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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2022

Wirkt ein wenig aufgesetzt

Two Faces – Diese Sache zwischen uns
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Inhalt:
„Die Journalistin Tilda lernt bei einem Date Mats kennen, den Mann ihrer Träume. Beiden ist klar, dass das der Anfang von etwas ganz Großem ist. Doch dann erfährt Tilda, dass sie für einen Artikel ...

Inhalt:
„Die Journalistin Tilda lernt bei einem Date Mats kennen, den Mann ihrer Träume. Beiden ist klar, dass das der Anfang von etwas ganz Großem ist. Doch dann erfährt Tilda, dass sie für einen Artikel undercover wieder zur Schule gehen soll, um einem Lehrer sexuelle Belästigung an Schülerinnen nachzuweisen. Plötzlich muss sie wieder die kaugummibeklebte Schulbank drücken, und als wäre das nicht schlimm genug, stellt sie auch noch fest, dass sie einen Lehrer bereits kennt: Mats ... der nichts von ihrem Auftrag wissen darf.

Triggerwarnung
Diese Geschichte behandelt Themen wie Gewalt, sexuelle Belästigung und Missbrauch.“


Schreibstil/Art:
Zunächst möchte ich erwähnen, dass mich nicht der Schreibstil sondern eher der Inhalt nicht überzeugen konnte. Denn das Buch liest sich, trotz der krassen Themen, unheimlich leicht und unkompliziert. Doch je mehr man erfährt desto aufgesetzter und unlogischer empfand ich Tildas Geschichte. Einerseits mochte ich die Vielfältigkeit, andererseits führte genau das dazu, dass ich die hier beschriebenen Handlungen der Autorin nicht abkaufen konnte.

Die Triggerwarnung ist wichtig und richtig. In manchen Szenen geht es echt hart zu.


Fazit:
Ja was soll ich sagen? Vielleicht liegt es an meiner langen Leseerfahrung, vielleicht an meinem Alter … ich hab gehofft, dass dieses Buch nicht voller Klischees sein wird aber das ist es leider. Natürlich sticht es aufgrund der ungewöhnlichen Thematik leicht hervor aber es machte nicht Klick, es sprang kein Funke über. Bei Tilda und Mats ging es wiederum wie in einer typischen Liebestragödie zu. Für mich nichts Besonderes.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Hochaktuell aber einfach zu unübersichtlich

Reality Show
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Inhalt:

„Heiligabend: Die einflussreichsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt – und ihre Geiselnahmen live übertragen. Der Showmaster tritt vor die Kamera und erklärt die Spielregeln: ...

Inhalt:

„Heiligabend: Die einflussreichsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt – und ihre Geiselnahmen live übertragen. Der Showmaster tritt vor die Kamera und erklärt die Spielregeln: »Zwar wählen die Menschen ihre Regierung, die Macht liegt jedoch längst nicht mehr beim Volk. Heute präsentieren wir Ihnen diejenigen, die wirklich entscheiden, wer zum Gewinner und wer zum Verlierer des Systems wird. Und glauben Sie mir, jeder von ihnen hat mindestens eine Leiche im Keller.« Nun haben die Zuschauer die Wahl, wer mit einem blauen Auge davonkommt und wer bluten muss. Während die Menschen wie gebannt vor ihren Bildschirmen sitzen, wird eine Frage immer lauter: Wer sind die Drahtzieher hinter der Reality Show?“





Schreibstil/Art:

Die gefühlt hundert Charaktere machten es mir anfangs echt nicht einfach. Ich habe versucht aufmerksam zu lesen, mir Details und Merkmale zu merken aber auf Dauer ist es einfach anstrengend. Was ich außerdem ziemlich verwirrend fand, sind die spontanen Rückblicke in die Vergangenheit. Diese kamen oft nach einem wichtigen Ereignis direkt hinterher. Das hat mich manchmal raus gebracht.

An sich lässt sich der Roman dennoch gut lesen; kurze Kapitel, lockere und zeitgemäße Sprache und ansprechende Themenvielfalt.





