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Veröffentlicht am 27.05.2020

„Es war an der Zeit zu kämpfen.“

Die Taten der Toten
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Inhalt:
„Der größte Kriminalfall der schwedischen Geschichte: Der Mord an Olof Palme.

28. Februar 1986: An einem schneidend kalten Winterabend wird Ministerpräsident Olof Palme in der Stockholmer Innenstadt ...

Inhalt:
„Der größte Kriminalfall der schwedischen Geschichte: Der Mord an Olof Palme.

28. Februar 1986: An einem schneidend kalten Winterabend wird Ministerpräsident Olof Palme in der Stockholmer Innenstadt erschossen. Der ungeklärte Mord am Regierungschef wird zum größten Kriminalfall der schwedischen Geschichte und ein Trauma von nationalem Ausmaß. Mehr als dreißig Jahre später stoßen die beiden ungleichen Kommissarinnen Stina Forss und Ingrid Nyström auf eine vielversprechende Spur und beginnen zu ermitteln. Bald wird deutlich, dass ihre Nachforschungen dunkle Mächte wecken, die das Aufdecken der Tathintergründe um jeden Preis verhindern wollen. Das bedingungslose Ringen um die Wahrheit entwickelt sich zu einem gnadenlosen Kampf um Leben und Tod, der die beiden Frauen bis an ihre äußersten Grenzen führt: psychisch, physisch, moralisch – und darüber hinaus. 



Die SPIEGEL-Bestseller-Autoren legen im achten Band der beliebten Schwedenkrimireihe ihr Meisterstück vor – ein atemloser Thriller, sorgfältig recherchiert, kunstvoll konstruiert, rasant erzählt.“


Schreibstil/Art:
Die beiden Autoren bleiben ihrem Stil treu und geben auch diese Geschichte u.a. aus Sicht aller Ermittler wieder. Diese sind wirklich authentisch und stark gezeichnet. Hierzu ein kleine Beschreibung aus Sicht der ranghöchsten Ermittlerin für Gewaltverbrechen Ingrid Nyström: Zitat „Ihr langjähriger, fast gleichaltriger Mitarbeiter Lars „Lasse“ Knutsson, ein bärenhafter, beleibter Mann mit Vollbart. Die ehemalige Berufssoldatin und Leistungssportlerin Anette Hultin, die gerade mit dem zweiten Kind schwanger war. Und der kluge, IT-affine Hugo Delgado, der wie so oft ein ironisches Lächeln auf den Lippen trug.“
Der zweite Erzählstrang beinhaltet kursive Einschübe, versehen mit einem Countdown bis Tag X.


Fazit:
Ein Kriminalfall der sich nicht mal eben so lesen lässt. Die Story beinhaltet viele politische Fachbegriffe, einige bekannte Namen und viele Nebencharaktere. Sobald ich nicht am Stück gelesen habe, hatte ich Schwierigkeiten die unübersichtliche Personenanzahl auseinanderzuhalten und den Überblick zu behalten.

Nichtsdestotrotz finde ich die Zusammensetzung zwischen der Wahrheit und den fiktiven Fakten spannend. Lobenswert und bewundernswert finde ich auch das ganze Detailwissen rund um die Ermordung an Olaf Palme. Die Idee einen alten wahren Mordfall nochmal neu aufzurollen und sie mit eigenen Ideen, Einfällen und Vorstellungen zu kombinieren ist ihnen jedenfalls gelungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2020

GLEICH HAB ICH DICH!

Ich sehe was, was du nicht siehst
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Inhalt:
„Emma ist verschwunden. Das letzte Mal haben ihre Freundinnen sie auf dem Weihnachtsfest gesehen. Seitdem gilt sie als vermisst. Zwar fehlt sie Lilly, Anouk, Bo und Mabel, dennoch beschließen die ...

