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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2023

Eine spannende und rasante Story mit einem außergewöhnlichen Aufhänger

Die Herzchirurgin
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Jack Jordan hat es mir leicht gemacht sein Buch zu lesen. Eine spannende und rasante Story mit einem außergewöhnlichen Aufhänger.

Anna Jones ist eine bekannte Herzchirurgin und soll den angehenden Premierminister ...

Jack Jordan hat es mir leicht gemacht sein Buch zu lesen. Eine spannende und rasante Story mit einem außergewöhnlichen Aufhänger.

Anna Jones ist eine bekannte Herzchirurgin und soll den angehenden Premierminister operieren – unter strenger Geheimhaltung. Doch zwei Tage vor der OP wird ihr Kind entführt und die Babysitterin, ihre Nachbarin, erschossen. Wenn Anna ihren Sohn wieder haben möchte, muss sie den Politiker auf dem OP-Tisch sterben lassen.

Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich ein Buch in Richtung Jodi Picoult erwartet. Ich dachte, das Buch dreht sich um die Entscheidung die Anna treffen muss. Sich an ihren Ärztekodex zu halten oder ihr Kind zu retten. Aber sie trifft ihre Wahl bereits im ersten Drittel des Buches und die Story entwickelt von da an komplett anders als gedacht.

Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Frauen geschrieben. Anna der Herzchirurgin, Margot der OP-Schwester und Rachel der Detective Inspector. Am Anfang sind die Abschnitte etwas länger und ich komme leicht in die Geschichte rein, kann die Protagonisten gut kennen lernen. Im Laufe des Buches werden die Kapitel kürzer und die Story springt zwischen den Perspektiven der drei Frauen schneller hin und her. Das Tempo nimmt zu und die Ereignisse überschlagen sich, was es sehr spannend macht.

Ein dramatischer Thriller und sehr temporeich geschrieben. Als Leser bin ich ganz nah dran gewesen an den Gedanken, Problemen und Abgründen aller drei Protagonisten. Ich mochte auch die Details der Vorbereitung der OP und die OP selbst. Mit Margot gab es auch eine spannende Nebengeschichte, die sich geschickt mit der Hauptstory verwoben hat.

Von mir gibt es eine Lese-Empfehlung für einen tollen Thriller. Es bleibt sicher nicht mein letztes Buch von Jack Jordan.

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Glück und Leid so nah beieinander

Der Glanz der großen Träume
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Der zweite Band der Adler Saga "Der Glanz der großen Träume" ist wieder voller Emotionen, ist noch eindringlicher geschrieben. Neben ganz viel Glück wartet aber auch viel Leid.

Die Wirtschaft der Weimarer ...

Der zweite Band der Adler Saga "Der Glanz der großen Träume" ist wieder voller Emotionen, ist noch eindringlicher geschrieben. Neben ganz viel Glück wartet aber auch viel Leid.

Die Wirtschaft der Weimarer Republik hat sich stabilisiert. Damit beginnt der zweite Teil der Adler Saga. Endlich geht es den Mitgliedern der Familie Adler finanziell besser. Rose schwelgt in ihrem Glück und teilt dies großzügig mit jedem in ihrem Umfeld. Lillys selbst versucht ihren Traum zu verwirklichen und ihren Film auf die große Kinoleinwand zu bringen. Und auch andere Mitglieder der Familie bekommen ihren Auftritt.

Charlotte Lyne hat es wieder geschafft ein Stück Zeitgeschichte wie einen Film in meinem Kopf ablaufen zu lassen. So intensiv und eindringlich wird das Leben der verschiedenen Familienmitglieder zu Beginn der Weltwirtschaftskrise und dem Bruch der großen Koalition erzählt. Vieles wird nicht direkt ausgesprochen, ist aber doch zwischen den Zeilen zu lesen. Charlotte ist eine Meisterin im Jonglieren der Wörter. Ihre Liebe zum Film ist in jedem Satz spürbar.

