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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2021

Eine außergewöhnliche Frau

Sturmvögel
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Seit vielen Jahren lebt die Familie von Emmy auf einer kleinen Nordseeinsel. 1907 wird Emmy geboren, aber schon mit 14 Jahren endet ihre Kindheit. Nach der Nordseeinsel wurde ihr neues Zuhause, das feine ...

Seit vielen Jahren lebt die Familie von Emmy auf einer kleinen Nordseeinsel. 1907 wird Emmy geboren, aber schon mit 14 Jahren endet ihre Kindheit. Nach der Nordseeinsel wurde ihr neues Zuhause, das feine Berliner Charlottenburg, wo sie eine Stelle als Dienstmädchen antrat. Sie musste überraschend heiraten und bekam drei Kinder. Die Zeit des Zweiten Weltkrieges war für sie nicht einfach zu überstehen.

Doch jetzt im Jahr 1994 blickt sie auf ereignisreiche 86 Jahre zurück. Emmy hat gelebt und immer versucht sich selbst treu zu bleiben. Ihre beiden ältesten Kinder wollen den Keller ihrer Mutter aufräumen und entdecken einen alten Ordner mit Abschriften von Grundbucheintragungen der Stadt Potsdam. Alle vergilbten Unterlagen laufen auf den Namen von Emmy. Die beiden Geschwister hören schon die Sektkorken knallen.

Die Autorin Manuel Golz hat einen wunderbaren Schreibstil, so dass ich schnell in das Geschehen versinken konnte. Die Charaktere waren sehr glaubhaft ausgearbeitet und wirkten sehr authentisch. Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Wir begleiten Emmy von ihrer Geburt bis ins Jahr 1994. Die Kapitel gehen in die Vergangenheit und wechseln dann immer wieder in das Jahr 1994. Als Leser schließt man Emmy sofort in sein Herz. Sie ist zwar ein Sturkopf, kann nicht singen, aber hat einen ganz besonderen Humor. Trotz auftretender Probleme strahlt sie immer eine Zuversicht aus und war durch nichts zu erschüttern. Von Beginn an wird langsam Spannung aufgebaut und man ist neugierig, welches Geheimnis sich hinter den vergilbten Unterlagen verbirgt.

Es war mir ein Vergnügen mit Emmy eine außergewöhnliche Frau kennenzulernen.



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Veröffentlicht am 13.05.2021

Kulinarischer Krimi auf Pellworm

Krabbenchanson - Die Inselköchin ermittelt
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Louise Dumas hatte ein Verhältnis mit einem geschiedenen Mann, das hatte seiner Exfrau nicht gefallen. So versucht diese die Karriere von Sterneköchin Louise zu ruinieren. Louise will auf andere Gedanken ...

Louise Dumas hatte ein Verhältnis mit einem geschiedenen Mann, das hatte seiner Exfrau nicht gefallen. So versucht diese die Karriere von Sterneköchin Louise zu ruinieren. Louise will auf andere Gedanken kommen und reist von Frankreich auf die beschauliche Insel Pellworm zu ihrer Tante Fine. Die wunderbare Landschaft trägt dazu bei, dass sich Louise langsam erholt. Auf der kleinen Insel spricht sich schnell herum, dass es sich bei Louise um eine Sterneköchin handelt. Kurzfristig erhält Louise den Auftrag das Catering für einen bekannten Sänger auf Pellworm zu übernehmen. Am Ende der Feier wird der Gastgeber tot aufgefunden. Der Inselpolizist Momme Mommsen geht von einem tragischen Unglücksfall aus, doch Louise Dumas ist anderer Meinung und stellt Nachforschungen an.

Die Autorin hat einen leichten Krimi geschrieben, für alle die Spannung mögen, aber auch kulinarisch interessiert sind. Die Sterneköchin Louise Dumas und ihre Tante Fine sind sympathische Protagonisten, die man gern auf der Insel Pellworm begleitet. Die Spannung wird langsam aufgebaut, bis am Ende die losen Fäden zusammengeführt werden. Beim Lesen überfiel mich der Hunger und die Lust Pellworm zu besuchen. Neben der Krimihandlung spielen Beschreibungen von Pellworm und Speisedetails der regionalen Küche hier eine Rolle, ergänzend befinden sich am Ende der Lektüre noch einige Rezepte. Das Buch lädt zu einer kleinen Auszeit vom Alltag ein. Eigentlich sollte man diesen Krimi im Garten mit einem Glas Wein oder am Strand im Urlaub genießen. Ich freue mich schon auf weitere Ermittlungen der Inselköchin.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Nicht nur spannende Unterhaltung

Nordseegeheimnis
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Auch in dem zweiten Band um Privatdetektiv Raphael Freersen ist es Heike Denzau wieder hervorragend gelungen, Spannung mit einer Prise Humor zu verknüpfen. Eine packende Krimihandlung verbunden mit ein ...