Fazit:

Mein Fazit ist gespalten. Einerseits finde ich die Idee einfach genial, gut konstruiert und originell. Andererseits haben mir die eindeutig zu vielen Wechsel, sowie nur kurz angeschnittene und eingeführte Handlungen nicht wirklich gefallen. Zum Schluss kamen spontane Andeutungen zu möglichen Erzählsträngen hinzu. Diese Art, eine Story zu beenden, hat mir nicht zugesagt. Schade, habe einen Roman mit einer besseren Übersicht erwartet.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Rasanter Start / mühsamer Verlauf / überraschendes Ende

Dreivierteltot
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Inhalt:

„Auf dem schottischen West Highland Way begegnet Kim dem ebenso attraktiven wie mysteriösen Sky. Er taucht immer dort auf, wo Kim gerade ist, und flirtet auf dreiste Weise mit ihr – obwohl Kim ...

Inhalt:

„Auf dem schottischen West Highland Way begegnet Kim dem ebenso attraktiven wie mysteriösen Sky. Er taucht immer dort auf, wo Kim gerade ist, und flirtet auf dreiste Weise mit ihr – obwohl Kim mit ihrem Freund Jon unterwegs ist. Bei Kim schrillen alle Alarmglocken, irgendetwas stimmt hier nicht. Verstärkt wird ihre düstere Ahnung von rätselhaften WhatsApp-Nachrichten, die sie von ihrer besten Freundin Emma bekommt. Sind es Warnungen? Hilferufe? Emma ist nicht zu erreichen. Und dann findet Kim eine Leiche in einem allzu vertrauten Kleid …"


Schreibstil/Art:

Ohne eine wirklich lange Einführung geht es quasi direkt los. Kim und Jon stehen zunächst im Vordergrund dieser Wanderung und inmitten des schönen schottischen West Highland Way. 
Weder Kim noch Jon fand ich wirklich greifbar. Kims Entscheidungen und Handlungen konnte ich größtenteils nicht nachvollziehen, ihre Beziehung zu Jon erst recht nicht. Sky war durchweg mysteriös, seine Persönlichkeit machte für mich tatsächlich am meisten Sinn.

Den Weg bis zur Auflösung fand ich sehr mühsam und schleppend. Viele Szenen wirkten surreal. Der Showdown, die logischen Erklärungen im Nachhinein, sowie die Auflösung selbst haben mir wiederum sehr gut gefallen.
Auch mochte ich die Sprache, diese ist der jugendlichen Zielgruppe angepasst und sehr zeitgemäß gehalten. Der Lesefluss ist dadurch super verständlich und locker.


Fazit:

Leider kam es mir so vor als hätte die Autorin die vielen falsch gelegten Fährten nicht gut umsetzen können. Vieles kam mir erzwungen und gewollt vor.


Die ernstzunehmende Thematik und der Wink mit dem Zaunpfahl, dass mehr als nur Einbildungen dahinterstecken können, macht meiner Meinung nach vieles wieder gut.

Nicht schlecht aber „Searching Lucy“ hat mir deutlich besser gefallen.

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Eingeschränkte Weiterempfehlung

Meine kleine Welt
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Inhalt:

„Eine völlig normale fünfköpfige Familie steht im Mittelpunkt dieser heiteren kleinen Geschichten. Eine beinahe normale jedenfalls. Wenn nicht gerade der vierjährige Otto mit gutem Gewissen böse ...

Inhalt:

„Eine völlig normale fünfköpfige Familie steht im Mittelpunkt dieser heiteren kleinen Geschichten. Eine beinahe normale jedenfalls. Wenn nicht gerade der vierjährige Otto mit gutem Gewissen böse Spielfiguren im Klosett versenkt. Oder die dreizehnjährige Philly die Eltern penetrant in fortschrittlichem Denken unterweist. Oder ihr eben volljährig gewordener, spätpubertärer Bruder Theo mal wieder meint, den Monarchisten und Provokateur mimen zu müssen.

Also streitet und liebt man sich, lacht mit- und übereinander und bietet, wenn es darauf ankommt, der Welt geschlossen die Stirn.