Die zweite Hälfte des Buches habe ich an einem Tag fertig gelesen. Am Ende habe ich Rotz und Wasser geheult. Ich hätte mir gewünscht den Figuren sagen zu können, dass alles besser wird. Aber das Buch endet mit der Machtergreifung Hitlers. Und lässt mich verzweifelt zurück. Was am Ende bleibt ist die Liebe.

So erschütternd die Geschichte auch ist, ich bin froh, dass ich die Frauen der Familie Adler kennen lernen durfte. Die Saga ist bemerkenswert geschrieben. Die Figuren und ihre Geschichte sind mir so nahe gegangen, als würde es sie wirklich geben. Das ist es was ein Buch für mich wirklich lesenswert macht.

Eine Leseempfehlung für alle, die keine Angst vor großen Gefühlen und Emotionen haben.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Ein vielschichtiger und packender Fall

Der Tote von Wiltshire - Lockyer & Broad ermitteln
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Katherine Webb liebe ich schon seit Jahren als Autorin von spannenden Familienromanen, in denen geschickt Vergangenheit und Gegenwart mit einem Geheimnis verknüpft sind. „Der Tote von Wiltshire“ ist ihr ...

Katherine Webb liebe ich schon seit Jahren als Autorin von spannenden Familienromanen, in denen geschickt Vergangenheit und Gegenwart mit einem Geheimnis verknüpft sind. „Der Tote von Wiltshire“ ist ihr erster Krimi.

Zuerst kommt das Buch wie ein traditioneller, wohlbekannter Krimi daher. Ein Ermittlerduo. Der im mittleren Alter in Ungnade gefallene Ermittler Matt Lockyer, der im Cold Case Department aufs Abstellgleis gestellt wird. Die junge Gemma Broad, die ihn fleißig unterstützt. Lockyer rollt einen alten Fall auf, in dem er als leitender Ermittler für die Verhaftung der jungen Hedy gesorgt hat, die mittlerweile seit 14 Jahren im Gefängnis sitzt.

Im Unterschied zu vielen Krimis komme ich als Leser Inspector Matt Lockyer aber sehr viel näher als den Protagonisten in anderen Büchern. Bin hautnah dabei, wenn ihn Zweifel und Schuldgefühle plagen. Lerne sein Umfeld, seine Eltern kennen. Seine Partnerin Gemma bleibt noch etwas im Hintergrund. Sie hält noch ein Geheimnis zurück, das ich unbedingt ergründen möchte.

Die Spannung baut sich in der ersten Hälfte langsam auf. Die Lösung des Falls scheint in der Mitte des Buches nah zu sein. Katherine Webb arbeitet nicht mit Tricks und führt auch nicht auf eine falsche Fährte. Ich mochte es, dass ich zu jeder Zeit den Ermittlungen folgen konnte.

Dann werden immer mehr lose Fäden zusammengeführt. Der Fall ist weit komplexer als er am Anfang scheint. Das Ende ist nicht voraus zu sehen und hat es ganz schön in sich. Selbst als der Fall gelöst ist, fesselt die Geschichte noch weiter. Und am Ende gibt es einen kleinen, gemeinen Cliffhanger.

Ein außerordentlich guter Krimi, in dem mich die Figuren emotional berührt haben. Ein vielschichtiger und packender Fall und ein Ermittlerduo, das Lust auf mehr macht. Wie gut, dass es eine Fortsetzung geben wird.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Ein Buch und seine Charaktere, die mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen sind und die mich emotional sehr berührt haben.

Die Stewardessen. Bis zum Horizont
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Wenn mir ein Buch so richtig gut gefällt, ist es für mich umso schwerer eine passende Rezension zu schreiben. Ich weiß nicht, wie lange ich schon an dieser Rezi herum schreibe.

Der zweite und abschließende ...

