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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2024

Einfach wunderschön

25 letzte Sommer
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In dieses Buch habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Zuerst in das wunderschöne Cover und sofort in den klugen und warmherzigen Text.

Der Titel suggeriert eine traurige Geschichte, das war auf ...

In dieses Buch habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Zuerst in das wunderschöne Cover und sofort in den klugen und warmherzigen Text.

Der Titel suggeriert eine traurige Geschichte, das war auf jeden Fall mein erster Gedanke. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Geschichte ist sanft, macht Mut für alles, was man noch tun möchte und mutet fast wie ein Märchen an.

Denn da treffen sich 2 wildfremde Menschen und erzählen sich fast alles aus ihrem Leben und ihren Gedanken. Das klingt zunächst unwirklich und ist es vielleicht auch. Aber die Vorstellung ist schön. Es gibt einige Antworten auf die großen Fragen des Lebens und der Blick auf die kleinen Dinge wird geschärft. Über den Ich-Erzähler erfahre ich nicht so viel, dafür umso über Karl. Er ist der Freund, den jeder gerne hätte. Warmherzig, klug, gastfreundlich und verständnisvoll.
Ich mag das Buch sehr. Ich habe jeden Abend eines der 20 Kapitel gelesen und es hat mich entspannt und lächeln lassen. Hier konnte ich eintauchen in ein friedliches und harmonisches Miteinander.

Der erste Satz war nichts Besonderes, aber der letzte Satz ließ mich lächeln. Denn auch mich und meine Sicht auf manche Dinge hat dieses Büchlein ein wenig verändert. Gibt es etwas schöneres als ein Buch mit einem Lächeln zu beenden!

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Lügen

Wer zuerst lügt
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Dieses Buch ist erfrischend anders. Das hatte der Klappentext mir schon versprochen und die Geschichte hat es tatsächlich gehalten. Evie / Lucca ist eine Betrügerin mit Herz, die allerdings auch knallhart ...

Dieses Buch ist erfrischend anders. Das hatte der Klappentext mir schon versprochen und die Geschichte hat es tatsächlich gehalten. Evie / Lucca ist eine Betrügerin mit Herz, die allerdings auch knallhart sein kann. In einigen Rückblenden erfahre ich viel über Ihren Job, ihre Vergangenheit und lerne sie ziemlich gut kennen.

Evie ist taff, cool und mir auf Anhieb sympathisch. Es macht Spaß, ihr über die Schulter zu schauen und es manchmal vor Spannung nicht auszuhalten. Evie erzählt in der Ich-Form, deshalb bin ich richtig nah dran. Ihre Sprache ist modern und spritzig und das passt perfekt. Ich muss sehr oft schmunzeln. Ein bisschen Romantik darf natürlich auch nicht fehlen, denn Ryan ist nicht nur ihr neuer Auftrag. Es knistert und kribbelt ganz schön zwischen den beiden.

Es gibt einige Twist, die sowohl die Spannung erhöhen, aber auch ein bisschen für Verwirrung sorgen. Aber das ist gewollt und es wird auch alles aufgelöst, so dass keine offenen Fäden bzw. Fragen am Ende bleiben. Deshalb mag ich auch das letzte Kapitel besonders, denn da wird dann tatsächlich alles aufgelöst.

Ich mag aber auch den ganz eigenen Humor, die teilweise kurzen Kapitel und auch die ganze Lügerei war sehr unterhaltsam. So wurde mir „wer zuerst lügt, gewinnt“ als Volksweisheit verkauft. Ich kenne das Sprichwort etwas anders.

Es ist eine coole Geschichte, wenn man eine gute, aber nicht anspruchsvolle Zeit mit einem Buch verbringen möchte!

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Die schönste Familiengeschichte seit langem

Hallo, du Schöne
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Bei Bestsellern bin ich ja immer ein bisschen skeptisch, aber in diesem Fall kann ich in die Lobeshymnen einstimmen.

Schauplatz ist Chicago. Dort erlebt William eine freudlose Kindheit, denn kurz nach ...

Bei Bestsellern bin ich ja immer ein bisschen skeptisch, aber in diesem Fall kann ich in die Lobeshymnen einstimmen.

Schauplatz ist Chicago. Dort erlebt William eine freudlose Kindheit, denn kurz nach seiner Geburt stirbt seine Schwester Caroline und mit ihr sterben die Gefühle von Williams Eltern. Erst als er Basketball für sich entdeckt, blüht er etwas auf. Sein Leben verändert sich, als er Julia begegnet und sich in sie verliebt. Julia lebt mit ihren Schwestern in einer sehr emotional verbunden Familie, die William auch sofort aufnimmt. Aber wie das Leben so spielt, nichts ist für immer und Veränderungen sind unausweichlich. Das müssen Julia und auch William schmerzlich feststellen. Tod und Trennung müssen verarbeitet werden.

Ann Napolitano erzählt gefühlvoll und lässt dabei William, Julia, Sylvie und später auch die gemeinsame Tochter Alice zu Wort kommen. Ich begleite die Familie über einen Zeitraum von fast 30 Jahren. Dabei werden einige Zeiträume sehr intensiv behandelt, andere dafür eher zusammengefasst bzw. übersprungen, so dass es sehr ausgewogen ist. Ich finde es sehr interessant, die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen zu erleben.

