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Veröffentlicht am 03.06.2023

Schatten der Vergangenheit

Der Ruf der Highlands
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Im Prolog des Buches wird der Leser eingeführt in die beginnende Fehde zwischen zwei schottischen Familienclans. Zwei Männer streiten um eine Frau, der Kampf endet für einen tödlich.

Dann erfolgt ein ...

Im Prolog des Buches wird der Leser eingeführt in die beginnende Fehde zwischen zwei schottischen Familienclans. Zwei Männer streiten um eine Frau, der Kampf endet für einen tödlich.

Dann erfolgt ein Zeitsprung nach Edinburgh ins Jahr 1913. Lili Campell, eine engagierte Lehrerin, übt mit ihrer Schülerin Isobel Munroy einen Schwerttanz für die Schulveranstaltung ein. Auf der Feier lernt sie den Vater des Mädchens, den reichen Baronet Sir Niall Munroy, der Witwer ist, kennen und ist von ihm begeistert. Doch sie unterdrückt ihre Gefühle, denn Lili kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Ihre Mutter ist Köchin und ihr Vater ist vor ihrer Geburt verstorben. Eine Verbindung zwischen diesen unterschiedlichen Kreisen scheint aussichtslos.

Doch Sir Niall Munroy bleibt hartnäckig und so reist Lili nach dem Tod ihrer Mutter mit Niall und seiner Tochter Isobel zum Familiensitz in die Highlands, um zu heiraten. Sie wird von der Familie nicht mit offenen Armen aufgenommen. Es gibt Geheimnisse im Hause Munroy, über die nicht offen gesprochen werden. Sie klingen durch in halben unvollständigen Sätzen.

Eine zu Herzen gehende historische Liebesgeschichte, da man bereits ahnt, dass der Baronet und Lili zu den verfeindeten Familien gehören und die Schatten der Vergangenheit einen Einfluss auf das weitere Geschehen haben werden.

Der Roman lässt sich flüssig lesen. Die Beschreibungen vom Brauchtum der Highlands und die Landschaft sind gut skizziert ohne zu ausschweifend zu werden. Die Protagonistin Lili empfand ich sehr sympathisch und beim Lesen war ich neugierig, wie sich ihre Verbindung mit dem Baronet weiterentwickelt. Obwohl vieles vorhersehbar war, war ich von der Geschichte gefesselt und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Eine entspannende Lektüre über Liebe, Hass und Familienintrigen im schottischen Hochland.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Viele offenen Fragen

Ohne jede Spur
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Der Beginn des Buches wirft schon viele Fragen auf, die den Leser neugierig machen, so dass man unbedingt das Geschehen weiter verfolgen möchte. Nichts ist vorhersehbar und erst auf den letzten Seiten ...

Der Beginn des Buches wirft schon viele Fragen auf, die den Leser neugierig machen, so dass man unbedingt das Geschehen weiter verfolgen möchte. Nichts ist vorhersehbar und erst auf den letzten Seiten erschließt sich für den Leser die gesamte Geschichte.

Das Ehepaar Sandra und Jason Jones leben zusammen mit ihrer vierjährigen Tochter Ree sehr zurückgezogen in einer ruhigen Gegend. Sie teilen sich die Erziehung der Tochter. Sandra arbeitet tagsüber als Lehrerin, Jason arbeitet abends und nachts als Journalist. Doch eines Nachts verschwindet die junge Mutter. Ihr Mann Jason informiert die Polizei und die Ermittlerin D.D. Warren übernimmt den Fall. Eine zerbrochene Nachttischlampe und eine fehlende Decke sind die einzigen Hinweise, dass etwas Ungewöhnliches passiert ist. Doch was ist mit Sandra geschehen, ist sie freiwillig weggegangen oder wurde sie ermordet? Eine Leiche ist nicht auffindbar. Die Polizei stößt bei ihren Ermittlungen auf viele Ungereimtheiten und mehrere Verdächtige geraten ins Visier.

Lisa Gardner hat einen flüssigen Erzählstil. Die Geschichte wird durch verschiedene Ich-Perspektiven erzählt, die die Spannung noch erhöhen. Gekonnt schafft es Lisa Gardner eine unheimliche und rätselhafte Stimmung herauf zu beschwören, so dass es für den Leser nicht möglich ist, voreilige Schlüsse zu ziehen. Langsam werden die Geheimnisse von Sandra und Jason enthüllt. Es treten immer neue Wendungen und Ereignisse ein, so dass die Spannung bis zum Schluss hoch gehalten wird.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Kalter Norden - warmer Süden

Weißer Tod (Ein Annika-Bengtzon-Krimi 9)
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Das Buch beginnt mit zwei Handlungssträngen, die in sehr unterschiedlichen Orten spielen, kalter Norden – warmer Süden.

Die Journalistin des Abendblattes, Annika Bengtzon, ist wie so oft, wieder als erstes ...

Das Buch beginnt mit zwei Handlungssträngen, die in sehr unterschiedlichen Orten spielen, kalter Norden – warmer Süden.