Inhalt:
„Emma ist verschwunden. Das letzte Mal haben ihre Freundinnen sie auf dem Weihnachtsfest gesehen. Seitdem gilt sie als vermisst. Zwar fehlt sie Lilly, Anouk, Bo und Mabel, dennoch beschließen die Mädchen schweren Herzens, den mit Emma geplanten Urlaub auch ohne sie anzutreten. Doch im Ferienort haben die Freundinnen das Gefühl, beobachtet zu werden. Als dann das T-Shirt in Bos Tasche auftaucht, das Emma trug, als sie verschwand, sind alle sich sicher: Emmas Mörder hat es auch auf sie abgesehen!“


Schreibstil/Art:
Der Perspektivenwechsel zwischen den vier Freundinnen und die Einschübe aus Sicht der verschwundenen Emma sind modern, präzise und kurz gehalten. Die knappen Kapitel treiben das Geschehen schnell voran. Die jugendliche Sprache, der einfache Schreibstil und die Leichtsinnigkeit der Mädels sind ihr gut gelungen. Die angespannte Stimmung sowie die mysteriösen Vorfälle konnte man förmlich spüren.

Die Autorin ist ihrem Stil treu geblieben und hat wieder Zeitungsausschnitte eingebunden. Die Kommentare aus Sicht des Entführers hätten für mich nicht sein müssen. Das wirkt etwas gekünstelt.


Fazit:
Was mir gut gefallen hat, sind die kleinen Psychospielchen, die die Autorin eingebaut hat. Die ganzen Ablenkungsmanöver und die vielen falsch gelegten Fährten haben mich ziemlich oft verunsichert.

Einige Charaktere waren leider durchweg unscheinbar. Der ständige Wechsel machte es mir nicht einfach die Charaktere auseinanderzuhalten.
Das offene Ende und einige gut gesetzte Cliffhanger verleihen der Story das Gewisse etwas. Auch wenn der Anfang etwas unspektakulär war, so hat mir das Buch doch gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.03.2020

Schweigsame Ehe

Hör mir zu, auch wenn ich schweige
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Inhalt:
„Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Sie haben unter demselben Dach im selben Bett geschlafen und zusammen gegessen - schweigend. Maggie kennt den Grund für ...

Inhalt:
„Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Sie haben unter demselben Dach im selben Bett geschlafen und zusammen gegessen - schweigend. Maggie kennt den Grund für sein Verstummen nicht. Erst als sich an einem Abend alles auf Leben und Tod zuspitzt, beginnt Frank die Geheimnisse zu enthüllen, die ihn zum Schweigen brachten.


Schreibstil/Art:
Abbie Greaves kann mit ihrem tiefsinnigen und berührenden Roman, einen nur ihren Bann ziehen. Durch den Suizidversuch von Maggie, ist Frank gezwungen endlich zu reden und das tut er auch. Er gibt ihre gemeinsame Zeit, ihr Kennenlernen und die schweren Schicksalsschläge, während sie im Koma liegt wieder. Seine Offenbarung steigert die Spannung. Geschickt eingefädelt wird ab etwa Mitte des Buches auch die Sichtweise von Maggie dargestellt. Ab da weiß man, dass auch sie auf ihre eigene Art und Weise geschwiegen hat.


Fazit:
Ich mochte die Dramatik, die Emotionen und den Stil wie der Leser von den Problemen erfährt. Der wechselnde Blickwinkel steigert die Neugier. Überraschenderweise fand ich den Roman weder zu kitschig noch zu schnulzig ist, das hab ich nämlich eigentlich befürchtet.

Leider ist der Schluss meiner Meinung nach etwas zu schwach. Das Geheimnis, welches Frank sechs Monate mit sich schleppt, hat mich nicht schockiert. Ich habe mit einem krasseren Geständnis gerechnet auch wenn das nicht fair ist, denn der Schicksalsschlag den beide erlitten haben, ist hart genug. Schade, dass sie es schafften vor sich hin zu schweigen anstatt sich zu vertrauen, sich zu öffnen, über die Problematik zu reden und versuchen eine Lösung zu finden.

Ich habe das Buch dennoch gerne gelesen. Man spürt die Tiefe in dem Roman, die Bedeutsamkeit und die innige Liebe, die die beiden zueinander haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2019

Wem kann Sara trauen?

Blutblume
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Inhalt:
„Als Saras Vater bei einem rätselhaften Brand zu Tode kommt, zieht sie von der schwedischen Kleinstadt Örebro nach Stockholm. Dort läuft zunächst alles glatt für die 25 Jährige: Aus ihrem Job als ...

