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Veröffentlicht am 22.02.2021

Außergewöhnlich, anders, packend

Iveras Träume
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Rezension „Iveras Träume: Ruf der Anderswelt (Ivera & Shade 1)“ von Sissi Steuerwald



Meinung

Viel zu oft neige ich dazu, mich in atemberaubenden Covern zu verlieren. Als ich „Iveras Träume: Ruf der ...

Rezension „Iveras Träume: Ruf der Anderswelt (Ivera & Shade 1)“ von Sissi Steuerwald



Meinung

Viel zu oft neige ich dazu, mich in atemberaubenden Covern zu verlieren. Als ich „Iveras Träume: Ruf der Anderswelt“ erblickte, zog mein Bauchgefühl mich schier magnetisch zur Geschichte. Leise aber bestimmend flüsterte sie mir ein, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Ich habe gelernt auf meinen Bauch zu hören, denn er trügt mich so gut wie nie. Und obwohl ich den Klappentext nicht kannte, oder las, wusste ich, dass hier ein besonderes Abenteuer auf mich wartete. Jenes, welches ich jedoch nie erahnt hätte.

Sissi Steuerwald hat einen unglaublich einnehmenden, bildlichen, locker leichten Stil, bei dem die Seiten nur so vorbeiflogen. Ich konnte mich vom ersten Moment an vollkommen in der Handlung fallen lassen. Weder zu ruhig noch mit Pauken und Trompeten begann ich eine Reise, bei der ich eigentlich nie wusste, wohin sie mich einmal führen sollte.

Wir erleben zwei unterschiedliche Handlungsstränge. Jenen von Shade, in einer alten, gefährlichen, aber auch mystischen Welt, und jenen von Ivera, im hier und jetzt. Beide Welten faszinierten mich gleichermaßen, wobei Iveras schon allein durch das schottische Setting punktete. Immer wieder verliebe ich mich ein kleines bisschen mehr in dieses Land. Auch hier gab es genug für Herz und Seele. Ob in Punkto Orte, Kultur oder sehenswertem. Es entstand eine heimelige Atmosphäre die man ungern verlassen will. Doch jedes Kapitel wechselt.

Während wir im einen Moment Shade begleiten, erfahren wir im anderen von Iveras Ereignissen. Zwei Welten wie Tag und Nacht. In Shades Welt lungerten mehr Geheimnisse im verborgenen, weshalb ich in ihrer am liebsten wandelte. Zu vieles, eigentlich alles, blieb mir verborgen. Ich erkannte nicht, welche Pläne hinter all dem lagen. So sehr ich mich auch anstrengte, Sissi Steuerwald schuf die perfekten Geheimnisse. So etwas hatte ich zuvor nur sehr selten erlebt und es machte mich schier wahnsinnig, doch auf gute Art, denn ich war höchst begeistert.

Shade und Ivera teilen eine Verbindung, doch welcher Art diese ist, war noch so eins von den gefühlt 5000 Geheimnissen. Shade ist eine jener Figuren, die dir zunächst schwach erscheinen, doch zeigt sich ihre Stärke nach und nach. Ich war im Bann ihrer Persönlichkeit, konnte nie genug von ihr bekommen und wurde letztlich von ihrer Entwicklung überrollt. Ivera brauchte ein wenig länger, um mich vollends für sich zu gewinnen. Doch auch sie musste ich einfach in mein Herz schließen. Begleitet werden die beiden von Torait und Ashton.

Als habe das Schicksal es so gewollt war ich ersterem auch schneller zugetan. Es gab aber auch bei Ashton nicht wirklich was zu bemängeln. Außer seiner ein klein wenig zu schnellen und forschen Art in Punkto Liebesbezeugungen. Wenn man allerdings alle Hintergründe kennt, versteht man auch, warum von vornherein eine solch intensive Verbindung herrscht. Dennoch, ich bin eher der Typ sanfte Annäherung. Old school, lol.