Die Journalistin des Abendblattes, Annika Bengtzon, ist wie so oft, wieder als erstes an einem Fundort. Zugeschneit auf dem Waldboden liegt die Leiche einer Frau. Wahrscheinlich handelt es sich um eine junge Mutter, die ihr Kind in der Kita abgeliefert hat und auf dem Heimweg stirbt. Annika vermutet, dass die Tat mit drei anderen Morden an Frauen in Zusammenhang steht, doch keiner ist ihrer Meinung.

Zeitgleich befindet sich ihr Mann Thomas, mit dem sie sich wieder versöhnt hat, auf einer Konferenz in Kenia. Auf einer Erkundungsreise an die somalische Grenze verschwindet die Delegation. Von den Wagen und den Delegierten fehlt jede Spur. Jimmy Halenius, Staatssekretär und Chef von Thomas, überbringt ihr diese Nachricht und steht ihr zur Seite als eine Lösegeldforderung eingeht.

In einem Handlungsstrang erleben wir Annika in ihrer Verzweiflung um ihren entführten Mann Thomas, die Jagd der Presse nach ihr um ein Interview bzw. um ein Foto. In dem anderen Handlungsstrang erfährt man mehr von dem Ich-Erzähler Thomas, seine Gefangennahme, sein Leben in der Gefangenschaft, teilweise ohne Wasser und Nahrung sowie unter katastrophalen hygienischen Bedingungen. Sein Martyrium wirkte auf mich sehr realitätsnah.

Mir hat gut gefallen, dass die Autorin sehr anschaulich die Hintergründe der Entführungen sowie das Leben in Afrika geschildert hat. Auf die Morde an den Frauen hätte man verzichten können, da sie nur eine Nebenrolle spielen. Das Buch hat etwas von einem Politthriller, es lässt sich leicht und flüssig lesen. Liza Marklund hat es fertig gebracht eine spannende Handlung wie aus dem Leben gegriffen zu erzählen, die mich schon nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen hat.

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Veröffentlicht am 18.05.2023

Blick auf Resteverwertung

Mittags gut kochen für eine Person
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Das Kochbuch hat eine ansprechende Aufmachung. Neben einer Vielzahl an Rezepten findet man immer ein ansprechendes Foto, welches auch so gleich Appetit macht. Es gibt daneben allgemein gehaltene Artikel ...

Das Kochbuch hat eine ansprechende Aufmachung. Neben einer Vielzahl an Rezepten findet man immer ein ansprechendes Foto, welches auch so gleich Appetit macht. Es gibt daneben allgemein gehaltene Artikel unter anderem zu den Themen Resteverwertung von Brot und Käse, schlappes Gemüse und Würzen.

Die Rezepte waren mir bisher nicht so geläufig, da sie auch mit einigen Zutaten zubereitet werden, die ich bisher noch nicht in meiner Küche verwendet habe. Zum Glück gibt es Varianten um manche Zutaten zu ersetzen. Besonders gefallen haben mir die Saucen und Öle, die man schnell erstellen kann und sich einige Zeit im Kühlschrank halten. Auch fand ich gut, dass man ein Augenmerk auf die Resteverwertung gelegt hat.
Es gibt auch ein Kapitel – Mittag mit Freunden – hier finden sich Gerichte für mehr Personen, dieses hätte ich in diesem Buch nicht erwartet.

Es wird zwar nicht mein Lieblingskochbuch werden, aber es zeigt mir neue Ideen zur Resteverwertung auf, die ich öfter anwenden werde.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Ein neuer Fall für Kommissarin Moll

Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity
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Hauptkommissarin Frederica Moll und ihr Kollege Christian Lauterbach sollen gemeinsam in Hamburg eine Cold Case Unit aufbauen. Nach drei Monaten konnten sie immer noch keine Ergebnisse vorweisen. Nun bekamen ...

Hauptkommissarin Frederica Moll und ihr Kollege Christian Lauterbach sollen gemeinsam in Hamburg eine Cold Case Unit aufbauen. Nach drei Monaten konnten sie immer noch keine Ergebnisse vorweisen. Nun bekamen sie einen neuen Fall. Beim Bau der HafenCity fand man die Leiche einer jungen unbekannten Frau in einer Baugrube. Niemand schien sie zu vermissen. Die normalen Ermittlungsansätze brachten keinen Erfolg, deshalb mussten sie neue Wege gehen.

Das Cover gefällt mir und man merkt sofort, dass die Kriminalhandlung in Hamburg spielt. Die Kapitel haben eine ansprechende Länge. Der Schreibstil ist angenehm, so dass sich die Geschichte flüssig lesen lässt. Zu Beginn ist es mir etwas schwer gefallen in die Handlung hineinzukommen, da dies bereits der dritte Band um Kommissarin Moll ist. Ich habe die ersten beiden Bücher der Reihe nicht gelesen und würde empfehlen, die Bände der Reihe nach zu lesen, um schneller die Charaktere kennenzulernen und alle Zusammenhänge besser zu verstehen. Die Protagonisten werden detailliert dargestellt, sie sind nicht glatt, sondern haben ihre Eigenheiten mit Ecken und Kanten, dieses macht das Geschehen ansprechend.

Obwohl ich relativ früh den Täter erahnt habe, kamen am Ende noch einige Überraschungen ans Licht. Mir hat der Krimi gefallen und unterhaltsame Lesestunden bereitet.

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