Besonders die erste Liebe von William wird so schön beschrieben, dass ich regelrecht mit ihm gefühlt habe. Vor allem war es so emotional, wie er von Julias Familie aufgenommen wurde. Das habe ich ihm so sehr gegönnt. Und das war nur der Anfang von sehr vielen emotionalen Momenten, die mich mit den Padavanos verbunden hat. Ich habe mich mit ihnen gefreut, mit ihnen getrauert und mit ihnen gelitten. So viele Emotionen zwischen zwei Buchdeckeln. Ich denke, jeder wird Parallelen zur eigenen Familie ziehen. Bei war es definitiv so und ich musste selbst nach dem Lesen dieses wunderbaren Buches sehr viel nachdenken. Das ist wieder eines der Bücher, die noch lange im Gedächtnis bleiben. Nicht weil es so überaus spannend oder ungewöhnlich ist. Nein, sondern weil es so emotional und so viele Wahrheiten in sich birgt. Ich markiere mir oft behaltenswerte Stellen in Büchern und dieses Mal war die Liste besonders lang.

Ich habe dieses Buch geliebt, auch wenn mir das Ende nicht so gut gefallen hat. Aber es bleibt ein warmes Gefühl und ein Lächeln zurück.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Drama im Nachkriegsköln

Lieder des Wandels
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Ich habe schon den ersten Teil mit Begeisterung gelesen, was nicht nur daran liegt, dass das Nachkriegsköln Hauptschauplatz dieses Familiendramas ist. Emma hat begonnen, sich ein neues Leben aufzubauen, ...

Ich habe schon den ersten Teil mit Begeisterung gelesen, was nicht nur daran liegt, dass das Nachkriegsköln Hauptschauplatz dieses Familiendramas ist. Emma hat begonnen, sich ein neues Leben aufzubauen, in deren Mittelpunkt ihre Musik und Kurt stehen. Als ihr vermisst geglaubter Ehemann Christian wieder auftaucht, werden die Karten neu gemischt und Emma kehrt mit ihm auf den nicht gerade geliebten elterlichen Hof zurück.

Es wird richtig dramatisch in diesem Teil und mehr als einmal habe ich regelrecht mitgezittert. Es beginnt im Januar 1946 und in diesem Teil spielt sich nicht so viel im zerstörten Köln ab, sondern viel mehr auf dem Anwesen von Christians Eltern und auch das Anwesen von Kurts Familie spielt eine erhebliche Rolle. Das finde ich ein bisschen schade, denn gerade die Beschreibungen des zerstörten Kölns und des Wiederaufbaus fand ich besonders faszinierend.
Das Hauptaugenmerk liegt in diesem Teil auf Emma und ihren Beziehungen zu Kurt und zu Christian. Ihr Ehemann hat sich durch den Krieg sehr verändert und Emma und Christian stehen für viele Beziehungen, die dem Krieg zum Opfer gefallen sind. Menschen verändern sich durch extreme Situationen und viele Heimkehrer kommen mit dem Alltag zu Hause nicht mehr klar. Aber Emma versucht ihren Weg zu gehen, der mit Konflikten gepflastert ist. Und Kurt geht ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Marion Johanning hat einen sehr mitreißenden Schreibstil. Ich konnte immer weiter lesen, es wurde zu keiner Zeit langweilig, ganz im Gegenteil. Sie gibt ihren Personen Tiefe und auch die Ortsbeschreibungen sind sehr bildhaft. Deshalb war ich auch dieses Mal traurig, als die letzten Seiten das Ende angekündigt haben. Aber ein kleiner Trost ist der dritte Teil, den ich mit Sicherheit auch lesen werde!

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Toller erster Eindruck, aber ...

Yours Truly
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Am Anfang war ich verliebt! In das wunderschöne Cover, die ersten Seiten, in Briana und natürlich in Jacob. Das erste Zusammentreffen war eine Katastrophe und machte definitiv Lust auf mehr. Dazu kommt ...

Am Anfang war ich verliebt! In das wunderschöne Cover, die ersten Seiten, in Briana und natürlich in Jacob. Das erste Zusammentreffen war eine Katastrophe und machte definitiv Lust auf mehr. Dazu kommt der wunderschöne Schreibstil von Abby Jimenez. Das waren meine ersten Eindrücke und Gedanken.

Aber leider ist der Zauber dann doch recht schnell verblasst.

Abby Jimenez erzählt abwechselnd aus der Sicht von Briana und Jacob. Diesen Aufbau mag ich grundsätzlich sehr. Briana und Jacob haben beide kein leichtes Privatleben und sind zudem sehr unterschiedlich. Briana ist sehr pragmatisch und taff. Dennoch scheut sie das Feuer, da sie sich heftig verbrannt hat und steht sich ein bisschen selbst im Weg. Jacob ist sehr introvertiert und viel zu nett für diese Welt. Augenscheinlich passen die Beiden überhaupt nicht zusammen, zumal Briana Jacob anfangs überhaupt nicht. Das ändert sich und dennoch ist das Miteinander von Missverständnissen geprägt, die ich teilweise unverständlich und übertrieben fand. Ich habe oft gedacht, so blöd könnt ihr beide doch nicht sein, jetzt redet doch mal Klartext miteinander. Und das fand ich nervig.

Denn es geht es auf unzähligen Seiten immer weiter hin und her zwischen den Beiden und leider wurde es für mich mit der Zeit nicht nur nervig sondern auch recht langweilig. Das Hauptthema waren weder Krankenhausalltag (was mir tatsächlich sehr gefehlt hat) noch die Transplantationsgeschichte um Brianas Bruder. Nein es ging hauptsächlich um die Gefühle, die die beiden füreinander entwickeln oder auch nicht.

Die Ansätze waren toll, daraus hätte eine gute Geschichte mit Inhalt und Tiefe werden können. Viele mögen diese „Wohlfühlbücher“. Man kann sich schon hinfallen und treiben lassen. Aber für mich ist das nichts. Zu seicht und weichgespült und letztendlich leider auch langweilig.

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