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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2022

gelungenes Remake

Keiner wird leben
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Der Autorin Loreth Anne White ist es gelungen einen altbekannten Plot neu zu verpacken.

Wellness, Spa und Geldgier machen es dem Täter leicht seine Opfer in die Wildnius fernab der Zivilisation zu locken. ...

Der Autorin Loreth Anne White ist es gelungen einen altbekannten Plot neu zu verpacken.

Wellness, Spa und Geldgier machen es dem Täter leicht seine Opfer in die Wildnius fernab der Zivilisation zu locken. Soll es doch für die Interessierten Verträge für ihre Firma geben, wenn ihnen ihr Wellness-Aufenthalt in der Lodge gut genug gefällt.
Doch schon beim Abflug gibt es einen Zwischenfall und die Ankunft in der Lodge verläuft gänzlich anders erwartet. Bald gibt es die erste Vermisste und keiner fühlt sich mehr sicher. Alle haben ein Geheimnis was sie verbindet und jemand aus der Gruppe will Rache nehmen für eine Tat, die vor 14 Jahren geschehen ist.

Als einen Thriller habe ich das BUch nicht empfunden, eher als einen spannenden Kriminalfall mit ein wenig Gruselfaktor. Die Autorin versteht es super eine gruselige und bedrückende Atmosphare zu schaffen und das durchweg. Die zwei gewählten Erzählebenen, einmal in der Lodge und bei den anschließenden Ermittlungen lockern die Geschichte auf, wobei mir die Ermittlungen teils etwas zäh und langatmig waren. Auch bleiben die Charaktere der Ermittler ein wenig flach. Anders bei den Mitgliedern der Besucher des Wellness Ressourts, deren Charaktere sind gut ausgearbeitet, ebenso werden ihre Gefühle und Gedanken sehr gut transportiert.

Insgesamt ein kurzweiliges, spannendes Buch, auch wenn es wie ein Remake erscheint-gelungen.

Veröffentlicht am 28.12.2021

leichte, unterhaltsame Lektüre

Wir sind schließlich wer
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Dies ist mein drittes Buch der Autorin Anne Gesthuysen. Sie ist für mich ein Garant für leichte, aber auch amüsante Lektüre.

Die Protagonistin, eine spätberufene Pastorin muss Hals über Kopf ...

Dies ist mein drittes Buch der Autorin Anne Gesthuysen. Sie ist für mich ein Garant für leichte, aber auch amüsante Lektüre.

Die Protagonistin, eine spätberufene Pastorin muss Hals über Kopf Pastor van Bebben in seiner Gemeinde am Niederrhein vertreten. Nicht alles läuft rund bei der Einführung in die Gemeinde, dennoch hat Anne das Gefühl in diesen Ort zu gehören. Das sie eine "Geschiedene" ist, macht es nicht einfacher. Anne, die als Adlige aufgewachsen ist, hat ganz andere Ziele im Leben als ihre Mutter oder ihre Schwester Marie. Marie und Anna haben sich noch nie gut verstanden und stehen sich nicht sehr nahe. Dies ändert sich im Verlauf der Geschichte.

Anna als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte war aufgrund des angenehmen Schreibstils gut zu lesen. Für mich ist die Autorin immer ein Lesen wert, auch wenn es manchmal etwas seicht zugeht. Dennoch umspannt die Lektüre immer auch geschichtlichen Hintergrund der Region in der sie spielt.

Für den Urlaub oder lange Winterabende geeignet.


Veröffentlicht am 28.12.2021

Herzensbuch

Wir sind doch Schwestern
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Der 100. Gebrutstag von Gertrud steht an. Gertrud ist die älteste der drei Schwestern. Katty und Paula organisieren ein Fest auf dem Hof der von Katty, die diesen geerbt hat.

Die Geschichte ...

Der 100. Gebrutstag von Gertrud steht an. Gertrud ist die älteste der drei Schwestern. Katty und Paula organisieren ein Fest auf dem Hof der von Katty, die diesen geerbt hat.

Die Geschichte lehnt sich der der Großtanten der Autorin an. Erzählt wird die Geschichte der drei Frauen mit vielen Rückblenden auf ereignisreiche Leben, Leben in denen viel in der Welt geschehen ist. 2 Weltkriege, politische Umbrüche, Liebe, Leid und Trauer.

