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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2021

Toller Einstieg

Der Kryptologe
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Mit "Der Kryptologe" hat Elias einen neuen Ermittler erschaffen, der in dem Bereich der Kryptologie einer der Führenden in Deutschland ist.

Arne Stiller hatte so richtig Mist gebaut und war für ein Jahr ...

Mit "Der Kryptologe" hat Elias einen neuen Ermittler erschaffen, der in dem Bereich der Kryptologie einer der Führenden in Deutschland ist.

Arne Stiller hatte so richtig Mist gebaut und war für ein Jahr suspendiert. Als er nach einem Jahr zurück zur Mordkomission kommt, ist sein Rückkehr so anders als von ihm erwartet: Sein Büro ist vergeben, er muss mit einer Dachkammer, die seit Jahren nicht genutzt wurde vorlieb nehmen.
Als eine Frau ermordet in den Gewölben unter der Semper gefunden wird, wird Arne von seinem Chef mit der Ermittlung betraut, da die Leiche Zahlen eingeritzt bekommen hat. Es handelt sich um die Frau eines Sensationsreporters und das makabre an der Sache ist, dass die Tochter der beiden entführt wurde.

Stiller ist ein eigener Typ, den ich nicht direkt ins Herz geschlossen habe, der mir aber im Laufe der Ermittlungen gerade durch die Art immer sympathischer wurde. Einengroße Rolle spielt seine Assistentin, die es schafft ihm immer genügend Kontra zu geben.

Die Story ist von Anfang an sehr spannend und ich als Leserin habe mitgefiebert wie sich der Fall entwickelt und ob Stiller den Wettkampf gegen die Zeit gewinnen kann.
Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, da wird nicht mit Klischees gearbeitet , sondern menschliches zu Tage gefördert. Die Perspektiven werden immer wieder gewechselt, es wird die Not von Liliana genauso geschildert, wie auch die Gedanken des Mörders.
Dieses Buch ist ein toller Einstieg in neue Serie von Elias Haller, die noch einiges bereit halten kann.

Veröffentlicht am 29.03.2021

Spannung von Anfang an

Das Robinson-Projekt
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Das Robinson Projekt der Autorin Alexandra Maibach verpackt ein aktuelles Thema in einen Thriller.

Eine einsame Insel, ein Fernsehsender der auf Quote machen will, 10 Teilnehmer einer Show und eine Leiche.
Nachdem ...

Das Robinson Projekt der Autorin Alexandra Maibach verpackt ein aktuelles Thema in einen Thriller.

Eine einsame Insel, ein Fernsehsender der auf Quote machen will, 10 Teilnehmer einer Show und eine Leiche.
Nachdem die Kandidaten des Robinson Projektes auf der Insel angelangt sind, geschieht ein Mord. Ein Mord an der Produzentin der Show, die kurz vorher verkündet hat, dass nun täglich ein Geheimnis der Kandidaten gelüftet und gesendet wird. Wer hat so ein schlimmes Geheimnis, dass er dafür morden muss? Jeder verdächtigt jeden, dann geschieht ein weiterer Mord. Die Kandidaten sind für 10 Tage von der Aussenwelt abgeschnitten, der Mörder hat sowohl die Handys als auch das Not-Funkgerät verschwinden lassen. Die Stimmung kippt und alle wollen die verbleibenden Tage überleben.....
Es entwickelt sich ein Sumpf von Intrigen und wem kann man noch glauben?

Das Thema ist hochaktuell: Wie abhängig sind die jungen Leute von Social Media, was löst Mobbing aus ? Kann man mit einer neuen Identität glücklich werden?
Der Schreibstil hat mich direkt angesprochen und schnell kam ein gelungenes Maß an Spannung auf, welche auch gehalten wurde. Es werden viele Facetten des digitalen Lebens beleuchtet. Die Protagonistin Mia lässt den Leser an ihren Gedanken und Erleben hautnah teilhaben. Die einzelnen Charaktere der Show-Teilnehmer wurden stark herausgearbeitet und es bleibt genügend Spielraum um mit zu rätseln, wessen Geheimnis so gravierend ist um zum Mörder zu werden.
Als Thriller habe ich das Buch trotz der Spannung nicht empfunden, sondern würde es eher als spannenden Krimi einordnen.


Veröffentlicht am 23.03.2021

Aufklärung und kontrovers

Der belogene Patient
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Die Autoren Falk Stirkat und Lars Bräuer räumen in diesem Buch mit althergrbrachten Ansichten und Meinungen auf. Dies geschieht auf dermassen fesselnde Art und Weise, dass jeder die Möglichkeit hat auch ...

Die Autoren Falk Stirkat und Lars Bräuer räumen in diesem Buch mit althergrbrachten Ansichten und Meinungen auf. Dies geschieht auf dermassen fesselnde Art und Weise, dass jeder die Möglichkeit hat auch mal wissenschaftlich begründet über den eigenen Tellerrand zu schauen und die eigene Meinung auch noch mal zu überdenken.