Wenn mir ein Buch so richtig gut gefällt, ist es für mich umso schwerer eine passende Rezension zu schreiben. Ich weiß nicht, wie lange ich schon an dieser Rezi herum schreibe.

Der zweite und abschließende Teil „Die Stewardessen. Bis zum Horizont“ ist absolut mitreißend. In jedem Moment war ich von der Geschichte aus den 60er Jahren gefesselt. Ich hatte das Gefühl beim Lesen des Buches durch ein Schlüsselloch zu gucken und Dinge zu erfahren, die keiner außer mir weiß.

Margot ist als Stewardess in ihrem Job bei der Lufthansa angekommen. Sie arbeitet viel, genießt aber gleichzeitig ihr Leben in vollen Zügen. Als das Geheimnis mit ihren gefälschten Zeugnissen aufzufliegen droht, ergreift sie die Chance zur berühmten PanAm zu gehen.

Gleich zu Beginn des Buches war ich hautnah in Margots Arbeitsalltag hoch in der Luft dabei sein und bin sofort wieder in der Geschichte eingetaucht. Ein großer Teil des Buches spielt noch bei der Lufthansa und in Hamburg. Erst viel später wagt Margot den beruflichen Sprung über den Teich. Und dort überschlagen sich die Ereignisse, mit denen ich niemals gerechnet hätte.

Im Buch geht es aber auch um Margots Freundinnen, ihre Familie und all die liebenswerten Menschen, die ihr Päckchen aus der Nachkriegszeit zu tragen haben. Dabei schafft es Svea Lenz trotzdem die Leichtigkeit und Lebensfreude in der Geschichte zu erhalten.

Die Details im Buch sind extrem toll recherchiert und machen die ganze Geschichte zu etwas ganz Besonderem. Eine absolut empfehlenswerte Dilogie und eines meiner Jahreshighlights. Ein Buch und seine Charaktere, die mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen sind und die mich emotional sehr berührt haben.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Ein Auf und Ab der Gefühle

Remember when Love was new
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"Remember when love was new" ist eine intensive Liebesgeschichte. Mit einer Protagonistin, die ich nur ins Herz schließen konnte und einem Protagonisten, mit dem ich so einige Meinungsverschiedenheiten ...

"Remember when love was new" ist eine intensive Liebesgeschichte. Mit einer Protagonistin, die ich nur ins Herz schließen konnte und einem Protagonisten, mit dem ich so einige Meinungsverschiedenheiten hatte.

Wie stehst du zu Protagonisten, die erst einmal nicht sehr sympathisch rüberkommen?

Leena ist mit Herz und Seele Grundschullehrerin in ihrem Heimatort und hilft ihren Eltern im örtlichen Pub Black Thistle. Da taucht plötzlich Hamish, ihre Jugendliebe, mit seinem Sohn Nic auf. Nic wird in Leenas Klasse eingeteilt und macht Leena ganz schön Probleme. Auch Hamish macht es ihr nicht leicht. Was steckt hinter Nics Verhalten und was ist wirklich zwischen Leena und Hamish vorgefallen? Dabei schaukeln sich die Geschehnisse richtig hoch und es wird zum Ende hin auch etwas dramatisch.

Stück für Stück öffnet sich dem Leser Leenas und Hamishs Geschichte, während die beiden sich wieder näherkommen. Die Dialoge im Buch sind toll geschrieben, sodass ich das Gefühl hatte, direkt in der Geschichte zu sein. Auch die inneren Dialoge der beiden Protagonisten kamen für mich echt und emotional rüber. Das Black Thistle, das Pub von Leenas Eltern, ist ein besonderes Setting mit einer außergewöhnlichen Hintergrundgeschichte.

Ein Roman mit viel positiver Kraft, aber auch Schmerz, der verdaut werden muss. Ein Buch, dass ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und einige Emotionen in mir hervorgerufen hat. Es war ein Auf und Ab der Gefühle. Genau das hat Remember when love was new für mich lesens – und liebenswert gemacht.

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