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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2016

Thriller würde ich das nicht nennen

Mirror
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Auf dieses Buch bin ich in einem Buchshop im Bahnhof aufmerksam geworden. Der Klappentext und das Cover machten mich mehr als neugierig.
Der Einstieg in das Buch gestaltete sich für mich zunächst schwierig. ...

Auf dieses Buch bin ich in einem Buchshop im Bahnhof aufmerksam geworden. Der Klappentext und das Cover machten mich mehr als neugierig.
Der Einstieg in das Buch gestaltete sich für mich zunächst schwierig. Denn der Anfang ist ziemlich verwirrend und auf den Leser stürmen viele Informationen ein. Wir lernen in den ersten Kapiteln so ziemlich jeden Protagonisten kennen und haben dadurch mehrere parallele Handlungsstränge. Jedes Kapitel enthält einen Handlungsstrang, also insgesamt laufen 3 – 5 Handlungsstränge nebeneinander. Erst gegen Ende fügen sich diese dann langsam zusammen. Das war für mich zu Beginn doch etwas, was mich leicht verwirrte und überforderte. Doch nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich daran, je besser man auch die Charaktere kennenlernt, und es erhöht so auch das Tempo des Romans. Was auch daran lag, dass die Kapitel doch sehr kurz gehalten wurden. An die 70 Kapitel warten hier auf den Leser und ich habe mir manches Mal gewünscht, dass diese doch ein paar Seiten mehr enthalten würden. Der Schreibstil an sich ist gut verständlich und auf zu viel irritierende Fachsimpelei wird auch verzichtet. Bis auf wenige technische Erläuterungen, die auch notwendig für die Handlung sind, hat der Autor hier eine beängstigend realistische Situation geschildert. Im Fokus stehen hier eindeutig der Mirror und sein Netzwerk und durch die unterschiedlichen Personen werden dem Leser die Erfahrungen der einzelnen Nutzer mit diesem System näher gebracht. Die Charaktere wurden hier für mich relativ neutral und oberflächlich gehalten, denn sie stehen ja auch nicht im Mittelpunkt. Trotzdem mochte ich vor allem Andy sehr, er ist wirklich ein liebenswerter Charakter. Und gerade er machte für mich sehr deutlich, wie sich die Personen auf ihren Mirror einlassen und sich von ihm leiten lassen, nicht zuletzt weil sie auch auf ihn durch persönliche Defizite angewiesen sind. Die Darstellung der Personen und ihre Beziehung zu dieser neuen Technologie hat Karl Olsberg wirklich gut hinbekommen. Allerdings steht auf dem Cover auch „Thriller“ und dieser war für mich eher bis auf einige Elemente weniger erkennbar. Ich empfand es eher als einen spannenden Sci-Fi-Roman, der bei unserer technologischen Entwicklung gar nicht so unrealistisch und durchaus vorstellbar ist. Und gerade deshalb war dieser Roman für mich auch etwas beängstigend.
Wer also Lust auf einen temporeichen möglichen Blick in unsere Zukunft hat ist bei diesem Roman goldrichtig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wirklich interessant

Kellerkind
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Die Geschichte hatte mich aufgrund des Klappentext sehr interessiert und ich war gespannt, was da auf mich zukommt. Als ich mit dem Buch begann war ich ein wenig verwirrt. Der Prolog zeigt eine Szene die ...