Sissi Steuerwald hat eine unglaublich packende, mitreißende, spannungsgeladene Story erschaffen, deren Enthüllungen mir den Atem raubten. Ich hatte ja in alle Richtungen gedacht, doch nicht in DIESE! Mystik trifft auf Fantasy trifft auf Wesen der besonderen Art. Es hängt mysteriöses und magisches in der Luft. Und all das endet in einem Bomben Knall. Wie bitte konnte die Autorin mir dies nur antun? Wie soll man mit solch einem Ende leben? Ich sag’s euch, es geht nicht! Zu viele Fragen warten auf Antworten, zu viel Neugierde muss gestillt werden.

Iveras Träume ist zweifellos außergewöhnlich, nichts womit ich gerechnet habe. Gerade deshalb ist die Geschichte einschlägig und wird zum regelrechten Feuerwerk. Wer glaubt die Irrungen und Wirrungen zu durchbrechen, der irrt mit Sicherheit genau wie ich. Iveras Träume ist für mich der Geheimtipp des Jahres 2021. Genuss pur von A bis Z.


Fazit

„Iveras Träume“ von Sissi Steuerwald ist ein Volltreffer auf ganzer Linie. Facettenreich, vielfältig, vielschichtig. Mit einer gehörigen Portion Mystik, Gefahren, Fantasy, Wesen, Bildgewalt und Hochspannung, wurde dieses Werk binnen weniger Seiten zum Page Turner der Extraklasse. Kaum zuvor erlebte ich ein Buch, dass mich so sehr im verborgenen ließ. Jede Enthüllung glich einem Hurrikan. Zwei Welten prallen aufeinander und entzünden eine Bombe. In welcher würdest du leben wollen? Folge dem Ruf der Anderswelt und lasse dich verzaubern.


4.5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Hextastische Hexen Magie

Thyra
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Rezension „Thyra: Die Wächterin der Hexen“ von Laura Misellie



Meinung

Warum faszinieren Hexen Geschichten uns so sehr? Ich selbst bin mit Serien wie Sabrina, oder noch früher, den Hörspielen zu Bibi ...

Rezension „Thyra: Die Wächterin der Hexen“ von Laura Misellie



Meinung

Warum faszinieren Hexen Geschichten uns so sehr? Ich selbst bin mit Serien wie Sabrina, oder noch früher, den Hörspielen zu Bibi Blocksberg aufgewachsen. Wohl schon damals fand ich es einfach bezaubernd, eine Hexe zu sein. Magische Fähigkeiten, auf einem Besen fliegen, wer will sowas nicht können? Doch im Laufe der Zeit lernte ich die Schattenseiten kennen, das Dunkle, welches Hexen anhaftet. Verfolgt, gejagt, auf dem Scheiterhaufen verbrannt, erzählten diese Geschichten eine ganz andere Sprache. Nichtsdestotrotz, oder gerade deshalb, waren sie für mich immer noch faszinierend.

Obschon ich behaupten kann, dass die Geschichte unserer Vergangenheit mich noch neugieriger gemacht hat. Warum ist das alles passiert? Viele Fragen auf die ich heute noch nach Antworten lechze. Daher steht für mich auch außer Frage, dass ich Hexen Bücher immer lesen muss. Und als ich das atemberaubende Cover zu „Thyra: Die Wächterin der Hexen“ von Laura Misellie sah, wusste ich gleich, hier gibt es neues Futter für meine Hexen Seele. Feuer und Flamme flog ich, leider nicht auf einem Besen, in die Geschichte rein. Und whoa, es war binnen Sekunden um mich geschehen.

Laura Misellie hält sich, anders als in ihren anderen Werken, nicht lange mit einem ausschweifenden Aufbau der Story aus. Was ich insbesondere hier sehr gern mochte, da es gleich für Spannung sorgte und die Story nur so an mir vorbei raste. Gefesselt durch ihren ungeschminkten Schreibstil, der wieder einmal für lebhafte Bilder in meinem Kopf sorgte, verschlang ich Thyra beinahe und bekam nicht mit, wie alles um mich herum stillzustehen stand.