Sie machen vor nichts Halt: die Homöopathie kommt genauso auf den Prüfstand wie die Unmengen Antibiotika die jährlich noch in die Menschen gepumpt werden. Die belegbaren Studien, die nachlesbar sind stellen diesen Buch auf ein gutes Fundament. Wer kennt es nicht, die schnelle Spritze gegen Schmerzen, die dem Empfinden nach wirklich hilft. Angerissen wird noch der Placebo Effekt, für den sich für mich schon fast ein eigenes Buch lohnen würde. Schade finde ich persönlich, dass nicht auf die Psycho-Somatischen Erkrankungen eingegangen wurde, die in meinen Augen einen Großteil vieler Zivilisations-Krankheiten ausmachen.
Die Experten Interviews tragen ihr übriges dazu bei gutes Wissen vermittelt zu bekommen.
Alle Heilpraktiker nun an den Pranger zu stellen-dies gefällt mir da so gar nicht, gibt es doch in allen Bereichen solche und solche. Ein sehr kontroversen auslösenden Buch, welches für viel Gesprächsstoff sorgen wird.

Dieses Buch ist wirklichzu empfehlen und ich würde mich über die ein oder andere Fortsetzung freuen.

Veröffentlicht am 22.03.2021

Aktuell und aufrüttelnd

Klima
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Wer ist der Green Man? Wer kann ihn stoppen? Gibt es Öko-Terrorismus? Oder heiligt der Zweck die Mittel?
Diese Frage stellte sich mir mehrmals beim Lesen dieses wirklich hochaktuellen Buches. Ich muss ...

Wer ist der Green Man? Wer kann ihn stoppen? Gibt es Öko-Terrorismus? Oder heiligt der Zweck die Mittel?
Diese Frage stellte sich mir mehrmals beim Lesen dieses wirklich hochaktuellen Buches. Ich muss gestehen, dass sich meine eigene Meinung im Verlauf des Buches mehrfach änderte.

Tom ist jung und wird vom FBI angeheuert um bei der Suche nach Green Man zu helfen. Er beobachtet und analysiert sehr genau, doch der Green Man scheint immer einen Tick voraus zu sein. Häufig zweifelt Tom an seiner Aufgabe den Green Man zu jagen, da er auch die Beweggründe des Gejagten sehr gut nachvollziehen kann. Wer möchte die Erde für unsere Nachkommen nicht erhalten?

Die Story ist schon sehr amerikanisch angehaucht, ein bisschen Kitsch darf da selbst bei diesem aktuellen und brisanten Thema nicht fehlen. Mich hat es nicht gestört, da die Protagonisten sehr realistisch und vielschichtig gezeichnet waren, ein gewisses Maß an Spannung durchweg vorhanden ist und das Thema KLima sehr gut recherhiert war(einschließlich der Hintergründe)
Ein wenig hat mir der Thrill, der versprochen wurde in der Geschichte gefehlt.

Insgesamt ein Buch, welches sich zu lesen lohnt und dem ich gerne 4 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 19.03.2021

gelungene Fortsetzung

Vati
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Mit "Vati" erscheint der zweite autobiographische Roman von Monika Helfer nach dem ersten Band "Die Bagage".

Monika Helfer sucht in diesem Buch Erinnerungen an ihren Vati, Erinnerungen an einen ...

Mit "Vati" erscheint der zweite autobiographische Roman von Monika Helfer nach dem ersten Band "Die Bagage".

Monika Helfer sucht in diesem Buch Erinnerungen an ihren Vati, Erinnerungen an einen Mann, der es in seinem Leben nicht leicht hatte. Kurz vor der Matura fand er sich auf dem Schlachtfeld des zweiten Weltkrieges wieder. Er verlor dort soviel mehr als sein Bein. Er verlor sich in seinen Büchern, die ihm Zeitlebens wichtig blieben. Traumatisierungen wurden damals nicht erkannt geschweige dann behandelt. Trotzdem erlebt Monika als Kind auch gute Zeiten in Tschengla, ein Hochplateau in Voralberg. Als die Mutter jung stirbt ändert sich ihr Leben drastisch, wird der Vater durch den Verlust doch für die Kinder nicht mehr wirklich greifbar.

Monika Helfer beschreibt ohne Zorn und Schuldzuweisungen ihren Vater mit all seinen Facetten, guten wie schlechten Eigenschaften und lässt mich als Leser wie einen gebetenen Zaungast daran teilnehmen. Die Trauer und den Schmerz war greifbar und die Rückblicke auf die Kindheit sind beeindruckend. Dies ist eine Biographie, die ohne viel Emotionaliät doch sehr nahe geht und zeigt, wie über Generationen hinweg Traumatisierungen weiter gegeben werden.

Für mich ein gelungenes Buch, dem ich sehr gerne 4 gute Sterne gebe.