Die Geschichte hatte mich aufgrund des Klappentext sehr interessiert und ich war gespannt, was da auf mich zukommt. Als ich mit dem Buch begann war ich ein wenig verwirrt. Der Prolog zeigt eine Szene die uns ziemlich am Ende erneut begegnet und dann kommt eine Szene, die ich nicht so recht zuordnen konnte. Daher fiel mir der Einstieg ins Buch gar nicht so leicht. Auch benötigte ich eine ganze Weile (ca. 150 Seiten) bis das Buch mich dann gefangen nahm. Bis dahin plätscherte die Handlung vor sich hin und war für mich eigentlich nicht so mitreißend. Doch dann fügte sich so langsam das Puzzle, ich hatte Zusammenhänge erkannt und Parallelen gezogen und konnte von da an nicht mehr mit dem lesen aufhören. Der Schreibstil der Autorin ist nicht weiter kompliziert und lässt sich gut lesen. Die Handlung wird uns aus verschiedenen Sichtweisen geschildert, sie ist in zwei Abschnitte unterteilt. Hierbei erleben wir die Geschichte aus der Sicht von Michael und aus der von Kaspar Hauser. Kaspar Hausers Sicht war für mich ein wenig ungelenk und sehr kindlich, so wie Kasper Hauser selbst, und für mich manchmal anstrengend zu lesen.
Das es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt merkte man dabei nicht. Sicher ist es für ältere Jugendliche gut geeignet, aber für mich hat es mehr den Flair einer Schulpflichtlektüre. Da ich schon eine Weile brauchte bis mich das Buch völlig für sich vereinnahmen konnte bestehen bei mir kleine Zweifel, dass Jugendliche sich davon fesseln lassen würden.
Die Handlung spielt in den Jahren ab 1812 und birgt auch viele lehrreiche geschichtliche Elemente. Man erfährt einiges über das Großherzogtum und die Geschichte von Baden. Die Autorin lässt diese Informationen sehr geschickt einfließen und das fand ich sehr angenehm.
Die Hauptcharaktere wurden gut dargestellt und es zeichnete sich recht schnell ein klares Bild von ihnen ab. Aber auch alle anderen Charaktere konnte ich mir gut vorstellen. Nur in den Schilderungen von Kasper Hauser verlor ich manchmal den Überblick über die Protagonisten.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und es ist wirklich eine schöne Geschichte über Kasper Hauser. Besonders gut fand ich, dass jeder Abschnitt mit einem Zitat/Spruch eingeleitet wurde. Die Autorin hat nicht umsonst den Literaturpreis "Woutertje Pieterse Prijs" für das beste niederländische Jugendbuch bekommen. Aber auch Erwachsene, die etwas über Kasper Hauser erfahren möchten sollten zu diesem Buch greifen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter historischer Roman

Der Winterpalast
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Der Roman spielt in der Zeit von Zarin Elisabeth und umfasst die Jahre 1743 - 1764 also knapp 20 Jahre.
Hauptsächlich habe ich diesen Roman für mich gewählt, weil mich das Cover sofort angesprochen hat ...

Der Roman spielt in der Zeit von Zarin Elisabeth und umfasst die Jahre 1743 - 1764 also knapp 20 Jahre.
Hauptsächlich habe ich diesen Roman für mich gewählt, weil mich das Cover sofort angesprochen hat und ich sehr gerne historische Romane lese. Leider hat mich das Buch dann doch nicht so gefesselt wie er erhofft, tatsächlich musste ich mich ab der Hälfte zum Weiterlesen motiveren.
Der historische Hintergrund und die detaillierte Schilderung ist der Autorin wirklich gut gelungen, jedoch verliert sich die Handlung oft in den detailreichen Beschreibungen.
Der Roman beschreibt, welch schwierigen Weg Katharina gehen musste um ihren Platz als Kaiserin einzunehmen und wie das Leben am Hof mehr Schein als Sein war.
Die gesamte Handlung wird von der Spionin Babara erzählt und eigentlich fesselte mich letztendlich ihr Schicksal mehr als das von Katharina.
Trotzdem werde ich mir auch "Die Zarin der Nacht" durchlesen, da ich gerne wissen möchte, wie es mit Katharina und Barbara weitergeht.

Alles in allem ein guter Roman für winterliche lange Abendstunden der einen einen guten Einblick in die damalige Zeit gibt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwierig bis spannend

Ewige Buße. McAvoys dritter Fall
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Das Cover ist schön dunkel gehalten mit einem Motiv, was einen schon düstere Gedanken
macht. Die Leseprobe und die Beschreibung machten mich neugierig.
Jedoch wusste ich da noch nicht, dass dies der 3 ...