Thyra lebt in der Welt der Menschen, doch zwingt sie eine Sache zurück in ihre Heimat. Morac. Das magische Land der Hexen, Feen, Zwerge, Trolle. Dieser kurze Step in Lupor, der Menschenwelt, bereitete mich jedoch nicht auf das vor, was mich in Morac erwarten sollte. Und so saß ich ahnungslos vor den Seite, träumte vor mich hin, verliebte mich in Thyra und ihre Freunde und dachte noch „na so schlimm kann es in Morac doch nicht werden“. Hätte ich meine Gedanken bloß mal für mich behalten. Denn wie gesagt, hier geht es zackig Schlag auf Schlag zu. Langeweile? Fehl am Platz!

Angekommen in Morac staunte ich voller Faszination und Begeisterung. Diese Welt war unfassbar vielfältig. Immer bot sich mir etwas neues, von dem ich einfach nicht genug bekommen konnte. Doch Morac haftete auch eine gewisse Dunkelheit an. Ein Krieg sollte bevorstehen. Es schaffte zu dem Bildgewaltigen, detailreichen Weltenentwurf eine beinahe Gänsehaut artige Atmosphäre. Ich selbst stand vor der Wahl, bleiben oder gehen. Doch waren es genau diese Punkte, die mich immer weiter anzogen. Was war geschehen? Warum dieses Misstrauen? Woher diese Düsternis?

Tja, hätte ich geahnt welche Fäden Laura Misellie hier spinnt, ich hätte nicht sagen können, ob ich geblieben wäre. Laura Misellie fing genau das für mich ein, was Hexen Geschichten seit jeher begleitet. Es machte mich traurig, doch gleichermaßen war ich auch im Bann. Gut gegen Böse lautete hier die Devise. Zudem sorgten einige Überraschungen für den „Wow“ Effekt und gerade in den kämpfenden Kapitel geschahen sogar Dinge, die mein Herz zerrissen, zum Stillstand brachten. Blut, Tote, so unendlich viel Leid. Ich glaubte kaum, wie real sich das alles anfühlte. Ich wurde überspült von zig Emotionen, denen mein Herz nicht standzuhalten schien.

Thyras Geschichte, die Erlebnisse ihrer selbst und deren Freunde, waren gezeichnet von so viel Trauer. Natürlich war nicht alles schwarz, denn es gab auch so unendlich viel schönes. Magie pur, die einen durchströmt. Auch hier muss ich wieder sagen, hatten es mir die Figuren gleich angetan. Für jeden Geschmack findet sich was. Ich liebe die Gestaltung der Charaktere, zeigen sie doch immer wieder die Vielschichtigkeit, Liebe und Hingabe der Autorin. All dies sorgte in Kombination mit einer feurigen Handlung für explosive Lesestunden, die in einem spektakulären, fulminanten Finale enden. Ich sah in „Thyra - Wächterin der Hexen“ zwar kein grandioses Highlight, aber das soll keine Kritik sein.

Denn Hexen Geschichten sind zweifelsohne nicht neu, aber Thyra überzeugte für mich auf ganzer Linie. Und das ist mir wichtig. Es gibt nichts was nicht stimmig war. Nichts, dass ich an dieser Geschichte nicht liebte. Somit ist Thyra für mich ein Buch, dass ich von Herzen empfehlen kann. Wenngleich andere Werke der Autorin sich noch stärker in meinem Herzen verankerten.


Fazit

Wer auf der Suche nach einer ordentlichen Portion Magie, Phantasie, liebevollen Wesen, Spaß, Spannung, Emotionen, Überraschungen, ein klein wenig Brutalität, Zauber, einem Bildgewaltigen Setting und einer facettenreichen Atmosphäre ist, der sollte sich Thyra nicht entgehen lassen. Laura Misellie verstrickt gekonnt Tatsachen um Hexen, sowie tolle Figuren, in einem Krieg um Gut und Böse. Diese Geschichte hat mich fasziniert, begeistert und restlos zufrieden gestellt. Ich las sie in Nullkommanix.


