Charakter, in einer weiblichen Variation zu verwenden. Bisher habe ich nur männliche Versionen dieser Figur gefunden, wenn nicht die ursprüngliche Figur im Fokus stand. Diesen abweisenden Charakter in eine Frau zu stecken, erscheint vielen wohl als unnatürlich oder unlogisch, aber für mich macht genau dieser Punkt Holmes & Ich zu etwas Besonderem. Allerdings gefällt mir die Umsetzung dieses Gedankens weniger gut, denn Miss Holmes ist immer noch ein sehr gewöhnungsbedürftiger Charakter – und das ist schon vorsichtig ausgedrückt. Auch Watson, aus dessen Perspektive geschrieben wird, ist eine auf den ersten Blick sehr gelungene Figur, wenn man aber genauer hinschaut ist er etwas zu schwächlich, etwas zu unentschlossen und sein Hang zu plötzlichen Gewaltausbrüchen macht ihn nicht wirklich sympathischer. Zusammengefasst: Die Figuren sind zu sehr ihren Vorbildern nachempfunden und der Versuch, diese dann in die aktuelle Gesellschaft und dann auch noch ins Teenageralter zu versetzen, ist zu bemüht, zu aufgesetzt, um wirklich zu funktionieren. Das ist ziemlich schade, da ich die Handlung an sich, also den titelgebenden Fall, eigentlich ganz interessant finde.

Tatsächlich finde ich die Idee, aus alten Sherlock Holmes-Fällen einen einzigen zu machen, indem man einen Nachahmungstäter bastelt, der seine Opfer genau in Holmes und Watson sucht. Also, in den jungen Versionen, den Nachkommen der Originale. Warum ist vorher noch niemand auf die Idee gekommen (oder, sollte jemand schon etwas ähnliches geschrieben haben: warum habe ich vorher noch nie davon gehört)? Auch die Umsetzung dieses Falls, die Aneinanderkettung der Morde, die Ermittlungsarbeit der Teenager ist glaubwürdig. Weniger realistisch ist jedoch die Tatsache, dass ein richtiger Cop sowohl seinen Job als auch Kopf und Kragen seiner Schützlinge riskiert, indem er Charlotte und Jamie ermitteln lässt. Das würde doch kein normaler Mensch machen, auch nicht, wenn sein Gegenüber Nachkomme einer Detektivlegende ist.

Dieses Buch ist also eine Art zweischneidiges Schwert: Einerseits lassen die Charaktere und die Umsetzung der Idee, Holmes und Watson in Teenagerkörper zu stecken und in die heutige Gesellschaft zu versetzen, zu wünschen übrig. Andererseits ist die Grundidee der Handlung wirklich gut, und der Schreibstil ist sowohl dem Thema, als auch der Zielgruppe entsprechend: frisch, jung und fokussiert.

Fazit

Ich bin nicht ganz überzeugt von Jamie und ganz besonders von Charlotte, aber ich mag den Fall der Morde von Sherringford und den Schreibstil. Sollte es weitere Bände geben, werde ich sie wohl nicht sofort, aber vielleicht irgendwann lesen. Komplett abgeneigt bin ich nicht.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Besser als Band 1, aber so richtig überzeugt bin ich noch immer nicht

Eis wie Feuer
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Es ist lange her, seit ich den ersten Band Schnee wie Asche gelesen habe. Dennoch kam ich recht schnell wieder in die Geschichte hinein und habe mich ebenso schnell erinnert, was mir gefiel, und worüber ...

Es ist lange her, seit ich den ersten Band Schnee wie Asche gelesen habe. Dennoch kam ich recht schnell wieder in die Geschichte hinein und habe mich ebenso schnell erinnert, was mir gefiel, und worüber ich mich geärgert hatte. Denn diese Punkte treffen auch auf diesen zweiten Band zu.