Ewald Arenz lässt uns mit feinem Witz und sanfter Ironie am nie alltäglichen Familienalltag teilhaben. Und seinem Alter Ego Heinrich gelingt es auf bewundernswerte Weise, über all den Widrigkeiten Humor zu bewahren und augenzwinkernd zu zeigen, um wie viel ärmer seine kleine Welt ohne diese kleinen Katastrophen wäre.“





Schreibstil/Art:

Ewald Arenz hat sich diesmal für eine relativ ungewöhnliche Erzählweise entschieden. Denn dieses kleine Büchlein liest sich nicht wie ein gewöhnlicher Roman, sondern sticht aufgrund seiner sechsundsechzig kurzen Einblicken rundum das Familienleben und den Berufsalltag hervor.

Manche Familiengeschichten brachten mich wegen der herrlichen Ehrlichkeit und einer Prise Ironie richtig zum Lachen. 
Manche hätte ich tatsächlich gar nicht gebraucht und genau hier macht sich der persönliche Lesegeschmack leider einfach bemerkbar.


Fazit:
Für mein Gefühl kommt dieses Buch weder sprachlich noch lyrisch nicht an „Alte Sorten“ und „Der grosse Sommer“ ran. Hier fehlte mir seine Gabe mich völlig abtauchen und von der Atmosphäre mit sich reißen zu lassen.
Vieles erschien mir augenscheinlich auch einfach zu drüber und aufgesetzt.

Schade! Ich kann es nur bedingt weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.12.2021

Nervige Protagonistin

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn
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Inhalt:

„Es heißt, du bist eine Mischung aus den fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Wer sind deine fünf?

Allegra hat ihre Sommersprossen von ihrem Vater geerbt. Für sich selbst hat ...

Inhalt:
„Es heißt, du bist eine Mischung aus den fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Wer sind deine fünf?

Allegra hat ihre Sommersprossen von ihrem Vater geerbt. Für sich selbst hat sie die Verbindung zwischen den wichtigen Punkten im Leben noch nicht raus. Sie ist nach Dublin gezogen, um ihre Mutter zu finden. Hier arbeitet sie als Hilfspolizistin, verteilt auf ihren täglichen Runden Strafzettel. Allegra lebt ziemlich allein, lässt niemanden nah an sich heran. Bis ihr eines Tages ein arroganter Ferrari-Fahrer diese Fünf-Menschen-Weisheit an den Kopf wirft. Allegra geht die Frage nicht mehr aus dem Kopf: Wer sind eigentlich die wichtigsten Menschen in meinem Leben? Eine Geschichte, die uns auf unsere ganz persönliche Suche schickt und zeigt: Wir sind wie Sternbilder am Nachthimmel, nur in Verbindung miteinander ergibt unser Leben Sinn.“





Schreibstil/Art:

Ich habe bisher nie Probleme mit dem Schreibstil der Autorin gehabt, Schreiben kann sie. Hier muss ich gestehen wirkten vor allem die Charaktere oftmals ziemlich oberflächlich und tatsächlich auch die Sprache selbst. Diese kam manchmal etwas holprig und verschwommen rüber. Die Geschichte brauchte lange um in Fahrt zu kommen und erwies sich zeitweilig als sperrig. 



Mit vielen von ihnen, vorwiegend der Protagonistin Allegra selbst, wurde ich einfach nicht warm. Ich wollte sie ja mögen aber manche Handlungen konnte ich tatsächlich gar nicht nachvollziehen. 





Fazit:

Die Botschaft sich zu hinterfragen welche fünf Menschen die wichtigsten im Leben sind, ist genial. Auch ich bin meine Engsten durchgegangen und habe mich gefragt welchen Einfluss sie auf mich haben. Allegra gehört aber eindeutig nicht zu meinen fünf Menschen dazu. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich mit ihr einfach nicht anfreunden kann. Ihre Darstellung, Naivität und Sichtweise hat mir einfach nicht zugesagt. Das erschwerte das Lesen, weil ich sie stellenweise sehr nervig fand. Schade. 



Hier und da ist die Idee und Message der Autorin gelungen, aber die Umsetzung ist mit anderen Werken definitiv nicht vergleichbar.

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