Ich vergebe für „Thyra - Wächterin der Hexen“ 4.5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Magischer Fantasy Krimi

Inspired
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Rezension „Inspired: Magie der Muse“ von Nicole Gozdek



Meinung

Dank meiner lieben Blogger Freundin und Kollegin habe ich zu „Inspired“ von Nicole Gozdek gefunden. Ihr Feedback und ihre durchweg positiven ...

Rezension „Inspired: Magie der Muse“ von Nicole Gozdek



Meinung

Dank meiner lieben Blogger Freundin und Kollegin habe ich zu „Inspired“ von Nicole Gozdek gefunden. Ihr Feedback und ihre durchweg positiven Anmerkungen zum Buch haben mich überzeugt, dass auch ich die Geschichte unbedingt lesen sollte. Zuvor war ich schon durch das Cover aufmerksam geworden, jedoch drang es bis dato noch nicht richtig in mein Bewusstsein ein, da ich auch kaum Klappentexte lese. Als ich das Buch dann endlich selbst in den Händen hielt, freute ich mich riesig und begann noch am selben Tag zu lesen.

Nicole Gozdek hat einen angenehm flüssigen Stil, wenngleich ich auch zu Anfang etwas über die vielen Musen Begriffe und teils komischen Namen stolperte. Doch dies war dank Nicole Gozdek innerhalb kürzester Zeit kein Problem mehr und ich konnte mich voll und ganz in ihren magischen, bildhaften Worten fallenlassen. Nicole Gozdek schaffte es von Anfang an mich in den Bann zu ziehen. Schnell baute sie einen Spannungsbogen auf, der kontinuierlich stieg und nie zu Langeweile führte. Das Buch zur Seite zu legen fiel mir mit jedem Kapitel schwer, denn immerzu musste ich wissen wie es weitergeht.

Die Figuren bilden samt einigen Fabelwesen einen bunten, teils chaotischen, verrückten, aber immerzu liebevollen, bunten Haufen. Es war faszinierend, wie Nicole Gozdek mit spielerischer Leichtigkeit und Normalität, Wesen wie Trolle, Elfen, Höllenhunde oder dergleichen einbaute. Meinerseits sorgte es für Begeisterung und Faszination, da ich so viele Arten noch nie zusammen erlebt hatte. Es ergab ein harmonisches Bild und egal ob Haupt oder Nebenfigur, jeder fügte sich wundervoll zu dem großen Ganzen ein.

Jay beweiste mir wieder eines, dass ich selbst immer sage. Verurteile Menschen nie auf den ersten Blick, die erste Tat, oder einen ersten Fehler. Schau immer hinter die Fassade, erfrage und erkenne. Ich mochte Jay sehr und genoss seine Entwicklung. Mit Lia, Niliana, verhielt es sich wie bei einer Berg und Talfahrt. Ihre Emotionen, Gedanken und Gefühle gehen stetig auf und ab, auf und ab, auf und ab. Zu Anfang empfand ich dies noch als amüsant, wenn auch nicht immer fair gegenüber anderen, doch gerade zum letzten Drittel gab es Dinge, die ich so bei ihr nicht unterschreiben konnte. Sie war nicht unecht und es fühlte sich auch nicht unehrlich an, nur war es mir einen Ticken zu viel des Auf und Ab.

Ich hätte mir hier etwas mehr Beständigkeit gewünscht, da sich in manchen Situationen ihre Meinung so schnell änderte, dass ich es als nicht nachvollziehbar empfand. Doch auch sie ist ein toll gestalteter Charakter mit einer guten Entwicklung. Etwas kopflos und vorschnell manchmal, aber sympathisch, stark und durchaus in der Lage, sich ihre Fehler einzugestehen. Das muss man auch können, weshalb es sie eben auch so menschlich machte. Die Nebenfiguren hatten mir insgesamt aber noch einen kleinen Tacken besser gefallen. Vielfältiger, zum verlieben, vielschichtiger, zwangen sie mich, sie direkt ins Herz zu schließen.