Auch in dem zweiten Band um Privatdetektiv Raphael Freersen ist es Heike Denzau wieder hervorragend gelungen, Spannung mit einer Prise Humor zu verknüpfen. Eine packende Krimihandlung verbunden mit ein wenig Situationskomik sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Es hat mir Spaß gemacht die Ermittlungen zu begleiten. Auch die lebhaft gezeichneten Charaktere konnten mich überzeugen.

Da ich Föhr sehr gut kenne, fand ich die große Portion Lokalkolorit sowie die Nordsee-Atmosphäre wunderbar und hatte sofort die Schauplätze vor Augen. Der Krimi bot mir nicht nur spannende Unterhaltung, sondern vermittelte mir auch noch ein wenig Urlaubsfeeling.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Spannend bis zum Schluss

Tödliche See
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Im Control Center scheint alles in Ordnung zu sein. Von hier wird der Offshore Windpark in der Nordsee knapp 80 Kilometer vor Sylt kontrolliert. Es gibt keine ungewöhnlichen Vorkommnisse, doch dann verändert ...

Im Control Center scheint alles in Ordnung zu sein. Von hier wird der Offshore Windpark in der Nordsee knapp 80 Kilometer vor Sylt kontrolliert. Es gibt keine ungewöhnlichen Vorkommnisse, doch dann verändert sich eins der Bilder auf den Überwachungskameras. Im Hintergrund zwischen Plattform und Stahlpfeiler hängt ein Mensch im Gestänge. Liv Lammers und ihr Team werden zu diesem ungeklärten Todesfall auf der Versorgungsplattform gerufen. Bei dem Toten handelt es sich um den Berufstaucher Dennis Marzen. Erste Anzeichen deuten auf Erdrosseln. Doch was war das Motiv für diesen Mord?

Auch mit diesem Band konnte mich Sabine Weiss wieder begeistern. Wie schon in den vorherigen Büchern ist der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen. Auch das Privatleben von Liv Lammers spielt wieder eine Rolle. Die Mischung zwischen Kriminalfall und Privatleben ist ausgewogen und gelungen. Beindruckend und lehrreich fand ich den Schauplatz des Krimis, die guten Beschreibungen lassen auf eine hervorragende Recherche schließen. Die Spannung ist von Beginn an gegeben und reißt zu keinem Zeitpunkt ab, sie steigert sich am Ende zu einem tollen Finale. Es finden sich immer wieder neue Spuren und Verwicklungen, so dass ich bis zum Schluss mit rätseln konnte, denn das Ende war alles andere als vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Spannend bis zum Schluss

Finstere Havel
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Hauptkommissar Toni Sanftleben wird zu einem neuen Fall gerufen. In der Havel versperrt ein Fahrzeug die Zufahrt der Fähre. Taucher entdecken hinter dem Lenkrad des Wagens einen angeschnallten Leichnam. ...

Hauptkommissar Toni Sanftleben wird zu einem neuen Fall gerufen. In der Havel versperrt ein Fahrzeug die Zufahrt der Fähre. Taucher entdecken hinter dem Lenkrad des Wagens einen angeschnallten Leichnam. Suizid oder Fremdeinwirkung – das ist die Frage. Die Todesumstände lassen derzeit alles Mögliche zu. Bei der Toten handelt es sich um die Biologin Melanie Berndt, die an einem Flussprojekt mitarbeitete und in ihrer Freizeit den Nachthimmel beobachtete. Nach und nach wird klar, dass Melanie einmal schwach geworden war und sich falsch entschieden hatte. Doch wer kennt ihr Geheimnis?

Auch mit diesem Krimi konnte mich Tim Pieper wieder begeistern. Die Beschreibungen sind detailliert und bildhaft, so dass ich das Gefühl hatte neben Toni Sanftleben durch den Naturpark Westhavelland zu gehen. Geschickt zieht er die Fäden und neben der Ermittlungsarbeit in der Gegenwart erfährt man als Leser was einige Tage vorher geschah. Durch diesen Wechsel blieb das Geschehen sehr kurzweilig und entfaltete einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Der Autor schafft es immer wieder falsche Spuren zu legen und Verwirrung zu stiften. Die Handlung blieb durchgängig spannend und steigerte sich am Ende, so dass ich es kaum aushalten konnte. Die Auflösung des Falles ist schlüssig und nachvollziehbar, sie konnte mich am Schluss doch noch sehr überraschen. Von Beginn an war ich von der Geschichte gefesselt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Für alle Krimifreunde, die gerne mit rätseln, kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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