Das Cover ist schön dunkel gehalten mit einem Motiv, was einen schon düstere Gedanken
macht. Die Leseprobe und die Beschreibung machten mich neugierig.
Jedoch wusste ich da noch nicht, dass dies der 3 Fall von McAvoy ist.
Zunächst muss ich ehrlich gestehen, dass es mir schwer viel ins Buch zu finden.
Viele unterschiedliche und nicht gerade sehr einprägsame Namen verwirrten mich am
Anfang sehr.
Der Prolog gab das Gefühl, dass man mittendrin ist und plötzlich endet diese Szene und
erst Seite 118 erwähnt es kurz wieder und richtig aufgeklärt wird diese Szene erst
auf Seite 150. Es fiel mir schwer alles zusammenzufügen, letztendlich lag es aber
auch daran, dass viele Szenen sehr ausgeschmückt werden. Der Autor scheint sich teilweise
in Details zu verlieren und ich musste mich zeitweise richtig motivieren weiterzulesen.
Allerdings gelingt es dem Autor ab Seite 150 eine richtige Spannung herzustellen und
den Leser ab dann immer wieder zu fesseln auch wenn es öfter zu Spannungsabfällen kommt.
Die Charaktere sind einem dann schon vertrauter und nur leichte Abschweifungen lenken
von der Handlung ab. Zudem teffen mehrere Ereignisse aufeinander, dass führt dazu das
sich das Buch flüssig liest. Es ist eine spannende Story, die jedoch durch komplizierte
Darstellungsweisen an Anreiz verliert. Das Ende lässt darauf schließen, dass Mark David
bereits einen vierten Teil in Planung hat. Was ich sehr schade finde, denn dadurch wird
das Ende ziemlich offen gelassen und der Leser bleibt ein mit einem verlorenen Gefühl
zurück. Wer dieses Buch kauft, sollte zumindest zum besseren Verständnis die beiden
vorherigen Teile gelesen haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch was man gelesen haben sollte

Das Geheimnis meiner Mutter
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Dieses Buch ist eine Erzählung und Aufzählung verschiedener Erfahrungen. Es handelt sich dabei um eine sehr mutige und mitfühlende Frau, die im zweiten Weltkrieg zwei Familien und einen deutschen Soldaten ...

Dieses Buch ist eine Erzählung und Aufzählung verschiedener Erfahrungen. Es handelt sich dabei um eine sehr mutige und mitfühlende Frau, die im zweiten Weltkrieg zwei Familien und einen deutschen Soldaten vor den Deutschen Nationalsozialisten versteckt.
Die Geschichte hat unterschiedliche Erzählweisen. Einerseits wird es aus der Sicht der Tochter der mutigen Frau geschrieben und dann jeweils aus der Sicht eines Mitglieds der versteckten Gruppen.
Diesem Buch merkt man schon an, dass es für Kinder ab 12 Jahre gedacht ist. Leider wirkte es manchmal eher wie ein Bericht aus einem Geschichtsbuch als ein Roman. Auch wenn das Schicksal und das Leid dieser Personen rüberkommt wirkt es doch eher wie eine Aufzählung der Ereignisse. Ein bisschen mehr Emotionalität und Detailfreudigkeit hätte sicher dazu beigetragen die Brenzligkeit der Situation und die Ängste der Versteckten besser nachzuempfinden.
Doch trotzdem finde ich es ein sehr interessantes Buch und auch ein wichtiges Buch, dass sehr deutlich macht wie wichtig es ist, dass man trotz schlimmer Umstände sich selbst treu bleibt. Vor allem aber führt es einen vor Augen wie wichtig gegenseitige Rücksichtnahme und Anteilnahme sind. Heutzutage ist sich jeder selbst der nächste, aber nicht weil so schlimme Kriegszeiten sind. Damals war es nicht Egoismus was die Leute dazu brachte niemanden aufzunehmen sondern die Angst um die eigene Familie wenn man erwischt wird.
Es ist ein großes Kapitel unserer Geschichte und dieses Buch greift ein Stück dieser Geschichte auf und zeigt uns, dass es durchaus gute Ereignisse in dieser Zeit gab, auch wenn es seine sehr traurigen Stellen hat.
Ein Buch das man gelesen haben sollte.