Ich habe viele schöne Stunden mit ihnen erlebt. Gelacht, gebangt, gehofft, mitgefiebert. Die Atmosphäre hatte stets etwas von einem Krimi. Es gab spektakuläre, dramatische Ereignisse, die mir das Herz in die Hose rutschen ließen, Überraschungen und unvorhersehbare Wendungen. Nicole Gozdek verbindet Magie mit Krimi und schafft so eine Handlung, die mir unendlich viel Spaß bereitete. Es wird definitiv nicht mein letztes Buch der Autorin sein. Im Gegenteil! Ich freue mich sehr auf weitere Werke. Inspired kann ich absolut empfehlen. Ein phantastischer Mix mit einem tollen Setting.


Fazit

Inspired: Magie der Muse ist ein besonderes Werk, in dem Fantasy, Krimi, Magie und Mystik hervorstechen. Mit einem tollen Setting, lustigen, verrückten und liebenswerten Figuren, sowie Spannung pur, spektakuläre und dramatische Szenen, und einer sanften Liebesgeschichte, schafft die Autorin ein Buch, dass mich fasziniert und begeistert hat. Auf emotionaler Ebene hätte ich mir etwas mehr Tiefe und Beständigkeit gewünscht, wurde aber trotzdem von den Gefühlen mitgerissen und empfand sie als greifbar. Ein einzigartig, vielseitiges Werk.


Inspired erhält von mir 4.5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Atmosphärisches, Magie sprühendes Abenteuer

Millenia Magika – Der Schleier von Arken
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Rezension „Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ von Falk Holzapfel



Meinung

Dank meiner lieben Zwillings Bücher Freundin wurde ich nicht nur auf diese Geschichte neugierig gemacht, sondern bekam ...

Rezension „Millenia Magika - Der Schleier von Arken“ von Falk Holzapfel



Meinung

Dank meiner lieben Zwillings Bücher Freundin wurde ich nicht nur auf diese Geschichte neugierig gemacht, sondern bekam das Buch auch von ihr geliehen, sodass ich mich selbst auch ins Abenteuer stürzen konnte. Bereits die Leseprobe hatte mich schon in den Bann gezogen und ich wollte unbedingt mehr erfahren. Das Buch ziert ein hübsches Cover, doch ist das nichts im Vergleich zur inneren Gestaltung, auf die ich erst nach Beginn des Lesens stoßen sollte. Mit gebannter Freude machte ich mich auf den Weg, um zu erfahren, was es mit „Der Schleier von Arken“ auf sich hatte.

Zunächst fiel mir ein angenehmer, leicht verständlicher, bildhafter Schreibstil auf, der jedoch manchmal für Verwirrung bei mir sorgte. Denn es gibt viele Anspielungen, Begriffe und Namen zu Games, und Dingen die ich einfach nicht kenne, was durchaus am Alter liegen mag, die meinen Lesefluss, so muss ich leider sagen, etwas behinderten. Denn jedes Mal wenn einer der Figuren über solche Dinge sprach, verstand ich gleich null, und dass war nicht nur schade, ich hätte mir hier mehr Bezug zur Geschichte, Arken selbst, den Geheimnissen und Wesen gewünscht, als irgendwelche Anspielungen zu Rollenspielen, o.ä.

Doch kommen wir nun zu den Dingen die mich wirklich faszinierten und begeisterten, bevor ich hier den Eindruck erwecke, mir habe das Buch nicht gefallen. Angefangen bei den wundervollen, lebendig wirkenden, unzähligen Illustrationen, die den Beginn eines jeden Kapitels zieren und mich wirklich in Staunen versetzten. Dadurch wurde die gesamte Erzählung zu einem fortlaufenden Film in meinem Kopf, der mit jeder Seite mehr und mehr Gestalt annahm, ja beinahe real wurde. Auch gibt es zwischendurch immer wieder kleinere Illustrationen, die das Buch zu einem wahren Augenschmaus machen. Einfach herrlich toll, ich liebe diese Zeichnungen.