Angra scheint besiegt, Winter steht inoffiziell unter Cordells Herrschaft und Meira weiß nicht, wie sie ihr Volk und ihr Land retten soll, denn sie fühlt sich heillos überfordert: Auf einmal Königin zu sein und dadurch den Ausgang eines Krieges beeinflussen zu können, von dem die meisten Menschen nicht einmal wissen, dass er geführt wird, kann einen schon etwas mitnehmen. Hinzu kommt die Frage, wer Freund und wer Feind ist. Kann sie Mather noch vertrauen, der sie von sich wegstößt und eine kleine Rebellengruppe gründet? Wie steht es um Theron, den Mann, mit dem ihre Zukunft geplant war, der aber der Thronerbe Cordells ist? Und die Männer, die sie das Kämpfen lehrten, die nun unter ihrem Befehl stehen? Wie ist es um deren Loyalität bestellt? Allein das wäre schon Stoff genug für ein Jugendbuchdrama. Weil wir uns aber in einer fantastischen Welt befinden, in der Magie Macht bedeutet und diejenigen, die nach dem verborgenen Magieschlund suchen, nicht unbedingt immer einen Heiligenschein tragen, kommt noch etwas mehr Inhalt hinzu: Um die Magie zu nutzen, sind Schlüssel notwendig, die scheinbar über mehrere Reiche verteilt versteckt wurden. Meira und Theron machen sich auf die Suche danach, haben aber noch ein paar Hintergedanken im Gepäck. Und in jedem Reich gibt es Freunde und Feinde, die nur auf sie warten.
Die Handlung von Eis wie Feuer ist in sich schlüssig und bringt die Figuren voran. Allerdings lässt sie sich alles andere als flüssig lesen. Ich habe so viele Abschnitte übersprungen, in denen nur die Umgebung, eine Raumausstattung oder ein Kleid beschrieben wurde, dass ich zu Zählen aufgehört habe. Ja, solche Details machen eine Geschichte glaubwürdiger, aber wenn man ungeduldig wird, weil die Handlung einfach nicht vom Fleck kommt, sondern irgendwo hängen bleibt, dann ist das kein besonders schönes Leseerlebnis. Inhaltlich fehlte mir auch etwas die Spannung. Okay, die beiden gehen auf eine Reise. Ja, sie müssen ihre eigentlichen Pläne hinter diplomatischen Absichten verbergen und stoßen dabei auf Hindernisse. In Ordnung, in Winter findet parallel dazu ein Machtwechsel statt. Und, ganz wichtig, die Offenbarung am Ende hatte ich zwar erwartet, aber in einer etwas anderen Variation, sodass ich doch überrascht wurde. Dennoch fehlt mir das gewisse Etwas. Vom Hocker gehauen hat mich Sara Raasch wieder nicht, wenn das Buch auch eine schöne Unterhaltung war.

Eines zwischendurch, bevor ich es vergesse: Dass das Buch über 500 Seiten hat, ist absolut unnötig. Die Schriftgröße ist so übertrieben groß, dass gefühlt nur die Hälfte des Textes auf eine Seite passt, als ich es von anderen Romanen gewohnt bin. Das ist nicht nur Papierverschwendung, sondern die Seitenzahl schreckt auch sicherlich einige potentielle Leser ab. Lieber cbt-Verlag, vielleicht überdenkt ihr diesen Aspekt noch einmal?

Kommen wir zu den Figuren. Meira ist definitiv erwachsener und reifer, als in Band 1, und das lässt sie in meiner Bliebtheitsskala ein paar Plätze aufwärts wandern. Allerdings ist sie noch immer sehr unschlüssig, weiß mit ihrer Macht nichts anzufangen, ist ständig von Selbstzweifeln geplagt und verletzt ihre Mitmenschen sowohl psychisch als auch manchmal physisch. Diese Aspekte befördern sie dann wieder genau an den Platz im Mittelfeld, an dem sie sich zuvor befunden hat.
Mather ist noch immer mein Lieblingscharakter. Er hat seine Macken, aber ist für mich die Figur, deren Entscheidungen und Gedanken ich am ehesten nachvollziehen kann. Theron kann ich noch immer nicht leiden, wenn er in diesem Band auch etwas mehr Charakterstärke beweist. Die Prinzessin von Sommer ist eine der neu eingeführten Figuren und mir sehr sympathisch. Ich bin gespannt, wie sie in der Fortsetzung eingesetzt wird.

Fazit

Besser als Band 1, aber so richtig überzeugt bin ich noch immer nicht von Meira und ihren Machenschaften.