Jede der Frauen hat so ihre kleinen oder auch größeren Geheimnisse. Nun ist es an der Zeit zurückzuschauen und diese Geheimnisse nach und nach zu lüften. Vor allem Katty ist da für die ein oder andere Überraschung gut. Katty, mit der sich Gertrud zeitlebens am meisten gestritten hat.

Mich hat das Buch doch sehr an meine Oma und ihre Lebensgeschichte erinnert. Leider wird heute die Lebenserfahrung der alten Menschen kaum mehr gewürdigt und ihre Einstellungen als antiquiert hingestellt. Die Geschichte umspannt so viel Facetten des Lebens, dass es eine Freude war es zu lesen. Dies liegt auch an dem Schreibstil der Autorin und die charakterisierung der Protagonistinnen.

Eine klare Leseempfehlung von mir.



Veröffentlicht am 02.11.2021

leichte, amüsante Lektüre

Ciao
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Der Autorin Johanna Adorján ist mit dem Roman Ciao eine herrliche Gesellschaftssatire gelungen, die mir viele amüsante Lesestunden bescheren konnte.

Henriette und Hans Benedek ein alterndes Ehepaar, welches ...

Der Autorin Johanna Adorján ist mit dem Roman Ciao eine herrliche Gesellschaftssatire gelungen, die mir viele amüsante Lesestunden bescheren konnte.

Henriette und Hans Benedek ein alterndes Ehepaar, welches sich nicht mehr so viel zu sagen hat. Sie eine Dichterin, die allerdings seit Jahren keinen Erfolg mehr für sich verbuchen konnte. Er der Top Feuilletonist, der langsam aber sicher aus der Zeit fällt und absolut selbstverliebt. Die Welt um ihn herum verändert sich stark, die Zeitung wird digital.
Doch nicht nur die Alten bekommen in der Geschichte ihr Fett weg, nein auch die junge Generation, diwe Youtuber, die Blogger und Influecer, alle irgendwie weichgespült haben ihren Part an der Satire. Eine Satire die leider auch sehr aktuell und hoffentlich deren Konsequenzen noch aufgehalten werden kann.

Der Autorin gelingt es ein realistisches Bild über die sich verändernde Digitale und Social Media Welt zu schaffen ohne den moralischen Zeigefinger zu heben. Dies alles geschieht humorvoll und teilweise überspitzt.

Das Buch liest sich flott und schnell, hat mich an vielen Stellen zum Lachen gebracht. Eine Geschichte für all jene, die eine tolle Urlaubslektüre mögen.

Veröffentlicht am 28.10.2021

gelungener Anschlussband

Every
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Every schließt an Dave Eggers Buch The Circle an und hat wieder eine Protagonistin, die sich dem System entziehen, bzw, es diesmal von Innen heraus zerschlagen möchte.

Every stellt sich als Fusion vom ...

Every schließt an Dave Eggers Buch The Circle an und hat wieder eine Protagonistin, die sich dem System entziehen, bzw, es diesmal von Innen heraus zerschlagen möchte.

Every stellt sich als Fusion vom Circle und dem größten Online-Händler dschungel dar. Allen ist wohl klar wer oder was mit dschungel gemeint ist. Delaney Wells hat sich große Ziele gesetzt, will sie doch every von Innen heraus zerschlagen. Hilfe kann sie von ihrem Freund Wes erwarten, der sich als Crack auf dem Gebiet von App- Entwicklungen hervor tut.
Every ist ein Kosmos für sich, die Everyones, wie die Mitarbeiter genannt werden sind von Apps abhängig und schaffen immer wieder Neue. Überwachung ist da nur das kleinere Übel. Alle Menschen können nun per app feststellen ob ihre Freunde ehrlich zu ihnen sind, in Privatwohnungen hört hereme mit, so können Gewalttaten in häuslicher Umgebung verhindert und auch geahndet werden.

Mich hat Every sehr erschreckt, da schon einige dieser Dinge durchaus gemacht werden und manches schneller möglich sein wird, als ich mir heute vorstellen kann. Dies ist im Ganzen gesehen sehr beängstigend.
Dave Eggers hat mich in eine Zukunft mitgenommen, die dermassen durchgetaktet und unlebbar erscheint, dass ich mir wünschte es sei mehr Science Fiction und weniger realitätsnah.
Das Auftauchen von Mae und den anderen Protagonisten aus Circle rundete das Buch für mich ab.