Gemeinsam mit Adrian stolperte ich unmittelbar nach dem Anfang in eine unglaubliche, phantastische und phantasievolle Welt, in der ich zunächst nicht wusste, wo meine Augen hinblicken sollten. Es gab so viel wundersames, rätselhaftes, geheimnisvolles und magisches, dass mir selbst der Kopf schwirrte, wie Adrian auch. Doch schnell legte sich dies, erkannte ich doch alsbald einen roten Handlungsfaden, dem ich folgen konnte. Was allerdings nicht bedeutete, dass der Autor nicht immer wieder und wieder neues aus dem Hut zauberte. Wie in der Welt von Harry Potter, gab es auch hier zahlreiche Geschöpfe, mit allerhand Fähigkeiten.

Ich darf wohl ohne Zweifel sagen, dass dem Autor schier grenzenloser Ideenreichtum anhaftet, was dazu führte, dass ich vollkommen im Geschehen versank und so überrascht war, wenn sich mir etwas neues zeigte. Adrian ist dabei natürlich nicht allein, denn er wird von dem jungen Mädchen Jazz und Juri begleitet. Zusammen geben die drei ein chaotisches, lustiges, buntes Team ab, dass bei ihrem Abenteuer auf so manch gefahrvolle Situation stößt, aber eben auch vieles erlebt, welches ich gebannt verfolgte. Arken ist nämlich keine normale, langweilige, kleine Stadt. In Arken gehen Dinge umher, die zu entdecken mir großen Spaß bereiteten.

Der Autor schaffte es mit gezielten Wendungen, Irrungen und Überraschungen, sowie dem immer fortwährenden Neuen, einen hohen Spannungsbogen zu konstruieren, der die Seiten nur so dahinfliegen ließ. Ich konnte selbst irgendwann nicht mehr sagen, wer Freund oder Feind war, und was in Arken überhaupt alles vor sich ging. Jedes Geheimnis brachte mir wieder neue Rätsel, die ich verzweifelt versuchte zu lösen. Doch egal wie groß meine Anstrengungen, ich blieb bis zum Ende ahnungslos. Man sollte das mit dem Schleier im Titel ruhig wörtlich nehmen und selbst versuchen durch diesen zu blicken.

Arken bietet neben seinen vielen Geheimnissen auch eine Vielzahl an Figuren, die mir allesamt sehr gefielen. Die Kinder waren bunt gezeichnet, aufgeweckt, natürlich, authentisch und lebhaft. Ich glaube allerdings, das es für das vorgesehene Alter doch manches gab, was eher schwer zu verstehen ist. Hier fehlte mir selbst an mancher Stelle die Erklärung, was bei Kindern ab 10 Jahren ja noch mal ganz anders aufgefasst wird. Nichtsdestotrotz schafft der Autor eine Magie sprühende Geschichte, deren Haupt Figuren Humor und Verstand beweisen. Es wurde jedenfalls nie langweilig mit ihnen.

Das phantastische Ende setzte dem ganzen noch die Krone auf und ließ mich beinahe restlos begeistert zurück. Arken erweckte den Wunsch in mir, einmal selbst dort zu sein. Unbestreitbar ein echtes Helden Abenteuer, in dem sich gewiss jeder Leser verlieren wird. Mit einer wunderbaren Atmosphäre und einem Hauch Thrill. Aber nur winzig klein


Fazit

Millenia Magika - Der Schleier von Arken ist eine spannende, vor Magie, Phantasie und Bildgewalt strotzende Geschichte. Ein atmosphärisches Abenteuer, untermalt mit ausgezeichneten Schwarz-weiß Illustrationen, und jeder Menge Geheimnissen. Für mich ein starker und packender Band, voller mutiger Helden, Mystik und Zauber, in einer Welt, die nur so vor Ideenreichtum sprüht. Selbst mir bescherte das Geschehen so manchen Schauer. Eine außergewöhnliche Geschichte, die ich beinahe uneingeschränkt voller Faszination und Begeisterung empfehlen kann.