Inhalt:
„Als Saras Vater bei einem rätselhaften Brand zu Tode kommt, zieht sie von der schwedischen Kleinstadt Örebro nach Stockholm. Dort läuft zunächst alles glatt für die 25 Jährige: Aus ihrem Job als Kellnerin wird eine Anstellung bei einer angesehenen PR-Agentur, und von der schäbigen Vorortwohnung geht es in ein luxuriöses Apartment im Nobelstadtteil Östermalm. Sara ist glücklich, dass sich in ihrem Leben endlich alles zum Guten gewendet hat.

Doch schon bald muss Sara erkennen, dass nichts so ist, wie es scheint. Beängstigende Dinge geschehen, für die sie keine Erklärung findet. Immer größer wird ihr Misstrauen gegenüber ihrem Umfeld, bis sie schließlich an ihrem eigenen Verstand zu zweifeln beginnt. Bildet sie sich all diese seltsamen Ereignisse nur ein? Oder kann sie tatsächlich niemandem mehr trauen?“


Schreibstil/Art:
Der angenehme Schreibstil verleiht dem Thriller eine Leichtigkeit, so dass die Seiten nur so verfliegen. Die Figurengestaltung ist gelungen außerdem sind die Charaktere sehr gut in die Handlung eingebunden.

Die Hauptprotagonistin Sara ist zwar glaubwürdig, lebendig und authentisch dargestellt allerdings empfand ich sie aufgrund der tragischen Ereignisse oftmals psychisch labil. Ihre Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen. 


Die echten Zeitungsberichte, die zwischendurch eingeflochten sind, bringen etwas Abwechslung mit. Mich haben sie aber zwischenzeitlich etwas gestört, so dass ich sie teilweise überflogen habe. Eine kurze Zusammenfassung aus Sara´s Sicht wäre vermutlich weniger anstrengend gewesen und hätte den Lesefluss nicht gestört.


Fazit:
Die Verwirrung ist der Autorin definitiv gelungen. Zwischenzeitlich war ich genau so ahnungslos und unwissend wie Sara wem man denn nun trauen kann und wem nicht. Die ernste Thematisierung in dem Buch fand ich gut. Das verleiht dem Buch viel Tiefe und unterstreicht die wichtigen Aspekte in diesem Plot.
Es scheint als wäre das Buch in sich geschlossen jedoch ist der kleine Cliffhanger fies und steigert die Neugier.
Es kommt einem so vor als erwarte Sara etwas Großes.

Ich bin gespannt und freue mich auf die zwei Folgebände.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2019

Entspannung mit eigenwilligen Methoden

Neun Fremde
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Inhalt:
„Neun Fremde und zehn Tage, die alles verändern: In einem abgelegenen Wellness-Resort treffen fünf Frauen und vier Männer aufeinander, die sich noch nie zuvor begegnet sind. Sie alle sind in einer ...

Inhalt:
„Neun Fremde und zehn Tage, die alles verändern: In einem abgelegenen Wellness-Resort treffen fünf Frauen und vier Männer aufeinander, die sich noch nie zuvor begegnet sind. Sie alle sind in einer Krise und wollen ihr altes Leben hinter sich lassen. Bald schon brechen alte Wunden auf und lang gehütete Geheimnisse kommen ans Licht. Denn nichts ist so, wie es scheint in Tranquillum House…“


Schreibstil/Art:
Ein unheimlich angenehmer und leichter Schreibstil, tolle Figurengestaltung und vor allem vielschichtige Charaktere die sehr gut in die Handlung eingebettet sind. Die unterschiedlichen Perspektiven erleichtern die neun Schicksale besser zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen. Bei der Vielzahl an Personen kommt man dennoch nicht durcheinander, denn jede Persönlichkeit ist mit ihren eigenen Facetten und Charakterzügen glaubwürdig, lebendig und authentisch dargestellt. 



Fazit:
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich genoss das kleine Abenteuer, die merkwürdigen Methoden der Selbstfindung und jeden der Gäste. Ich verstehe den Hype um dieses Buch, denn der Plot ist wirklich eigen und ungewöhnlich.
Dennoch hätte ich mir den Spannungsbogen schon etwas früher gewünscht und die Seitenzahl etwas kürzer. Manche Stellen waren meiner Meinung nach zu langatmig.

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