Von mir gibt es absolut starke 4.5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Unwiderstehliches, unvergessliches Abenteuer

Die Tiermagierin – Schattentanz
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Rezension „Die Tiermagierin – Schattentanz (Die Tiermagier-Trilogie 1)“ von Maxym M. Martineau



Meinung

Lange Zeit habe ich dieses Buch seit Entdeckung des Covers verfolgt und schon da war meine Vorfreude ...

Rezension „Die Tiermagierin – Schattentanz (Die Tiermagier-Trilogie 1)“ von Maxym M. Martineau



Meinung

Lange Zeit habe ich dieses Buch seit Entdeckung des Covers verfolgt und schon da war meine Vorfreude ungezähmt, denn ich konnte es einfach nicht erwarten diese Geschichte zu lesen. Als ich es in den Händen hielt, völ ich erst mal in eine Schockstarre. Das Design ist so atemberaubend schön und veredelt, mein Herz wollte gar nicht mehr aufhören zu hüpfen. Für mich zählt dieser Eye Catcher zweifelsohne zu den besten Arbeiten im Bereich Gestaltung des KYSS Verlags. Ein Traum, der nun mein Regal ziert.

Beeindruckend auch von Innen denn zunächst stieß ich auf eine wundervolle Landkarte, die mir Maxyms Welt näherbrachte. Sogleich stürzte ich mich in die Seiten, voll unbändiger Spannung, Erwartung und Freude. Doch die Autorin ließ mich all das erst einmal zurückfahren. Mit einer Fülle an Magie, Phantasie und Informationen, die auf mich einprasselten wie Geschosse, legte ich eine Bruchlandung hin. Es war nicht nur unfassbar viel, Intensiv und umfassend, sondern es drohte auch mich zu erdrücken. Maxym schafft eine komplexe Welt, die mich nicht gleich alles verstehen ließ.

Gerade in Punkto Tiermagier und Cruor, der anderen, dunklen Seite, fühlte ich mich hilflos, verloren. Die Tierwesen taten ihr Übriges und so gestaltete sich der Anfang für mich als Überforderung. Ich wollte ja all das verstehen, was für die Autorin so normal schien. Nur handelt es sich nicht um alltägliche Namen und Begriffe die jeder von uns kennt. Nahe der Verzweiflung, weil ich unbedingt wollte, dass ich dieses Buch lieben kann, entdeckte ich dann später das Glossar. „Super, endlich“ schrie ich innerlich. Nur hatte ich natürlich schon längst weitergelesen. Kurzum gesagt hätte mir so manche Erklärung der Autorin selbst vieles erleichtert.

Ungeachtet dieses holprigen Starts war da etwas, dass mich einfach nicht losließ. Zwar fühlte ich in einer dunklen Ecke meines Seins, dass dieses Buch eventuell nicht mein Fall sein könnte, aber der andere Teil, der sehr viel stärkere, unnachgiebigere, riss an mir und zerrte mich immer wieder zurück zum Geschehen. Als sei ich mit unsichtbaren Ketten an die Seiten gebunden, immer mit der leisen Stimme im Kopf, dass ich ein aufgeben bereuen würde. Ich tat es nicht und hörte auf mein Herz, wenngleich mein Verstand bei jedem neuen Tierwesen und Namen leise anfing zu rebellieren. Doch jetzt war ich gewappnet für jedes neue Wissen und mit dieser Tatsache im Gepäck kam schnell der Punkt, an dem die Geschichte endlich ihren Bann entfaltete.

Maxym beeindruckte, faszinierte und begeisterte mich mit einer bunten, vor Magie und Phantasie strotzenden, geheimnisvollen, rätselhaften Welt, in der ich einfach nicht genug bekam. Jedes bisschen sog ich in mich auf und es erfüllte mich mit bahnbrechendem Staunen, dass bis tief in mein Inneres drang. Die Welt in der ich mich bewegte bot beinahe pausenlos neues und ich wollte all ihre Geheimnisse lüften. Längst steckte ich tief in einem Abenteuer, deren Grenzen ich so schnell nicht kennenlernen würde. Die Spannung blieb konstant auf einem hohen Level und Langeweile schien der Autorin fremd zu sein. Es war ein berauschendes Erlebnis und schien kontinuierlich aus Überraschungen mit spektakulären Wendungen zu bestehen.

Aber damit nicht genug, denn der geniale Weltenentwurf ist bei weitem nicht alles, was mich so allumfassend begeisterte. Im Gegensatz zum Schreibstil hatte ich gleich von Anfang an eine tiefe Verbindung zu den Figuren. Leena war mir unglaublich sympathisch und Noc schaffte es mit seiner düsteren, unnahbaren, geheimnisvollen Art von null auf hundert in mein Herz. Die Tiermagierin und der Anführer der Cruor, zwei starke Persönlichkeiten, gezeichnet mit traurigen Schicksalen, deren Ausmaß mich mit einer Welle an Emotionen überrollte. Maxym gestaltete eine Vielzahl an Figuren, die allesamt lebhaft und lebendig wirkten, vielschichtig und mit ausreichend Tiefe.

Ich verfiel dieser bunten Truppe auf Gedeih und Verderb und wurde von der Autorin auf eine Achterbahn der Gefühle geschickt. Mit einer Prise Sarkasmus, viel Humor, Leichtigkeit, spritzigen und teils frechen Dialogen folgte ich Noc, Leena, Calem, Kost und Oz in ein unglaubliches, phantastisches, grenzenloses Abenteuer. Dabei bekam ich es unentwegt mit Gefahren, Rätseln, prickelnder Anziehung, erotischer Sinnlichkeit, Schatten und leuchtender Schönheit zu tun. Eine Mischung, die jederzeit ein Feuerwerk hätte entfachen können und stets kurz vorm explodieren stand.

Nach den anfänglichen Problemen bereitete die Autorin mir ein episches, unvergessliches Leseerlebnis, dass mich nun sehnsüchtig Band 2 erwarten lässt. Wenn ich nun auf Schattentanz zurückblicke fehlen mir die Worte und dafür feiere ich das Werk. Maxym hat mir alles abverlangt, meine Nerven auf eine harte Zerreißprobe gestellt, mir aber auch gezeigt, wie facettenreich und allumfassend die Literatur sein kann und das aufgeben nie infrage kommen sollte. Schattentanz bietet nicht nur Blockbuster Kino der Extraklasse, sondern wurde zu einem Auftakt, der zweifellos seinem Hype gerecht wird.

Doch nehmt euch vor dem Ende in Acht! Denn wenn ihr glaubt schon alles gesehen zu haben, dann irrt ihr euch wie ich. Am Ende hält die Autorin noch einen faustdicken Schlag parat, der an cleverness, Genialität und fiesestem Cliffhanger Touch kaum zu tippen ist.


Fazit

Die Tiermagierin - Schattentanz ist eine Magievolle, geheimnisvolle, phantasievolle Geschichte auf höchstem Niveau. Mit seiner Vielschichtigkeit, Facettenreichtum, Schönheit, Schatten, den Figuren und der atemberaubenden Welt schafft die Autorin ein komplexes, detailreiches Werk, dessen Bann mit eiserner Faust von dir Besitz ergreift. Hinzu gesellen sich die merkwürdigsten Tierwesen, die ebenfalls vor Ideenreichtum strotzen. All das hätte für mich ein grandioser Bestseller Meilenstein werden können, der einen Geniestreich nach dem anderen parat hält.

Doch anfangs ließen mich das Wissen um die Tiermagier und ihre Wesen, die Fülle an Informationen und Namen überfordert stolpern. Jedoch schafft Maxym es vollständig das Blatt zu drehen und hinterlässt nichts als pure Begeisterung, Faszination und Sprachlosigkeit. Schattentanz ist unwiderstehlich, in seinen Emotionen, seiner Romance und seinen Figuren. Ein beeindruckend, episches, spektakuläres Erlebnis.


4,5 von 5 Sternen 🌟🌟🌟🌟

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